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Von E konnte in diesen Fällen um so eher abgegangen werden,

Im Dokument We also ask that you: (Seite 35-45)

als die Handschrift gegen

Ende

des Gedichtes hin verschiedent-lich falsche Lesarten hat Einige weitere Punkte, die etwa

noch

aufzufindende beweiskräftige Zeugnisse für eine engere Verwandt-schaft zwischen

A und /

allerdings unterstützen würden, sind die Lesarten zu K.T. I 2, 43, 68, 82 sowie das auffallende Ueberein-stimmen von

A

mit

den I

nahe stehenden Handschriften

F und K

in K. T. I 2, 16, 78, 85; II 49, 53, 56, 58, 60,

61—64.

DieHandschrift

A

ist

an

verschiedenenStellen erweitertworden.

Zwischen der 6.

und

7.Laisse ist die Strophe

ama

eingeschoben;

sie wiederholt kurz die in der vorhergehenden Laisse berichtete Bereiterklärung des Seneschals zur Fahrt. In der nach Strophe41 eingefügten Laisse venir teilt der

König

Archelaus bei der Ankunft der

Römer

vor der Stadt

dem

Pilatus seine Hoffnung mit, die Feinde

würden

aus Wassermangel bald wieder abziehen müssen;

30

sie ist durch

den

Inhalt der schon

oben

einmal erwähnten auf sie folgenden Laissen 42

44

hervorgerufen.

Mehrere

Laissen fehlen, so die 58., die das Verhalten Vespasians

während

der Schlacht schildert Sie

und

die folgende Strophe fangen beide mit

Mout fu

granz liestors an, der Schreiber ist daher vielleicht gleich zu der zweiten Stelle übergesprungen.

Eher

könnte

man

das Fehlen der die

Angabe

über das Schicksal der in

den

drei Schiffen ausgesetztenJuden enthaltenden 98.Laissefürbeabsichtigt halten,

da

nämlich auch dievorhergehenden

und

folgendenLaissen stark gekürzt sind. Die 96.Strophe hat statt 33 nur 24, die 97.

statt 34 nur 5,

und

die 99. statt 27 nur 5 Verse; der 105. fehlt auch ein grofses Stück (vgl. K. T.II 1

17).

In der Handschrift

/

findet sich nur eine gröfsere

Lücke:

Von

der 16.Strophe ist nur der erste Vers vorhanden,

und

es wird unter Weglassung der Laisse matinee sofort

zum

2.Verse der 18. Strophe übergesprungen. Hier liegt wohl nur ein Versehen des Schreibers vor. Aufserdem fehlt das Gebet

am Ende

der letzten Laisse (vgl. K.T.II95

101).

Mit Beziehung auf diein

den

Handschriften

ABEI

% z.T. schon in deren Vorlagen, sich findenden Erweiterungen

mag

hier

noch

zusammenfassend gesagt sein, dafs ihr Inhalt die

Annahme

beson-derer Quellen dafür entbehrlich macht.

— Neben den

vier erhal-tenenHandschriften sindalso

noch

sicher dreiandere alsvorhanden gewesen anzunehmen, z, y, x.

Dazu kommt

noch eine

im Fol-genden

zu erweisende Quelle von I,

2. Die erste Bearbeitung.

Die erste Bearbeitung, der das Gedicht unterzogen

worden

ist, liegt in

den

Handschriften

F und K

vor; beide sind aus

dem

13. Jahrhundert Ihre nahe Verwandtschaft erweisen sie aus

den

Lesarten zu K.T. II47, 50, 55, 60, 65, 66, 70, ferner der Ein-schiebung eines Verses zwischen K.T. I 39

und

40, sowie der

An-fügung von 6 Versen an die vorletzte Laisse (vgl.

Anhang

XVII),

und

nötigen uns damit zuder

Annahme

einer

gemeinsamen

Quelle, etwa einer Handschrift v.

Aus

der in

FIK

sich findenden Ein-schiebung einesVerses zwischen K.T. I 23

und

24, auch der Lesart zu K. T.I 81 (welcher Vers allerdings von

K

nicht erhalten ist),

läfst sich derSchlufs ziehen, dafs

/und

v aus einer

und

derselben Vorlage, der schon erwähnten hypothetischen Handschrift

w

des ursprünglichen Textes, herstammen.

