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Beschallung

Im Dokument DAGA 2011 Düsseldorf (Seite 56-66)

Di. 14:00 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

Die neue DIN 18040 zur Barrierefreiheit - Auswirkungen auf die Akustikplanung

H. Seidler

Uniklinikum Dresden

Nachdem im letzten Jahr die UN-Konvention für Menschen mit Behinde-rungen auch in Deutschland in Kraft trat, wird es nun endlich konkreter für Planer: die neu erschienene DIN 18040 Teil 1 formuliert für öffentli-che Gebäude die Anforderungen für sensorisch oder körperlich einge-schränkte Personen. Welche Auswirkungen hat das nun auf die Akustik-Planungen? In den Bereichen Bauakustik, Raumakustik, Beschallungs-technik und Höranlagen sind nun Forderungen formuliert, die in abseh-barer Zeit gesetzesgleiche Wirkung bekommen.

Der Beitrag vermittelt die Schwerpunkte bei der Akustik in öffentlichen Gebäuden und setzt einen zusätzlichen Fokus auf die Belange hörge-schädigter Menschen. Im Gegensatz zu geläufigen Meinungen sind die Maßnahmen überschaubar und sparsam, müssen aber bekannt und -wie nicht anders zu erwarten - möglichst in der Planungsphase beachtet werden. Dann entfalten sie auch die unterstützende Wirkung einer guten Kommunikationsumgebung für alle.

Di. 14:25 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

Variantenstudie zur Beschallung akustisch schwieriger öffentlicher Räume

A. Goertza, A. Schmitzbund M. Makarskic

aIFAA, Herzogenrath;bIFAA / TAC, Korschenbroich;cIFAA, Würselen Aus einer Vielzahl Planungen von Beschallungsanlagen in öffentlichen Räumen mit durchweg schwierigen akustischen Randbedingungen ha-ben sich je nach Ausgangsposition verschiedene Lautsprecherkonzep-te als erfolgversprechend herauskristallisiert. Als besonders problema-tisch haben sich dabei große Bahnhofshallen erwiesen, die über teil-weise sehr lange Nachhallzeiten (3-6s) in Kombination mit einem hohen Störpegel (85 dBA) verfügen. Anhand eines konkreten Beispiels aus der Praxis sollen hier verschiedene Lautsprecherkonzepte und deren Ergeb-nisse miteinander verglichen werden. Die Bewertung erfolgt in Bezug auf die erreichte Sprachverständlichkeit (STI) und den mit Sprachsigna-len möglichen Maximalpegel unter Berücksichtigung der einschlägigen Normenwerke (VDE 0828, EN 60268-16, VDE 0833-4).

Di. 14:50 3A Elektroakustik 1 - Beschallung Beschallungskonzepte für Bahnhöfe

A. Schmitza, A. Goertzbund M. Makarskic

aIFAA / TAC, Korschenbroich;bIFAA, Herzogenrath;cIFAA, Würselen Die Qualität der Beschallungsanlagen auf Bahnhöfen rückt immer mehr in den Fokus der Bahnbetreiber. Dies nicht nur, weil die Kunden allzu oft die Qualität der Durchsagen beanstanden, sondern insbesondere auch weil die einschlägigen Normen zur Sprachalarmierung im Not- und Brandfall (VDE 0828 und VDE 0833-4) eine Mindestsprachqualität for-dern, die auch bei den Plan- und Abnahmeprüfungen zunehmend durch-gesetzt wird. Im Rahmen des Vortrages wird aufgezeigt, welche Anfor-derungen speziell an die Lautsprecherkonzepte in den verschiedenen Bahnhofsbereichen (Eingangshalle, Passagen und Bahnsteigbereiche) zu stellen sind und welche Beschallungskonzepte sich in Abhängigkeit der raumakustischen und denkmalpflegerischen Randbedingungen als geeignet erweisen. Dabei werden auch die Widersprüche diskutiert, die sich im Spannungsfeld der beschallungstechnischen Planung für Bahn-höfe immer wieder zeigen.

Di. 15:15 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

A Study of Low Frequency Sound Propagation through Listeners E. Shabalina, M. Kaiser und M. Vorländer

Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen

The paper deals with operation of subwoofers in large sound reinforce-ment systems. In order to provide an even sound pressure level distri-bution over the listening area, subwoofers are often placed in a row in front of the stage. In this case low frequency sound propagates through the crowd, a complex inhomogeneous medium. Although one can ex-pect additional attenuation of sound pressure level with the distance in comparison to the free field sound propagation, both simulations and measurements show a certain redistribution of sound pressure level.

