Anlagen, in die Mehrachs-Servoverstärker eingebaut sind, müssen ggf. mit zusätzlichen Überwachungs- und Schutzeinrichtungen gemäß den jeweils gültigen Sicherheits-bestimmungen, z. B. Gesetz über technische Arbeitsmittel, Unfallverhütungs-vorschriften usw. ausgerüstet werden. Veränderungen der Mehrachs-Servoverstärker mit der Software sind gestattet.
Nach dem Trennen der Mehrachs-Servoverstärker von der Versorgungsspannung dürfen spannungsführende Geräteteile und Leistungsanschlüsse wegen möglicher-weise aufgeladener Kondensatoren nicht sofort berührt werden. Hierzu sind die entsprechenden Hinweisschilder auf dem Mehrachs-Servoverstärker zu beachten.
Während des Betriebs sind alle Abdeckungen und Türen geschlossen zu halten.
Das Verlöschen der Betriebs-LED und anderer Anzeige-Elemente ist kein Indikator dafür, dass das Gerät vom Netz getrennt und spannungslos ist.
Mechanisches Blockieren oder geräteinterne Sicherheitsfunktionen können einen
Motorstillstand zur Folge haben. Die Behebung der Störungsursache oder ein Reset
können dazu führen, dass der Antrieb selbsttätig wieder anläuft. Ist dies für die
angetrie-bene Maschine aus Sicherheitsgründen nicht zulässig, trennen Sie erst das Gerät vom
Netz, bevor Sie mit der Störungsbehebung beginnen.
3 Wichtige Hinweise Geräteaufbau
3 Geräteaufbau 3.1 Wichtige Hinweise
Schutzmaßnahmen und Schutzeinrichtungen müssen den jeweils nationalen gültigen Vorschriften entsprechen.
3.2 Typenschilder, Typenbezeichnungen
3.2.1 Typenschild Netzrückspeisemodul MXR
HINWEIS
Beachten Sie bei der Installation und bei der Inbetriebnahme von Motor und Bremse die jeweiligen Betriebsanleitungen!
WARNUNG!
Die nachfolgenden Bilder "Geräteaufbau" zeigen die Geräte ohne die mitgelieferte Abdeckhaube (Berührungsschutz). Die Abdeckhaube sichert den Bereich der Netz-und Bremswiderstand-Anschlüsse.
Nicht abgedeckte Leistungsanschlüsse.
Tod oder schwere Verletzung durch Stromschlag.
• Installieren Sie den Berührungsschutz vorschriftsmäßig.
• Nehmen Sie das Gerät nie ohne montierten Berührungsschutz in Betrieb.
62919AXX
Bild 1: Beispiel Typenschild MOVIAXIS
®Netzrückspeisemodul MXR
I Teil "I" des Typenschilds: Anbringung an deroberen Befestigungslasche des Moduls [1] Typenbezeichnung, siehe Seite 11
I
[2]
[1]
[2]
[1]
[3]
[3]
III
100 A 250 A
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 11 Typenschilder, Typenbezeichnungen 3
Geräteaufbau
3.2.2 Typenbezeichnung Netzrückspeisemodul MXR
MX R 80 A -075 -50 3 - 00
00 = XX =
Serienausführung Sonderkonstruktion 3 = 3-phasige Anschlussart
50 = U = AC 380 - 480 V Anschluss-Spannung
Leistung 75 kW
Baustand
80 = Standardausführung
Gerätetyp: R = Netzrückspeisemodul
MOVIAXIS®
3 Geräteaufbau Netzrückspeisemodul MXR Geräteaufbau
3.3 Geräteaufbau Netzrückspeisemodul MXR
In der folgenden Abbildung ist das Gerät ohne Abdeckhaube dargestellt.
