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BATAVODUR (germ

Im Dokument Die altgermanischen Toponyme (Seite 91-97)

BATAVODUR (germ.

BATAVODUR (germ.

BATAVODUR (germ.----kelt. H kelt. H kelt. H kelt. Hyyyybrid brid brid bridbbbbil ilil ildung) dung) dung) dung)

Referenz:

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Referenz: LaN I 126, LaN II 477.

Überlieferung:

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Überlieferung: TAC. Hist. 5,20,1 u. 2 (Batavoduri, Gen. Sg.); PTOL. 2,9,8 {14} (Βαταυόδουρον, Nom. Sg., Lesarten: X] Βατακῶν Ω).

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: Nach TAC.der Hauptort der civitas Batavo-rum. Nach PTOL.im Landesinneren im Gebiet der Bataver bei 27° 15ˈ L und 52° 30ˈ (bzw. 52° 10ˈ X) NB. Meist wird es mit dem späteren Novioma-gus, heute Nijmegen, gleichgesetzt (Rasch 2005, 138; Stückelberger – Graßhoff ad loc., Moreau 1972, 313, Bogaers – Rüger 1974, 76; Sims-Willi-ams 2006, 155, 182, Delamarre NLC 72; Kleineberg et al. 76). Der Name dieser Siedlung ist seit Trajan Ulpia Noviomagus Batavorum; ab 200 erhielt sie das Stadtrecht und den offiziellen Namen Municipium Batavorum. Cal-lies (RGA 2, 91) wagt keine Lokalisierung von B.; es sei aber nicht auf der insula Batavorum zu suchen, sondern südlich der Waal. Diese Lokalisie-rungsversuche sind unsicher, da außer den genannten Informationen von TAC. und PTOL. keine Aussagen über die Lokalisierung existieren.

Bei diesem Namen handelt es sich um ein Kompositum, zu segmentieren in Batavo-durum’. Das Vorderglied dieses Namens stellt zweifellos der VN Batavi dar (s. Sitzmann – Grünzweig 2008, 55ff.). Das Hinterglied ist in kelt. ON gut belegt, wird aber unterschiedlich gedeutet. Sicher ist, dass es nicht zu lat. dūrus ‚hart’ gehört, da mir. dúr, kymr. dir ‚hart’ aus dem Lat. entlehnt sind (s. Walde – Hofmann I, 385). Lat.-kelt. -durum ge-hört wohl zu kelt. doron ‚ostio, Pforte, Durchgang’, welches auf idg.

*dhu̯or- / *dhur- ‚Tür’ (IEW 278f., NIL 130 – 35) zurückführt (s. Walde – Hofmann I, 529; Walde – Pokorny I, 778; Rasch 2005, 138; Weisgerber 1969, 58, 350; Neumann RGA 2, 92; Heinrichs RGA 19, 270, Falileyev 2010, 18, Delamarre DLG2 156, EDPC 111f.). Rasch (2005, 138) deutet gall. *-du-ron als ‚Stadt’, wobei sich die Bedeutung vielleicht von ‚mit Toren verse-hen’ zu ‚geschlossene Stadt’ entwickelt habe. De Bernardo Stempel (RGA 16, 410) übersetzt kelt. *-duron mit ‚Festung’, ähnlich Delamarre (NLC

72). Heinrichs (RGA 19, 270) wiederum geht auf Grund von etymologi-schen Überlegungen von einer Bezeichnung für Orte im Flachland aus (im Gegensatz zu -dunum für Hügelsiedlungen), gelegen bei Fluss- oder Sumpfübergängen (s. Bach II, 2, 42). Über das Zustandekommen dieser Hybridbildung mit germ. VN als Vorderglied und kelt. Hinterglied macht sich Rasch (2005, 138) Gedanken: zum einen könnte diese Be-zeichnung wegen des kulturellen Einflusses durch Kelten motiviert sein, zum anderen könnte es sich auch um die kelt. Bezeichnung eines sonst anders genannten germ. Ortes handeln (s. LUGIDUN).

(FG, CS) BAUCONI » BUCONI 1

BAUNONI (germ.) BAUNONI (germ.) BAUNONI (germ.) BAUNONI (germ.)

Referenz:

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Referenz: LaN I 129, LaN II 479.

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Überlieferung: PLIN. Nat. hist. 4,94 (Baunonia, Nom. Sg.).

