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Die Erweiterung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung

3 Sprachförderung im Kindergarten

3.3 Die Erweiterung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung

Von Mai 2012 bis Dezember 2015 nahmen wir an der

Bundesoffensive „Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend teil.

Es wurden uns finanzielle Mittel für eine weitere halbe Stelle für die alltagsintegrierte Sprachbildung, sowie für Fortbildungen und Medienmaterialien bereitgestellt.

Der Fokus der „Alltagsintegrierten Sprachlichen Bildung“ war zu dieser Zeit insbesondere auf „Kinder unter 3 Jahren“ gerichtet.

Die Aufgaben der Sprachexpertin erweiterten sich auf

- die Beratung und Begleitung des Kita-Teams zum Thema alltags- integrierte Sprachbildung

- Unterstützung in der alltagsintegrierten Sprachbildung der Kinder - Unterstützung des Kita-Teams in der Zusammenarbeit mit den Eltern Ab März 2013 wurden wir zusätzlich zur

Qualifizierungsoffensive „Sprachliche Bildung und Förderung unter Drei“ des deutschen Jugendinstituts unter dem Dach der Bundesoffensive Frühe Chancen ausgewählt.

Unsere Kita erhielt eine prozessbegleitende Qualifizierung durch das deutsche Jugendinstitut. Dies intensivierte die Arbeit in der Krippe im Rahmen einer

alltagsintegrierten Sprachbildung mit Kindern unter Drei Jahren. Das sprachliche Bildungsangebot wurde in erheblichem Maße mit dem DJI-Konzept „Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten“ und mit der „Marte Meo“ Methode erweitert.

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Parallel veränderte sich das Sprachförderangebot auch im Kindergarten. 2013/2014 wurde ebenfalls der Fokus auf eine „alltagsintegrierte Sprachbildung“ im

Kindergarten-Alltag gelegt.

Die Sprachexpertin führte den „Sprachspielplatz“ in den Themenräumen als exemplarisches Angebot ein.

Mit Fortbildungen für die Erzieherinnen im Kindergartenbereich hielt auch hier die

„Marte Meo“ Methode Einzug in die Kindergartenarbeit.

2015 führte die Sprachexpertin in ihrer Funktion als Konsultationskraft Präsentationen zum DJI-Konzept „Die Sprache der Jüngsten entdecken und

begleiten“ und deren Umsetzung in Fachschulen für Sozial-pädagogik und den Kitas St. Leon-Rot durch.

Aus dieser Arbeit entstand das „Krippen-Netzwerk St. Leon -Rot“, das noch heute zu regelmäßigen Treffen zusammenkommt. Hier werden die Themen zur sprachlichen Bildungsarbeit, Elternkooperation und Inklusion mit den entsprechenden Materialien des DJI und PädQuis erarbeitet.

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Seit Januar 2016 sind wir mit der Teilnahme am

Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“,

gefördert durch das deutsche Familienministerium, zur Sprachkita ernannt worden.

Als Sprach-Kita legen wir besonderen Wert auf die alltagsintegrierte sprachliche Bildung für Kinder von 1-6 Jahren.

Diese wurde mit den PädQuis Arbeitsmaterialien und mit der Marte Meo Methode in erheblichem Maße weiter entwickelt und professionalisiert.

PädQuis ist ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut und qualifiziert pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen mit Trainings- und Entwicklungsprogrammen.

Ebenso wird mit den PädQuis-Instrumentarien eine dauerhafte pädagogische Qualitätssicherung garantiert. In Arbeitsverbundtreffen wurden die Kita-Tandems (Kita-Leiterin & Fachkraft für sprachliche Bildung) in den Bereichen Alltagsintegrierte sprachliche Bildung, Inklusion und Elternkooperation weiterqualifiziert. Im nächsten Schritt qualifizierte das Kita-Tandem mit den PädQuis Materialien ihr

Einrichtungsteam weiter.

Mit zusätzlichen Aus- und Weiterbildungen entwickelte das Kita-Team seine Kompetenzen weiter.

Marte Meo ist eine Methode zur Entwicklungsunterstützung mit Videobegleitung.