3.3.1 Netzrückspeisemodul MXR
62921AXX
Bild 2: Geräteaufbau Netzrückspeisemodul MXR
A Ansicht von oben B Ansicht von vorn C Ansicht von unten
[1] Meldebus
X9a: Eingang, grüner Stecker am Kabel X9b: Ausgang, roter Stecker am Kabel
[2] Elektronik-Schirmklemmen [15] X18: Netzspannungsmessung [3] X12: Systembus CAN [16] X19: Freigabekontakt
Netz-schütz [4] S1, S2: DIP-Schalter
[5] S3, S4: Adressenschalter [6] X10: Binäreingänge (Pins 1 – 6)
X11: Binärausgänge (Pins 7 – 11) [7] X17: CAN2 Bus
[8] 2 x 7-Segment-Anzeige
[9] X5a, X5b: 24-V-Spannungsversorgung [10] X4: Zwischenkreis-Anschluss [11] X1: Netzanschluss
[12] Gehäuse-Erdungspunkt [13] Leistungs-Schirmklemme [14] X3: Anschluss Bremswiderstand X9a
X9b
B A
[1]
[4]
[10]
[3]
[15]
[16]
C
[2]
[5]
[6]
[8]
[7]
[9]
[11]
[13]
[12] [14]
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 13 Kombination von Netzrückspeisemodul MXR zu anderen Geräten 3
Geräteaufbau
3.4 Kombination von Netzrückspeisemodul MXR zu anderen Geräten
Gerät Kombination möglich? Anzahl
MXP – –
MXA X 8
MXC – –
MXB -
-MXD X 1
MXS -
-MXZ – –
MXM X 1
3 Serienzubehör Geräteaufbau
3.5 Serienzubehör
Serienzubehör liegt dem Grundgerät bei Auslieferung bei.
63518axx
Bild 3: Serienzubehör
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[12]
[15]
[30]
[16]
[11]
[18]
[19]
[20]
[21]
[22]
[24]
[25]
[26]
[27]
[17]
[23]
[29]
[28]
[13]
[14]
[31]
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 15 Serienzubehör 3
Geräteaufbau
3.5.1 Zuordnungstabelle Serienzubehör
Nr. Abmessung1)
1) Längenangabe der Kabel: Länge der Rohkabel ohne Stecker
MXR Berührschutzabdeckung
[1] –
Zwischenkreis-Verbindung
[2] 76 mm –
[3] 106 mm –
[4] 136 mm –
[5] 160 mm –
[6] 226 mm 3x
Elektronik-Schirmklemme
[7] 60 mm 1x
[8] 90 mm –
[9] 120 mm –
[10] 150 mm 1x
[11] 210 mm –
Leistungs-Schirmklemme
[12] 60 mm –
[13] 60 mm2)
2) Klemme mit kurzer Abstützung, 60 mm breit – [14] 60 mm3)
3) Klemme mit langer Abstützung, 60 mm breit –
[15] 105 mm –
[16] 105 mm 1x
24-V-Versorgungsleitung
[17] 40 mm –
[18] 50 mm –
[19] 80 mm –
[20] 110 mm –
[21] 140 mm –
[22] 200 mm 1x
Verbindungskabel Meldebus (geeignet für CAN-/
EtherCAT-basierender Systembus)
[23] 200 mm –
[24] 230 mm –
[25] 260 mm –
[26] 290 mm –
[27] 350 mm 1x
Verbindungskabel CAN – Mastermodul
[28] 520 mm –
Abschlusswiderstand CAN
[29] –
Kabelklemmen
[30] –
Stecker Messleitung
[31] 1x
4 Mechanische Installation Installation
4 Installation
4.1 Mechanische Installation
• Überprüfen Sie, ob alle Teile der Lieferung vollständig vorhanden sind.
VORSICHT!
Installieren Sie keine defekten oder beschädigten Module, Sie können sich verletzen oder Produktionsanlagenteile beschädigen.
• Prüfen Sie vor jedem Einbau das Netzrückspeisemodul und den Geräteverbund des Mehrachs-Servoverstärkers MOVIAXIS
®MX auf äußerliche Beschädigungen und tauschen Sie beschädigte Module aus.
VORSICHT!
An der Oberfläche von Netzdrosseln besteht Verbrennungsgefahr.
• Berühren Sie nicht die heiße Oberfläche von Netzdrosseln. Die Oberflächentem-peraturen können während und nach dem Betrieb über 100 °C liegen.
• Lassen Sie die Drosseln abkühlen, bevor Sie die Drossel berühren.
STOPP!
Die Montageplatte im Schaltschrank muss für die Montagefläche des
Servoverstärker-systems großflächig leitfähig sein (metallisch rein, gut leitend). Nur mit einer
groß-flächig leitfähigen Montageplatte wird ein EMV-gerechter Einbau des
Mehrachs-Servo-verstärkers MOVIAXIS
®MX erreicht.
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 17 UL-gerechte Installation 4
Installation
4.2 UL-gerechte Installation
Beachten Sie für die UL-gerechte Installation folgende Hinweise:
• Als Anschlusskabel nur Kupferleitungen mit dem Temperaturbereich 60 / 75 °C verwenden
• Die zulässigen Anzugsdrehmomente der MOVIAXIS
®-Leistungsklemmen betragen:
Zulässige Anzugsdrehmo-mente
Das zulässige Anzugsdrehmoment
– der Signalklemmen X10, X11 für alle Geräte beträgt 0,5 - 0,6 Nm.