I

selbst%

kann

als Grundlage für v nicht inBetracht

kommen,

dagegen sprichtV. 1 1 von K. T.I,

der in

/

fehlt, aber in

K

vorhanden ist.

Aus der

angenommenen

Vorlage

w

ist die Handschrift v hauptsächlich durchVerkürzung hervorgegangen.

Wie

weiterunten nachgewiesen wird, mufs aufser

F und K

noch eine dritte (nicht

erhaltene) Handschrift (etwa u) aus v geflossen sein, in der aber

31

der Schlufs umgearbeitet wurde.

Auf

dieser Handschrift beruhen

die beiden erhaltenen Handschriften

C und D. Indem

wir

nun

die Verszahien der vier Handschriften

FKCD

einer Vergleichung unterziehen

und

dabei dieVerse des in

CD

umgestalteten Schlusses und die des

ihm

in

F

entsprechenden Stückes von

dem

übrigen Texte abscheiden, ergiebt sich folgendesVerhältnis:

^1600(1425

+

175) Verse,

C 2080

(1580

+

500) Verse,

D 2250

(1700

+

550)

Verse.

K

mit seinen

2092

Versenwürde, gleichmäfsigeVerkürzung vorausgesetzt, der Zerlegung des Originaltextes (2400 Verse) in 2045

+ 355

Verse entsprechendin 1783

+ 309

Verse zerfallen.

Da

also der

Umfang

des unveränderten Teiles des Gedichtes in

K

und

D

fast derselbe ist, so ist es wahrscheinlich, dafs die Zahl 2100 (also rund

1780 +

310) schon v eigentümlich gewesen ist.

F

könnte

dann

daraus durch eine neue Verkürzung entstanden sein,

und

eine ebensolche

Behandlung

müfste der Text von u in

C

erlittenhaben.

Was

die ArtderVerkürzunganbelangt, so

können

wir aus

den

wenigen von

K

erhaltenen Resten nichts ersehen.

Eine Betrachtung

von F

giebt

wegen

der Verkürzung des Textes von v auch keine sichere Auskunft.

Wir müssen

daher auf

CD

weitergehen,

und

dürfen mit Rücksicht auf deren Zustand wohl annehmen, dafs nur innerhalb der einzelnen Laissen gekürzt wurde, ohne dafs ganze Strophen weggefallen wären.

Nur

die letzteLaisse könnte ganz gestrichen

worden

sein. Sie fehlt in

F und K und

ist, wohl schon in v, durch die

am Ende

der 106. Laisse in

FF

angehängt sich findenden 6 Verse ersetzt worden.

Auf Grund

der Uebereinstimmung zwischen

F und CD

ist ferner in v z. B. eine Erweiterung der 10. Strophe

um

6 Verse anzunehmen.

Die Handschrift

K

wird wohl nur geringe

Aenderungen

mit der Vorlage

vorgenommen

haben, wenigstens ist die Zahl ihrer Verse der für v vermuteten gleich. Nähere Aufklärung liefern die erhaltenen Bruchstücke nicht.

Die Handschrift

F

hat, wie schon

oben

erwähnt, das Gedicht

einer abermaligen, besonders gegen das

Ende

hin tiefer eingrei-fenden Verkürzung unterzogen

und

etwa

500

Versebeseitigt, sodafs

man

sie eigentlich als eine zweite Bearbeitung anführen müfste.

Es fehlen die Laissen 1, 12, 44, 60, 62, 66, 70, 82, 85, 88, 89, 90, 94, 99, 101, 102, 103, 107. Hiervon sind einige ganz mit ihrem Inhalte fortgefallen, so z. B. die Strophen 101

und

102, die die Taufe Josephs erzählen; andere sind in benachbarte Laissen verarbeitet worden, so die 94. in die 95., die 103. in die 100.

Mit gröfserer

Kürzung

sind die vier Laissen87

90

zu der einen

dir zusammengezogen; dabei ist für

den Römer,

der

den

ersten der verkauften Juden tötet

und

so das

Gold

in dessen Leibe ent-deckt, Titus eingesetzt, aufserdem wird die Zahl der verschonten Juden als 3 Denreen (im Urtext6) angegeben.

