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D IVERSITÄT DES KÜNSTLERISCH - WISSENSCHAFTLICHEN , ALLGEMEINEN UND LEITENDEN P ERSONALS IM F OKUS

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ESCHÄFTIGTE NACH

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LTER UND

G

ESCHLECHT

Die Alterspyramide zeigt die Personalstruktur nach Geschlecht und Alter in absoluten Häufigkeiten zugeordnet den unterschiedlichen Personalkategorien (wodurch es zu Doppelzählungen kommen kann). Darin ist erkennbar, dass mehr Männer (57%) als Frauen unter den beschäftigten Personen zu finden sind. Vor allem in höheren Alterskategorien sind mehr Männer als Frauen vertreten, was sich aus der Überzahl an künstlerisch-wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren ab 51 Jahren ergibt. Insgesamt überwiegen bei den Professuren mit 77% die Männer.

Es ist auffallend, dass in den jüngeren Alterskategorien (31 bis 45 Jahre) ausschließlich Professoren beschäftigt sind. In der Gruppe der 25- bis 30-jährigen sind etwas mehr Frauen beschäftigt, was vor allem am Überhang der Frauen im allgemeinen Personal liegt. Diesen Frauenüberhang des allgemeinen Personals gibt es in den meisten Altersgruppen. Bei den studentischen Mitarbeiter_innen zeigt sich, dass Frauen vorwiegend unter 25 Jahre alt sind und in dieser Altersgruppe den Anteil der Männer deutlich übertreffen. In der Altersgruppe von 25 bis 30 Jahren überwiegen bereits die Männer, über 31 Jahre sind ausschließlich studentische Mitarbeiter beschäftigt.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein ähnliches Bild, die Zahl studentischer Mitarbeiter_innen unter 25 Jahren sank, erstmals sind auch künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeitende unter 25 Jahren vorhanden. Es gibt im Berichtsjahr 2018 keine Projekt-Mitarbeiter zwischen 31 und 35 Jahren. Besonders auffallend zeigt sich, dass nun in den Alterskategorien von 51 bis 60 Jahren mehrere Professoren hinzugekommen sind, die im

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TAATSANGEHÖRIGKEIT DER

M

ITARBEITER

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INNEN Diese Karte zeigt die Anzahl und Verteilung der Staatsbürgerschaften der Mitarbeitenden; ein weiterer Ausdruck der Diversität an der Kunstuniversität Graz.

747 Mitarbeiter_innen3 haben Staatsbürger-schaften aus 38 verschiedenen Ländern, 528 besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft.

Es folgen mit 12% die deutschen, mit 2% die italienischen und mit je 1% die ungarischen sowie US-amerikanischen Staatsbürger_innen.

Insgesamt haben viele Mitarbeiter_innen eine Staatsbürgerschaft aus einem europäischen Land. Neben den in der Karte eingetragenen Ländern haben zehn Mitarbeiter_innen eine Staatsbürgerschaft aus den USA, je drei aus Australien, Nordmazedonien und Taiwan, je zwei aus Israel, Japan und Kanada, eine Person hat die Staatsbürgerschaft aus Mexiko. Insgesamt wird damit die Internationalität der Mitarbeiter_innen der Kunstuniversität Graz deutlich.