The paper presents and discusses results of Boundary Element Method simulations of low frequency sound propagation through crowd repre-sented by a set of cylinders; scale laboratory measurements and live measurements with listeners at open-air concerts.

Di. 15:40 3A Elektroakustik 1 - Beschallung Ein durchgängiges systemtheoretisches Modell für die Audio-Wiedergabe in Fahrzeugen

G.K. Behler, M. Aretz und M. Vorländer Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen

Die Übertragungseigenschaften der car-fidelity oder infotainment Anla-ge eines modernen PKW sind aufgrund der vielen heute verwendeten und an sehr unterschiedlichen Einbauorten platzierten Lautsprechersys-teme nicht einfach zu erfassen. Insbesondere ist es für die vorausschau-ende Planung im Vorentwicklungsstadium schwierig, zuverlässige Daten zu erzielen. Aus diesem Grund wurde am ITA in den letzten Jahren in-tensiv an der hochwertigen Simulation der Fahrzeuginnenraumakustik gearbeitet und eine vollständige, integrierte Umgebung für die Berech-nung und Auralisierung geschaffen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Um-gebung betrifft die Ankopplung der elektroakustischen Komponenten an das Schallfeld und die hierdurch auftretende Rückwirkung. Während bei tiefen Frequenzen die Übertragungsfunktion über eine FEM-Rechnung ermittelt werden kann und damit direkt die komplexe Lastimpedanz am Wandler ermittel wird, muss bei hohen Frequenzen eine Berechnung über Raytracing/Spiegelquellen erfolgen, die energetisch basiert ist und keine Feldimpedanz liefert. Beide Seiten werden in dem vorgestellten Modell zusammengeführt und für die Berechnung einer breitbandigen und für die Auralisierung nutzbaren Übertragungsfunktion verwendet.

Di. 16:05 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

Gibt es eine optimale Kabelgeometrie für Lautsprecherkabel?

D. Sukalo

DSLab-Device Solution Laboratory

Eine gezielte Reduzierung der externen Induktivität mit bestimmter Ka-belgeometrie gilt bis heute als allgemeine Empfehlung zur klanglichen Optimierung eines Lautsprecherkabels. Abgesehen davon lässt das Mi-nimumprinzip der Natur den Strom in den Signalleitern immer sofließen, dass ein Minimum an Energie im Übertragungsprozess eingesetzt wird.

Gibt es eine optimale Kabelgeometrie, welche einem absoluten Energie-minimum entspricht? Magnetische Interaktion im Kabel zur Starkstrom-übertragung kann minimiert werden, wenn die notwendige elektrische Leistung für den Aufbau des magnetischen Feldes im Übertragungspro-zess zeitlich nur vom Signal und nicht von der Ladungträgerperturbati-on entlang des Kabels abhängig ist. Die Abhängigkeit der Leistung vLadungträgerperturbati-on der Steilheit des Signals und von der Induktivität des Signalwegs lässt vermuten, dass angesicht des Energieminimums eine optimale Indukti-vität des Kabels gefunden werden kann. Gestützt auf Erfahrungen und Beobachtungen auf diesem Gebiet geht optimale Kabelgeometrie aus Geltung folgender Prämisse hervor: Induktivität jedes einzelnen Signal-leiters während der andere Signalleiter offen ist und die Induktivität des

Kabels an beliebigem Kabelende während das andere Kabelende kurz-geschlossen bleibt, haben alle untereinander den gleichen Wert. Ab-schliessend werden zwei bevorzugte Ausführungen des Lautsprecher-kabels gemäß diesem Designmerkmal berechnet, nämlich ein Doppel-leiter und ein Koaxialkabel. Weitere klanglich relevante Parameter des Lautsprecherkabels sind nach ihrer Wichtigkeit aufgelistet.

Di. 16:55 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

Übertragungsfunktionen für beliebige Quellrichtcharakteristika -Teil 1: Synthese

M. Kunkemöller, M. Pollow, P. Dietrich und M. Vorländer Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen

Schallquellen - ganz gleich ob Musikinstrumente oder Lautsprecher - ha-ben im Allgemeinen eine frequenzabhängige und zu hohen Frequenzen ausgeprägtere Richtcharakteristik, welche sich durch eine Zerlegung in sphärische, orthonormale Basisfunktionen als Satz von Spherical Har-monics Koeffizienten effizient beschreiben läßt.