Im

übrigen scheint auch die Streichung innerhalb der Laissen weiter zu gehen als in v. In einigen Fällen sind die

Reime

geändert,

und

zwar in

3*

der 7., 61., 86., 92.

und

93. Strophe, womit nur

unbedeutende Aenderungen

des Inhalts verbunden sind. Ein gröfserer

Einschub

findet sich in der3.Laisse nach V.51 (vgl.

Anhang

XI). Diekleine Strophe uangüon

am

Schlufs (vgl.

Anhang

XVIII), die in

K

fehlt,

scheint ebenfalls ein späterer Zusatz zu sein,

was

schon P.

Meyer

in der

Romania XVI

57 vermutet hatte. Bemerkenswert ist noch, dafs die

Namen

Vaspastanus

und

Gats in Vaspasiens

und

Ysaies geändert sind,

und

daher die sie enthaltendenVerse unvollständig resp. überfüllt erscheinen (vgl. K. T. I 25, 36, 43, 55). In

den

meisten

vom

Bearbeiter herrührenden Versen aber ist die

Form

Vaspasiens die einzig mögliche (vgl.

Anhang

XVIII V.3).

Auch

für die in diesen beiden Handschriften

vorhandenen

Erweiterungen ist die

Annahme

von Quellen nicht nötig.

Einige auffallende,

FK

mit

A gemeinsame

Lesarten sind oben (drei Seiten vorher) erwähnt.

Aufser

den

beiden erhaltenen Handschriften

F

und K

mufs also noch eine dritte Handschrift v dieserBearbeitung angesetzt werden, auf die jene zurückgehen.

3. Die zweite Bearbeitung.

Eine zweite Bearbeitung des Gedichtes findet sich in

den

Handschriften

C und D,

erstere aus

dem

14., letztere aus

dem

13. Jahrhundert. Die Grundlage für beide mufs, wie schon er-wähnt, eine verlorene Handschrift u gebildet haben, auf die z. B.

die

CD gemeinsamen

Einschiebungen zwischen K. T.I67

und

68, 91

und

92, die Auslassung von V. 79, sowie die Lesarten zu r

1

K. T. I

43 und

83 schliefsen lassen. Dafs weiter u auf v zurück

gehen

mufs, zeigen deutlich die zahlreichen Uebereinstimmungön X zwischen

CD und FK, So

weisen z.B. die vier Handschriften dje i Einfügung einesVerses zwischenK.T. I39

und 40

auf

und

gehen

*

auch in

den

Lesarten zu K. T. I 31, 32, 42, 43

46, 64, 87, fiß k>

zusammen

; von diesen Versen ist zwar nur V.42 von

K

erhalten,

doch

wird

man wegen

der

nahen

Verwandtschaft zwischen

K

unpi \v

F

auch

an den

anderen Stellen beiden

den

gleichen Wortlaut

l

zuschreiben dürfen. c,

j r

In die Handschrift u wird wohl der gröfste Teil des Gedichtes

*$ (bis zur 96. Laisse)

ohne

bedeutende

Aenderungen

aus v herüber- .^

genommen

sein, wenigstens sind, wie auf der vorigen SeUje

^

gezeigt, dafür in

K und D

fast gleich viel Verse anzunehmen. ,^

Der

Schlufs jedoch hat,

und

dies bildetdie wichtigste Eigentümlich-

keit dieser Fassung, eine gänzliche Umarbeitung durchgemacht .^

Schon

durch die

Länge

(22 Laissen mit etwa

550

Versen gegen

^

11 oder 12 Laissen mit etwa 300) unterscheidet er sich von seiner

^

Vorlage. DieBearbeitung setzt innerhalb der 96. Strophe ein und

^ö

hat

dem

Schlufs folgende Gestalt gegeben.

Nach

der Eroberung

^

und

Zerstörung der Stadt wird ein Strafgericht

an den Juden

voll- p

e

zogen, worauf Jakob seine Tochter Maria Magdalena, Jafel den

sc]

33 Joseph unter

den iooooo

verschonten Gefangenen findet

und

be-freit.

