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2. Untersuchungen zur Beteiligung der CHST-14 an der Regeneration

2.2 Morphologische Veränderungen des Rückenmarks nach Läsion

2.3.3 Differentielle Expression der HNK-1-Sulfotransferase-Familie im

Zunächst wurde die relative mRNA-Expression der einzelnen Mitglieder der HNK-1-Sulfotransferase-Familie im unläsionierten Rückenmark der CHST-14-/- und Wildtyp Mäuse analysiert.

Abb. 4.24: Relative Expression der Mitglieder der HNK-1-Sulfotransferase-Familie im unläsionierten Rückenmark der CHST-14-/- Mäuse. Die Ct-Werte wurden auf die Expression Aktin, GAPDH und HPRT normalisiert, daraus die Mittelwerte gebildet und nach der standard curve Methode analysiert und relativ zum unläsionierten Wildtyp betrachtet. Die Gruppenmittelwerte ± SEM für CHST-14-/- Tiere sind als schwarze, die für den Wildtyp (CHST-14+/+) als weiße Balken dargestellt. HNK-1, HNK1-Sulfotransferase; * p < 0,05 (unpaired t-test).

Für alle analysierten Mitglieder der HNK-1-Sulfotransferase-Familie konnte im unläsionierten Rückenmark der CHST-14-/- Mäuse, im Vergleich zu wildtypischen Mäusen, eine Runterregulation der entsprechenden mRNAs festgestellt werden. HNK-1-ST, CHST-9 und CHST-12 waren 0,7-0,8-fach runterreguliert, die Dysregulation war jedoch nicht signifikant.

Auch für CHST-11, für die eine Dysregulation um den Faktor 0,9 und für CHST-13, für die eine Dysregulation um den Faktor 0,6 gemessen wurde, konnten keine signifikanten Unterschiede zur Expression im Wildtyp festgestellt werden. Nur CHST-9 war mit einer

IV. Ergebnisse

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Dysregulation um den Faktor 0,6 im Vergleich zur Expression im Rückenmark der Wildtypen, signifikant herunterreguliert (vgl. Abb. 4.24).

2.3.4 Differentielle Expression der HNK-1-Sulfotransferase-Familie nach Rückenmarksläsion

Die relative mRNA-Expression der einzelnen Mitglieder der HNK-1-Sulfotransferase-Familie im läsionierten Rückenmark der CHST-14-/- und Wildtyp-Mäuse zeigte nur für CHST-12 einen signifikanten genotypischen Unterschied.

Die Expression der HNK-1-Sulfotransferase war im Wildtyp stärker dysreguliert als in CHST-14-/- Tieren. Eine Woche nach der Läsion wurde rostral und caudal der Läsionsstelle eine negative Regulation um den Faktor 0,2 und an der Läsionsstelle um den Faktor 0,8 gemessen. In CHST-14-/- Tieren war die HNK-1-Sulfotransferase rostral und caudal der Läsionsstelle nicht dysreguliert, an der Läsionsstelle jedoch um den Faktor 0,5 runterreguliert. Sechs Wochen nach der Läsion konnte rostral der Läsionsstelle für den Wildtyp kein Unterschied in der HNK-1-Sulfotransferase-Expression gemessen werden, an der Läsionsstelle war die Expression um den Faktor 0,4 und caudal der Läsion um den Faktor 0,2 runterreguliert. In den in CHST-14-/- Mäusen wurde rostral und caudal der Läsionsstelle eine leichte Hochregulation um den Faktor 1,1 (rostral), bzw. 1,3 (caudal) festgestellt. An der Läsionsstelle war die Expression der HNK-1-Sulfotransferase um den Faktor 0,1 leicht runterreguliert. Die genotypischen Unterschiede in der Expression waren zu keinem Zeitpunkt signifikant (vgl. Abb. 4.25 A).

Die relative Expression der CHST-8 war in den wildtypischen Mäusen eine Woche nach der Läsion an der Läsionsstelle 0,8-fach, rostral der Läsionsstelle 0,2-fach runterreguliert und caudal der Läsionsstelle war kein Unterschied in der Expression im Vergleich zum unläsionierten Wildtyp festzustellen. Sechs Wochen nach der Läsion war die CHST-8-Expression im Wildtyp mit einer negativen Dysregulation von 0,4 schwächer runterreguliert als eine Woche nach der Läsion, rostral der Läsionsstelle fand man die Expression des Enzyms 1,3-fach hochreguliert und caudal der Läsionsstelle 0,3-fach runterreguliert. In CHST-14-/- Tieren wurde eine Woche nach der Läsion rostral der Läsionsstelle eine Hochregulation der Expression um den Faktor 1,3 gemessen, an der Läsionsstelle eine Runterregulation von 0,6 und caudal gab es keinen Unterschied im Vergleich zum unläsionierten CHST-14-/- Rückenmark. Sechs Wochen nach der Läsion war die Expression der CHST-8 rostral und caudal der Läsionsstelle nicht dysreguliert, an der Läsionsstelle wurde eine negative 0,3-fache Regulation gemessen (vgl. Abb. 4.25 B).

