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Bundesweit erhalten Ende Juni mehrere tausend Praxen wieder Post vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Unter dem Motto „ZIPP

Im Dokument FORUM-7-8-2012 (Seite 30-33)

zählt!“ sind sie aufgefordert, sich bis zum 30. September an dieser wichtigen Kostenstrukturerhebung im Rahmen des ZI-Praxis-Panels (ZiPP) zu beteiligen.

BeFraguNg zu PraxisKOsTeN

„ Steuerberater erhalten über DATEV und Addison eine Soft-ware, mit deren Hilfe die Beant-wortung des Fragebogens aus vorliegenden Steuererklärungen binnen weniger Minuten erstellt werden kann.

„ Alle Teilnehmer erhalten einen individuellen Auswertungsbe-richt mit Vergleichskennzahlen, der ihnen bei der Einschätzung der Organisation und der wirt-schaftlichen Situation ihrer Praxis helfen kann. Zudem wird ihnen der Jahresbericht nach Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Die Berufsverbände er-halten fachgruppenspezifische Auswertungen auch nach Ver-sorgungsschwerpunkten.

Weitere informationen Bei Rückfragen können die ange-schriebenen Ärzte und Psychothe-rapeuten die Telefonhotline 0 30 / 40 05 – 24 44 nutzen. Weitere In-formationen, etwa der Jahresbe-richt, stehen unter www.zi-pp.de.

Redaktion (Quelle: Pressemitteilung des ZI vom 13. Juni 2012)

Praxisgebühr? Weg damit!

KVB FOrum 6/2012, seite 3

Mit Verlaub, liebe KVB: Die Abschaf- fung der zehn Euro Praxisgebühr mag ja vordergründig sinnvoll er-scheinen, als ideologisches Wahl-kampfgeschenk der FDP allemal.

Wem aber nutzen denn wirklich zehn Euro pro Quartal mehr im Geldbeutel? Sicher bedeutet sie eine künstlich erzeugte Bürokra-tiebelastung, an die wir uns schon

lange gewöhnt haben. Sie ist doch eine verdeckte – relativ gerecht verteilte – Zusatzprämie, die der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pro Jahr zirka viermal 500 Millionen Euro zusätzlich beschert.

Diese würden bei Abschaffung so-fort im Budget fehlen. Die sozial Schwachen sind ohnehin davon be- freit. Notorische Ärztehopper wur-den sehr wohl spürbar diszipliniert.

Die vollmundig kalkulierten 23 Mil-liarden Euro Überschuss im Gesund- heitsfonds schmelzen bei profes-sioneller betriebswirtschaftlicher Berechnung auf vier bis fünf Milliar- den ab, von denen sich Herr Schäu- ble schon drei geholt hat. Dieser Überschuss kam auch nur dadurch zustande, dass Deutschland einen Konjunkturaufschwung erlebte, der bald im Eurodebakel verbrannt sein wird. Größere Firmenpleiten tun dazu ihr Übriges. Die Pharmaindus- trie wurde mit einem Zwangsab-schlag von 16 Prozent belastet, an- geblich nur für drei Jahre mit Zusa-ge der erneuten Überprüfung. Trotz- dem stiegen die Arzneimittelkos-ten wieder kumulativ um drei bis vier Prozent.

Mit anderen Worten: Wir werden das Sparguthaben der GKV sehr bald wieder dringend brauchen.

Vielleicht könnte man ja auch da-mit das Zukunftsprojekt der ambu-lanten spezialfachärztlichen Ver-sorgung subventionieren, die ma-rode Pflegekasse aufbessern, die versprochene Rückführung des Preisabschlags der Pharmaindust-rie realisieren oder einfach ein fi-nanzielles Polster für härtere Zei-ten bilden. Diese werden unwei-gerlich kommen.