Auch

Maria, die Königin von Afrika, erhält mit ihrer

Ge-fährtin Klarisse durch Jakob die Freiheit wieder.

Dann

tritt das Heer

den Rückmarsch

an. InAcre

werden

die verschonten

Juden

in'30 Schiffen ausgesetzt,

von denen

nur drei

dem

Sturm entrinnen

und

in Deutschland, Flandern

und

Spanien landen. Die

Römer

laufen bei ihrer Heimfahrtin

den Hafen

von Brandiz ein

und

ziehen,

nachdem

sie dort ein Fest gefeiert haben, nach

Rom.

Daselbst 'wird Pilatus verurteilt

und

von Glorimant nach Vienne gebracht,

wo

ihn Nubiien in

den Brunnen

wirft.

Nach

zwei einhalb Jahren läfst ihn Vespasian, der

Erbarmen

mit

ihm

hat, nach

Rom

zurück-bringen. Dort verschlingt ihn alsbald dieErde,

und

hierdurch er-schreckt läfst sich der Kaiser mit seinem Volke durch

Klemens

taufen, nur Titus schliefst sich aus.

Was den

ersten Teil dieses Schlusses anbelangt, so ist erwohl nur aus

dem

Bestreben des Bearbeiters entsprungen, die Schicksale verschiedener in

dem

Gedichte auftretenderPersonen zu einem be-friedigenden

Ende

zu führen.

Von den Aenderungen

des übrigen Teils ist die wichtigste die

Begnadigung

des Pilatus

und

sein

Tod

in

Rom.

Es wäre denkbar, dafs der Verfasser zu dieser

Um-gestaltung gegriffen hat,

um

die ja auch

im

ursprünglichen Text erzählte Entfernung des Pilatus aus

dem Brunnen

irgendwie zu motivieren. Möglicherweise könnte

ihm

dabei eine ähnliche Stelle aus der unserem Gedichte inhaltlich nahe stehenden Cura sanitatis Tiberii vorgeschwebt haben.

Es

wird nämlich gegen

Ende

dieser

Legende

(sie ist gedruckt in Stephani Baluzii Miscellanea, ed.

J.D. Mansi t.IV,

Lucca

1764, S. 55

57, 58

60, nach anderen Handschriften von Schönbach, Anzeiger für deutsches AltertumII,

^VSj6f S. 173

180) erzählt, wie

Nero den

nachVienne verbannten

flatus

nach

Rom

bringen läfst, ihn dort über Christus verhört

°irhd wieder zurückführen läfst.

Zu

der

Annahme,

dafs der Text Selbst etwa

dem

Bearbeiter vorgelegen habe, ist aber kein

Grund

^vorhanden. Vielmehr wird wohl doch der ursprüngliche Schlufs Wie Grundlage der Umarbeitung abgegeben haben. Wörtliche Uebereinstimmungen sindallerdings

kaum

nachzuweisen.

Es

findet sftfch z.B. in der 103. Laisse ein Halbvers in

CD,

der

dem

inhalt--Tidi in /'entsprechenden Verse (in Str.97) auch in der

Form

gleich

?8st.

Er

lautet in

CDF\ A

Acre sont venu. .,

während

in

BEI

(in

•Ci4 fehlt der Vers) steht:

A

Acre est Vemperere (quatrejors sejornez).

-Ein anderer Fall ist

noch

unsicherer. Die Taufe der

Römer

ist

4an

den

Schlufs gestellt,

und

ein neues Motiv dafür eingeführt.

^Wenn

dabei die

im

Original in zwei ganzenLaissen erzählteTaufe

"des Joseph weggeblieben ist, ist der

Grund

vielleicht darin zu

Köchen,

dafs der Bearbeiter das

Ende

des Gedichtes durch diese, eine

im

ganzen Gedicht doch verhältnismäfsigwenighervortretende Person

zum

Gegenstand habende Episode nicht nochweiter hinaus-schieben wollte. (Auch

F

scheint diesen Punkt für unwichtig ge-halten zu haben vgl. zwei Seiten vorher).