Lokalisierung u Lokalisierung uLokalisierung u

Lokalisierung und Kontext:nd Kontext:nd Kontext:nd Kontext: Es handelt sich wohl eher um den Namen einer Bernsteininsel, die eine Tagesreise von der skythischen Küste ent-fernt ist (so Detlefsen 1904, 17; Reichert RGA 20, 3), als um den Namen des Küstenstriches, vor dem die namenlose Bernsteininsel liegt (so Mül-lenhoff I, 481; Ihm RE III, 173; Svennung 1974, 24f.; Wenskus RGA 4, 113;

unentschieden Much Hoops I, 303). Vielleicht ist diese Insel mit Reichert (RGA 20, 3) in der Ostsee zu suchen.

Die Bildung dieses Namens scheint durchsichtig zu sein. Er gehört wohl zu germ. *baunōn- ‚Saubohne’ (Müllenhoff I, 481; Ihm RE III, 173; Much Hoops I, 303; Svennung 1974, 24f.; Beck RGA 3, 188; Reichert RGA 20, 3;

RGA 23, 131), fortgesetzt in ahd., asächs. bōna, aengl. bēan, aisl. baun (IEW 106; Orel 2003, 40). Davon wurde eine Ableitung mittels Suffix -jō- gebildet (s. Krahe – Meid III, § 75). Gedeutet werden kann als ‚Bohnenin-sel’ bzw. als ‚(Sau-)Bohnen-Küste (oder Saubohnen-Scythien)’, da die Nutzung von Saubohnen als Nahrungsmittel auf Grund der klimatischen Bedingungen nachvollziehbar ist.

Unnötig ist die Konjektur von Kossinna (1897, 294) zu †Auionia, wel-ches er als ‚Land der Aviones’ deutet (zu Aviones ‚Inselbewohner’ s. Sitz-mann – Grünzweig 2008, 45f.).

Ebenfalls sehr unwahrscheinlich ist der Vorschlag von Weibull (1934, 84f.), der den Namen zu griech. βαῦνος ‚tragbarer Kohleofen’

stellt und daher als griech. Fremdbezeichnung ‚Ofeninsel’ deutet; dahin-ter soll die antike Nachricht über das Heizen mit Bernstein stecken.

(FG) BED 1 (

BED 1 ( BED 1 (

BED 1 (ungerm.ungerm.ungerm.ungerm., kelt., kelt., kelt., kelt.????)))) Referenz:

Referenz:Referenz:

Referenz: LaN I 132, LaN II 475.

Überlieferung:

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Überlieferung: ITIN.ANT. 372,4 (Beda, Nom. Sg., Lesarten: ieda P), TAB. PEUT. II 1 o (Beda, Nom. Sg.)

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: Beda vicus, ein Ort bei Trier, das heutige Bitburg? Nach Cüppers (RGA 3, 50f.) war Beda vicus eine Straßenstation an der schon vorgeschichtlichen Wegeverbindung aus dem Moseltal bei Augusta Treverorum / Trier durch die Eifel nach Köln und dem Nieder-rhein (s. ITIN.ANT. und TAB.PEUT.).

Falileyev (2010, 69) führt den ON Beda vicus als wahrscheinlich keltisch an; es liegt wohl kelt. *bedo- / *bedā- ‚Graben’ (s. Falileyev 2010, 9) zu-grunde, das im Inselkeltischen in mbret. bez, mkorn. beth, akymr. bed, kymr. bedd ‚Grab’ fortgesetzt ist. Kelt. *bedo-/-ā- wird aus idg. *bhedhh₂-

‚Ausgrabung’ hergeleitet, z. B. von Falileyev, l. c.; IEW 113f., LIV2 66;

DLG2 70; EDPC 59f. Jedoch ist die Keltizität des Namenelementes *bedā- nicht erweisbar (Anreiter – Haslinger – Roider 2000, 117); mit demselben Stammelement ist wohl auch Bedaio (TAB.PEUT.), Bidaio (ITIN.ANT. 236,1;