3 Es wurde die Staatsbürgerschaft aller Mitarbeiter_innen der Kunstuniversität Graz

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TAATSANGEHÖRIGKEIT DER

M

ITARBEITER

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INNEN

STAAT F M STAAT F M STAAT F M

Österreich 239 289 Australien 1 2 Bosnien und Herzegowina 0 1

Deutschland 28 65 Niederlande 1 2 Bulgarien 1 0

Italien 4 12 Nordmazedonien 2 1 Dänemark 0 1

Ungarn 3 7 Taiwan (Republik China) 2 1 Irland 0 1

Vereinigte Staaten (USA) 5 5 Finnland 1 1 Mexiko 0 1

Schweiz 3 6 Israel 1 1 Portugal 0 1

Frankreich 3 5 Japan 1 1 Schweden 0 1

Vereinigtes Königreich 3 5 Kanada 1 1 Serbien 1 0

Kroatien 4 3 Lettland 2 0 Slowakei 1 0

Griechenland 1 4 Russische Föderation 2 0 Tschechien 0 1

Slowenien 5 0 Spanien 0 2 Türkei 0 1

Iran 3 1 Armenien 0 1 Ukraine 1 0

Polen 2 2 Belarus (Weißrussland) 0 1

Diese Tabelle zeigt, aus welchen Ländern wie viele Mitarbeiter_innen eine Staatsbürgerschaft aufweisen. In 21 Fällen haben mehr Männer als Frauen die jeweilige Staatsbürgerschaft, bei sechs Staaten ist das Geschlechterverhältnis der Mitarbeiter_innen ausgeglichen, elf Mal überwiegen die Frauen. Wie im Berichtsjahr 2017 fällt auch 2018 auf, dass von jenen Mitarbeiter_innen mit deutscher Staatsbürgerschaft 30% Frauen und 70% Männer sind. Ähnlich zeigt sich das Verhältnis in Italien mit 25%

Frauen und 75% Männern. Es arbeiten fünf Frauen mit slowenischer Staatsbürgerschaft an der Kunstuniversität Graz, jedoch kein Mann. Aufgrund der geringen Anteile aus den einzelnen Ländern lassen sich sonst kaum größere Differenzen beschreiben.

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ESCHÄFTIGTE NACH

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ERWENDUNGSGRUPPE IN

K

ÖPFEN

Die Abbildung zeigt die Verteilung der Beschäftigten an der Kunstuniversität Graz nach Verwendungsgruppen und Geschlecht (in Köpfen), wobei es zu Mehrfachzuordnungen kommt. Dabei ist ersichtlich, dass vor allem bei den Universitätsprofessor_innen (§ 98 UG), den Dozent_innen, den künstlerisch-wissenschaftlichen Projektmitarbeiter_innen (§ 27) sowie den Mitarbeiter_innen aus Wartung, Betrieb und Aufsicht die Männer mit knapp 80% überwiegen. Im technischen Personal sind es sogar 87% Männer. Die beiden Verwendungsgruppen, in denen 100% Frauen beschäftigt sind, umfassen gesamt drei Personen. In der Verwaltung sowie beim Bibliothekspersonal überwiegen die weiblichen Bediensteten, studentische Mitarbeiter_innen und das Universitätsmanagement sind ausgeglichen. Während im vergangenen Berichtsjahr in sechs Verwendungsgruppen ein deutlicher Männerüberhang zu verzeichnen war, kamen noch weitere zwei Bereiche 2018 hinzu (Professor_innen § 99 und künstlerisch-wissenschaftliche Projektmitarbeiter_innen §27).

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ESCHÄFTIGTE NACH

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ERWENDUNGSGRUPPEN IN

V

OLLZEITÄQUIVALENTEN

Bei der Aufteilung in Vollzeitäquivalente (VZÄ) zeigen sich im Vergleich zur vorangehenden Abbildung in Köpfen Schwankungsbreiten zwischen 0 und 14%, wobei meist die Schwankungsbreite sehr gering ist. Die deutlichste Differenz zeigt sich im Berichtsjahr 2017 ebenso wie 2018 bei den künstlerisch-wissenschaftlichen Projektmitarbeiter_innen (§ 27), der Frauenanteil sinkt bei Heranziehen der Vollzeitäquivalente um 14%. In diesen Bereichen sind Frauen häufiger in Teilzeitverhältnissen beschäftigt als Männer. Im Bereich des Universitätsmanagements sinkt der Frauenanteil bei Betrachtung der Vollzeitäquivalente um 10%, bei den studentischen Mitarbeiter_innen geht der Anteil um 7% zurück. Diese Bereiche zählten auch im Vorjahr zu jenen, mit den stärksten Veränderungen beim Vergleich von Kopfzahlen und Vollzeitäquivalenten.