Dies liefert die Motivation für ein messtechnisches Verfahren, das die Luftschallübertragungsfunktion (z.B. in einem Raum) für beliebige rich-tende Schallquellen durch Superposition von Einzelmessungen mit un-terschiedlichen aber bekannten Richtcharakteristiken bestimmt. Letzte-re stammen dabei von einem 12-kanaligen Dodekaeder-LautspLetzte-recher, dessen Einzelwandler getrennt angesteuert und dessen Orientierung mit Hilfe einer automatisch drehbaren Messvorrichtung justiert werden kann. Die Richtcharakteristika dieser Einzelquellen lassen sich eben-falls in einen Satz sphärischer Basisfunktionen zerlegen, wobei für jede dieser Einzelquellen eine Übertragungsfunktion (z.B. im Raum) gemes-sen wird. Mittels Matrizeninvertierung werden damit die Übertragungs-funktionen der einzelnen sphärischen BasisÜbertragungs-funktionen berechnet. Da-mit kann durch eine Da-mit den Spherical Harmonics Koeffizienten der ge-wünschten Quelle gewichtete Superposition die synthetisierte Übertra-gungsfunktion für diese Quellrichtcharakteristik im Nachhinein errechnet werden.

In diesem Beitrag sollen die theoretischen Ansätze des Verfahrens, die Grenzen, sowie dessen Aufbau dargestellt und an Hand von Messungen validiert werden.

Di. 17:20 3A Elektroakustik 1 - Beschallung Übertragungsfunktionen für beliebige Quellrichtcharakteristika -Teil 2: Anwendung

P. Dietrich, M. Kunkemöller, M. Pollow und M. Vorländer Institut für Technische Akustik, RWTH Aachen

Basierend auf einer neuen Messmethode (vgl. Teil 1) zur Bestim-mung von universell einsetzbaren Übertragungsfunktionen für richten-de Schallquellen sollen mittels eines Anwendungsbeispiels das Poten-tial aber auch die Grenzen dieser Methode aufgezeigt werden. Es wur-de die Übertragungsfunktion eines richtenwur-den Ein-Wege-Lautsprechers mit ausgeprägter Richtcharakteristik in unterschiedlichen Räumen ge-wählt. Es soll untersucht werden, wie gut sich mit dem Verfahren, die z.B. in der Raumakustik aufkommenden Messungen zur Untersuchung von Messunsicherheiten abbilden lassen. Hierbei werden die Schall-quellen mittels eines Drehtellers um ihre verticale Achse gedreht und es werden in mehreren Winkelschritten Raumübertragungsfunktionen be-stimmt. Die vorgestellte Methode bietet dabei den Vorteil, dass ohne a-priori Kenntniss der später eingesetzten Quelle, z.B. eines kommer-ziellen Dodekaeder-Lautsprechers, der Raum vermessen und im Nach-hinein der Einfluss der entsprechenden Quelle durch Berechnung unter-sucht werden kann.

In diesem Beitrag sollen die Messungen eines realen, gedrehten Laut-sprecher mit den synthetisierten Daten des vorgestellten Verfahrens und eines virtuell gedrehten Lautsprechers verglichen und hinsichtlich ihrer Impulsantwort und ausgewählter Parameter analysiert werden.

Di. 17:45 3A Elektroakustik 1 - Beschallung

Kopfhörerbeschallung und 3D-Sound - ein akustisches Mysterium für den Normalverbraucher?

F.M. König FKE / Ultrasone

Dank miniaturisierter Tonwiedergabegeräte um das allgegenwärtige mp3-Verfahren erfuhren Kopfhörer in diesem Jahrzehnt einen ”big Hy-pe”. Hingegen die Adaption auf unsere individuellen Ohren sowie der eigentlich erwünschte, dreidimensionale Klang ist auf kommerzieller Hi-Fi-Ebene nicht zu haben - warum? Eine alte Fragestellung und doch lassen sich frühere Erkenntnisse in der Kopfhörer-Psychoakustik inspi-rierend auffrischen: ”Mischlösungen versus DSP”? Gerade Mobiltelefo-ne oder kleiMobiltelefo-ne mp3-Player sollten mit beliebigen (Stöpsel-) Kopfhörern einen 3D-Sound für beliebige Kunden erzeugen (vgl. AES- Standardi-sierungsbestrebungen). Was bleibt da auf der Strecke? Ferner werden mit diesem Beitrag einige, eventuell ”grenzwissenschaftlich” anmutende Gedanken um die kopfbezogene Beschallung angerissen.

