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Bindungsstudie über Analytische Gelfiltration

3.5 Strukturelle und funktionale Analyse des Exportkomplex Crm1:Spn1:RanGTP mit

3.5.1 Bindungsstudie über Analytische Gelfiltration

Ein Komplex aus den Proteinen h.s.Crm1, h.s.Spn1 und RanQ69L1-180 in GTP gebundener Form (Exportkomplex) konnte bereits erfolgreich kristallisiert und die Struktur dieses Komplexes gelöst werden (Monecke et al., 2009).

Der Einfluss der Acetylgruppe der verschiedenen Acetyllysin Mutanten von Ran in Bezug auf die Bindung an Crm1 wurde mittels analytischer Gelfiltration untersucht (Abb. 20). Für dieses Experiment wurde Ran in der verkürzten Variante (AS 1-180) mit der Q69L Mutation wendet. Hierbei wird RanQ69L1-180 in acetylierter Form, sowie ohne Acetylgruppe, zusammen mit Crm1 und Spn1 inkubiert und die Bildung des Exportkomplex über eine analytische Superdex 200 10/300 GL Gelfiltrationssäule und SDS-Gel analysiert (Abb. 20, 2.2.3.10). Neben den einzelnen Komplexansätzen mit den RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten K37, K38, K60 , K71, K99 und K159, wurde auch der Komplex mit nicht acetyliertem RanQ69L1-180, sowie Crm1 alleine in der Abb. 20A in Form einer Überlagerung der Chromatogramme der einzelnen Ansätzen dargestellt. Die Komplexierung der drei Proteine kann dabei über eine Verschiebung des gemeinsamen Absorptionsmaximums in Richtung des Ausschlußvolumens hinsichtlich des Crm1 verifiziert werden (Abb. 20A). Dies zeigt sich bei dem Vergleich von Crm1 als einzelnes Protein mit dem Komplex aus Crm1:Spn1:RanQ69L1-180. Die Proben aus den jeweiligen Absorptionsmaxima zeigen alle eine Proteinbanden bei jeweils 120 kDa, 42 kDa und 21 kDa, entsprechend der verwendeten Proteine Crm1 (125 kDa) Spn1 (42 kDa) und RanQ69L1-180 (21 kDa).

Abb. 20: Bindungsstudie der Komplexbildung mittels analytischer Gelfiltration über Superdex 200 10/300GL. A) Überlagerung der Chromatogramme resultierend aus den einzelnen Komplexen mit unterschiedlichen RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten. Die farbigen Linien repräsentieren die Absorption bei 280 nM des jeweiligen Exportkomplex mit den Acetyllysin Mutanten des RanQ69L1-180 oder des Crm1 im einzelnen und sind in der Abbildung angegeben. B) Gele der einzelnen Läufe. Hier ist ein 15% SDS-Gel nach Coomassie-Färbung gezeigt.

Die Verschiebung des gemeinsamen Absorptionsmaximums in Richtung des Ausschlußvolumens im Vergleich zum Crm1 alleine, sowie das Vorhandensein der Proteinbanden für Crm1, Spn1 und RanQ69L1-180 in diesem Absorptionsmaximum zeigen das vorhanden sein eines stabilen Komplexes mit allen verwendeten RanQ69L1-180 Acetyllysinmutanten. In diesem Experiment wurde kein Unterschied im Laufverhalten zwischen dem Komplex mit RanQ69L1-180 ohne Acetylgruppe und den Komplexen mit den RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten gezeigt.

Abb. 21: Bindungsstudie der Komplexbildung mittels analytischer Gelfiltration über Superdex 20010/300GL. Überlagerung der Chromatogramme resultierend aus den einzelnen Komplexen mit unterschiedlichen RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten. Die farbigen Linien repräsentieren die Absorption bei 280 nM des jeweiligen Komplex mit den Acetyllysinmutanten des RanQ69L1-180oder des Impβ im Einzelnen und sind in der Abbildung angegeben. Die 15% SDS-Gele nach Coomassie-Färbung sind am Rand des Chromatogramm gezeigt. Die jeweilige Mutante ist über dem SDS-Gel angegeben.