23 Erzieherinnen wurden zum Marte Meo Begleiter ausgebildet und unterstützen seitdem ihre Kinder mit Marte Meo in ihrer sprachlichen und persönlichen

Entwicklung im Kita-Alltag. Die Fachkraft für sprachliche Bildung wurde zur Marte Meo Kollegen- und Fachberaterin und Marte Meo Elternberaterin ausgebildet.

Seitdem unterstützt, berät und begleitet sie die Erzieherinnen in ihrer sprachlichen Bildungsarbeit mit Marte Meo und bei der Umsetzung zum Marte Meo

Elterneinladungsprogramm.

Mit den Fortbildungen zum Marte Meo Elterneinladungsprogramm führen die Erzieherinnen nun auch Marte Meo Elterngespräche mit Videosequenzen aus dem Kita-Alltag durch und unterstützen die Eltern in der sprachlichen Bildung ihrer Kinder.

Danach verankerten wir im Rahmen der Qualitätssicherung die Marte Meo Methode in unserer Kita-Konzeption. Im Juli 2020 feierten wir unsere Zertifizierung zum Marte Meo Kindergarten.

Die zusätzliche Fachkraft für sprachliche Bildung berät, begleitet und unterstützt das Kita-Team in den Bereichen der Alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit, Inklusive Pädagogik und Zusammenarbeit mit den Familien.

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3.4 Förderung zweisprachiger Kinder und deutschsprachiger Kinder

Kennst du viele Sprachen – hast du viele Schlüssel für ein Schloss.

Voltaire (1694-1778)

Dass Kinder zweisprachig aufwachsen können und somit die Möglichkeit haben, von früh an zwei Sprachen zu erlernen ist ein großes Geschenk. Im Berufsleben wird heute Mehrsprachigkeit mehr und mehr gefordert.

Das Erlernen von zwei Sprachen stellt an Kinder mit Migrationshinter-grund in der Regel sehr hohe Anforderungen. Meist ist das Erlernen der Zweitsprache im frühen Kindesalter mit Kommunikationsschwierigkeiten und erhöhten Entwicklungsbedarfen verbunden.

Deshalb sind Kinder mit Migrationshintergrund besonders darauf angewiesen, beim Erlernen der Zweitsprache Deutsch möglichst frühzeitig fachlich kompetente

Unterstützung zu erhalten.

Auch bei deutschsprachigen Kindern werden vermehrt Entwicklungs-bedarfe in der deutschen Sprache beobachtet, die wir in den wertvollen Jahren in Krippe und Kindergarten unterstützen wollen.

Um allen Kindern eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen unterstützen die Erzieherinnen im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachbildung die Entwicklung der Kinder von 1-6 Jahren in Form der „alltagsintegrierten Sprachbildung“.

Die alltagsintegrierte Sprachbildung stellt hohe Anforderungen an die Erzieherinnen, ist besonders anspruchsvoll und bedarf der regel-mäßigen Selbstbeobachtung anhand von Videosequenzen und unterstützender Selbstreflexion (Coaching).

Diese Aufgabe des Coachings übernimmt die Fachkraft für sprachliche Bildung.

Zur Entwicklungsbegleitung und Unterstützung steht uns die sprachliche Begleitung mit den Marte Meo Basiselementen in den Themenräumen, wie auch pädagogisch wertvolle Sprachanlässe in vielen Bereichen der musischen, literarischen und spielerischen Erziehung zur Verfügung.

Ein responsiver wertschätzender und sprachanregender Interaktionsstil bildet die Basis für die Entwicklungsunterstützung.

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Werden bei den angehenden Schulanfängern weiterhin Unterstützungsbedarfe in der deutschen Sprache beobachtet, wird ihnen im letzten Kindergartenjahr die intensive Sprachfördermaßnahme ISK, gefördert vom Land Baden-Württemberg, ermöglicht.

In Kleingruppen bis zu sieben Kinder, mit 80 Stunden im letzten Kindergartenjahr, erhalten sie von qualifizierten Sprachförderkräften in unserer Kita eine gezielte auf ihre Bedürfnisse entwickelte Förderung.