257,1; 258,7) und Βέδακον (PTOL. 2,13,3, das heutige Seebruck am Chiem-see in Bayern) zu vergleichen. Der ON Βέδακον / Bedaium könnte entwe-der als Bed-ācum ‚Ort des Bedos’ gedeutet werden, d. h. von einem (nicht belegten) PN Bedus abgeleitet sein (dagegen Anreiter – Haslinger – Roi-der 2000, 117) oRoi-der es besteht ein Zusammenhang zwischen Roi-der nori-schen Lokalgottheit Bedaius (z. B. CIL III 5572; 5575; 11777; 11778) und dem ON Βέδακον. Das Theonym Bedaios wird von Stokes (bei Holder I, 365) zu ir. Bede, abret. Bedos, Bidoe gestellt; Stokes (l. c.) will sich aller-dings nicht festlegen, ob das Theonym vom ON (‚Gott von Bedaium’) oder der ON vom Theonym (‚Ort des Bedaios’) abgeleitet sei (zum Theonym:

Ulbert 1971, 114f.; de Bernardo Stempel 2003, 47; 2005, 16); beides un-wahrscheinlich. Ferner kann man auf ein Theonym Beda in England verweisen (RIB-01, 1593 Housesteads, GB). Der hier behandelte ON Beda vicus ist aufgrund seiner geographischen Distanz zu den Theonymen wohl eine davon unabhängige Bildung; eine etymologische Verwandschaft zu diesen ist aber nicht auszuschließen. Am ehesten könnte hier die Deutung von Beda vicus als ‚Graben-Dorf’ durch Falileyev zutreffen.

(CS)

BER 4 (

Überlieferung: PROK. Aedif. 4,11,11 (Βε̃ρος, Nom. Sg.).

Lokalisierung und Lokalisierung undLokalisierung und

Lokalisierung und Kontext:Kontext:Kontext:Kontext: Festung im Haemimontus (eine der 294 n. Chr. von Kaiser Diokletian gegründeten Provinzen in Thrakien).

Der ON Beros kann aufgrund seines unspezifischen Lautbilds jeder belie-bigen idg. Sprache angehört haben. Eine Deutung aus dem Thrakischen ist wohl die wahrscheinlichste: Man könnte B. zu thrak. beras ‚braun, dunkel’ stellen, welches mit Duridanov (LT V, s. v. beras) mit lit. bė́ras

‚braun’, lett. bẽrs ‚braun’, ahd. bero ‚Bär’ < ‚Brauner’ verwandt sei. Duri-danov (LT IV, s. v. Bérēs) vergleicht die thrakische Stadt Bérēs (STEPH. BYZ.) mit FlN in Litauen (Bẽrė, Bėrẽ, Bėrupis, Bėrupė) und in Lettland (Bēru-pe, Berēka); Delamarre (NLC 75) zählt nur anklingende ON aus der Celtica auf.

Überlieferung: PLIN. Nat. hist. 4,104 (Bergos, Akk. Pl.).

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: Inseln jenseits von Britannien, gemein-sam mit Scandias (s. SCANDI), Dumnam (s. DUMN) und Berricen (s. BER-RIC) aufgezählt.

Ein Namenelement berg- ist in der europäischen Toponymie weit ver-breitet: Βέργιον (PTOL. 2,11,14 {29}) in Germanien bei 33° L und 49° 30ˈ NB (s. BERGI), balkan-illyr. Berginium (Krahe 1925, 83; Pokorny 1940, 60), mak. Βέργα (PTOL. 3,12,28 {13,31}) bei 49° 45ˈ L und 41° 40ˈ NB (nach STEPH.BYZ. auch Βέργιον genannt), thrak. Βεργούλη (PTOL. 3,11,7 {12}) bei 54° 30ˈ L und 43° NB und in Hispania Tarraconensis Βέργιδον Φλα-ούιον (PTOL.2,6,28 {29}) bei 8° 30ˈ L und 43° 45ˈ (bzw. 44° 10ˈ X) NB, Βέρ-γιδον / Βεργίδιον (PTOL. 2,6,67 {68}) bei 15° 30ˈ L und 42° 30ˈ NB, Βεργου-σία (PTOL. 2,6,67 {68}) bei 16° 30ˈ L und 43° NB sowie Βέργουλα / Βεργού-δα (PTOL. 2,6,60 {61}) bei 11° 20ˈ L und 38° 45ˈ (bzw. 38° 55ˈ X) NB.

Nach verbreiteter Ansicht (Pokorny 1940, 75; Rasch 2005, 192f.; Neu-mann RGA 2, 267; RGA 11, 266) lassen sich diese Namen auf idg. *bherg̑h-

‚hoch, erhaben’ (in ahd. berg > nhd. Berg, s. Walde – Pokorny II, 172f.;

IEW 140f., NIL 30ff.) zurückführen; die idg. Schwundstufe *bhr̥g̑h- wie in nhd. Burg liegt auch im kelt. Element *brig- (air. brí ‚Hügel’ usw., s. Fali-leyev 2010, 11, DLG2 87, 432) vor. Aufgrund der geographischen Lage der

Insel in der Nordsee wird es sich wohl um einen germ. Namen handeln.