– für alle Zwischenkreis-Verschienungen X4 beträgt 3,0 - 4,0 Nm.
– der Klemmen für die 24-V-Spannungsversorgung beträgt 0,5 - 0,6 Nm.
HINWEISE
Die UL-Zertifizierung ist in Vorbereitung.
Anzugsdrehmoment
Rückspeisemodul Netzanschluss X1 Klemmen
Not-Bremswider-stand
eine Baugröße 6.0 - 10.0 Nm 3.0 - 4.0 Nm
4 UL-gerechte Installation Installation
• Sie können Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX an Spannungsnetzen mit geerdetem Sternpunkt (TN- und TT-Netze) betreiben, die einen maximalen Netz-strom von 42000 A und eine maximale Netzspannung von AC 480 V haben.
• Der maximal zulässige Wert der Netzsicherung beträgt:
• Verwenden Sie als Netzsicherung nur Schmelzsicherungen.
• Bei Verwendung von Kabelquerschnitten, die auf einen kleineren Strom als den Nennstrom des Geräts ausgelegt sind, müssen Sie bei der Auslegung der Sicherung darauf achten, dass die Auslegung nach dem verwendeten Kabelquerschnitt erfolgt.
• Informationen zur Auswahl der Kabelquerschnitte finden Sie im Projektierungshand-buch.
• Beachten Sie zusätzlich zu den aufgeführten Hinweisen die länderspezifischen Installationsvorschriften.
• Die Steckverbindungen der 24-V-Versorgung sind auf 10 A begrenzt.
STOPP!
Mögliche Beschädigung des Rückspeisemoduls.
• Verwenden Sie nur die vorgeschriebenen Anschlusselemente und halten Sie die vorgeschriebenen Anzugsdrehmomente ein. Andernfalls kann es zu unzulässiger Erwärmung kommen, die zu Defekten am Rückspeisemodul führt.
Rückspeisemodul MXR Ausführung "Maximum Power" Ausführung "Clean Power"
PN 75 kW 50 kW
IN 110 A 73 A
Netzsicherung 125 A 80 A
STOPP!
Um einen UL-zulässigen Applikationsaufbau zu erreichen, muss der Schutz des Not-Bremswiderstandes mit einem thermischen Überlastrelais realisiert werden.
HINWEISE
Beachten Sie die technischen Daten der zum Betrieb notwendigen Netzfilter (Seite 68) und Netzdrosseln (Seite 71).
Der Querschnitt der Messleitung X18 des Netzfilters muss AWG12 sein, siehe hierzu
Schaltbild Seite 23.
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 19 Ein- / Ausbau des Netzrückspeisemoduls 4
Installation
4.3 Ein- / Ausbau des Netzrückspeisemoduls
Der Einbau eines Moduls in einen Achsverbund sowie der Ausbau ist in der Betriebsan-leitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" beschrieben. Folgen Sie bitte dieser Anleitung beim Ein- oder Ausbau eines Moduls.
4.4 Elektrische Installation
In diesem Kapitel wird spezifisch die elektrische Installation des Netzrückspeisemoduls MXR beschrieben.
Die elektrische Installation des MOVIAXIS
®-Achsverbunds entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®".
GEFAHR!
Nach dem Trennen des kompletten Achsverbunds vom Netz können geräteintern und an den Klemmenleisten noch gefährliche Spannungen bis zu 10 Minuten nach Netzab-schaltung vorhanden sein.
Tod oder schwere Verletzungen durch Stromschlag.
Zur Vermeidung von Stromschlägen:
• Trennen Sie den Achsverbund vom Netz und warten Sie 10 Minuten, bevor Sie die Schutzabdeckungen entfernen.
• Sichern Sie gegen unbeabsichtigtes Einschalten.
• Nach Abschluss der Arbeiten setzen Sie den Achsverbund nur mit der vorhandenen Schutzabdeckung in Betrieb, da das Gerät bei abgenommener Schutzabdeckung nur die Schutzart IP00 hat.
GEFAHR!
Beim Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX kann im Betrieb ein Ableitstrom
> 3,5 mA auftreten.
Tod oder schwere Verletzungen durch Stromschlag.