Di. 18:10 3A Elektroakustik 1 - Beschallung Electro-acoustic transducers in active feedback control for hearing aids

T. Zurbrügg und A. Stirnemann Phonak AG

While delays in the sub-millisecond range are barely audible under standard operating conditions, they can impose critical limitations in a feedback-control setup where they are part of a closed-loop system. As stated by Blauert et al. [1] over 30 years ago, common loudspeakers and earphones are not necessarily minimum-phase systems. It was la-ter published by Buck et al. [2] that balanced-armature receivers were found to exhibit an additional delay not present in some other transducer types. In the context of active feedback control in hearing aids, the ex-cess phase (i.e. the difference between the total phase and the phase of the corresponding minimum-phase system) is examined, cross-checking measurements with simulations based on two-port models. The results for balanced-armature transducers, which are typically used in hearing aids, are compared to moving-coil transducers, which are typically used in consumer electronics.

Sitzung „FORLärm“

Di. 14:00 3D FORLärm

Beitragsanalyse des Fahrzeugaußengeräuschs bei der simulierten Vorbeifahrt unter Verwendung von Betriebsmessungen

J. Putneraund M. Lohrmannb

aAG Technische Akustik, MMK, TU München;bMüllerBBM Vibroakustik Systeme GmbH

Immer komplexere Anforderungen an das Außengeräusch von Fahrzeu-gen, zum Beispiel durch strengere gesetzliche Vorgaben, erfordern eine detailliertere Analyse der beteiligten Schallquellen. Die simulierte Vor-beifahrt hat sich als Methode zur realitätsnahen Ermittlung des Schall-pegels von Fahrzeugaußengeräuschen etabliert. Es wird ein Verfahren zur Analyse dominanter Beiträge zum Fahrzeugaußengeräusch auf Ba-sis der Übertragungsfunktionen zwischen den Schallquellen am Fahr-zeug und den Mikrofonen entlang der simulierten Vorbeifahrtstrecke vor-gestellt. Die benötigten Übertragungsfunktionen werden im betrachte-ten Fall mittels Transferpfadanalyse aus Betriebsmessungen bestimmt.

Durch Transferpfadsynthese werden anschließend aus Quellsignalen ei-ner simulierten Vorbeifahrtmessung die Beiträge an den Vorbeifahrt-Mikrofonen bestimmt. Als Ergebnis erhält man den simulierten Vorbei-fahrtpegel einzelner Quellen als Funktion der Fahrzeugposition auf der Vorbeifahrtstrecke.

Di. 14:25 3D FORLärm Strömungsakustik an einem vereinfachten Fahrzeugklimasystem T. Biermeier und S. Becker

Univ. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik Fahrzeugklimatisierungssysteme werden luftseitig durch die Rotations-bewegung des Laufrades im Lüftermodul, sowie durch die turbulen-te Durchströmung der einzelnen Komponenturbulen-ten zu Schwingungen an-geregt. Das vom jeweiligen Betriebspunkt abhängige Strömungsfeld, Hohlraummoden und Strukturschwingungen prägen die zwangsläufig resultierende, aber unerwünschte Schallabstrahlung. Bei bisherigen Lösungsansätzen stand die akustische Optimierung von Einzelkom-ponenten im Vordergrund. Auf Grund der vielfältigen Interaktion von strömungs- und strukturmechanischen, sowie akustischen Phänomenen kann aber nur durch eine ganzheitliche Betrachtung des Systems Fahr-zeugklimaanlage ein optimaler, geräuscharmer Zustand erreicht wer-den.

Um ein besseres Systemverständnis zu entwickeln und die Übertrag-barkeit der Versuchsergebnisse zu gewährleisten, wird ein komplemen-tärer Ansatz gewählt. Basierend auf experimentellen Untersuchungen an Serienfahrzeugen wurde eine vereinfachte Lüftungsanlage erstellt.

Das vereinfachte Modell berücksichtigt alle relevanten akustischen Ei-genschaften, wie z.B. breitbandiges Strömungsrauschen in Luftführun-gen oder an den Absperrklappen entstehende, hochfrequente Schallan-teile. Dieses Modell liefert Informationen über grundsätzliche physikali-sche Zusammenhänge des strömungsakustiphysikali-schen Verhaltens der Sys-temkomponenten. Ergänzt werden die experimentellen Untersuchungen durch numerische Simulationen an Einzelkomponenten, aber auch der Gesamtanlage.