34

Bei nur oberflächlicher Kenntnis der näheren Verhältnisse könnte

man

vielleichtan die Möglichkeit denken, dafs dieserSchlufs der ursprüngliche sei.

Gegen

diese

Vermutung

aber spricht vor Allem wieder das Auftreten der

Form

Vaspasiens, die in

dem

um-gearbeiteten Stück

neben

Vaspasianus vorkommt. Ferner steht der

Anfang

dieses Schlusses

im

Widerspruch mit

dem

vorher Erzählten,

indem

nach der Zerstörung der Stadt die Strafe an

den Juden

nochmal vollzogen wird, die

doch

schon verkauft

und

getötetwaren.

Die Handschrift

D

scheint ihreVorlage ziemlichgenau wieder-zugeben. Die einzige bedeutende

Aenderung

betrifft dieLaisse 86, deren erstes

Reimwort

Archelax ist.

Da nun

der Schreiber für diesen

Namen

die

Form

Arcalus gebraucht, hat er

um

des

Reimes

willen die beiden ersten Verse dieser Strophe zu einer neuen, aus 4 Zeilen bestehenden umgearbeitet, mit

dem Reime

-us (der aller-dings nur in 2 Versen rein ist, die andern beiden gehen auf -u resp. -uns aus).

Es

folgt

dann

die eigentliche 86. Strophe, mit <

dem

3.Verse beginnend.

Den Namen

Titus giebt die Handschrift $

in der

Form

Cy/us.

Auch

bietet sie nocheine merkwürdige Eigen- j

tümlichkeit; sie hat verschiedentlich die ursprünglichen

Reime

in /

Assonanzen verändert (vgl. K. T. I 6, 11, 14, 16, 26, 30, 55, 61, jj.

68, 69, 72, 73, 86).

|A

Die Handschrift

C

weicht etwas

mehr

von der Vorlage ab, a sie hat eine geringeVerkürzung erlitten.

Wir müssen

jedoch

noch

e:

zwischen u

und C

eine andere, verlorene Handschrift, etwa /, an- u

setzen, welche für

C und

eine weitere nicht erhaltene Handschrift, w

etwa s, die Quelle gebildet hat.

Auf

diese Handschrift s

müssen

v<

wir schliefsen aus Stücken, die in einer

noch

späteren, vorhandenen ai

Fassung

G

erhalten sind (vgl. darüber unten). Dafs

C und

s si

enger

zusammengenommen und

aus

einer

Handschrift (/) abge- L leitet

werden

müssen, verlangen z. B. die Verse 1, 2, 10 von im

K. T.III,

wo

die Lesarten von

CG denen

von

D

gegenüberstehen. 1jv

Aus dem gemeinsamen

Fehlen von K. T.III 3, 6 in

CG können

Ii wir vielleicht entnehmen, dafs die Verkürzung, die

C

aufweist, '(d

auch st

und

also schon ihrer beider Quelle/ eigentümlich gewesen d<

ist. Die letzten Verse der 117. Laisse in

D

sind in

C

zu einer .

neuen Strophe Vaspasianus umgearbeitet worden.

|ha

Die besprochene Fassung mufs also aufser in

C und D

auch ye in

den

nicht erhaltenen Handschriften u, /, s gestanden haben. sc!

4. Die dritte Bearbeitung.

In einer dritten Bearbeitung zeigt sich uns das Gedicht in der Handschrift

G

aus

dem

14. Jahrhundert.

G

mufs zwei Vor-lagen benutzt haben, was sich daraus ergiebt, dafs es gegen den Schlufs hin bald

dem

Texte der ursprünglichen Fassung, bald

dem

der zweiten Bearbeitung folgt.

Von den

Handschriften derersteren steht

G

der Handschrift

B am

nächsten. Die Laisse beneicon

am

vei

35

Anfang

von

G

entspricht dort der Strophe canchon, ebenso

Gs

vor-letzte parier der viertletzten in

B

ester. Weitere Parallelen liefern z. B. die Verse K. T. I 22, 30, II 13, 15, 85, 88, sowie der vor K.

T.

II 89 eingeschobeneVers.

