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Bericht über Geschäftstätigkeit in 2012/2013 und Ausblick

Im Dokument 2013/2014 (Seite 108-111)

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ ist ein rechtlich selbständiges Zentrum der Her-mann von Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (HGF). Das UFZ ist das Helmholtz-Kompetenzzentrum für systemische, inter- und transdisziplinäre Umweltforschung. Als internationales Kom-petenzzentrum für Umweltwissenschaften untersucht das UFZ die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur unter dem Einfluss des globalen Wandels. Das Ziel der Wissenschaftler/-innen besteht darin, Systemlösungen zum Management komplexer Umweltsysteme und zur Überwindung von Umwelt-problemen zu erarbeiten und auf diese Weise zur langfristigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und zu den Entfaltungsmöglichkeiten des Menschen beizutragen. Das UFZ sieht sich als wichtigen Kommu-nikationspartner für die relevanten Akteure der Gesellschaft und liefert im Dialog Orientierungs- und Hand-lungswissen sowie Technologien für Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit und Wirtschaft.

Die Tätigkeit des UFZ wird durch Zuwendungen des Bundes (90 %), des Freistaates Sachsen (5 %) und des Landes Sachsen-Anhalt (5 %) getragen. Darüber hinaus wirbt das UFZ Mittel von anderen, sog. Drittmittel, ein.

Wirtschaftliche und personelle Lage

Das UFZ hat im Jahr 2012 institutionelle Zuwendungsmittel in Höhe von rund 63,2 MEUR zur Finanzierung der Ausgaben im Rahmen der programmorientierten Förderung verwendet. Darin enthalten sind Selbstbe-wirtschaftungsmittel des Jahres 2011 in Höhe von 9,4 MEUR sowie Lizenz- und Patenteinnahmen i. H. v.

0,02 MEUR.

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH -

UFZ

Neben der institutionellen Förderung hat das UFZ im Rahmen der Projektförderung Einnahmen i. H. v. 22,6 MEUR erzielt: 14,22 MEUR aus der nationalen Projektförderung öffentlicher Zuschussgeber sowie 8,34 MEUR aus der EU-Projektförderung. In den Einnahmen aus nationaler Projektförderung sind Mittel aus dem Helmholtz Impuls- und Vernetzungsfonds in Höhe von 2,4 MEUR sowie an Projektpartner weitergegebene Zuschüsse in Höhe von 4,2 MEUR enthalten. Der Kassenbestand der Drittmittelprojekte wurde im Berichts-zeitraum i. H. v. 4,0 MEUR abgebaut und zur Finanzierung der Drittmittelprojekte genutzt. Ferner wurden vom UFZ weitere Einnahmen i. H. v. 4,1 MEUR erwirtschaftet, davon 2,0 MEUR aus Forschung- und Ent-wicklung. Die Gesamteinnahmen des Zentrums lagen somit in 2012 bei 93,9 MEUR.

Die Betriebsausgaben beliefen sich im Jahr 2012 auf 72,9 MEUR. Die Ausgaben für planmäßige Investitio-nen lagen bei 15,0 MEUR. Von den in 2012 erhalteInvestitio-nen Zuschüssen wurden 6,0 MEUR weitergegeben: 1,8 MEUR an die Helmholtz-Gemeinschaft zur Finanzierung des Impuls- und Vernetzungsfonds sowie 4,2 MEUR an Partner in koordinierten Drittmittelprojekten. Die Gesamtausgaben des Zentrums haben somit in 2012 93,9 MEUR betragen.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im Berichtsjahr von 1.113 im Vorjahr auf 1.151 (Stand:

31.12.2013) gestiegen. Zum 15.08.2013 bzw. 01.10.2013 wurden insgesamt 17 neue Auszubildende bzw.

Berufsakademie-Studenten am UFZ eingestellt. Zum Stichtag 31.12.2013 waren somit 58 Auszubildende/

BA-Studenten am UFZ beschäftigt. Im Jahr 2013 haben 11 Auszubildende erfolgreich ihre Ausbildung am UFZ abgeschlossen. Allen Absolventen konnte aufgrund der gezeigten Leistungen ein Weiterbeschäfti-gungsangebot für einen befristeten Zeitraum unterbreitet werden. 2 Auszubildende haben das Angebot nicht angenommen und haben im Anschluss an die Ausbildung ein Studium begonnen. Am Jahresende 2013 wurden am UFZ 197 Doktoranden; 53 Gastdoktoranden beschäftigt. Außerdem wurden zum Stichtag insge-samt 89 Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten betreut. 11 Mitarbeiter waren am 31.12.2013 im Rahmen ei-ner Altersteilzeitvereinbarung beschäftigt (5 Arbeitsphase und 6 Freistellungsphase).