Zur Vermeidung von gefährlichen Körperströmen:
• Bei Netz-Zuleitung < 10 mm
2verlegen Sie einen zweiten PE-Leiter mit dem Quer-schnitt der Netzzuleitung über getrennte Klemmen. Alternativ hierzu können Sie einen Schutzleiter mit einem Kupfer-Querschnitt ≥10 mm
2oder Aluminium
≥16 mm
2verwenden.
• Bei Netzzuleitung ≥10 mm
2ist es ausreichend, wenn Sie einen Schutzleiter mit einem Kupferquerschnitt ≥10 mm
2oder Aluminium ≥16 mm
2verlegen.
• Wo im Einzelfall ein FI-Schutzschalter zum Schutz gegen direkte und indirekte
Berührung eingesetzt werden kann, muss dieser allstromsensitiv sein (RCD Typ B).
4 Elektrische Installation Installation
4.4.1 Netzschütz und Kabelquerschnitte
• Netzzuleitung: Querschnitt gemäß Eingangs-Nennstrom I
Netzbei Nennlast.
4.4.2 Anschluss Not-Bremswiderstand
• Schützen Sie den Not-Bremswiderstand mit einem Überlastrelais. Stellen Sie den Auslösestrom gemäß den technischen Daten des Not-Bremswiderstands ein, siehe Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX".
• SEW-EURODRIVE empfiehlt, den Not-Bremswiderstand so anzuschließen, wie in der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" dargestellt. Der Schalter F16 ist nahe am Geräteverbund anzubringen. Wird für die Verbindung zwischen dem Schalter F16 und dem Netzrückspeisemodul eine ungeschirmte Leitung verwendet, ist diese möglichst kurz zu halten. Als Verbindungskabel zum Not-Bremswiderstand ist bevorzugt ein abgeschirmtes Leitungskabel oder verdrillte Einzelleitungen zu verwenden. Der Querschnitt ist nach dem Nennstrom des Not-Bremswiderstands auszulegen.
HINWEIS
Installation mit Sicherer Trennung.
Das Gerät erfüllt alle Anforderungen für die Sichere Trennung zwischen Leistungs- und Elektronikanschlüssen gemäß EN 61800-5-1. Um die Sichere Trennung zu gewähr-leisten, müssen die angeschlossenen Signalstromkreise die Anforderungen gemäß SELV (Safe Extremly Low Voltage) oder PELV (Protective Extra Low Voltage) erfüllen.
Die Installation muss den Anforderungen der Sicheren Trennung erfüllen.
STOPP!
• Verwenden Sie ein Netzschütz der Gebrauchskategorie AC-3 (IEC158-1) oder besser. Bezüglich Strombelastbarkeit beachten Sie das Kapitel "Steuerteil Netzrückspeisemodul MXR" (Seite 64).
STOPP!
Beachten Sie beim Einsatz des Not-Bremswiderstands die Hinweise im Kapitel
"Projektierung" (Seite 76).
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 21 Elektrische Installation 4
Installation
4.4.3 Betrieb Not-Bremswiderstand
• Die Zuleitung zum Not-Bremswiderstand führt im Nennbetrieb eine hohe Gleich-spannung von ca. 970 V.
4.4.4 Zulässige Spannungsnetze
• MOVIAXIS
®ist für den Betrieb an Spannungsnetzen mit direkt geerdetem Stern-punkt vorgesehen (TN- und TT-Netze).
• Der Betrieb an Spannungsnetzen mit nicht geerdetem Sternpunkt (beispielsweise IT-Netze) ist nicht zulässig.
• Inselnetze sind nicht zulässig.
Ein Inselnetz hat keine Verbindung zum öffentlichen Netzverbund.
WARNUNG!
Die Oberfläche des Not-Bremswiderstands erreichen bei Belastung mit P
Nhohe Tem-peraturen von bis zu 250 °C.
Verbrennungs- und Brandgefahr.
• Wählen Sie einen geeigneten Einbauort. Üblicherweise werden Not-Bremswider-stände auf dem Schaltschrank montiert.
• Berühren Sie keinen Not-Bremswiderstand.
4 Anschluss-Schaltbilder Installation
4.5 Anschluss-Schaltbilder
4.5.1 Allgemeine Hinweise zu den Anschluss-Schaltbildern
• Alle Geräte eines Achsverbunds müssen über die Zwischenkreisverschienung (PE, + U
z, –U
z), die 24-V-Spannungsversorgung (X5a, X5b) und den Meldebus (X9a, X9b) miteinander verbunden sein.