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ESCHÄFTIGTE NACH

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ESCHÄFTIGUNGSART IN

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ÖPFEN

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ESCHÄFTIGTE NACH

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ESCHÄFTIGUNGSART IN

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OLLZEITÄQUIVALENTEN

Die beiden Abbildungen zur Beschäftigungsart der Mitarbeiter_innen der Kunstuniversität Graz in Köpfen und Vollzeitäquivalenten zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Personen, die ein Dienstverhältnis zum Bund oder ein sonstiges Beschäftigungsverhältnis (z. B. externe Personal-vermittlung) zur Universität haben, Männer sind. Ein Mann steht in einem Ausbildungsverhältnis an der Kunstuniversität Graz.

Die Beschäftigungsverhältnisse sind relativ konstant, Frauen und Männer scheinen annähernd gleich voll- oder teilzeitbeschäftigt zu sein. Gegenüber dem vorangegangenen Berichtsjahr zeigen sich keinerlei größere Differenzen. Insgesamt betrachtet stehen die meisten Mitarbeiter_innen in einem Arbeitsverhältnis zur Universität nach Kollektivvertrag, in diesem Bereich gibt es auch am meisten Teilzeitbeschäftigte.

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ESCHÄFTIGTE NACH

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UNKTIONEN IN

K

ÖPFEN UND

V

OLLZEITÄQUIVALENTEN Die rechten Abbildungen zeigen die Beschäftigten der

Kunstuniversität Graz nach Funktionen in Köpfen und Vollzeitäquivalenten. 2018 wurde die Rektorin vom Vizerektor Lehre, der die interimistische Geschäftsführung übernahm, abgelöst. Die Vizerektorate sind weiterhin überwiegend weiblich besetzt. Neben einem Senatsvorsitzenden und einem Studiendekan sitzt im Berichtsjahr 2018 eine Frau dem Universitätsrat vor. Zwei Dienstleistungseinrichtungen werden von Männern geleitet, eine dritte ist unbesetzt.

Zwölf künstlerisch-wissenschaftliche Organisations-einheiten werden von Männern geleitet, sechs von Frauen (zwei werden interimistisch geleitet).

Köpfe VZÄ Organisations-einheit mit Aufgaben in Forschung, Lehre, EEK

F 6 6

M 12 12

Leiter_in einer

Organisationseinheit mit anderen F 0 0

Köpfe

VZÄ

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ERSONAL NACH KÜNSTLERISCH

-

WISSENSCHAFTLICHEN

O

RGANISATIONS

-

SOWIE

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ERWALTUNGSEINHEITEN

, F

UNKTION UND

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ESCHLECHT IN

K

ÖPFEN UND

V

OLLZEITÄQUIVALENTEN

Insgesamt sind mehr Männer als Frauen sowohl in Köpfen, als auch in Vollzeitäquivalenten an der Kunstuniversität Graz beschäftigt. Die Darstellung in Organisations- und Verwaltungseinheiten nach Funktion und Geschlecht zeigt weitere Details. Vor allem bei Professor_innen und künstlerisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen sind deutlich mehr Männer (186,3 VZÄ) als Frauen (96,9 VZÄ) angestellt. Insgesamt kann lediglich beim allgemeinen Personal ein Überhang an Frauen festgestellt werden. Bei Betrachtung der Kopfzahlen beträgt der Frauenanteil 60%, der Frauenanteil bei den Vollzeitäquivalenten liegt lediglich bei 53%. Frauen sind, wie auch die nächste Seite zeigt, häufiger in Teilzeitanstellungen beschäftigt als Männer. Differenzen zu vorangegangenen Elementen und zur nachstehenden Abbildung ergeben sich aus unterschiedlichen Abfragemöglichkeiten und -zeiten sowie Mehrfachzuordnungen.

