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1. Unser Bild vom Kind

Jedes Kind vollzieht seine eigene, individuelle Entwicklung, die sowohl von äußeren Einflüssen als auch von den sensiblen Phasen des Kindes abhängt.

Aufgabe ist es, die jeweiligen sensiblen Phasen des Kindes zu erkennen und die Umgebung so vorzubereiten, dass das Kind sich seinen Bedürfnissen entsprechend frei entfalten kann.

Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, in einer vorbereiteten Umgebung ihre Per-sönlichkeit gesamtheitlich zu entwickeln.

Das Vertrauen der Kinder untereinander wird gefördert und ermöglicht eine vertrauensvolle Bindung zu den Betreuern.

Durch einen sensiblen Umgang mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen wird die emotionale Ent-wicklung der Kinder gefördert.

Die Kinder werden bei der Lösung entstandener Konflikte unterstützt.

In unserem Schulhort werden alle Kinder als gleichberechtigte Persönlichkeiten in die Gemein-schaft integriert.

2. Altersmischung mit innerer Öffnung

In unserem Schulhort wird die innere Öffnung praktiziert. Das bedeutet, dass sich alle Kinder ihren Interessen, Neigungen und Bedürfnissen entsprechend frei im Hortbereich bewegen kön-nen. Aus der inneren Öffnung ergeben sich auch die Funktionsräume, so dass für jeden Akti-onsbereich ein ganzer Raum zur Verfügung steht. Die Räume können von Kindern aller Alters-stufen genutzt werden, ohne an feste Gruppen gebunden zu sein. Gleichzeitig erfordert die innere Öffnung feste Regeln im Zusammenleben, mit denen die Kinder vertraut gemacht wer-den bzw. die mit ihnen erarbeitet werwer-den. Durch äußere Gegebenheiten (Stunwer-denplan der Schule) ist die Öffnung der Gruppe während der Hausaufgabenzeit nicht gegeben. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Kinder in feste Gruppen einzuteilen, um einen reibungslosen Ta-gesablauf im Hortalltag zu gewährleisten. Feste Strukturen, Abläufe, Regeln und Rituale helfen den Kindern, sich im Tagesablauf zurechtzufinden und zu orientieren. Sie vermitteln den Kin-dern Verlässlichkeit und geben Halt.

Die Altersmischung entspricht auch außerhalb des Schulhort der Alltagssituation und dem Le-bensraum der Kinder. In der altersgemischten Einrichtung ist die Betreuungskontinuität ge-währleistet, da sich die Kinder über mehrere Jahre in für sie vertrauten Räumen bewegen und ihnen über einen längeren Zeitraum die Bezugspersonen erhalten bleiben. Die Kinder haben Zeit, Kontakte und Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen, was sowohl auf altershomo-gener als auch auf altersübergreifender Basis geschehen kann.

Im sozialen Miteinander lernen die Kinder jeder Altersstufe voneinander. Altersgemischte Kon-takte bieten den Kontext für das Erlernen sozialer Verhaltensweisen, wie z.B. Hilfsbereitschaft, Respekt, Rücksichtnahme, Verantwortung. Durch die Erfahrungen mit der Altersmischung er-werben die Kinder die notwendigen Fähigkeiten, um andere Kinder anzuleiten. Dies sind Hand-lungskompetenzen, die zur Bewältigung einer gestellten Aufgabe oder zur Organisation eines Spiels beitragen. Ältere Kinder lernen durch Lehren. Das heißt, durch sprachliche Erklärungen und praktisches Helfen werden erworbene Fähigkeiten angewendet und somit Kenntnisse und Wissen vertieft.

Die altersgemischte Einrichtung ist ein Ort, an dem Kinder in entspannter Atmosphäre

zusam-verständlich ist; das Kind lernt durch Nachahmung. Im Kontakt mit Gleichaltrigen lernen Kin-der gleichberechtigt miteinanKin-der umzugehen, was die Grundlage für die Beziehung zu Freun-den ist.

3. Das Raumkonzept

Im Untergeschoss der Grundschule an der Wendelsteinstraße befinden sich die Räumlichkeiten des Schulhortes. Da sich wegen des offenen Konzepts alle Kinder in allen Räumen aufhalten dürfen, gibt es keine Gruppen-, sondern Funktionsräume. Die Namen der Räume wurden von den Kindern in der Kinderkonferenz demokratisch bestimmt. In den ersten drei Räumen wird mittags gegessen.

