• Keine Ergebnisse gefunden

mit diesem Modell dennoch 31% der Varianz dieser Variable erklärt werden können. Dabei hat das Futter mit einem Beta-Koeffizienten von 0,58 den größten Anteil, die Faktoren Sau-enmilch mit 0,03 und „E. coli“ mit 0,02 liegen in derselben Größenordung und fallen gegen-über der Variable Futter kaum ist Gewicht.

Im SED können mit dem Modell insgesamt nur 10% der Varianz aufgeklärt werden, so dass dieses hier keine große Erklärungskraft besitzt. Mit einem Beta-Koeffizienten von 0,34 hat auch hier das Futter den größten Einfluss. Obwohl die Wirkung der Variablen Sauenmilch mit 0,01 und „E. coli“ mit 0,05 sehr klein ausfällt, hat dabei die Komponente „E. coli“ einen fünffach höheren Anteil.

In der Zotten-LP kann das statistische Modell 28% der Varianz erklären. Auch hier stellt die Variable Futter mit einem Beta-Koeffizienten von 0,53 den größten Einfluss auf die Anzahl an CD4+ Zellen im Kompartiment dar. Die Einwirkung der Variable Sauenmilch mit 0,07 und der Variable „E. coli“ mit 0,15 ist in diesem Kompartiment mehrfach größer als in den Kom-partimenten des Domareales. Dabei hat der Faktor „E. coli“ hier einen doppelt so starken Einfluss wie die Sauenmilch.

Sämtliche Korrelationswerte der in Tabelle 7 aufgeführten unabhängigen Variablen, deren Werte in die lineare Regression eingegangen sind, liegen unter 0,5 und zum Teil unter 0,2.

Die Variablen korrelieren untereinander daher nur sehr gering bis gering.

Ergebnisse 99

Abbildung 46: Mittelwertvergleich CD8 + Zellen/ 10.000µm2 im DE und ZE

Gruppe 1: 28 LT, 28 T Sauenmilch (SM), kein Futter, gesund; Gruppe 2: 39 LT, 39 T SM, kein Futter, gesund;

Gruppe 3: 39 LT, 28 T SM, 10 T Futter, gesund; Gruppe 4: 39 LT, 28 T SM, 10 T Futter, krank; Gruppe 5:

150 LT, 28 T SM, 122 T Futter, gesund; Fehlerbalken = 95% Konfidenzintervall

Es ist zu erkennen, dass sich die Verteilungsmuster zwischen den Gruppen im Dom- und im Zottenepithel ähneln. Dabei liegen die absoluten Zahlen der Mittelwerte im Villusepithel in den Gruppen 2 bis 5 höher und in Gruppe 1 etwas niedriger.

Im Domepithel des jejunalen Darmes befinden sich bei den 28 Tage alten Schweinen der Gruppe 1 durchschnittlich nur 4 CD8+ Zellen/ 10.000µm2. In der nicht abgesetzten und 39 Tage alten Gruppe 2 liegt dieser Wert mit 9 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 doppelt so hoch und unterscheidet sich damit signifikant von dem der jüngeren Gruppe (p < 0,01). Darüber hinaus liegt er bei der E. coli belasteten Gruppe 4 sogar bei 11 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 und damit fast drei Mal so hoch wie in der Gruppe 1 (p<0,001). Die abgesetzte Gruppe 3 ohne E. coli Belastung zeigt gegenüber Gruppe 1 auch den Trend zur Zunahme von CD8+ Zellen. Bei den Gruppen der 39 Tage alten Tiere untereinander ist der Unterschied zwischen Gruppe 3 und 4 signifikant (p=0,001). Zwischen Gruppe 3 und 2 sowie zwischen den Gruppen 2 und 4 gibt es keine signifikanten Unterschiede. Die Gruppe 5 der 150 Tage alten Schweine hebt sich mit durchschnittlich 24 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 signifikant von den anderen Gruppen ab (p <

0,001).

Im Zottenepithel besitzen die 28 Tage alten Schweine der Gruppe 1 durchschnittlich nur 2 CD8+ Zellen/ 10.000µm2, so dass der Unterschied zu den 39 Tage alten Schweinen mit im Mittel 14 bzw. 15 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 bei Gruppe 2 bzw. 4 und 8 CD8+ Zellen/

10.000µm2 bei Gruppe 3 noch deutlicher ausfällt. Außer bei Gruppe 2 und Gruppe 4,

zwi-Kompartiment

Zottenepithel ZE Domepithel DE

Mittelwert Zellzahl

50

40

30

20

10

0

Fehlerbalken: 95% CI

Gruppe5 Gruppe4 Gruppe3 Gruppe2 Gruppe1 Schweinegruppen

schen denen keine signifikanten Differenzen festgestellt werden können, unterscheiden sich alle anderen Gruppen signifikant untereinander (p < 0,001). Das Kompartiment Zottenepithel zeigt bei der Anzahl an CD8+ Zellen/ 10.000µm2 im Vergleich mit allen anderen Komparti-menten und Markern insgesamt die größten Unterschiede. Durchschnittlich 2 CD8+ Zellen/

10.000µm2 bei den 28 Tage alten Schweinen stehen hier durchschnittlich 38 CD8+ Zellen/

10.000µm2 bei den 150 Tage alten Schweinen gegenüber, ein Wert, der immerhin fast um das Zwanzigfache größer ist.