Analog dem h.s.Crm1, lies sich auch der Einfluss der Actylgruppe der Acetyllysin Mutanten von Ran in Bezug auf die Bindung an den Importrezeptor h.s.Importinβ mittels analytischer Gelfiltration untersuchen (Abb. 21). Für dieses Experiment wurde Ran in der verkürzten Variante (AS 1-180) mit der Q69L Mutation wendet. RanQ69L1-180 in acetylierter Form wurde zusammen mit Impβ inkubiert und die Bildung des Importkomplex über eine analytische Superdex 200 10/300 GL Gelfiltrationssäule und SDS-Gel analysiert (Abb. 21, 2.2.3.11). Zusätzlich zu den einzelnen Komplexansätzen mit den RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten K37, K38, K60, K71, K99 und K159, wurde auch das Impβ alleine in der Abb. 21 in Form einer Überlagerung der Chromatogramme der einzelnen Ansätze dargestellt. Die Komplexbildung der beiden Proteine kann dabei über eine Verschiebung des gemeinsamen Absorptionsmaximums in Richtung des Ausschlußvolumens hinsichtlich des h.s.Impβ verifiziert werden (Abb. 21,

Chromatogramm). Dies zeigt sich bei dem Vergleich von Impβ mit dem Komplex aus Impβ:RanQ69L1-180. Die Verschiebung des Absorptionsmaximums der Komplexe gegenüber dem Impβ alleine ist sehr marginal und beträgt maximal 0,2 ml. Die Proben aus den jeweiligen Absorptionsmaxima (die ersten vier Spuren nach dem Marker des jeweiligen SDS-Gel) zeigen alle eine Proteinbanden bei jeweils 100 kDa und 21 kDa. Auf den restlichen Spuren der SDS-Gele wurden jeweils Proben der Maxima um etwa 16-17 ml des Retentionsvolumens aufgetragen. Diese Proben zeigen auf dem SDS-Gel jeweils eine Bande bei ca. 21 kDa und teilweise auch bei 42 kDa. Die Signale entsprechen den verwendeten Proteine Impβ (97 kDa) und RanQ69L1-180 (21 kDa, dimer 42 kDa).

Die Verschiebung des gemeinsamen Absorptionsmaximums um 0,2 ml in Richtung des Ausschlußvolumens, sowie das Auftreten einer Proteinbande für Impβ und RanQ69L1-180 in diesem Absorptionsmaximum zeigen das vorhanden sein eines stabilen Komplexes zwischen den Acetyllysin Mutanten von RanQ69L1-180und h.s.Impβ.

Abb. 22: Westernblot aller gereinigten Acetyllysin Mutanten von RanQ69L1-180 Die eingesetzten Proteine wurden mittels eines Antikörpers gegen Acetyllysin detektiert und mittels ECL sichtbar gemacht. Die Markerproteine (M) sind auf der linken Seite mit ihren Molekulargewichten [kDa] benannt. Alls positiv Kontrolle (K) diente das acetylierte Protein p27.

Um sicher zu gehen, dass die eingesetzten RanQ69L1-180 Acetyllysine Mutanten mit einer Acetylgruppe versehen waren, wurde ein Westernblot unter Verwendung eines Primärantikörpers gegen Acetyllysin durchgeführt (2.2.3.8). In Abbildung 22 ist dieser Westernblot dargestellt. Auf das SDS-Gel für den Westernblot wurden jeweils die einzelnen aufgereinigten Mutanten aufgetragen. Hier ist für die einfache Q69L Mutante von Ran1-180 kein Signal für einer Acetylgruppe zu erkennen, für die in den weiteren Spuren aufgetragenen Acetyllysin Mutanten zeigen jeweils ein positives Signal für acetyliertes Lysin. Bei dem p27 (Abb. 22) handelt es sich um eine Positivkontrolle, also um ein Protein, welches ein acetyliertes Lysin aufweist. Das Auftreten von Signalen bei

Einsatz eines Antikörpers gegen Acetyllysin zeigt an, das die eingesetzte RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten acetyliert vorlagen.

Durch diese Experimente lässt sich jedoch keine Aussage über die Bindungsstärke von RanGTP an Crm1 im Beisein von SPN1, sowie von RanGTP an Impβ treffen. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass stabile Transportkomplexe mit den RanQ69L1-180 Acetyllysin Mutanten entstehen und diese keine Veränderung im Laufverhalten auf einer Gelfiltrationssäule zeigen.

3.5.2 Bindungsstudie von acetyliertem RanQ69L1-180 K37Ac und K71Ac mit