Di. 14:50 3D FORLärm

Beurteilung des Corcos-Modells für den Einsatz in der Automobil-industrie

A. Busingera, S. Schimmelpfenniga, R. Lerchaund M. Brennbergerb

aUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik;bAudi AG

Um frühzeitig tieffrequenten Geräuschen und Vibrationen im Fahrzeu-ginnenraum vorzubeugen, sind zuverlässige Vorhersagen der dafür ver-antwortlichen Quellen erforderlich. Neben den bereits sehr intensiv un-tersuchten Anregungen von Fahrwerk und Antriebsstrang, ist es notwen-dig, auch Anregungen aus der Umströmung von Fahrzeugen näher zu betrachten. Verlässliche Daten für Druckschwankungen aus der turbu-lenten Grenzschicht und deren Verteilung auf der Fahrzeugoberfläche, sind sowohl numerisch als auch messtechnisch schwer zu bestimmen.

Eine CFD-Berechnung ist für die Serienentwicklung zu zeitintensiv und es fallen zu große Datenmengen an. Auch Windkanalmessungen verur-sachen hohe Kosten, da sehr viele Messstellen notwendig sind. Zudem

sind diese schwer zu realisieren, da die notwendigen Sensoren nicht oh-ne Bauteilzerstörung anzubringen sind. Das in dieser Arbeit verwende-te Turbulent-Boundary-Layer-Modell nach dem Ansatz von Corcos, wel-ches in der Luftfahrt bereits eingesetzt wird, stellt für die Fahrzeugent-wicklung eine gute Alternative dar. Es wird in dieser Arbeit zur Beschrei-bung der Anregungen tieffrequenter Wechseldrücke durch turbulente Grenzschichten auf vereinfachten Karosserieoberflächen und Unterbo-denbauteilen herangezogen. Exemplarisch wird gezeigt, dass es sich für den Einsatz in der Automobilindustrie eignet. FE-Simulationsergebnisse werden anhand von im Windkanal gemessenen Oberflächenschwingun-gen validiert. An einem realen Fahrzeug wird gezeigt, wie die vorgestell-te Methode heuvorgestell-te schon für die Transferpfadanalyse einsetzbar ist.

Di. 15:15 3D FORLärm

Skalierung des Schalldruckpegels im Hohlraum eines zylindri-schen Helmholtz-Resonators

S. Schimmelpfenniga, A. Busingera, S.J. Rupitscha, R. Lercha und M.

Brennbergerb

aUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik;bAudi AG

Zur Erhöhung des Fahrkomforts in Automobilen werden stetig steigen-de Anforsteigen-derungen an die Akustik gestellt. Vor allem die Geräuschent-wicklung, welche von der Fahrzeugumströmung verursacht wird, kann bei höheren Fahrgeschwindigkeiten von den Insassen als sehr störend wahrgenommen werden. Eine Klasse von Geräuschquellen bilden über-strömte Hohlräume, insbesondere der Heckklappenspalt bei Vollheck-fahrzeugen. Der von ihm emittierte Schall kann häufig als tonal, hoch-frequent und laut charakterisiert werden. Um dieses Phänomen grund-legend untersuchen zu können, wird im Aeroakustik-Windkanal der Audi AG ein zylindrischer Helmholtz-Resonator montiert, sodass seine Öff-nung bündig mit dem Windkanalboden abschließt. Dieser wird bei ver-schiedenen Windgeschwindigkeiten überströmt und der Schalldruckpe-gel zentrisch im Grund der Kavität gemessen. Mithilfe der Lighthill’schen Analogie kann die Abhängigkeit der Schallleistung von der Anströmge-schwindigkeit mathematisch formuliert und entsprechende Skalierungs-gesetze abgeleitet werden. Diese Gesetze werden auf den gemesse-nen Schalldruckpegel angewandt und somit der Monopolcharakter des Helmholtz-Resonators gezeigt. Die zylindrische Form des Resonanz-raums reduziert die räumliche Dimension der Schallausbreitung und da-mit auch die Abhängigkeit der Schallleistung von der Machzahl, was von Ffowcs Williams hergeleitet wurde. Mit CFS++, einem am Lehrstuhl für Sensorik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwi-ckelten FE-Code, wird simulativ ermittelt, von welcher Gestalt das bei der Helmholtz-Frequenz generierte Schallfeld im Inneren der Kavität ist, das zu dieser Reduktion führt.