Werden bei einem Kind Entwicklungsbedarfe in der Sprachproduktion, im

Wortschatz, Sprachverstehen oder der morphologischen Regelbildung (Grammatik) festgestellt, so wird es bei der Sprachförderung angemeldet.

Nach einem Gespräch mit der Bezugserzieherin wird ein Sprachscreening durchgeführt.

Je nach Entwicklungsbedarf und Kapazität der Sprachförderkräfte wird mit dem Einverständnis der Eltern das Kind zur Sprachförderung aufgenommen.

Fördereinheit: Grammatik verwenden und verstehen

Vor Beginn der Sprachförderung findet ein Elternabend mit Informationen zu folgenden Themen der Sprachförderung und zum Austausch statt:

- Bedeutung der Sprache, Schlüsselfähigkeiten zum Bildungserfolg, Sprache als zentrales Medium

- Ziele der Sprachförderung

- Aufbau der Fördereinheiten - Themen - Aufbau der Sprachförderstunden - Zusammenarbeit mit Eltern - Info-Paket

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4 Sprachförderung ISK

4.1 Förderung der Schulanfänger

Die Sprachförderung der Schulanfänger genießt Vorrang, da diese Kinder im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung stehen und wir heute wissen, dass die Sprache eine Schlüsselqualifikation für die Bildung der Persönlichkeit und spätere schulische Leistungen ist.

In einem speziell entwickelten Programm von 3 Stunden wöchentlich erhalten die Schulanfänger eine breit gefächerte intensive Unterstützung in Kleingruppen von maximal sieben Kindern.

Die Förderung findet in der Regel in einem separaten Raum statt.

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Beispiel zur Fördereinheit: „Gefühle und Sprache“

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5 Ziele, Sprachförderinhalte und Methoden

5.1 Zielgruppen

- Kinder ab dem fünften Lebensjahr, die Unterstützungsbedarfe beim

Sprechen, Verstehen von Sätzen, im phonologischen Arbeitsgedächtnis, in der Gedächtnisspanne für Wortfolgen oder Satzgedächtnis zeigen.

5.2 Zielsetzungen

Generelles Ziel ist die Verbesserung der sprachlichen Kompetenz in der deutschen Sprache. Dabei ist es primär wichtig, dass sich die Kinder in der Sprachförderung wohl fühlen, Vertrauen entwickeln und Freude am Sprechen bekommen und dies mit Spaß spielerisch erleben.

Außerdem ist Sprachförderung im ganzheitlichen Sinne zu verstehen, denn das Lernen und Erfahren mit allen Sinnen sind beim Spracherwerb, sowie der Wortschatzverankerung im Gedächtnis, ein bedeutender Grundstein.

Auf spielerische, kindgerechte und ganzheitliche Art werden die Kinder in ihrem Lernen unterstützt.

Hierbei geht es im Besonderen um folgende Ziele:

- den Sprachbesitz der Kinder aufmerksam wahrnehmen - Förderung eines feinfühligen Beziehungsaufbaus im Dialog

- das sprachliche Miteinander, also Motivation zu sprachlicher Kommunikation fördern (Sprechfreude wecken)

- Förderung in der auditiven Wahrnehmung

- Förderung in der Sprachproduktion (das Kind soll das, was es erlebt und fühlt, sprachlich ausdrücken)

- Förderung zentraler Mitteilungskompetenzen (Wer? Was? Wo?...) - Förderung von Wortschatz und Wortbildungen

- Förderung des grammatikalischen Verständnisses

- Förderung kommunikativer Fähig- und Fertigkeiten im Alltag - Förderung der Muskulatur von Sprechwerkzeugen

Wichtig! Die Sprachförderung ist bei Sprachauffälligkeiten z.B. in der Lautbildung nur unterstützend zum Logopäden zu verstehen und kann nicht als Ersatz betrachtet werden.

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5.3 Inhalte und Methoden

Die Vielfalt von möglichen Entwicklungsbedarfen in den Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten, sowie individuellen Voraussetzungen und Begebenheiten des Kindes, erfordern ein breites Spektrum an Inhalten und Methoden.

Bei der Vielfalt von Förderprogrammen und -materialien müssen die Inhalte und Methoden auf die Kinder immer neu überdacht und angepasst werden um eine bestmögliche individuelle Förderung der Kinder zu erreichen.

