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Nr. 238

Fundstelle:

B 6.3, S. 280 Bezugstext:

Due to the fact that fast reactors allow multiple (re)cycling of the fractions of fuel/waste not consumed/burned, the final result of iterating this process would be an almost complete use of the fuel and an increasingly reduced fraction of long-lived species (mostly in terms of minor actinides fraction) in the irradiated fuel.

Wissenschaftliche Prüfung:

Bisher werden Minore Aktinide noch nicht dem Brennstoff zugegeben. Insofern handelt es sich hier lediglich um eine Prognose. Unklar ist, bis zu welchem Um-fang man Minore Aktinide dem Brennstoff zugeben können wird, da sich diese negativ auf die Sicherheitseigenschaften des Brennstoffs auswirken können.

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Nr. 239

Fundstelle:

B 6.3, S. 280 Bezugstext:

Another potential benefit from the adoption of a closed nuclear fuel cycle would be the significant reduction of the footprint of the geologic repository for HLW (see Figure 3.3.8–11 of part A of this report).

Wissenschaftliche Prüfung:

Relevant für die Größe des Endlagers wäre neben dem Volumen die Nachzerfalls-wärme zum Zeitpunkt der Einlagerung (Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe gemäß § 3 Standortauswahlgesetz 2016, S. 227).

Quelle:

(KOM, 2016)

Nr. 240

Fundstelle:

B 6.3, S. 280 Bezugstext:

Implementing partitioning and transmutation would reduce the time necessary for the HLW to decay down to the natural reference level to some centuries ins-tead of some hundred thousand years.

Wissenschaftliche Prüfung:

1. Es ist unklar was hier mit „natural reference level“ gemeint ist. Im Allgemeinen sind die erwähnten Zerfallszeiträume (weit) zu kurz. Beispiel Np237: 2,14 Millionen Jahre

2. Zur Debatte um ‚Partitionierung und Transmutation sollte das Ergebnis des jüngst auf der BASE-Homepage veröffentlichten BASAE-Forschungsberichts

„Sicherheitstechnische Analyse und Risikobewertung von Konzepten zu Partitionierungs- und Transmutationsanlagen für hochradioaktive Abfälle“

herangezogen werden. Fazit aus BASE-Sicht:

„Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass durch Partitionierung und Trans-mutation für die beiden im Standortauswahlgesetz genannten Ziele – best-möglicher Schutz von Mensch und Umwelt vor der Wirkung ionisierender Strahlung sowie das Vermeiden von unzumutbaren Lasten für zukünftige Generationen – eher negative Effekte zu erwarten sind.“ [Quelle hierzu mit weiteren BASE-Auswertungen zum Bericht unter https://www.base.bund.de/

DE/themen/kt/kta-deutschland/p_und_t/partitionierung-transmutation.html]

Quelle:

(BASE, 2021)

Nr. 241

Fundstelle:

B 6.3, S. 281 Bezugstext:

Abbildung 6.3–1

Wissenschaftliche Prüfung:

Die Abbildung zeigt, dass die Transmutation von Pu und Am zu einer deutlichen Reduktion der Radiotoxizität (durch Inhalation) führen würde. Nicht in dem Diagramm dargestellt sind die Spaltprodukte, die zumindest bei thermischen Reaktoren anfangs die Strahlung dominieren (Schwenk-Ferrero 2013). Überdies zeigten Untersuchungen aus der Schweiz, dass langlebige Spaltprodukte eine recht hohe Mobilität im Erdreich haben und daher den größten Teil der in die

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Biosphäre freigesetzten Dosis ausmachen (NAGRA – National Cooperative for the Disposal of Radioactive Waste 2002, S. 203).

