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Baustein: Unsere Rollenprofile als seniorTrainerinnen

B. Bausteine

14. Baustein: Unsere Rollenprofile als seniorTrainerinnen

1. Einführung

Alle bisherigen Kursbausteine sowie die Erfahrungsphase dienen dem Ziel der Entwicklung eines individuell passenden Profils für die seniorTrainerinnen-Rolle. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wird es den Teilnehmern gelungen sein, eine Orientierung zu gewinnen, mit der sie in die Praxis des bürgerschaftlichen Enga-gements starten können. Gegenstand dieses 14. Bausteins ist es, die individuellen Rollenprofile zu formulieren und darzustellen. Dabei soll sich der Blick in die Zukunft richten und zwar in Bezug auf die Formen der Zusammenarbeit der se-niorTrainerinnen als Team sowie auf ihre (neue) Rolle im Gemeinwesen.

2. Methodische Empfehlungen

Zunächst vergewissern sich die Teilnehmer ihrer Rollenidee, indem sie diese so genau wie möglich einander mündlich vorstellen. In Form kollegialer Beratung können sie sich dabei unterstützen, die Ideen zu präzisieren. Danach folgt eine ausführliche schriftliche Darstellung der Rollenprofile. Sie dient zum einen dazu, dass die Teilnehmer sich und anderen verdeutlichen, wie ihr Angebot aussehen soll und welche Leistungen sie erbringen wollen und können. Die so formulierten Rollenangebote (Rollenprofile) können neben der Verwendung für Öffentlich-keitsarbeit auch eine Grundlage sein, um Ziele, Aufgaben, Zielgruppen, Umfang des Angebotes usw. immer wieder kritisch an der Praxis zu überprüfen. Da eine solche Aufgabe allgemein nicht zum Alltagshandeln gehört, werden die Teil-nehmer schrittweise an geeignete Formulierungen herangeführt und bei der Verschriftlichung ihrer Angebotsprofile durch die Kursleitung unterstützt.

; Anregungen für die Kursarbeit

„Was machen Sie eigentlich als seniorTrainerin?“

Ziel dieser vorbereitenden Übung ist es, das individuelle Rollenprofil bzw. die Engagementidee einer Person in allen Einzelheiten anderen zu erläutern, die sich überhaupt nichts unter den Tätigkeiten eines/r seniorTrainers/in vorstellen

kön-14. Baustein: Unsere Rollenprofile als seniorTrainerinnen nen. Hierzu wird die Figur eines/einer „Urlaubsbekannten“ erfunden, die/der

„bohrende“ Fragen stellt und der/dem alles haarklein erklärt werden muss. Damit werden die Teilnehmer zu einer klar verständlichen Darstellung ihrer Engage-mentidee angeregt, die sie sowohl für die Gewinnung von Mitstreitern als auch für die Zielgruppen brauchen werden, die sie „draußen“ ansprechen möchten. Je klarer und verständlicher ein Vorhaben dargestellt wird, desto eher können Mit-streiter oder Zielgruppe entscheiden, ob es das „Richtige“ für sie ist.

In einer Paarübung nimmt für 15 Minuten eine Person die Rolle des/der Urlaubs-bekannten und die andere Person die seniorTrainerin - Rolle ein. Danach werden die Rollen gewechselt.

In der Auswertung dieser Übung sollte es um die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Anforderung einer präzisen, klaren und ausführlichen Darstellung ihrer Vorhaben gehen.

Formulierung des individuellen Rollenprofils

Mit Unterstützung eines Arbeitspapiers beschreiben die Teilnehmer nun ihr ganz persönliches Rollen- und Engagementprofil (siehe Teil C). Zur Unterstützung können Aufzeichnungen, die erste Rollenskizze, die im zweiten Baustein entwi-ckelt wurden, Kursunterlagen und Arbeitspapiere aus der Kursarbeit und der Er-fahrungsphase herangezogen werden. Im Arbeitspapier wird danach gefragt, welche Tätigkeiten das Angebot umfassen soll, an wen sich das Angebot richtet, warum das Angebot für wichtig gehalten wird usw.

Erfahrungsgemäß werden manche Teilnehmer bei der schriftlichen Formulierung ihres Rollenprofils Unterstützung brauchen, weil sie ungeübt darin sind, ein Vor-haben so ausführlich und klar aufzuschreiben, dass sich andere darüber ein ge-naues Bild machen können. Deshalb wird empfohlen, zu diesem Kursteil wieder Agenturmitarbeiter einzuladen, die gemeinsam mit der Kursleitung Unterstüt-zung geben können.