• Das Netzschütz "K11" muss vor dem Netzfilter netzseitig angeordnet sein.
4.5.2 Beispiel-Anschluss Netzrückspeisemodul MXR Verdrahtung der Steuerelektronik
HINWEISE
Die technischen Daten der Anschlüsse von Leistungs- und Steuerelektronik sind im Kapitel "Technische Daten" in dieser Betriebsanleitung und der Betriebsanleitung
"Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" beschrieben und nachzulesen.
62895ADE
Bild 4: Anschluss-Schaltbild Steuerelektronik MOVIAXIS
®Netzrückspeisemodul MXR
X9a X9bX10
nicht belegt CAN L
nicht belegt CAN L Steuerung / SPS
1
Freigabe / Hochladen RESET Rückmeldung Netzschütz***
Betriebsbereit Bereit für Netz ein
K11 ** frei programmierbar
frei programmierbar
Binärausgänge
Binärausgänge
2 x 7-Segmentanzeigen Betriebszustände siehe Betriebsanzeigen für das Achsmodul
2
24-V-Versorgung für SPS und Steuerelektronik * -^-I -^-I --I
CAN1 ****
CAN2
* Anschluss über die mitgelieferten, konfektionierten Kabel
** Siehe Seite 23.
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 23 Anschluss-Schaltbilder 4
Installation
Verdrahtung der Leistungsanschlüsse
Die Einschaltsequenz des MXR finden Sie auf Seite 33.
65681ade
Bild 5: Anschluss-Schaltbild MOVIAXIS
®Netzrückspeisemodul MXR
* Wenn F16 (Auslösekontakt am Überlast-Relais) auslöst, muss K11 geöffnet werden und "Endstufenfreigabe" ein "0"-Signal erhalten. F16 ist ein Meldekontakt, d.h. der Widerstandskreis darf nicht unterbrochen werden.
** Siehe Seite 22.
*** Abfallverzögerung Not-Aus nur unter Berücksichtigung der geltenden anlagen- und landesspezifischen Sicherheitsvorschriften und Kundenvorschriften.
L1 L2 L3
X18 X19
1
Leitungslänge ≤ 1,5 m
PE
= PE (Gehäuse-Erdungspunkt)
= Leistungsschirmklemme
Leitungslänge ≤ 5 m
Leitungslänge ≤ 1,5 m
Anschluss BW siehe folgende Seite.
4 Anschluss-Schaltbilder Installation
Anschluss Bremswiderstand
STOPP!
Wird mit der Netztrenneinrichtung (z. B. Hauptschalter) die gesamte Anlage ausge-schaltet, muss am Netzrückspeisemodul MXR die Ansteuerung des Netzschützes K11 unterbrochen oder die Freigabe DI00 weggeschaltet werden.
Das kann z. B. durch einen voreilend (≥ 10 ms) ausschaltenden Hilfskontakt der Netz-steuereinrichtung erreicht werden.
65682ade
Bild 6: Bremswiderstände BW..-..-P, BW..-..-T, BW.., BW...-01
T2
T1
wirkt auf K11
BW...-...-T
RB2 RB1
BW...
F16 wirkt auf K11
4 6
BW...-...-P
wirkt auf K11
97 95
F16 wirkt auf K11
Netzrückspeisemodul
Wenn der Meldekontakt F16 auslöst, muss K11 geöffnet werden.
Wenn der interne Temperaturschalter aus-löst, muss K11 geöffnet werden.
Wenn das externe Bimetallrelais (F16) aus-löst, muss K11 geöffnet werden.
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 25 Klemmenbelegung 4
Installation
4.6 Klemmenbelegung
Bremswiderstandstyp Überlastungsschutz
BW.. durch externes Bimetallrelais F16
BW...-01 durch externes Bimetallrelais F16
BW..-..-T • durch internen Temperaturschalter oder
• durch externes Bimetallrelais F16 BW..-..-P durch internes Bimetallrelais F16
HINWEISE
Geräteinterne Bezugspotenziale:
Die Bezeichnung der Bezugspotenziale finden Sie in der folgenden Tabelle:
Bezeichnung Bedeutung DGND
PE Allgemeines Bezugspotenzial der Steuerelektronik. Es besteht eine galvanische Verbin-dung zu PE.
BGND Bezugspotenzial für Bremsenanschluss RGND Bezugspotenzial für Sicherheitsrelais DCOM Bezugspotenzial für binäre Eingänge
HINWEISE
Anschlusselemente:
Alle Anschlusselemente in den folgenden Tabellen sind in Gerätedraufsicht dargestellt.