Dr. Wolfgang Abenhardt München

Neue strukturen im Bereitschaftsdienst

KVB FOrum 3/2012, seite 32

Meiner Meinung nach sollte bei den ganzen Diskussionen über die Re-strukturierung des Bereitschafts- dienst auch an folgendes gedacht werden: Anstatt Kollegen aus den patientenfernen Fachdisziplinen zum Bereitschaftsdienst heranzu-ziehen, sollten auch mehr nicht nie- dergelassene Kollegen auf freiwilli-ger Basis (gute Entlohnung) betei-ligt werden. Im Gegensatz zu den Niedergelassenen, die nach einer

„durchgemachten Nacht“ auch noch in der Praxis Leistung bringen sollen, könnten hier diejenigen Kollegen mitarbeiten, die durch Schichtdienst oder Teilzeitarbeit die Möglichkeit haben, den Bereit-schaftsdienst durch umgebende Ruhepausen erträglich zu machen.

Es ist in der Tat so, dass nach

„nur“ zwei nächtlichen Einsätzen die Nacht „gelaufen“ ist und sich am darauf folgenden Elfstunden-tag in der Praxis zwangsläufig Feh-ler häufen. Keinem Piloten oder Lokführer würde man so etwas er-lauben – uns zwingt man jedoch dazu. Ich verstehe nicht, warum bislang noch keine Klage gegen den Bereitschaftsdienst Erfolg hatte, die auf die hierdurch aufer-legten fehlenden Ruhezeiten ab-zielt. Natürlich gibt es im selbst-ständigen Bereich keinen Arbeits-schutz, aber wo bleibt das europä-ische Gleichstellungsgesetz?

Außerdem nimmt auch das An-spruchsdenken einiger Patienten,

unterstützt von Medienberichten, immer groteskere Formen an. Die Bereitschaftsdienstbesuche sind meiner Erfahrung nach zu 80 Pro-zent absolut nicht indiziert. Den-noch dürfen durch die gesetzlichen Vorgaben die Disponenten keine auch noch so unnötige Anfrage ab- weisen. Ich habe noch nie erlebt, dass die Disponenten Anrufer dar-auf hingewiesen haben, dass be-stimmte Beschwerden keinen BSD- Einsatz rechtfertigen oder dass ei-ne fehlende eigeei-ne Beförderungs-möglichkeit kein Grund für einen Hausbesuch ist. Hier wäre unab-dingbar, dass die Mitarbeiter am Telefon die Berechtigung erhalten, offensichtliche Fehlnutzungen zu unterbinden, und auch die Pflicht haben, darauf hinzuweisen, dass bei nicht indizierter Inanspruch-nahme die Leistung privat zu zah-len ist. Hier gäbe es sicher sinn-volle Ansätze, um die Bereitschafts- dienstordnung zu verbessern.

Dr. Sven Heidenreich Altdorf

serViCeKOmPass Für KiNder- uNd JugeNdÄrzTe

Ende 2011 wurden die Ergebnisse der Studie „Service in der Kinder-arztpraxis“ veröffentlicht. Ange-sichts der hervorragenden Beur-teilungen durch die Patienten be-ziehungsweise deren Eltern, gibt es nur wenige Aspekte, bei denen noch etwas verbessert werden könnte. Für diese gibt es nun den

„Servicekompass für Kinder- und Jugendärzte“. Auf rund zehn Seiten stehen praxisnahe Tipps für den Bereich Service und wie dieser sich weiter verbessern lässt.

Viele der Tipps sind nicht nur für Kinder- und Jugendärzte interes-sant, sondern für alle Niedergelas-senen mit eigener Praxis und be-ziehen sich zum Beispiel auf das Informationsverhalten des Arztes, auf Termine und Wartezeiten oder auf die Erreichbarkeit der Praxis.

Die Ratschläge wurden von Fach-experten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte sowie von Beratern der KVB aus dem Bereich die

Ärzteumfra-ge der KBV er-gab, dass die mehrheit der Teilnehmer trotz schwieriger

rah- menbedingun-gen mit ihrem Beruf im großen und ganzen

zu-frieden ist.