Quellen:

(NAGRA, 2002), (Schwenk-Ferrero, 2013)

Nr. 242

Fundstelle:

B 6.3, S. 281 Bezugstext:

Significant R&D effort at national, European and international level, has been dedicated to investigating options aimed at implementing a closed fuel cycle which includes P&T. Table 6.3–1 lists Euratom Research and Training programmes dedicated to P&T since the 5th Framework Programme (FP) of the European Com-mission [6–14]; see also e. g. [6–13]. Although essentially all steps of P&T have been demonstrated at laboratory scale, the Technology Readiness Level is not yet corresponding to industrial maturity. Therefore, the input required from research activities includes a broad spectrum of applications, to fill some remaining knowledge gaps and to support implementing prototype level demonstrations to increase the TRL of these concepts. The progress in this area is associated also with the development of new irradiation facilities. R&D programmes

involving Member States, the EC and international partners and organizations are continuing the effort.

Wissenschaftliche Prüfung:

P&T ist großtechnisch weder entwickelt noch einsatzbereit. Eine großtechnische Realisierbarkeit ist derzeit offen, wäre mindestens jedoch noch Jahrzehnte entfernt. Die hypothetische Rückstellung der Endlagerung und die Verbringung der Abfälle in oberflächennahe Langzeitlager würden zu zusätzlichen Risiken führen. So ist die genannte Option im Rahmen der Arbeiten der Kommission

„Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ thematisiert worden. Es wurde hierbei festgehalten, dass eine Dauerlagerung der Abfälle auf unabsehbare Zeit in Form eines oberirdischen oder oberflächennahen Lagers einer langfristigen gesell-schaftlichen Kontrolle bedarf. In diesem Zusammenhang spielt die unsichere Prognose hinsichtlich gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen und die Gefahr von Unfällen (zum Beispiel durch mangelnde Wartung) und Angriffen durch Krieg oder Terrorismus, die Proliferationsgefahr, der große organisatorische und finanzielle Aufwand für zukünftige Generationen und klimatische Unwägbarkeiten eine wesentliche Rolle. Die Kommission kam insgesamt hinsichtlich des Themas Langzeitlagerung an oder nahe der Erdoberfläche zu dem folgenden Schluss:

„Die Kommission sieht in einer überwachten Dauerlagerung keine realistische Option für den nachweisbar sicheren, langzeitigen Umgang mit radioaktiven Abfällen. Eine aktive Verfolgung einer derartigen Strategie wird von der Kommis-sion daher abgelehnt.“ (KommisKommis-sion, 2016)

Quelle:

(KOM, 2016), Zitat S. 218

Nr. 243

Fundstelle:

B 6.4, S. 282–288 Bezugstext:

Gesamter Abschnitt

Wissenschaftliche Prüfung:

Der JRC-Report stellt insbesondere die im Rahmen der EU verstärkte Förderung von Verbundvorhaben in den Vordergrund. Hierdurch ergibt sich allerdings die

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Frage nach einer unabhängigen, vielfältig ausgerichteten Forschung. Da in den Verbundvorhaben alle relevanten europäischen WMO und TSO vereinigt sind, erscheint eine kritische Vielfalt fragwürdig. In diesem Kontext sollte auf die deutsche Vorgehensweise mit einer forschenden Regulierungsbehörde ver-wiesen werden.

Quellen:

(BASE, 2019a), (BASE, 2019b)

Nr. 244

Fundstelle:

B 6.4.3, S. 288 Bezugstext:

Table 6.4.3–1 describes the main features characterizing the two types of URL [6–26].

Wissenschaftliche Prüfung:

Literatur [6–26] wird zwar lediglich mit Bezug auf die Unterscheidung zwischen

‚Generic UR‘ und ‚Site-specific URL‘ zitiert, dennoch ist anzumerken, dass die OECD/NEA-Literatur aus dem Jahr 2013 für Deutschland ein nicht mehr aktuelles Bild darstellt, insbesondere mit dem BfS als zuständiger Behörde und Gorleben als URL. Im OECD/NEA-Bericht wird ‚URL‘ zudem sowohl als ‚underground research laboratory‘ als auch als ‚underground rock laboratory‘ verstanden. In diesem Kontext ist dennoch auch zu hinterfragen, inwieweit die aufgeführten Anlagen Morsleben und Konrad den Tatbestand ‚URL‘ erfüllen.

Quelle:

Literatur [6–26] ist einsehbar unter folgender Internetadresse:

https://www.oecd-nea.org/jcms/pl_48874/underground-research-laboratories-url