P

ERSONALSTRUKTUR

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EILZEIT

V

OLLZEIT NACH

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ESCHÄFTIGUNGSKATEGORIE IN

K

ÖPFEN

Dieses Balkendiagramm zeigt die Personalstruktur (in Köpfen) unterteilt nach der Beschäftigungskategorie, nach dem Geschlecht und nach Voll- bzw. Teilzeitstellen (die Balken der Vollzeitstellen sind dunkel, die Teilzeitstellen sind heller eingefärbt). Insgesamt sind 428 Männer und 321 Frauen an der Kunstuniversität Graz in den oben angeführten Beschäftigungskategorien angestellt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein ähnliches Bild. Es zeigt sich, dass es viele Vollzeitbeschäftigte unter den Professor_innen gibt. Im allgemeinen Personal trifft dies für die männlichen Mitarbeiter_innen zu, während 44% der Frauen teilzeitbeschäftigt sind. In den anderen Beschäftigungskategorien zeigt sich das Geschlechterverhältnis bei Voll- und Teilzeitstellen annähernd ausgeglichen. Studentische Mitarbeiter_innen sind alle in einer Teilzeitbeschäftigung, um trotz der Anstellung studieren zu können, wie im Universitätsgesetz festgeschrieben. Verhältnismäßig hoch ist das Teilzeitausmaß bei den künstlerisch-wissenschaftlichen sowie den Projekt-Mitarbeiter_innen. Erstere sind häufig Lektor_innen für einzelne, spezielle Lehrveranstaltungen. Letztere können in der Regel aus den Mitteln der Förderinstitution nur in diesem Umfang finanziert werden.

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EISTUNGSPORTFOLIO DER

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ITARBEITER

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INNEN AN DER

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UNSTUNIVERSITÄT

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RAZ

Die oben stehende Grafik gibt einen Überblick über die erhobenen künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen von Angehörigen der Kunstuniversität Graz im Kalenderjahr 2018. Dabei werden diverse Leistungen und Aktivitäten der Mitarbeiter_innen selbständig über das Modul „Leistungen“ in KUGonline eingetragen und zugeordnet. Die dezentrale Erfassung führt dazu, dass die Angaben vom Grad der Beteiligung der Mitarbeiter_innen abhängig sind, wodurch keine Vollständigkeit angenommen werden kann. Leistungen können darüber hinaus durch die Kooperation von mehreren Personen entstanden sein. Diese werden aufgeteilt, weshalb hier Kommastellen angeführt sind. Das Leistungsportfolio der Mitarbeiter_innen an der Kunstuniversität Graz umfasst die Forschung ebenso wie die Entwicklung und Erschließung der Künste. Neben den Leistungen in den 17 Instituten werden noch die Leistungen in sonstigen künstlerisch-wissenschaftlichen Einheiten (Doktoratsschulen, Zentrum für Genderforschung), in Dienstleistungseinrichtungen, Stabsabteilungen und Büros gezählt. Insgesamt liegt der Frauenanteil bei 26% im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich, wobei der Bereich der künstlerischen Leistungen mit einem Frauenanteil von 20% besonders heraussticht. Im Bereich der weiteren Leistungen sind Frauen mit einem Anteil von 51% deutlich aktiver, so zumindest den eingetragenen Leistungen folgend.

Bei der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen oder anderen Veranstaltungen überwiegen Frauen. Es zeigt sich in der Tabelle, dass die meisten Teilnahmen vom allgemeinen Universitätspersonal eingetragen werden. Dass Frauen stärker vertreten sind als Männer ergibt sich aus der Geschlechterverteilung im allgemeinen Personal.