Förderung des Beziehungsaufbaus mit einer responsiven, sensitiven Dialoghaltung mit den „Marte Meo“ Basiselementen:

-

Blickkontakt zum Kind aufbauen

Das Kind erfährt: „Ich werde gesehen“ und lernt „wie mache ich Kontakt“.

-

die Sprache, Körpersignale und Handeln des Kindes wahr nehmen

In die Welt des Kindes kommen, sich auf das Kind einstimmen, langsamer werden.

-

mit melodischer Stimme und freundlichem Gesicht das Tun des Kindes benennen

Das Selbstbild (Persönlichkeitsentwicklung) des Kindes wird gestärkt. Es bekommt Worte für sein Tun, die es im Spiel mit anderen Kindern einsetzen kann –

Spielfähigkeiten.

-

Mit „Linking up“ die Kinder aufeinander aufmerksam machen

Mit Linking up wird die Wahrnehmung auf das Umfeld gestärkt und das Kind mit anderen Kindern verbunden. Das Kind entwickelt damit Spiel- und

Kommunikationsfähigkeiten.

- Positives Leiten

Seine Selbstwahrnehmung und strukturiertes Handeln werden gestärkt.

Förderung der auditiven Wahrnehmung:

- Hör-Übungen mit Instrumenten, Geräuschen, CD, Silben klatschen - Gesellschaftsspiele wie „Hör genau“, „Sprich genau“

- Hör-Memory - Reimpaare finden - Wortlängen erkennen

- Geschichten vorlesen mit Hand- und Fingerzeichen - Lautanalyse (z. B. Anlaute hören)

Förderung von Wortschatz und Wortbildung:

- mit Bildkartenarbeit

- Betrachten von Bilderbüchern und Verbalisieren von Gesehenem

- zielgerichtetes Erarbeiten von Wörtern aus der direkten Erlebniswelt des Kindes in Form von bewusstem Tun, Spielen und Aktionen

- geeignete Spiele (Memory, Kartenspiele, Sprachförderspiele)

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Förderung der Entwicklung von Sprechwerkzeugen:

- Mundmotorik-Übungen - Atemübungen

- Übungen zur Kräftigung der Zungenmuskulatur - Stimmübungen

Förderung der deutschen Grammatik:

- Übungen und Spiele mit den Präpositionen - Spiele zur Pluralbildung (Einzahl-Mehrzahl) - Übungen und Spiele zu Wortfamilien

- Übungen und Spiele zu Oberbegriffen - Übungen zu Wenn-Dann-Sätzen - Übungen und Spiele zur Satzstellung - Hörübungen zu Sätzen „richtig oder falsch“

- Spiele mit zusammengesetzten Wörtern - Spiele und Arbeitsblätter zu Adjektiven

- Übungen zu den Zeiten (Was hast du gestern gemacht?, Märchenrunde-Vergangenheitsform)

Förderung zentraler Mitteilungskompetenzen:

- Dialogspiele

- Nachfragen (Wer? Was? Wann? Wo? Warum?)

- Ortsangaben (Buchstabenspaziergang, Präpositionen …) - Begründen (Ich bin …, weil…)

Grundsätzlich arbeiten wir in der Sprachförderung mit Spielen, Geschichten, Reimen, Gedichten, Liedern, Rhythmischen Bewegungen, Musik, Bildern, Bilderbüchern, Gesprächen, Mal-, Zeichen- und Bastelmaterial, Umweltbegegnungen und Interaktionen.

Eine weitere Methode bei der Arbeit mit den Kindern ist

das „Corrective Feedback“, die so genannte verbesserte Wiederholung.

Hier ist nicht die direkte Korrektur das Ziel, vielmehr soll das Kind eine inhaltliche bestätigende Rückmeldung in einer sprachlich guten Form erhalten, z.B. Kind: „grün Auto?“ – Mutter: „Ja, das Auto ist grün!“.

So wird die Sprechfreude nicht beeinträchtigt durch das Gefühl, falsch zu sprechen.