Formal wäre dieser mit dem Appellativ identisch: m. a-St. *berga-, Nom.

Pl. *bergōz ‚Berge’. Möglicherweise liegt nur eine allgemeine Angabe von bergigen Inseln oder einer bergigen Landschaft Westskandinaviens vor (zu Überlegungen die Lokalisierung betreffend s. Zeuß 1837, 194ff.; Mül-lenhoff I, 387).

(FG, CS)

BERGI (germ.?, kelt.?) BERGI (germ.?, kelt.?) BERGI (germ.?, kelt.?) BERGI (germ.?, kelt.?)

Referenz:

Referenz:Referenz:

Referenz: LaN I 134, LaN II 481.

Überlieferung:

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Überlieferung: PTOL. 2,11,14 {29} (Βέργιον, Nom. Sg.).

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: 59. ‚Polis’ Germaniens, im Westen der zweitsüdlichsten Klimazone auf 33° L und 49° 30ˈ NB zwischen ∆ηούονα (s. DEUON) und Μηνοσγάδα (s. MENOSGAD). Nach Šimek (III, 212ff.) an einer Route von der Altmühl zur Oder-Mündung gelegen. Steche (1937, 174) lässt eine Lokalisierung unversucht. Delamarre (NLC 76) wagt nur eine recht allgemeine Lokalisierung in Bayern. Schöning (1962, 134) sucht B. bei Nürnberg. Rasch (2005, 192) erwägt eine Lokalisierung in der Maingegend, de Bernardo Stempel (2008, 188) bei Bamberg. Abzu-lehnen ist die These von Gutenbrunner (1943, 146): er schloss eine Ver-schreibung Γ für Τ und die Wiedergabe von germ. w- durch β- nicht aus und setzt das so gewonnene *Vertion mit Wirziburg ‚Würzburg’ gleich. B.

wird zuletzt von Kleineberg et al. (54) und Neumann (RGA 2, 267; RGA 11, 266) vermutungsweise mit Schwanberg bei Iphofen identifiziert.

Möglich wäre auch eine Lokalisierung bei Marktbreit, so Kleineberg et al. (l. c.).

Mit dem Stammelement Berg- gebildete ON sind weit verbreitet: gleich-lautend in Spanien, balkan-illyr. Berginium (Krahe 1925, 83), mak. Βέργα, Βέργη, Βέργιον (Rasch 2005, 192), usw. Nach verbreiteter Ansicht (Po-korny 1940, 75; Rasch 2005, 192f.; Neumann l. c.) lassen sich diese Na-men wohl auf idg. *bherg̑h-hoch, erhaben’ in ahd. berg > nhd. Berg, kymr.

bera ‚Haufen’ usw. (Walde – Pokorny II, 172f.; IEW 140f., NIL 30ff.) zu-rückführen. In formaler Hinsicht liegt eine Ableitung auf idg. -i̯o- vor, die häufig eine Zugehörigkeit ausdrückt und in allen idg. Sprachen an-zutreffen ist (Meier-Brügger 92010, 417ff.). Gedeutet werden kann als

‚die zum Berg gehörige / auf dem Berg befindliche Siedlung’ (s. Neu-mann RGA 2, 267).

Differenziert wird die sprachliche Zuordnung diskutiert. Für sicher germ. hält den Namen Neumann (l. c.): zu germ. *berga- sei eine ja-Ab-leitung *berg-ja- gebildet worden, da im Kelt. schwundstufiges *Brigion (< idg. *bhr̥g̑h-) zu erwarten wäre. Auch Pokorny (1940, 75) schloss das Kelt. aus, da kelt. von diesem Stamm gebildete ON immer die Schwund-stufe aufweisen würden. Rasch (2005, 193) verweist dagegen auf den kelt. ON Vo-bergum* (Vobergensis, CIL XIII 6689, Mainz, G. S.). Da auch im Kelt. die Vollstufe des Lexems als *bergo- (z. B. in kymr. bera ‚Haufen’, s.