4 Klemmenbelegung Installation
4.6.1 Klemmenbelegung des Netzrückspeisemoduls MXR
HINWEISE
Die technischen Daten der Anschlüsse von Leistungs- und Steuerelektronik sind im Kapitel "Technische Daten" in dieser Betriebsanleitung und der Betriebsanleitung
"Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" beschrieben und nachzulesen.
Klemme Belegung Kurzbeschreibung X1:PE
Netzanschluss (MXR)
X3:PE X3:1 X3:2
PE +R
-R Anschluss Bremswiderstand X4:PE
DGND Spannungsversorgung für Elektronik X5a:3
X5a:4
+24 VB
BGND Spannungsversorgung für Bremsenversorgung X5b:1
X5b:2
+24 VE
DGND Spannungsversorgung für Elektronik X5b:3
X5b:4 +24 VB
BGND Spannungsversorgung für Bremsenversorgung
X9a X9b
a = Eingang: Meldebus, mit grünem Stecker versehen b = Ausgang: Meldebus, mit rotem Stecker versehen
X10:1
Binäreingang 1; fest belegt mit "Endstufenfreigabe"
Binäreingang 2; fest belegt mit "Freigabe / Hochladen"
Binäreingang 3; fest belegt mit "Reset"
Binäreingang 4; fest belegt mit "Rückmeldung Netzschütz"
Bezugspotenzial für die Binäreingänge DIØØ – DIØ3 Allgemeines Bezugspotenzial der Steuerelektronik
Über Optokoppler potenzialgetrennt mit Bezug auf DCOM (X10:5).
Binärausgang 1; fest belegt mit "Betriebsbereit"
Binärausgang 2; fest belegt mit "Bereit für Netz ein"
Binärausgang 3; frei programmierbar Binärausgang 4; frei programmierbar
Bezugspotenzial für die Binärausgänge DOØØ – DOØ3 PE 3
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 27 Klemmenbelegung 4
Installation
RAbschluss DGND CAN_H CAN_H RAbschluss–
CAN1-Bus Low
Bezugspotenzial CAN1-Bus CAN1-Bus Low
Geräteinterner Bus-Abschlusswiderstand Bezugspotenzial CAN-Bus
CAN1-Bus High CAN1-Bus High
Geräteinterner Bus-Abschlusswiderstand 1) X17:1 RAbschluss DGND CAN_H CAN_H RAbschluss
–
CAN2-Bus Low
Bezugspotenzial CAN2-Bus CAN2-Bus Low
Geräteinterner Bus-Abschlusswiderstand Bezugspotenzial CAN2-Bus
CAN2-Bus High CAN2-Bus High
Geräteinterner Bus-Abschlusswiderstand
X18:1 X18:2 X18:3
U V
W Netzspannungsmessung
X19:1 X19:2
Sa
Sb Freigabekontakt Netzschütz
1) Nur bei CAN-basierendem Systembus. Bei EtherCAT-basierendem Systembus ohne Funktion.
Klemme Belegung Kurzbeschreibung
6
5 Allgemein Inbetriebnahme
5 Inbetriebnahme
In diesem Kapitel wird spezifisch die Inbetriebnahme des Netzrückspeisemoduls MXR beschrieben.
Die Inbetriebnahme des MOVIAXIS
®-Achsverbunds entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®".
5.1 Allgemein
Voraussetzung Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Inbetriebnahme ist die richtige Projektierung des Antriebs. Ausführliche Projektierungshinweise und die Erläuterung der Parameter finden Sie im Projektierungshandbuch "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX".
Für die Inbetriebnahme des gesamten Achsverbunds beachten Sie bitte Kapitel
"Inbetriebnahme" der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX".
GEFAHR!
Nicht abgedeckte Leistungsanschlüsse.
Tod oder schwere Verletzung durch Stromschlag.
• Installieren Sie den Berührungsschutz vorschriftsmäßig.
• Nehmen Sie das Gerät nie ohne montierten Berührungsschutz in Betrieb.
HINWEISE
Zusätzlich zu den Voraussetzungen in der Betriebsanleitung und des Projektierungs-handbuchs für MOVIAXIS
®MX müssen die Achsmodule MXA8... mit der Firmware .24 oder höher ausgerüstet sein.