Präsentation der Rollenprofile und Engagementvorhaben bei einer „Senio-renmesse“

Das „Finale“ des letzten Kurstages besteht darin, dass die Teilnehmer die Einzel-heiten ihres persönlichen Rollenprofils und der konkreten Engagementidee vor-stellen. In der Öffentlichkeit des Plenums – gern in Anwesenheit von Gästen - präsentieren sie sich erstmals als (fertige) seniorTrainerinnen, die in die Praxis starten wollen. Wenn möglich, sollten alle vorliegenden Rollenprofile und Vor-haben den Teilnehmern als Abschlusspapier zur Verfügung gestellt werden.

Die Teilnehmer erhalten nun Gelegenheit ihre persönlichen Rollenprofile und die damit verbundenen Vorhaben im Plenum zu präsentieren. Dafür ist als Szenario eine „Seniorenmesse“ (mit Publikum) vorstellbar. Wenn es möglich ist, Gäste wie z. B. bereits aktive seniorTrainerinnen und Agenturmitarbeiter dazu einzula-den, erhielte die „Szene“ noch mehr Realitätsnähe.

Blick in die Zukunft - Übergang in die Rolle seniorTrainerin

Eine abschließende Frage ist, in welchen (organisierten) Formen sich die „ferti-gen“ seniorTrainerinnen künftig einbringen wollen und können. Bisher waren sie Lernende mit einem gemeinsamen Interesse seniorTrainerinnen zu werden. Mit dem Schritt in die Praxis stellt sich nun die Frage, ob sie als „Einzelkämpfer“

ihre Rolle ausfüllen oder sich zu einem seniorKompetenzteam entwickeln wol-len.

Es wird abschließend angeregt, dass die seniorTrainerinnen noch die Gelegenheit wahrnehmen, über die Formen ihrer eigenständigen Tätigkeit und ihrer künftigen Zusammenarbeit sowie (gemeinsamen) Darstellung ihrer Angebote nachdenken und in eine Diskussionsrunde einzutreten, in der es z.B. um folgende Fragen und Vereinbarungen geht:

a) Wie möchte ich/möchten wir zukünftig arbeiten:

- weiterhin als seniorTrainerinnen-Team dieses Weiterbildungskurses?

- als Mitglieder in einem regionalen seniorTrainerinnen-Team?

- als (lockerer) Verbund von seniorTrainerinnen“ in einer Region?

- als unabhängige/r, selbstständige/r seniorTrainerin (jeder für sich)?

- als „freier Mitarbeiter einer Agentur“ oder vergleichbaren Organisation?

14. Baustein: Unsere Rollenprofile als seniorTrainerinnen - als „seniorTrainerinnen-Büro“ mit eigenen clearing-Funktionen (wie

an-dere Agenturen und vergleichbare Infrastrukturen)?

- als ... ?

b) Welches Verfahren ist geeignet und welche konkreten Absprachen sowie Ak-tivitäten sind jetzt wünschenswert und (von uns) machbar, um diese Fragen im Horizont unseres Selbstverständnisses, unseres Rollenprofils (das sich ja weiter-entwickeln kann), unserer Organisationsform und ggf. auftretender Probleme nach Ende des Kurses weiterzudenken?

c) Welche Formen der Unterstützung benötigen wir, um unsere o.g. Vorhaben zu a) und b) umzusetzen?

Den Kursteilnehmer wird empfohlen ihre Ergebnisse schriftlich festzuhalten, zu vervielfältigen und untereinander austauschen.

3. Abschluss der Weiterbildung

Einführung

Das Ende der Weiterbildung kann durch eine gemeinsame Abschiedsinszenie-rung besonders gestaltet werden. Denkbar ist z.B. die feierliche Übergabe eines

„Zertifikates“, in dem die Teilnahme an der Weiterbildung bestätigt wird.

; Anregung für die Kursarbeit

Sich den Rücken stärken

Für den Weg in die Praxis werden sich die Teilnehmer „gegenseitig den Rücken stärken“. Dazu wird eine Kartonage mit Klebeband auf dem Rücken der Teil-nehmer befestigt. Die TeilTeil-nehmer bewegen sich im Raum. Jeder TeilTeil-nehmer kann jetzt, ausgestattet mit einem Stift, den anderen ein Mut machendes, ermun-terndes Wort oder einen Satz, ein Kompliment oder Lob auf den Rücken der an-deren schreiben. Dieses „Geschenkblatt“ wird dann in einen Briefumschlag ge-steckt und erst Zuhause gelesen!

C. Kursmaterialien und Arbeitspapiere für Kurs-