Es überwiegen an vielen künstlerisch-wissenschaftlichen Organisationseinheiten die Teilnahmen der Mitarbeiterinnen. An drei künstlerisch-wissenschaftlichen Organisationseinheiten wurden keine Veranstaltungen zugeordnet eingetragen. Darüber hinaus wurden 746 Leistungen ohne Zuordnung zu einer Organisationseinheit eingetragen (Sonst), wobei mit 68% die Eintragungen von Frauen überwiegen.

Institute / Organisationseinheiten

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Kü-wi

Dok Wi

Dok ZfG M&A GES Sonst Teilnahmen an

Fort-& Weiterbildung oder an anderen Veranstaltungen

FA 83% 50% 86% 0% 77% 46% 100% 33% 35% 100% - 0% 50% 71% 50% 86% 36% - - 100% 61% 62% 68%

F 5 1 12 0 40 6 6 1 12 2 0 0 3 5 2 25 10 0 0 8 139 277 511

M 1 1 2 3 12 7 0 2 22 0 0 2 3 2 2 4 18 0 0 0 89 170 235

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NZAHL DER ERTEILTEN

L

EHRBEFUGNISSE

(H

ABILITATIONEN

)

In Österreich – wie in anderen europäischen Ländern – wird in einem akademischen Beurteilungsverfahren die Lehrbefugnis in einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Fach durch das Rektorat erteilt. Der Nachweis hervorragender wissenschaftlicher oder künstlerischer Qualifikationen sowie didaktischer Fähigkeiten der Bewerber_innen wird durch das Vorlegen einer schriftlichen bzw. künstlerischen Arbeit, der Qualifikations- und Fähigkeitsnachweise erbracht. Gutachten und Stellungnahmen werden eingeholt, auf deren Basis die Habilitationskommission entscheidet. Das Verfahren ist im § 103 des Universitätsgesetzes 2002 festgeschrieben. Drei Habilitationsverfahren von Antragstellerinnen laufen 2018, die Kommissionen sind von insgesamt 43,5% Frauen besetzt, da in jedem Verfahren ein Mann mehr in der Kommission ist. Im Kalenderjahr 2018 wurde eine Lehrbefugnis an eine Frau der Kunstuniversität Graz erteilt, die Kommission war zu 57,1% mit Frauen besetzt.

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EPRÄSENTANZ VON

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RAUEN IN

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ERUFUNGSVERFAHREN GEMÄß

§ 98

Das Berufungsmanagement umfasst die Schritte von den ersten Überlegungen zur Ausschreibung bis hin zur Besetzung einer Stelle. Das Rektorat veranlasst, unter Anhörung der Institutsvorständin_des Institutsvorstandes, der Curriculakommissions-Vorsitzenden und allfälliger Stellungnahmen des AKG, die Ausschreibungen. Die Berufungskommission begleitet den Prozess vom Ablauf der Bewerbungsfrist bis zur Auswahl. Die folgende Tabelle zeigt die Berufungsverfahren gemäß § 98 des Universitätsgesetzes, die zum Dienstantritt einer Professorin_eines Professors im Jahr 2018 geführt haben.

An der Kunstuniversität Graz haben im Kalenderjahr 2018 vier neue Professor_innen ihren Dienst gemäß § 98 des Universitätsgesetzes 2002 angetreten. Dafür wurden vier Berufungskommissionen eingesetzt, wobei keine davon einen Frauenanteil von über 50% aufweist (der Durchschnitt der Frauenquoten der einzelnen Verfahren beträgt 30%). Als Gutachter_innen fungierten vier Frauen und vier Männer, wobei in allen Verfahren jeweils eine Frau und ein Mann als Gutachter_innen eingesetzt wurden. Damit liegt der durchschnittliche Frauenanteil in den Verfahren bei 50%. Betrachtet man alle Bewerber_innen gesamt, zeigt sich ein Männerüberhang von 73%. Da sich 34 der 46 Frauen unter den Bewerber_innen in einem einzigen Verfahren finden, muss zusätzlich auf die stark ungleichmäßige Geschlechterverteilung hingewiesen werden. In einem weiteren Verfahren gab es elf Bewerberinnen, in einem Verfahren eine Bewerberin sowie im vierten Verfahren keine Bewerberin. Da vier Verfahren durchgeführt wurden, die im Kalenderjahr zu einem Dienstantritt einer Professorin / eines Professors geführt haben, ergaben sich vier Frauenanteile, von welchen anschließend pro Gruppe / Einheit ein Mittelwert berechnet wurde, der in der obigen Tabelle als Kennzahl herangezogen wurde. Dieser weist einen durchschnittlichen Frauenanteil von nur 18% aus. Im weiteren Verlauf der Verfahrensschritte sinken die Frauenanteile sukzessive ab. Es wurden ausschließlich Männer berufen.