IV. Ergebnisse

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Abb. 4.25: Relative Expression der einzelnen Mitglieder der HNK-1-Sulfotransferase-Familie in läsioniertem Rückenmark von CHST-14-/- und CHST+/+ Tieren eine und sechs Wochen nach Rückenmarksläsion. Es wurden drei Regionen analysiert: Läsionsstelle (L), rostral (R) und caudal (C) der Läsionsstelle. Die Ct-Werte wurden auf die Expression Aktin, GAPDH und HPRT normalisiert, daraus die Mittelwerte gebildet und nach der standard curve Methode analysiert und relativ zum entsprechenden unläsionierten Genotyp betrachtet. Die Gruppenmittelwerte ± SEM für CHST-14-/- Tiere sind als schwarze, die für den Wildtyp (CHST-14+/+) als weiße Rauten dargestellt. HNK1, HNK-1-Sulfotransferase ** p < 0,01; * p < 0,05 (unpaired t-test).

(A)

(C) (D)

(E) (F)

(B)

IV. Ergebnisse

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Die relative Expression der CHST-9 war im Wildtyp eine Woche nach der Läsion rostral und caudal der Läsionsstelle nur schwach runterreguliert (0,2-fach rostral und 0,15-fach caudal), an der Läsionsstelle selbst wurde eine 0,7-fache Runterregulation gemessen. Sechs Wochen nach der Läsion war rostral der Läsionsstelle und an der Läsionsstelle selbst keine Dysregulation festzustellen, caudal der Läsionsstelle war CHST-9 um den Faktor 0,25 runterreguliert. In den CHST-14-/- Mäusen war rostral und caudal der Läsionsstelle, weder eine noch sechs Wochen nach der Läsion, ein Unterschied in der CHST-9-Expression im Vergleich zum unläsionierten CHST-14-/- Rückenmark zu erkennen. An der Läsionsstelle war die CHST-9-mRNA eine Woche nach der Läsion 0,5-fach runterreguliert, sechs Wochen nach der Läsion war eine leichte Hochregulation um den Faktor 1,2 zu erkennen (vgl.

Abb. 4.25 C).

Die CHST-11-Expression war nach Rückenmarksläsion in CHST-14-/- Mäusen und den wildtypischen Geschwistern ähnlich. An der Läsionsstelle wurde bei beiden Genotypen, eine Woche nach der Läsion, eine Hochregulation um den Faktor 1,7 und sechs Wochen nach der Läsion um den Faktor 1,6 gemessen. Eine Woche nach der Läsion war die CHST-11-Expression rostral und caudal der Läsionsstelle im Wildtyp etwas geringer als in den CHST-14-/- Mäusen, im Wildtyp war die Expression im Vergleich zum unläsionierten Genotyp um den Faktor 1,3 in CHST-14-/- Tieren um den Faktor 1,5 erhöht. Sechs Wochen nach der Läsion war rostral der Läsionsstelle in beiden Genotypen eine Hochregulation um den Faktor 1,3 zu erkennen, caudal konnten, im Vergleich zum entsprechenden unläsionierten

Genotyp, keine Unterschiede in der CHST-11-Expression festgestellt werden (vgl. Abb. 4.25 D).

Die relative Expression der CHST-12 zeigte als einziges Mitglied der HNK-1-Sulfotransferase-Familie einen signifikanten genotypischen Unterschied. Im wildtypischen Rückenmark war eine Woche nach der Läsion rostral und caudal der Läsionsstelle eine leichte Runterregulation um den Faktor 0,3 zu erkennen, während in CHST-14-/- Tieren keine Dysregulation gemessen wurde. An der Läsionsstelle war eine Woche nach der Läsion für den Wildtyp keine Dysregulation feststellbar, in CHST-14-/- Mäusen war die CHST-12-Expression 1,5-fach erhöht. Auch sechs Wochen nach der Läsion war die CHST-12-Expression der CHST-12 in CHST-14-/- Rückenmark nur an der Läsionsstelle (Faktor 1,3) hochreguliert. Im Wildtyp war die Expression sechs Wochen nach der Läsion um den Faktor 0,1-0,2 leicht verringert (vgl. Abb. 4.25 E).

Die CHST-13-Expression lag an der Nachweisgrenze, weshalb keine verlässlichen Aussagen über die Regulation der Expression dieser Sulfotransferase getroffen werden konnten (vgl. Abb. 4.25 F).