Im Kreativitätsraum können die Kinder beim Malen und Basteln kreativ sein und ihre Fein-motorik schulen. Buntstifte, Wasserfarben und Wachsmalkreiden sind nur einige der Künstler-materialien, mit denen sich die Kinder beschäftigen können. Auch zwei große Bauteppiche gibt es hier, wo die angehenden Architekten Landschaften und Häuser gestalten.

Brettspiele, Puzzles, Lernspiele am PC und eine Rollenspielecke – all das bietet der Verklei-dungsraum. Alleine oder zusammen haben die Kinder hier die Möglichkeit, spielerisch ihre Sozialkompetenz zu entwickeln und gemeinsam Spaß zu haben. Am Kinder-PC üben sie an ausgewählten Spielen und einer in der Kinderkonferenz festgelegten wöchentlichen Spielzeit den Umgang mit modernen Medien.

Im Abenteuerraum gibt es einen weiteren großen Bauteppich mit anderen Baumaterialien.

An einer Küchenzeile wird hier auch regelmäßig gekocht und gebacken.

Der Fantasieraum ist ein Rückzugsort zum Lesen, Kuscheln und Lauschen. Eine große Aus-wahl an Bilderbüchern, Kinderbüchern und Hörbüchern hilft, die Medienkompetenz, das Hör-verständnis und die Lesefähigkeit der Kinder zu erweitern. Auf drei weichen Couchen können sie entspannen und sich in selbst gebauten Höhlen vom Trubel zurückziehen.

In unserem großzügigen Bällebad können sich die Kinder richtig austoben, aber auch einfach mal die Seele baumeln lassen.

Darüber hinaus verfügt unser Hort über zwei Toilettenräume, ein Büro, einen Materialraum und eine Küche.

Nutzung von Räumlichkeiten und Anlagen der Schule

Auf dem großzügigen Pausenhof der Grundschule an der Wendelsteinstraße können sich die Kinder unter Anderem auf einem Fußballplatz, vielen Fahrzeugen und einem Klettergerüst austoben. Auf dem kleinen und großen Platz sind jeweils eine Tischtennisplatte, Klettermög-lichkeiten und eine große Wiese. Für die Aufbewahrung unserer Spielgeräte steht uns eine Gar-tenkammer zur Verfügung.

Zum Bewegen und für Sportangebote steht darüber hinaus, in Abstimmung mit der Schullei-tung, mehrmals wöchentlich die Turnhalle der Grundschule zur Verfügung.

Hinsichtlich der Nutzung von Ausstattungsgegenständen wie Computern, Spielgeräten, Werk-zeugen, Musikinstrumenten, Turngroßgeräten sowie den Büchern der Schülerbücherei haben Schule und Hort eine Sondervereinbarung erstellt.

4. Schlüsselsituationen im pädagogischen Alltag

a) Hausaufgabenbetreuung

Im Hort finden täglich vom Montag bis Donnerstag in drei Klassenzimmern die Hausaufgaben statt.

In einer ruhigen Atmosphäre lernen die Kinder, ihre Aufgaben konzentriert und strukturiert zu bearbeiten. Dem Hort ist es ein Anliegen, den Kindern unterstützend zur Seite zu stehen. Um dies bestmöglich zu erreichen, werden die Aufgaben nach Vollständigkeit überprüft. Reine, lau-te Leseaufgaben können nicht während der Hausaufgabenzeit im Hort gemacht werden. Damit auch die Eltern einen Überblick über den Leistungsstand ihres Kindes haben, ist es nötig, die Hausaufgaben zu Hause noch einmal zu kontrollieren. Es ist uns ebenfalls wichtig, den Kindern den Druck der Hausaufgaben den Kindern zu nehmen, indem wir ihnen auf eine rücksichtsvolle Art und Weise helfend zur Seite stehen.

b) Freispiel

Das Freispiel ist ein wesentlicher Bestandteil im Tagesablauf. Gerade im Hort nehmen der Schulvormittag, die Hausaufgabenzeit und das Essen einen großen Anteil des Tagesablaufs des Kindes ein. Um diese daher fest vorgegebenen Strukturen/Inhalte auszugleichen ist es wichtig, dass das Kind die Möglichkeit bekommt sein Freispiel zu bestimmen und zu gestalten. Die Kin-der haben die Möglichkeit, Erlebtes im Zusammenspiel mit anKin-deren KinKin-dern zu verarbeiten. Es wird eine Umgebung geschaffen, in der sich die Kinder auf künftige Lebenssituationen vorbe-reiten und gegenwärtige Lebenssituationen aufarbeiten und begreifen können.