Entwicklung des Wissenschaftsbereichs

Im Rahmen der Programmorientierten Forschungsförderung beteiligt sich das UFZ seit 2009 erfolgreich an den Forschungsbereichen (FB) Erde und Umwelt sowie Gesundheit. Mit dem Start der POF II im FB Energie im Jahr 2010 bringt das UFZ seine Kompetenzen auch in die Energieforschungsthemen ein. Im Helmholtz-Forschungsbereich Erde und Umwelt koordiniert das Zentrum mit dem Schwerpunkt seiner Mittel das Pro-gramm „Terrestrische Umwelt“ (84 % der UFZ-Ressourcen). Dieses ProPro-gramm wird gemeinsam mit den Helmholtz-Zentren Forschungszentrum Jülich (FZJ) und Helmholtz Zentrum München für Gesundheit und Umwelt (HMGU) bearbeitet. Die hierbei erworbenen Kernkompetenzen bringt das UFZ als Schnittstellenwis-sen in die benachbarten FB Gesundheit und Energie ein und bildet damit wisSchnittstellenwis-senschaftliche Brücken zu dort lokalisierten Programmen: Die Beteiligung des UFZ am Programm „Umweltbedingte Störungen der Gesund-heit“ ist bereits gut etabliert (9 % der UFZ-Ressourcen). UFZ und HMGU arbeiten seit der POF I in diesen Fragestellungen eng zusammen. Neu begründet hat das UFZ diese Brückenfunktion mit dem Einstieg in die Programme „Erneuerbare Energien“ und „Technologie, Innovation und Gesellschaft“ des FB Energie, in de-nen es seit 2010 mit einer Vielzahl anderer Helmholtz-Zentren kooperiert (7 % der UFZ-Ressourcen). Das Programm „Technologie, Innovation und Gesellschaft“ ist dabei als bislang einziges Helmholtz-Programm zwei Forschungsbereichen zugeordnet (FB Energie und FB Schlüsseltechnologien) und hat somit for-schungsbereichsübergreifenden Charakter. Als Systemanalyse-Programm ist es auch Querschnittspro-gramm mit vielfältigen gemeinsamen Themen zum ProQuerschnittspro-gramm „Terrestrische Umwelt“. In der künftigen drit-ten Programmorientierdrit-ten Förderperiode (POF III) wird diese grundsätzliche Positionierung beibehaldrit-ten.

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UFZ

Risikobericht und Internes Kontrollsystem

Im Rahmen des Managements von Risiken strebt das UFZ an, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu dokumen-tieren, zu kontrollieren und darüber hinaus risikobehafteten Entwicklungen durch gezielte Maßnahmen sys-tematisch entgegen zu wirken. Konkrete Einzelziele des etablierten Risikomanagements am UFZ sind im Rahmen der Unternehmensplanung, des internen Berichtswesens und Kontrollsystems die frühzeitige Er-kennung von den Fortbestand des UFZ gefährdenden Risiken und Fehlentwicklungen, die unmittelbare In-formation der Geschäftsführung, die regelmäßige Risikoberichterstattung an die Mitglieder des Aufsichtsra-tes und die Einleitung geeigneter Maßnahmen zur Risikoreduktion bzw. Prävention. Zum 31.12.2013 um-fasst der UFZ-Risikokatalog keine bestandsgefährdenden Risiken. Das interne Kontrollsystem basiert auf im UFZ geltenden Richtlinien und Arbeitsanweisungen, welche z.B. im Intranet dokumentiert sind. Alle Rege-lungen werden regelmäßig in Hinblick auf Angemessenheit und Funktionsfähigkeit beurteilt. Zudem existie-ren Dokumentationen der Kontrollen für bestehende Prozessstruktuexistie-ren.

Ausblick

Das UFZ greift Fragestellungen im Umweltbereich auf, die im internationalen politischen Diskurs als zentrale gesellschaftliche Herausforderungen identifiziert wurden. Die am UFZ erarbeiteten wissenschaftlichen Ana-lysen, Konzepte, Instrumente und Technologien sollen die Grundlage zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme darstellen und als Grundlage für eine aktive Beratung von Entscheidungsträgern in Politik und Ge-sellschaft genutzt werden. Das UFZ will sich damit auf europäischer Ebene als eines der führenden For-schungszentren für die Entwicklung komplexer mittel- und langfristig relevanter Umweltsystemlösungen etablieren. Die Finanzierung der Helmholtz-Forschungszentren setzt weiterhin erzielbare hochwertige wis-senschaftliche Ergebnisse voraus. Aufgrund der bisherigen positiven Evaluierungsergebnisse und des stän-digen Bemühens um höchste wissenschaftliche Qualität in der Forschung kann derzeit davon ausgegangen werden, dass die Finanzierungsgrundlage des UFZ mittelfristig gesichert ist. Die Aktivitäten zur inhaltlich-strategischen Schwerpunktsetzung für die dritte Periode der Programmorientierten Förderung (2014/15 – 2018/19) wurden 2013/14 durch die internationalen Gutachter bestätigt, so dass das UFZ die bisherige Fi-nanzierungsgrundlage aufrechterhalten kann.

Im Dokument 2013/2014 (Seite 108-111)