Es

mufs also eine Handschrift (x) benutzt sein, die mit

B

auf die gleiche Grundlage (y) zurückgeht (vgl. S. 28). Dafs

B

selbst nicht die Quelle von

G

gewesen sein

kann,

ersieht

man

aus

den

Versen K. T.I 29, 54, II 30, 35. Als zweite Vorlage mufs die schon

oben

erwähnte Handschrift s

ange-nommen

werden. Es ist dort gezeigtworden, dafs dieseder

Hand-schrift

C

nahe gestanden hat, doch

kann C

selbst nicht benutzt sein, was aus K. T.III 12, 19, 20 folgt.

Meist schliefst sich

G

an

x

an, wie die vielen

BG

gemein-samen

Lesarten beweisen,

doch

läfst sich aus K.T.I 45, 77 (viel-leicht auch

dem

vor V. 28 eingeschobenen Verse, der mit

dem

in

CDFIK

vor V.24 eingefügten Aehniichkeit hat) erkennen, dafs

auch

s

ihm

dabei vorgelegen hat. Eine stärkere Benutzung von s scheint erst

am

Schlüsse stattzufinden.

G

stimmt dort bis zur Mitte der 103. Laisse esploitii zu B, reimt

dann

aber plötzlich

im

Anschlufs an Cs 110. Laisse iriez auf -üs weiter

und

folgt dieser Handschrift (resp. s) auch in der nächsten Strophepesant

und dem Anfang

von parle'.

Dann

geht

G

mitten

im Zusammenhang

wieder auf

x

zurück,

indem

es mit

dem Reim

-Ss der 105.Laisse in

B

entsprechend fortfährt,

und

nach 2 Versen auf-ont (vgl.K.T.II45

und

46) schliefst es die Strophe mit

dem

ursprünglichen

Reim

-/,

wobei es

den

übrigen Teil der Laisse parli> in deren Mitte es ja vorher abgebrochen hatte, bringt.

Der

Handschrift s folgt es

dann

auch weiter in

den

drei nächsten Strophen iour, loiaus, leva,

um

sich für die beidenübrigen Strophen wieder

x

anzuschliefsen.

Der

Laisse parier entspricht in

B

die ester\ die letzte Strophe stimmt mit ihrem ersten Vers

zum Anfang

der drittletzten Laisse von

B

(vgl. K.T.II 1), im übrigen geht sie nach Laisse voire,

doch

fehlt das Gebet

am

Ende.

Das

grofse aus s

herübergenommehe

Stück (dort Strophe 112

115) erzählt die

Verbannung und den Tod

des Pilatus in der auf S.33 angegebenen Behandlung.

Wie

schon der

Umfang

des Gedichtes (3400Verse) zeigt,

haben wir es hier mit einer Erweiterung zu thun; diese ist auf verschiedene Weise erreicht.

Von

der Kombination mit der

Hand-schrift s war eben die Rede. Weiter ist ein gröfseres

zusammen-hängendes Stück eingeschoben

und

an die Stelle der 94.

und

95.Laisse des ursprünglichen Textes gesetzt worden. Es umfafst die 8 Strophen cerfain, furent, eut, pleure, vis, vaspasianui, mors, vendre

und

ist wohl frei erfunden. Die Strophen enthalten

im

An-schlufs an die in der 93.Laisse erzählte

Ergebung

derJuden Fol-gendes. Die

Römer

ziehen in die Stadt ein

und

werden von

den

Bewohnern

um Gnade

angerufen.

Der

Kaiser

und

Titus besuchen das heilige Grab. Pilatus, der sich in der Krypta des

Tempels

versteckt hat, wird auf Anzeige der Königin Marie

von

Afrika

ge-36

fangen,

und

gepeinigt. Die vesques

und

maistres, die Jesusverurteilt hatten,

werden

hingerichtet.

Auch

alle anderen Judensollengetötet werden,

werden

abervorher,

da

dasgegessene

Gold beim Töten des

ersten bemerktwird, dreifsig füreinen

Denar

verkauft.