Falileyev 2010, 10, DLG2 73; kritisch: Sims-Williams 2006, 239, Anm. 108) fortgesetzt ist, kann eine eindeutige Bestimmung des Namens als germ.

oder kelt. nicht erfolgen. De Bernardo Stempel (l. c.) verweist auf weitere Berg-Namen aus dem Keltischen: Bergiom und Βεργιδον in Spanien sowie der mons Berigiema < *Bérgiomā in Ligurien; s. Sims-Willi-ams (2006, 199, 201, 239); García Alonso (2003, 217, 359, 397); NLC 76.

PTOL. setzt den Ort weit im Südwesten der Germania an, in einem Gebiet ohne eindeutig germ., aber mit einigen sicher kelt. Namen (z. B.

Λοκόριτον, s. LOKORIT). Zu kelt. ON im südlichen Germanien s. de Ber-nardo Stempel (2008). Bezieht man die Lokalisierung in die Überlegun-gen zur sprachlichen Zuordnung mit ein, würde es sich eher um einen kelt. Namen handeln. Letztendlich ist aber Rasch zuzustimmen, dass ei-ne eindeutige Zuordnung des Namens zum Germ. oder Kelt. nicht möglich ist.

(FG, CS) BERGIN (

BERGIN ( BERGIN (

BERGIN (unununungerm.)germ.)germ.)germ.) Referenz:

Referenz:Referenz:

Referenz: LaN I 135, LaN II 481.

Überlieferung:

Überlieferung:Überlieferung:

Überlieferung: AVIEN.700 (Bergine, Nom. Sg.).

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: Eine civitas im Land der Nearchi, eines Volkes am Rhodanus / Rhône (s. Sitzmann – Grünzweig 2008, 215).

Stichtenoth (1954 / 1955, 83) will den Namen mit Bergen, der Hauptstadt Rügens, verbinden. Später vertrat er die Ansicht (Stichtenoth 1968, 70), der Name hänge mit dem VN Burgundii / Burgundiones (s. Sitzmann – Grünzweig 2008, 69) zusammen. Das Namenelement Berg (s. BERG, BER-GI) ist jedoch so häufig belegt, dass derartige Überlegungen nicht ge-rechtfertigt sind. Die Häufigkeit des Elements im Germ. lässt nicht den Umkehrschluss zu, dass dieser Name aus dem Germanischen gedeutet werden müsse; beispielsweise liegt die vollstufige Form der idg. Wurzel

*bherg̑h-hoch, erhaben’ auch im Keltischen vor, z.B. im ON Vo-bergum*

(Vobergensis, CIL XIII 6689, Mainz, G. S.), s. BERGI.

(FG, CS) BERRIC (

BERRIC ( BERRIC (

BERRIC (ungerm.ungerm.ungerm.)))) ungerm.

Referenz:

Überlieferung: PLIN. Nat. hist. 4,104 (Berricen, Akk. Sg., Lesarten: A y]

uerigun die übrigen Hss.).

Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext:Lokalisierung und Kontext:

Lokalisierung und Kontext: B. wird unter den Inseln jenseits von Bri-tannien gemeinsam mit Scandias (s. SCANDI), Dumnam (s. DUMN) und Bergos (s. BERG) aufgezählt und als deren größte beschrieben; von hier aus fahre man nach Thule (s. THUL 1). Müllenhoff (I, 387) identifiziert B.

mit dem shetländischen Mainland. Svennung (1974, 9) nimmt an, es könnte sich um eine der Orkaden handeln, falls PLIN. mit Thule eine der Shetlandinseln meinte.

Die Etymologie dieses Namens ist undurchsichtig. Ein lautlicher An-klang findet sich nur bei idg. *bher- ‚tragen, bringen’ (in air. berid ‚tra-gen’, mir. bert ‚Bündel, Last’, ahd., aengl. beran, aisl. bera ‚tragen’ usw., s.

IEW 130f.). Unklar bleibt dabei aber die Geminata rr im ON. Formal liegt eine Ableitung mit dem Suffix -iko- vor. Solche Suffixe dienten aber, so-weit feststellbar, für denominale Weiterbildungen (s. Krahe – Meid III, § 144), nicht aber für deradikale Primärbildungen. Auch in semantischer Hinsicht ist ein Zusammenhang mit dieser Wurzel nicht wahrscheinlich.

Somit bleibt festzuhalten, dass keine plausible etymologische Deutung geboten werden kann.

(FG)

Im Dokument Die altgermanischen Toponyme (Seite 91-97)