Vielmehr wird das Kind motiviert, es merkt, dass man ihm zuhört, und nicht zuletzt prägen sich Begriffe, Klangbilder und Satzstrukturen ganz nebenbei ein.

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6 Elternkooperationen

6.1 Bedeutungen der Zusammenarbeit mit Eltern

Für eine bestmögliche Unterstützung des Kindes in seiner sprachlichen Entwicklung ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Erzieherin von tragender Bedeutung. Eine positive Grundhaltung zur Sprachförderung im Kindergarten von der Elternseite ist sehr förderlich.

Vorrausetzungen für eine positive Einstellung insbesondere zum Zweitspracherwerb sind gegenseitiger Respekt, die Kultur des jeweils anderen verstehen, Unterschiede anerkennen und akzeptieren.

Wenn Sie ihrem Kind positive Signale zur Sprachförderung senden, dann wird ihr Kind mit positiver freudiger Haltung leichter lernen und sich entwickeln können. Damit können sie ihr Kind unterstützen:

- Interesse an den Sprachförderstunden zeigen,

- mit dem Kind ins Gespräch gehen, dazu eignet sich insbesondere die von ihrem Kind angelegte Sprachfördermappe,

- sich von ihrem Kind Lieder vorsingen oder Reime vorsprechen lassen, die es in der Sprachförderung gelernt hat,

- das Kind positiv unterstützen, wenn es mal nicht so gerne will, - das Kind immer pünktlich zur Sprachförderung bringen,

- ihre Terminplanung auf die Sprachfördertermine abstimmen.

Den regelmäßigen Stundenablauf und weitere wichtige terminliche Informationen erhalten sie an der großen Info-Wand im Flur.

6.2 Elterngespräche

In einem ersten Gespräch mit Eltern, Bezugserzieherin der Gruppe und der

Sprachförderkraft erhalten die Eltern Informationen aus dem Sprach-Screening und einen Gesamtüberblick des aktuellen Sprachstandes ihres Kindes.

Dabei werden mit der Einladung ihres Kindes zur Teilnahme an der Sprachförderung im Kindergarten gegebenenfalls weitere Schritte zur Diagnostik und

Entwicklungsunterstützung erörtert.

Gegen Ende der Sprachförderung im zweiten Halbjahr findet das zweite

Elterngespräch der Sprachförderung statt. Hier bekommen die Eltern Informationen zur Entwicklung ihres Kindes während der Sprachförderung bezüglich Sprache, Lernverhalten, Motorik und Sozial- und Kooperationsfähigkeit.

In jedem Gespräch steht der Austausch über die Entwicklung des Kindes im

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Vordergrund. Die Beobachtungen und Einschätzungen der Eltern zur

Sprachentwicklung und zum Lernverhalten werden in die Arbeit mit einbezogen.

Die Eltern bekommen außerdem praxisnahe Anregungen, Tipps und Hilfsmittel, um die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen.

6.3 Elternabende und Feste

• Zu Beginn der Sprachförderung ISK für Schulanfänger findet ein Elternabend statt. Es werden die Ziele, Inhalte und Methoden des Förderprogramms für Schulanfänger ausführlich dargestellt. Ebenso werden Organisatorisches und Fragen der Eltern erörtert.

• Bei einem Spiele-Nachmittag haben die Eltern die Möglichkeit Spielmaterialien und deren Anwendungsmöglichkeiten zur sprachlichen Unterstützung für zu Hause kennen zu lernen.

• Darüber hinaus werden themenbezogene Elternabende, wie z. B.

„Die Sprachentwicklung des Kindes und seine Stolpersteine“ oder zur „Marte Meo“ – Methode, für alle interessierten Eltern angeboten.

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7 Schlussbemerkungen

Die Sprache ist

der Frühling des Geistes.

Peter Hille (1854 - 1904)

Mit der Sprache, der Fähigkeit sich mitzuteilen und im sprachlichen Miteinander zu sein, beginnt der Geist, sich wie eine Blume zu entfalten.

Wir wollen unsere Kinder in diesem Sinne eine bestmögliche Basis für eine gute

Geistesentwicklung mitgeben und freuen uns jeden Tag an den Erfolgen unserer Kinder.

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