In einer für sie vorbereiteten Umgebung finden die Kinder vielfältige Möglichkeiten vor, sich ihren Bedürfnissen, Neigungen, Fähigkeiten und Interessen entsprechend frei zu entscheiden, was sie mit wem, wo und wie lange tun möchten. Das Spiel ist die wichtigste Erfahrungs-, Ausdrucks- und Lernform für Kinder im Grundschulalter.

Spielen bedeutet:

Auseinandersetzen mit Menschen und Dingen; Fantasie, Bestätigung, gemeinsames Handeln, Umgang mit Materialien und Bedürfnissen; Entdecken, Experimentieren, Erkennen und Erfah-ren; es ist lustbetont und schafft Kontakt; es ist schöpferisch und bedeutet Verständigung und vieles mehr.

Die Rolle des pädagogischen Personals im Freispiel:

Das Personal hat die Aufgabe, die Kinder während des Freispiels aufmerksam zu be-obachten, um die Interessen und Bedürfnisse der Kinder kennen zu lernen, Informatio-nen über die Persönlichkeit und die sozialen Kontakte der Kinder zu erfahren, den Kin-dern bei Problemen oder Unsicherheiten stützend zur Seite zu stehen, angemessen rea-gieren zu können, wenn sich das Kind verändert und den aktuellen Entwicklungsstand der Kinder zu kennen, mit der Schule abzugleichen und schriftlich festzuhalten. Be-obachtungen werden in den täglichen kurzen Teamgesprächen ausgetauscht.

c) Projekte

Zu den angeleiteten Angeboten gehören auch die Projekte. Diese finden wöchentlich zu festen Zeiten und Tagen statt. Die Themen der Projekte können im gesamten Tagesablauf aufgegrif-fen werden. Ausgangspunkt für ein Projekt ist die Situation und das Interesse der Kinder. Ziel eines Projektes ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ganzheitliche Erfahrungen zu be-stimmten Themenbereichen zu machen. Die angebotenen Schulprojekte stehen in Kooperation

Sowohl im Hort wie auch in der Schule findet eine Kinderkonferenz statt. In der Kinderkonfe-renz des Hortes werden Regeln besprochen, Wünsche und Sorgen geäußert und Vorschläge zur Freizeitgestaltung gemacht. Die Kinder gestalten somit ihren Hort mit. Die Kinderkonferenz besteht aus einem Erst- und Zweitvorsitzenden, welche die Konferenz moderieren.

In diesen Beteiligungsformen lernen die Kinder, eine optimalen Umgang miteinander und ent-wickeln eine altersangemessene Gesprächskultur. Die Kinder lernen sich untereinander und gegenseitig zuzuhören, und die Meinung des Einzelnen zu respektieren und zu achten. Die Kin-der lernen durch die Übernahme von alltäglichen Aufgaben (z.B. Tischdecken) Verantwor-tung/Selbstständigkeit zu übernehmen.

5. Ein Horttag zum Miterleben

Unser Horttag in der Schulzeit

11.25 – 13.25 Uhr Freispiel (Freizeit draußen, in den Räumen spielen) und/oder Ange-bote (Gestalten und Vorlesen)

13.35 – 14.10 Uhr Mittagessen 14.30 – 15.30 Uhr Hausaufgabenzeit

nach den Aufgaben, haben die Kinder Freispiel (Freizeit draußen, in den Räumen spielen)

15.30 – 17.30 Uhr Feste Projekte und AGs, Freispiel 17.30 Uhr Unser Hort schließt

Freitags finden keine Hausaufgaben statt! Dieser Tag wird genutzt, um mit den Kindern Aus-flüge zu unternehmen, Themen und Inhalte zu erarbeiten und das Freispiel im Hort zu nutzen.

Unser Hortalltag während der Ferien

bis 09.00 Uhr können die Kinder in den Hort kommen (entsprechend der Buchungszeiten).

ca. 09.15 – 10.30 Uhr beginnt die Frühstückszeit (ca. 30 Min.), für das alle Kinder eine Brotzeit benötigen.

ab 10.30 Uhr Freispiel (Spielplatz, Turnhalle, Eisdiele usw.)

Bei geplanten Ausflügen verändert sich der Tagesablauf, dazu folgt dann ein Informationsschreiben an die Eltern.

13.35 – 14.10 Uhr Mittagessen

17.30 Uhr Unser Hort schließt