Der durchschnittliche Frauenanteil pro beteiligter Gruppe / Einheit der Berufungsverfahren basiert auf dem Frauenanteil jedes einzelnen Berufungsprozesses. Da vier Verfahren durchgeführt wurden, die im Kalenderjahr zu einem Dienstantritt einer Professorin_eines Professors geführt haben, ergaben sich vier Durchschnittsfrauenquoten, von welchen anschließend pro Gruppe / Einheit ein weiterer Mittelwert berechnet wurde, der in der obigen Tabelle als Kennzahl herangezogen wurde. Hierbei ist zu beachten, dass diese Berechnungsweise nicht zwangsläufig dieselben prozentuellen Werte ergeben muss, als wenn der Frauenanteil pro Gruppe / Einheit über die Gesamtzahl der Personen errechnet werden würde. Der Chancenindikator ergibt sich aus dem durchschnittlichen Frauenanteil in den Hearings, in den Berufungsvorschlägen bzw.

in den Berufungen (mit der genannten Berechnungsweise) geteilt durch den Anteil der Bewerber_innen. Der Chancenindikator für Frauen berufen zu werden, beträgt nach der vorgegebenen Berechnung 0,00.

Frauen Männer FA

Berufungskommission 11 26 30%

Gutachter_innen 4 4 50%

Selektionschance für Frauen – Hearing 0,79

Selektionschance für Frauen – Berufungsvorschlag 0,47

Berufungschance für Frauen 0,00

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NTLOHNUNG VON

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RAUEN UND

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ÄNNERN

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In die Berechnung der Kennzahl sind die Gehälter von 141 Personen, davon 35 Frauen und 106 Männer, eingeflossen, die irgendwann im Kalenderjahr 2018 in zählrelevanten Verwendungsgruppen an der Kunstuniversität Graz tätig waren.

Darunter waren 48 Professor_innen gemäß § 98 des Universitätsgesetzes, die vor Inkrafttreten des Kollektivvertrags angestellt wurden, davon 12 Frauen und 36 Männer, sowie 60 Professor_innen gemäß § 98 des Universitätsgesetzes, die nach Kollektivvertrag angestellt sind, davon 14 Frauen und 46 Männer.

Kopfzahlen Gender Pay Gap Personalkategorie Frauen Männer Gesamt Frauenlöhne

entsprechen …%

der Männerlöhne

Universitätsprofessor_in (§ 98 UG)1 12 36 48 102,90%

Universitätsprofessor_in (§ 98 UG,

KV)2 14 46 60 123,45%

Universitätsprofessor_in, bis fünf

Jahre befristet (§ 99 Abs. 1 UG)3 5 10 15 92,37%

UniversitätsdozentIn4,6 3 14 17 90,07%.

AssistenzprofessorIn5,6 1 0 1 n. a.

Gesamtwert für Kollektivvertragliche

ProfessorInnen7,8 19 56 75 101,84%

1 Verwendung 11 (beamtet oder vertragsbedienstet) gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

2 Verwendung 11 (KV) gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni 3 Verwendung 12 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

4 Verwendung 14 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

5 Verwendung 83 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

6 Aufgrund geringer Fallzahlen in dieser Verwendungsgruppe ist gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010 kein Gender Pay Gap auszuweisen, sondern „n. a.“ anzugeben. Die Personen fließen aber, sofern nach KV angestellt in den Gesamtwert für Kollektivvertraglichen Professor_innen ein.