Di. 15:40 3D FORLärm Numerische Berechnung der Schallausbreitung in rotierenden Sys-temen mittels FEM auf nicht-konformen Gittern

J. Grabingera, M. Kaltenbacherb, S. Beckercund R. Lercha

aUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik; bAlps-Adriatic Uni-versity of Klagenfurt;cUniv. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik

Bei der Produktentwicklung von Lüftern und Pumpen spielt die Ge-räuschminderung eine immer wichtigere Rolle. Oft werden numerische Modelle zur Berechnung von Wirkungsgrad und Lärmemission einge-setzt, um den Bau kostspieliger Prototypen zu vermeiden. Stand der Technik bei der Berechnung der Abstrahlung von strömungsinduziertem Schall ist das sog.Ffowcs Williams-Hawkings-Verfahren. Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, dass nur das Laufrad in die Berechnung einbezo-gen werden kann, nicht aber das Gehäuse, da bewegte und ruhende Wände nicht gleichzeitig berücksichtigt werden können.

Ziel dieses Beitrags ist die Entwicklung eines numerischen Verfahrens, das sowohl die mit dem Laufrad rotierenden Schallquellen als auch die Reflexionen des Schalls am Gehäuse korrekt abbildet. Die ae-roakustischen Schallquellen werden gemäß der Lighthillschen Analogie aus einer numerischen Strömungsberechnung extrahiert. Die Lösung der inhomogenen Wellengleichung erfolgt mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode. Um die Schallausbreitung gleichzeitig im rotierenden und im ruhenden Bezugssystem zu modellieren, wird eine Gebietszerlegung am numerischen Modell vorgenommen. Der Austausch von Schallwel-len zwischen den nicht-konformen Gittern der beiden disjunkten Gebie-te wird durch Anwendung der sog.Mortar-Methode realisiert. Im Ge-gensatz zu anderen Mortar-Methoden wurde das Verfahren speziell auf die lineare Wellengleichung angepasst, um eine stabile Lösung zu errei-chen. Das entwickelte Verfahren wird anhand eines einfachen Beispiels validiert.

Di. 16:05 3D FORLärm

Untersuchungen zur Lärmentstehung und -abstrahlung von Lüf-tungsanlagen

P. Horna, S. Kniesburgesa, J. Grabingera, S. Beckerbund R. Lercha

aUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sensorik; bUniv. Erlangen-Nürnberg, Prozessmaschinen und Anlagentechnik

Lüftungsanlagenfinden heute nicht nur in technischen Anlagen, sondern auch im Wohnbereich und damit in Bereichen von Ruhezonen Anwen-dung. Dadurch rücken neben den Leistungsdaten für die Belüftung zu-nehmend die Geräuschemissionen in den Vordergrund. Diese können nicht nur lästig, sondern unter Umständen sogar gesundheitsschädlich sein. Das diesem Beitrag zu Grunde liegende Projekt beschäftigt sich daher mit der Reduzierung der Lärmemissionen von Lüftungsanlagen

als Teil des Forschungsverbundes ”‘Lärmminderung von technischen Anlagen - FORLärm”’.

Ziel dieses Beitrags ist es, die Ausbreitung von Körperschall in Lüftungs-anlagen und die daraus resultierende Abstrahlung von Luftschall zu un-tersuchen. Hierzu wird eine Modellanlage aufgebaut, die einfache Grun-delemente von realen Lüftungsanlagen enthält. In diesen Anlagen stellt in der Regel ein Lüfter die Körperschallquelle dar. Um jedoch Störein-flüsse durch den aeroakustisch generierten Lärm zu vermeiden, dient im Modell ein Schwingungserreger als Körperschallquelle. Die Ausbrei-tung des Körperschalls wird mit einem Laser-Scanning-Vibrometer un-tersucht. Die Messungen zur Schallabstrahlung werden in einem Akus-tikmessraum durchgeführt. Neben den experimentellen Betrachtungen erfolgt auch eine numerische Berechnung des Verhaltens der Versuchs-anlage, wobei die Finite-Elemente-Methode zum Einsatz kommt. Hierbei wird ebenfalls die Ausbreitung des Körperschalls in der Anlage als auch die daraus resultierende Abstrahlung von Luftschall ermittelt. Die Simu-lationsergebnisse werden schließlich den Messergebnissen gegenüber gestellt.

Di. 16:30 3D FORLärm

Schnittstelle für die Verwendung von FE Daten zur Bestimmung

Schnittstelle für die Verwendung von FE Daten zur Bestimmung

Im Dokument DAGA 2011 Düsseldorf (Seite 56-66)