Das Folgende

wird

dann

wieder nach

x

erzählt. Dieser Einfügung stehen ver-schiedene

Zusammenziehungen

gegenüber, so hat

G

statt der vier

in

B

vorhandenen Laissen 64

67 nur die eine son los, statt der 71.

und

72. Laisse von

B

nur die eine porpens. In ähnlicher

Weise hat

G

auch zwischen Strophe

80 und 90

zwei Laissen fallen gelassen. Eine dritte Art der Erweiterung betrifft die einzelnen Strophen; auf ihr beruht wohl in erster Linie die

hohe

Verszahl dieser Fassung.

Während

der

Umfang

einer Strophe

im

ursprüng-lichen Texte

im

Durchschnitt

20

Verse beträgt, aber oft höher

und

tiefer schwankt, sind die Strophen in

G

durchgängig auf 31 oder 32 Verse gebracht.

Von dem

verwirrten Schlufs abgesehen, der

sich

immer eng

an die beiden Vorlagen anschliefst,

kommen

nur wenige

Ausnahmen

vor.

Den

Hauptbestandteil der einzelnen Laissen bilden meist die entsprechendenStrophen derzu

Grunde

liegenden Handschrift. Die

an

der Zahl 32 fehlendenVerse sind

dann

unter

den

verschiedensten Gesichtspunkten eingefügt

worden

(vgl.

An-hang

V,

VEU

XII, XIII,

XIV,

XV).

Wurde

dabei eine derartige Einschiebung" länger als nötig, so fielen dafür Verse der Vorlage, besonders

am

Schlufs der Laisse (z.B. der 1., 5.) weg. In 31

Stro-phen

sind die

Reime

geändert,

und

zwar meist in schwerere,

wo-durch der Ueberarbeiter

dem

Gedicht wohl eine gröfsere Kunst-mäfsigkeit verleihen wollte. In solchen Fällen ist auch vielfach die Wiedergabe des Inhalts eine freiere.

Das

Gedicht hat

noch

eine besondereEigentümlichkeit aufzu-weisen, einen Prolog in Zehnsilblern, der in derselben Handschrift auf Blatt79ro Spalte

2—

Blatt83r<> Spalte 1 steht.

Er

zerfällt in zwei Teile.

Der

erste erzählt ausführlich die Geschichte der Kreuzesauffindung durchHelena, die TochterVespasians,

und

ihren Gemahl,

den König

David

von

Griechenland. Eine genaue Inhalts-angabe dieses Stückes s. bei Richard Heinzel,

Ueber

das Gedicht

vom König

Orendel, Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse der kaiserlichen

Akademie

der Wissenschaften, 126. Band,

Wien

1892, S.

60 —

65.

Der

zweite Teil berichtet, wie die christ-lichen

Römer

durch

Muhammed zum

Islam bekehrt werden, wofür Vespasian von Gott mit

dem

Aussatz bestraft wird. Dies Stück

ist abgedruckt

von

A. Graf

im

Giornale storico della ietteratura italiana

XIV

205ff.

5. Die vierte Bearbeitung.

Die Handschrift

H

bietet

den

Text des Gedichtes in einer aufserordentlich stark verkürzten

Form;

er umfafsthier gerade halb soviel Verse wie das Original. Die Verkürzung ist durchgehends auf die Weise

vorgenommen,

dafs mehrerenebeneinander stehende

37 Luissen zu einer einzigen

zusammengezogen

wurden.

Daher

ist

der Inhalt

im

allgemeinen derselbe geblieben,

wenn

auch die ur-sprüngliche Gestalt der Verse meist grofse

Veränderung

erfahren hat.

Aus

diesem letzteren

Grunde

ist es sehr schwer, nähere Be-ziehungen zu irgend einer der vorhandenen Handschriften auf-zufinden.

Aus

der einen Strophe repairiis, in die der Schiufs

der Inhalt

im

allgemeinen derselbe geblieben,

wenn

auch die ur-sprüngliche Gestalt der Verse meist grofse

Veränderung

erfahren hat.

Aus

diesem letzteren

Grunde

ist es sehr schwer, nähere Be-ziehungen zu irgend einer der vorhandenen Handschriften auf-zufinden.

Aus

der einen Strophe repairiis, in die der Schiufs

Im Dokument We also ask that you: (Seite 35-45)