7 Kollektivvertragliche Professor_innen der Verwendungen 11, 12 und 83 gemäß Z 2.6 der Anlage 1

15 Professor_innen sind gemäß § 99 des Universitätsgesetzes angestellt, davon fünf Frauen und zehn Männer, sowie 17 Dozent_innen, davon drei Frauen und 14 Männer. Außerdem war eine Frau als Assistenzprofessorin nach Kollektivvertrag angestellt. Aufgrund der Ganzjahresbetrachtung für die Ermittlung des Gender Pay Gaps kann die dargestellte Anzahl an Personen zum Stichtag am Jahresende an der Kunstuniversität Graz abweichen (vgl. Kennzahl 1.A.1, „Köpfe“).

Die Frauenlöhne entsprechen im Bereich der nach Kollektivvertrag angestellten Personen rund 102% der Männerlöhne, d.h. unter den von der Universität im Zuge der Universitätsautonomie angestellten Professor_innen nach § 98 und § 99 des Universitätsgesetzes verdienen derzeit Frauen geringfügig mehr als Männer. Das gilt in etwa demselben Umfang für die nach § 98 aber nicht nach Kollektivvertrag angestellten, nicht jedoch für die übrigen Professor_innen und Dozent_innen. Die Frauenlöhne der nach § 98 und Kollektivvertrag angestellten Professor_innen entsprechen rund 124% der Männerlöhne, womit Frauen in dieser Kategorie deutlich mehr verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Die Frauenlöhne der kleineren Gruppe der nach § 99 angestellten Personen und in der auslaufenden Kategorie „Universitätsdozent_innen“ entsprechen 92% bzw.

90% der Männerlöhne. Das heißt, dass Frauen in diesen Kategorien im Mittel rund 9% weniger verdienen als Männer. Aufgrund der geringen Fallzahl ist in diesen Kategorien jedoch kein genauer Wert auszuweisen. Für die Assistenzprofessor_innen ist kein Gender Pay Gap ausweisbar, es waren nur drei Frauen auf solchen Nachwuchsstellen angestellt.

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EISEN UND

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EISEKOSTENZUSCHÜSSE NACH KÜNSTLERISCH

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WISSENSCHAFTLICHEN

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RGANISATIONSEINHEITEN UND

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ESCHLECHT

Anzahl der Reisetage Summe der Reisekostenzuschüsse

Die beiden Grafiken zeigen die Anzahl der Reisetage sowie die Summe der Reisekostenzuschüsse an den künstlerisch-wissenschaftlichen Einheiten entsprechend der Geschlechterverteilung. Männer reisen mit insgesamt 310 Reisetagen deutlich mehr als Frauen mit insgesamt 249 Reisetagen (45%), wobei sich der Frauenanteil um 12%

seit dem Vorjahr vergrößert hat. Bei Analyse der Verteilung der Reisekostenzuschüsse zeigt sich, dass Männer 60% der Zuschüsse erhalten und Frauen 40%. Weiters lässt sich festhalten, dass an vier künstlerisch-wissenschaftlichen Organisationseinheiten ausschließlich Frauen, an vier ausschließlich Männer verreist sind. Teilweise überwiegen die Reisetätigkeiten der Frauen (Institut 13), teilweise jene der Männer (Institut 1 & 9). An den Instituten 10 und 5 zeigt sich bei den Reiseaktivitäten ein nahezu ausgewogenes Verhältnis bei den Reisetagen. Am Institut 5 erhielten jedoch Männer mehr Zuschüsse als Frauen (61%), am Institut 10 gingen 75% der Zuschüsse an Frauen.