„BeruF uNd Beru-FuNg“

Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung (KBV) hat zusammen mit dem NAV-Virchow-Bund und dem Insti-tut für angewandte Sozialwissen-schaften infas für den sogenannten Ärztemonitor eine repräsentative Telefonumfrage unter rund 11.000 niedergelassenen Haus- und Fach-ärzten sowie Psychotherapeuten durchgeführt. Dr. Andreas Köhler, KBV-Vorstandsvorsitzender, hat die Ergebnisse Anfang Juni in Berlin

vorgestellt. Danach herrscht bei den befragten Teilnehmern trotz starker Arbeitsbelastung eine hohe Arbeitszufriedenheit. Insgesamt, so Köhlers Resümee, arbeiten Haus- und Fachärzte im Schnitt 55 Stunden in der Woche. Die Ver-waltungsarbeit mache den zweit-größten Anteil an der Gesamtar-beitszeit aus. Ärzte bräuchten des- halb wieder mehr Freiräume für ih-re Arbeit am Patienten. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sei dieser Berufsstand im Großen und Ganzen ein durchaus zufrie-dener, vor allem aber sei es einer, der seinen Selbstwert nicht nur aus materiellen Aspekten ziehe, wie ihm fälschlicherweise immer wie-der vorgeworfen werde. Die Er-gebnisse der Umfrage finden Sie unter www.kbv.de/40386.html.

Redaktion

TeNsemiNar iN WürzBurg

100 Seminare mit mehr als 12.000 Besuchern in zehn Jahren – so lau-tet die Erfolgsbilanz einer in Würz-burg zur Institution gewordenen Seminarreihe der KVB und des Ärztlichen Kreisverbandes Würz-burg und Umgebung. Im Ärztehaus in der Hofstraße erhalten Interes-senten im Rahmen der kostenlo-sen Arzt-/Patientenseminare In-formationen zu den häufigsten Krankheitsbildern sowie zu Mög-lichkeiten der Diagnose, Therapie und Prävention. Beim 100. Arzt-/

Patientenseminar am 15. Juni drehte sich diesmal alles um „Pro-bleme mit dem Rücken“.

Dr. Christian Pfeiffer, Vorstands-beauftragter Hausärzte der KVB-Bezirksstelle Unterfranken, lobte den Einsatz der referierenden Ärz-te im Rahmen der Arzt-/PatienÄrz-ten- seminare. „Sie sind in unterschied- lichen Fachdisziplinen, in Praxen oder Kliniken vor Ort tätig, erhalten für unsere Seminare kein Honorar und opfern ihre ohnehin knapp be-messene Freizeit, um anschaulich und verständlich medizinische Bot- schaften zu vermitteln. Diesem Engagement gilt unser Dank.“

Dr. Hildgund Berneburg, Vorstands- beauftragte Fachärzte der KVB-Be- zirksstelle Unterfranken, hob ins-besondere die gute Zusammenar-beit mit dem Aktivbüro der Stadt Würzburg und den Selbsthilfegrup-pen der Region hervor: „Eine solch

Bayern ihresgleichen.“

Redaktion

impressum für KVB FOrum und KVB iNFOs

KVB FORUM ist das Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) mit den offiziellen Rundschreiben und Bekanntmachungen (KVB INFOS). Es erscheint zehnmal im Jahr.

Herausgeber (V. i. s. d. P.):

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns vertreten durch den Vorstand:

Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz, Dr. Ilka Enger redaktion:

Martin Eulitz (Ltd. Redakteur) Text: Markus Kreikle, Marion Munke Grafik: Gabriele Hennig, Iris Kleinhenz anschrift der redaktion:

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Elsenheimerstraße 39

80687 München

Telefon 0 89 / 5 70 93 – 21 92 Fax 0 89 / 5 70 93 – 21 95 E-Mail KVBFORUM@kvb.de Internet www.kvb.de satz und layout:

KVB Stabsstelle Kommunikation druck:

BluePrint AG, München. Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier.

Bildnachweis:

Bayerischer Landkreistag (Seite 11), iStockphoto.com (Titelseite, Seite 2, 3, 4, 5, 7, 10, 17, 18, 21, 22, 24, 28, 29, 31, 32, 34, Rückseite), privat (Seite 5, 26, 27, 28), KVB (alle weiteren)

Nächster redaktionsschluss:

3. August 2012

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Im Dokument FORUM-7-8-2012 (Seite 30-33)