0
0
I
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 29 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei CAN-basierendem Systembus 5
Inbetriebnahme
5.2 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei CAN-basierendem Systembus
Folgende Einstellungen sind erforderlich:
• Die CAN-Übertragungsrate wird am Netzrückspeisemodul mit Hilfe der beiden DIP-Schalter S1 und S2 eingestellt, siehe Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®" Abschnitt "Vergabe der CAN-Übertragungsrate".
• Die Adresse des Netzrückspeisemoduls wird mit Hilfe der beiden Adressenschalter S3 und S4 am Netzrückspeisemodul eingestellt. Die Vergabe der weiteren Achs-adressen erfolgt auf Grundlage der eingestellten Geräteadresse automatisch.
62965AXX
Bild 7: DIP-Schalter und Achsadressen-Schalter am Netzrückspeisemodul
[1] S1, S2: DIP-Schalter für CAN1-Übertragungsrate[2] S3: Achsadressenschalter 100 (Auslieferungszustand: 1
×
100)[3] S4: Achsadressenschalter 101 (Auslieferungszustand: 0
×
101) [2][3]
S1
ON S2
[1]
6 5 7
4 3 2 0 1 9 8
6 5 7
4 3 2 0 1 9 8
S3
S4
0
0
I
5 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei CAN-basierendem Systembus Inbetriebnahme
5.2.1 Beispiel
Am Netzrückspeisemodul MXR wird die Achsadresse "1" eingestellt, siehe hierzu Bild 8.
Die Achsadressen von allen anderen Modulen ergeben sich aus dieser Einstellung.
In der folgenden Abbildung ist die Einstellung der Achsadressen dargestellt.
Beispiel
63194AXX
Bild 8: Einstellung der Achsadressen
MXR NetzrückspeisemodulMXA Achsmodul MOVIAXIS®
MXR MXA MXA MXA
1 2 3 4
6 5 7
4 3 2 0 1 9 8
6 5 7
4 3 2 0 1 9 8 S3
S4
0
0
I
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 31 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei EtherCAT-basierendem System- 5
Inbetriebnahme
5.3 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei EtherCAT-basierendem System-bus XSE24A
Informationen zum EtherCAT-basierenden Systembus XSE24A finden Sie in der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" in Kapitel 3.21.
Module, die mit EtherCAT-basierendem Systembus XSE24A ausgeliefert werden, sind ab Werk vorkonfiguriert.
Bei EtherCAT-basierendem Systembus sind die DIP-Schalter [1] und die Achsadressenschalter [2, 3] nicht aktiv.
62997AXX
Bild 9: Einstellungen bei EtherCAT-basierendem Systembus XSE24A
[1] S1, S2: DIP-Schalter für CAN-Übertragungsrate: nicht aktiv[2] S3: Achsadressenschalter 100: nicht aktiv [3] S4: Achsadressenschalter 101: nicht aktiv [4] Schalter LAM
• Schalterstellung 0 [5] Schalter F1
• Schalterstellung 0: Auslieferungszustand
• Schalterstellung 1: Reserviert für Funktionserweiterung [6] LED RUN; Farbe: grün / orange
[7] LED ERR; Farbe: rot [8] LED Link IN; Farbe: grün [9] LED Link OUT; Farbe: grün
[2]
OUTX31INX30
Lnk
OUTX31INX30
Lnk
5 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei Feldbus-Schnittstelle EtherCAT Inbetriebnahme
5.4 Einstellungen am Netzrückspeisemodul bei Feldbus-Schnittstelle EtherCAT XFE24A
Informationen zur Feldbus-Schnittstelle EtherCAT XFE24A finden Sie in der Betriebs-anleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" in Kapitel 3.20.
62998axx
Bild 10: Einstellungen bei Feldbus-Schnittstelle EtherCAT XFE24A
[1] S1, S2: DIP-Schalter für CAN-Übertragungsrate[2] S3: Achsadressenschalter 100 [3] S4: Achsadressenschalter 101 [4] Schalter LAM
• Schalterstellung 0 Schalter F1
• Schalterstellung 0: Auslieferungszustand
• Schalterstellung 1: Reserviert für Funktionserweiterung [5] LED RUN; Farbe: grün / orange
[6] LED ERR; Farbe: rot [7] LED Link IN; Farbe: grün [8] LED Link OUT; Farbe: grün [9] Buseingang
[10] Busausgang
[2]
OUTX31INX30
Lnk
OUTX31INX30
Lnk
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 33 Einschaltsequenz Netzrückspeisemodul MXR 5
Inbetriebnahme
5.5 Einschaltsequenz Netzrückspeisemodul MXR
Das Anschluss-Schaltbild des MXR finden Sie auf Seite 23.