Abbildung 47: Mittelwertvergleich CD8 + Zellen/ 10.000µm2 im SED und LP

Gruppe 1: 28 LT, 28 T Sauenmilch (SM), kein Futter, gesund; Gruppe 2: 39 LT, 39 T SM, kein Futter, gesund;

Gruppe 3: 39 LT, 28 T SM, 10 T Futter, gesund; Gruppe 4: 39 LT, 28 T SM, 10 T Futter, krank; Gruppe 5:

150 LT, 28 T SM, 122 T Futter, gesund; Fehlerbalken = 95% Konfidenzintervall

Das Diagramm in Abbildung 47 zeigt die im Gegensatz zu den Kompartimenten DE und ZE unterschiedlichen Verteilungsmuster von CD8+ Zellen zwischen den Gruppen in den Kompar-timenten SED und LP auf. Während der Anteil an CD8+ Zellen im SED in allen Gruppen auf einem hohen Level annähernd gleich ist und sich nur die E. coli belastetete Gruppe 4 von Gruppe 3 und gegen Gruppe 2 signifikant absetzt (p < 0,05), gestaltet sich das Verteilungs-muster in der Zotten Lamina propria ähnlich wie in den epithelialen Kompartimenten. Gruppe 1 mit durchschnittlich 10 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 unterscheidet sich signifikant von Gruppe 2 mit 13 CD8+ Zellen/ 10.000µm2(p < 0,05), von Gruppe 5 mit 24 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 (p < 0,01) sowie von Gruppe 4 mit 18 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 (p < 0,001). Darüber hinaus unterscheidet sich Gruppe 3 mit 12 CD8+ Zellen/ 10.000µm2 von Gruppe 4 (p < 0,01) und von

Kompartiment

Zotten Lamina propria LP subepithelialer Dom SED

Mittelwert Zellzahl

35

30

25

20

15

10

5

Fehlerbalken: 95% CI

Gruppe5 Gruppe4 Gruppe3 Gruppe2 Gruppe1 Schweinegruppen

Ergebnisse 101 Gruppe 5 (p < 0,05). Zudem setzt sich Gruppe 4 ebenso signifikant gegen Gruppe 2 ab (p <

0,05).

Zur besseren Darstellung der entscheidenden Einflussgrößen, wurde auch in diesem Falle mit sämtlichen Stichproben aller Tiere aus allen Gruppen für die vier Kompartimente jeweils eine lineare Regression mit der abhängigen Variable Zellzahl CD8+ Zellen/ 10.000µm2 und den unabhängigen Variablen Alter, Futter, Sauenmilch und „E. coli“ berechnet. In folgender Ta-belle 8 sind die ermittelten Werte zusammengefasst.

Kompartiment

Standardisierte Beta-Koeffizienten Bestimmt-heitsmaß (korr. R2) Alter Futter Sauenmilch „E. coli“

DE --- ,88 ,24 ,26 ,66

SED --- ,05 ,02 ,27 ,04

ZE --- ,99 ,32 ,27 ,81

LP --- ,59 ,15 ,32 ,30

Tabelle 8: Zusammenfassung Lineare Regression CD8

Die angegebenen Werte resultieren aus den Berechnungen „Multiple Lineare Regression“ mit dem Statistikpro-gramm SPSS 15. Sämtliche Stichproben der Schweine aller fünf Gruppen des jeweiligen Kompartimentes liegen zugrunde. Die Null vor dem Komma wurde weggelassen. ---: ausgeschlossene Variablen

Im Domepithel können, wie das Bestimmtheitsmaß R² zeigt, 66% der Varianz mit diesem Modell erklärt werden. Den größten Anteil hat auch hier mit einem Beta-Koeffizienten von 0,88 die Variable Futter. Mit den Beta-Koeffizienten 0,24 und 0,26 ist der Einfluss der Vari-ablen Sauenmilch und „E. coli“ in diesem Kompartiment annähernd gleich groß, beträgt aber nur etwa ¼ von dem der Variable Futter.

Im profunder gelegenen Kompartiment SED reicht das Modell nur zur Erklärung von 4% der Varianz aus und ist damit nur beschränkt geeignet, diese angemessen zu fassen.

Im Kompartiment Zottenepithel können jedoch immerhin 81% der Varianz an CD8+ Zellen mit diesem Modell erklärt werden. Während die Variable Futter mit dem im Vergleich höchs-ten Beta-Koeffizienhöchs-ten von 0,99 auch hier den größhöchs-ten Einfluss hat, erreichen die Variablen Sauenmilch und „E. coli“ mit den Beta-Koeffizienten 0,32 und 0,27 jeweils nicht ganz 1/3 dieser Wirkung.

In der Zotten Lamina propria kann das Modell 30% der Varianz an CD8+ Zellen erklären. Mit dem Beta-Koeffizienten von 0,59 ist auch in diesem Kompartiment des Zottenareales der Ein-fluss des Futters am größten. Die Variable „E. coli“ trägt hier mit einem Beta-Koeffizienten von 0,32 nur etwa halb so stark wie die Variable Futter zur Varianzaufklärung bei. Die Vari-able Sauenmilch mit ihrem Beta-Koeffizienten von 0,15 erreicht wiederum nur die Hälfte des Einflusses der Variable „E. coli“.

Zur Berechnung wurde auch hier die Variable Alter aufgrund sehr hoher Korrelation mit der Variable Futter zugunsten der Variable Futter, welche z.T. höher mit der abhängigen Variable korreliert, ausgeschlossen. Alle anderen Variablen zeigen sehr geringe Korrelationen unter-einander.