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B EANTWORTUNG  DER   F ORSCHUNGSFRAGE   2

Im Dokument MAGISTERARBEIT. Titel der Magisterarbeit (Seite 117-120)

9.   ERGEBNISSE  DER  EMPIRISCHEN  UNTERSUCHUNG

9.1   E RGEBNISSE  DES  QUALITATIVEN   E XPERTENINTERVIEWS

9.1.2   B EANTWORTUNG  DER   F ORSCHUNGSFRAGE   2

Forschungsfrage 2: Wie beeinflussen die Social Media-Aktivitäten die Kommunikation des ÖTVs?

Social Media als neue Strategie und neues Instrument in der PR-Arbeit hat sich inzwischen in der Branche stark etabliert. Durch Social Media haben sich in der heutigen Zeit neue Kommunikationskanäle entwickelt, welche dahingehend genutzt werden können, um direkt mit der Zielgruppe zu kommunizieren ohne Umwege wie z.B. über die klassischen Medien.

Obwohl Social Media inzwischen einen fixen Platz in der modernen PR-Arbeit eingenommen hat, sind noch nicht alle Unternehmen oder Organisationen Experten auf diesem Gebiet und mit dem Umgang auf Facebook, Twitter, YouTube und Co. in vollem Ausmaß vertraut.

Für den ÖTV ist die Vorgehensweise im Social Media aktuell ein „Drop-Down“, denn laut Herrn Teuschl sind die Social Media-Aktivitäten lediglich ein Teil der PR-Arbeit und der Weg läuft von der klassischen PR-Arbeit in den Social Media Bereich.

219 ebd. Peter Teuschl, Z.167-168

„(...) im Moment ist es nach wie vor so – was aber nicht heißt, dass es in Zukunft auch so sein soll – dass es richtig ist, dass die Impulse eher aus der klassischen Medienarbeit kommen. Sozusagen über eine Story, die sich im Tennis, sei es intern oder extern, ergibt

und von dort wird das dann in die Social Media-Kanäle getragen.“220

Diese Vorgehensweise des ÖTVs hat den Nachteil, dass die Informationen, welche mittels klassischer PR-Instrumente verbreitet werden bereits vorhanden sind, 1:1 übernommen werden und neue Inhalte nicht speziell auf den Bereich Social Media zugeschnitten werden.

Aus diesem Nachteil ergibt sich auch das Manko, dass die Kommunikation des ÖTVs nicht der Kommunikation im Social Media angepasst wird. Der Verband ist sich zwar dessen bewusst, dass im Social Media eine andere Sprache herrscht sowie eine eigene Form der Kommunikation vorhanden sein sollte, kann dies jedoch nicht umsetzen, wenn die Inhalte von klassischen Instrumenten übernommen werden. Eine Pressemitteilung ausgesendet von der klassischen PR-Stelle des ÖTVs weist einen anderen Stil auf und wird konkret für die klassische Medien erstellt.

Das Problem des ÖTVs liegt darin, dass Social Media erst seit wenigen Monaten einen höheren Stellenwert für die PR-Arbeit des Verbands erlangt hat.

Wie Herr Teuschl im Experteninterview betont hat:

„Bis vor einem Jahr überhaupt keinen. Seit Jänner/Februar, wo wir ein bisschen begonnen haben für den Davis Cup, würde ich sagen, mit Interesse verfolgt und jetzt seit dem Sommer

extrem wichtig und wir bauen das eigentlich immer mehr aus.“221

Herr Teuschl sieht aber speziell im Bereich Turniere und Veranstaltungen neue Potenziale für die Social Media-PR, welche ohne Rückgriff auf die klassische PR genutzt werden können. Hier möchte er stark die Social Media-Kanäle pushen und neue Ideen kreieren, um diese Kanäle eigenständiger zu machen.222

Es zeigt sich in der heutigen Zeit deutlich, dass klassische Medien an Bedeutung verlieren und dies hat auch einen starken Einfluss auf die PR-Arbeit. Social Media mit seiner Echtzeit-Funktion hat den Vorteil, dass die klassische Gatekeeper-Echtzeit-Funktion der Medien aufgehoben wird. Ein weiterer Vorteil ist, vor allem auch im Sport, dass durch Social Media wichtige Bildinformationen in Texte integriert werden können. Die Neuen Medien bringen jedoch auch Nachteile mit sich, denn die Glaubwürdigkeit durch das Fehlen der Kontroll- und

220 ebd. Peter Teuschl, Z.245-249

221 ebd. Peter Teuschl, Z.216-218

222 ebd. Peter Teuschl, Z.256f.

Bewertungsfunktion der Journalisten durch die bisherige Gatekeeper-Funktion sinkt bei den Rezipienten.223

Bisher ist die Beeinflussung der Gesamtkommunikation des ÖTVS durch Social Media-Aktivitäten noch gering. Es zeigt sich jedoch beim Verband die Tendenz, dies ändern zu wollen und den Bereich Social Media als eigenständige Strategie bzw. eigenes PR-Instrument im Bereich Public Relations des ÖTVs zu etablieren und zu einem

selbstständigen Bereich zu entwickeln. Aufgrund der aktuellen Tendenz in der

Unternehmenskommunikation, Social Media als eigenen Teil der Medienarbeit zu etablieren, ist es nötig diesem Trend auch zu folgen.

„But now, the Internet changes everything: how you view your role as a PR professional, your delivery of effective communication, and the way your brand interacts with its

customers. Everything you do, from the research phase and monitoring of brand communication to the way you reach out to people in their Web communities and use new social media tools to create compelling information, is changing. The Internet enables you to

extend your communications in ways you never could have imagined and to connect with groups you probably never thought you could reach.“224

Genauso wie sich das Internet in die PR-Arbeit integriert und als nicht mehr weg zu denkender Bereich der Online-PR etabliert hat, wird sich auch Social Media in Zukunft in diese Richtung entwickeln. Aus diesem Grund ist es auch für den ÖTV wichtig, sich diesem Trend weiterhin verstärkt zuzuwenden. Denn wie auch andere Unternehmen und Verbände den Umgang mit Social Media lernen mussten, ist es auch für den ÖTV nötig die Chancen und Möglichkeiten von PR in Social Media zu erkennen, um diesen neuen Kanal zu 100% für sich nutzen zu können.

Daraus lässt sich folgende Hypothese zur Forschungsfrage 2 aufstellen:

Hypothese 2: Wenn der ÖTV Social Media als PR-Instrument einsetzt, dann nur als Teil der klassischen PR-Arbeit.

223 ebd. Suchy, 2011, S.79

224 Breakenridge, Deirdre: „PR 2.0. New Media, New Tools, New Audiences“, Pearson Education Inc., Third Printing, Upper Saddle River, New Jersy, 2009, S.13

Im Dokument MAGISTERARBEIT. Titel der Magisterarbeit (Seite 117-120)