62906ADE
Bild 11: Einschaltsequenz Netzrückspeisemodul MXR
* Bei Netzspannung AC 400 V
** Bei Ansteuerung über Feldbus
*** Abfallverzögerung Not-Aus nur unter Berücksichtigung der geltenden anlagen- und landesspezifischen Sicherheitsvorschriften und Kundenvorschriften.
DC 24 V
(X5a)
"Freigabe / Hochladen"
(X10.2)
Bereit für "Netz ein"
(X11.2)
Taster
"Netzschütz ein"
Netzschütz
(K11)
Rückmeldung "Netzschütz ein"
(X10.4)
t Freigabekontakt für Netz-
schütz(X19.1 / X19.2)
Netzspannung*
(X1.1 ... X1.3)
ZK-Spannung*
(X4.1 / X4.2)
Not-Aus-Relais Not-Aus-Taster
Start
DC 24 V DC 0 V
ok
Not-Aus unterbrochen
ca. 750 V
"MXR betriebsbereit"
PE1/0 **
PE1/1 **
(X11.1)
400 V
t ***
ca. 600 V
ca. 300 V PA1/1 **
t > 100 ms
0
0
I
5 Einschaltsequenz Netzrückspeisemodul MXR Inbetriebnahme
Ergänzungen zum Diagramm Freigabe /
Hochla-den
Die Freigabe ist für den Betrieb des MXR-Moduls erforderlich. Das Zuschalten der Frei-gabe bewirkt zunächst das Vorladen des Zwischenkreises auf ca. 300 V, siehe Dia-gramm Seite 33.
Es folgt eine Prüfung der phasenrichtigen Verdrahtung der netzseitigen Komponenten und der Netzspannungsmessung, wenn die Zwischenkreis-Spannung unter 300 V ist.
Siehe hierzu Fehlerliste auf Seite 48 ff, Fehler 107.
Anschließend darf nach der Rückmeldung des Signals "Bereit für Netz ein" das Netz-schütz zugeschaltet werden.
Abschalten des MXR-Moduls:
Im Normalbetrieb wird das MXR-Modul durch Wegschalten des Signals "Freigabe / Hochladen" abgeschaltet. Das hat zur Folge, dass die "Interne Freigabe Netz ein" weg-geschaltet wird, wodurch das Netzschütz abfällt.
Bereit für Netz ein Das MXR-Modul setzt dieses Signal, sobald das Netzschütz zugeschaltet werden darf.
Freigabekontakt für Netzschütz
Freigabekontakt für das Netzschütz X19.
Die Zeit, bis der Taster "Netzschütz ein" aktiviert werden darf, muss größer 100 ms sein.
MXR betriebsbe-reit
Sobald die Zwischenkreis-Spannung ca. 750 V erreicht hat und kein Fehler vorliegt, meldet das MXR-Modul "betriebsbereit". Mit dieser Meldung dürfen die Achsen freige-geben werden.
Fehlerbehandlung
Beim Auftreten eines Fehlers gemäß Kapitel 6.2.2 "Tabelle der Fehler" wird das Signal
"MXR betriebsbereit" (X11.1 / PE1/0
1)) weggeschaltet.
In diesem Fall muss die Anlage in einem applikationsspezifischen Notbetrieb zum Still-stand gebracht werden.
Bei optional vorhandenem Not-Bremswiderstand können die Achsen geführt herunter-gefahren werden, ansonsten muss die "Endstufenfreigabe" der Achsen zurückgesetzt werden.
Die Fehlerreaktionen der Achsmodule können Sie in der Betriebsanleitung "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS
®MX" nachlesen.
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I
Handbuch – MOVIAXIS® Netzrückspeisemodul MXR 35 Prozessdatenbelegung bei Feldbus-Betrieb 5
Inbetriebnahme
5.6 Prozessdatenbelegung bei Feldbus-Betrieb
5.6.1 Steuerung der Netzrückspeisung
Die Steuerung des Servoverstärkers erfolgt über bis zu 16 Prozessdaten-Eingangs-worte und Prozessdaten-AusgangsProzessdaten-Eingangs-worte.
Beispiel:
63182AXX
Bild 12: Steuerung des Servoverstärkers
[1] Prozessabbild der Steuerung (Master) PE1 – PE16 Prozess-EingangsdatenPA1 – PA16 Prozess-Ausgangsdaten PE 3
PA 3
PA 3