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Bücher von mhh -Autoren

Im Dokument Patienten in der MHH (Seite 26-29)

Johann H. Karstens, Michael Bremer, Andreas Meyer, Antje Warszawski, Frank Bruns:

Strahlentherapie und Radioonkologie aus interdisziplinärer Sicht

243 Seiten,

Lehmanns Media LOB.de Verlag, Berlin 2005

ISBN 3-936427-95-X

Peter Petersen (Hrsg.) Kalevipoeg –

Das estnische Nationalepos 324 Seiten,

Mayer Verlag, Stuttgart 2004 ISBN 3-932386-74-4 Bibliographie:

Die CD-ROM gibt es unter folgender Adresse:

Gabriele Geib

DLFH – Aktion für krebskranke Kinder e.V. Heidelberg

Silcherstraße 17, 74937 Sprechbach Telefon: (06226) 97 08 00

E-Mail: dlfh.hd.g.geib@t-online.de

Bibliographie:

Marion Wenzel

Intensiv – Fotografien im Grenzbereich Herausgegeben vom Verein zur Förderung der Rehabilitation Schwerstkranker e.V.

Passage-Verlag ISBN 3-932900-92-8

(dr/as/bb) Eltern, Freundinnen und Freunde, Kinder – alle waren dabei, als die M H Ham 22. Oktober 2004 zum zehnten Mal im Hörsaal F ihre Promotionsfeier beging – und so war der Saal bis auf den letzten Platz belegt. Der M H H-Chor stimmte alle mit der Motette Cantate Domino von Hans Leo Hassler musikalisch auf diese Feier ein, die für die Dokto-randinnen und Doktoranden einen neuen Lebensabschnitt kennzeichnete.

Zunächst begrüßte M H H-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann alle Anwesenden herzlich. Er übergab dann das Wort an M H H-Forschungsdekan Professor Dr. Karl Welte und Professor Dr. Hartmut Küppers, Vorsitzender der Gesell-schaft der Freunde der M H H e. V. – Sie verliehen zwei mit je 2.500 Euro dotierte Promotionspreise: Einen an Dr. rer. nat.

Melanie Brinkmann aus der Abteilung Virologie und einen an Dr. med. Sandra Ciesek aus der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie. Zusammen mit Professor Dr. Arnold Ganser, Vorsitzender des M H H-Tumorzentrums, überreichte Professor Küppers auch die weitere Auszeichnung:

das mit 12.500 Euro dotierte Hannelore-Munke-Forschungs-Stipendium zur Förderung der Krebsforschung. Es erhielt Dr.

med. Katharina Wagner, Abteilung Hämatologie, Hämosta-seologie und Onkologie. Anschließend verlieh die Freunde-gesellschaft – in diesem Jahr zum ersten Mal – den Promo-tionspreis Tumorforschung, der mit 2.500 Euro dotiert ist.

Damit ehrte sie Dr. med. Natalia Kremenevskaja aus der Ab-teilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie.

Nun war es für die 69 jungen Ärztinnen und 59 Ärzten sowie Humanbiologen soweit: Professor Bitter-Suermann teilte ihnen persönlich ihre Promotionsurkunden aus – für ihre erfolgreich beendeten Doktorarbeiten. 17 von ihnen haben ihre Promotionen »mit Auszeichnung« abgeschlossen.

Viel Applaus, strahlende Gesichter, Zurufe aus dem Publi-kum – die Freude über das Geschaffte schwappte von den Geehrten ins Publikum und zurück.

Zu guter Letzt erhielt Professor Dr. Georgios Tsiavaliaris aus der Abteilung Biophysikalische Chemie den mit 10.000 Euro dotierten Sir-Hans-Krebs-Preis. Den Preis überreichte Vor-standsmitglied Volker Seidel von der Hannoverschen Lebens-versicherung AG, die den Preis gestiftet hat, gemeinsam mit Professor Bitter-Suermann. Die Sängerinnen und Sänger des

M H H-Chores ließen die Veranstaltung musikalisch ausklin-gen, sie sangen eine Jazz-Motette von Johannes Matthias Michel: »The lord bless you.«

Die Promotionspreise

D as K15-Protein: »Wachm acher« für ein H erpesvirus, das Tum oren verursacht?

Dr. rer. nat. Melanie Brinkmannuntersuchte in ihrer Doktor-arbeit die Funktion eines bestimmten Eiweißes (K15-Protein) im Kaposi-Sarkom-assoziierten Herpesvirus (KSHV). Das Virus wurde vor zehn Jahren entdeckt und gilt als mitverant-wortlich für Krebserkrankungen wie das Kaposi-Sarkom, das besonders häufig bei AIDS-Kranken auftritt und mittlerweile der häufigste Tumor in Afrika ist. KSHV hat Strategien ent-wickelt, die Abwehrmechanismen des Immunsystems zu um-gehen und in einem Ruhezustand dauerhaft in der Wirtszelle zu bleiben, ohne angegriffen zu werden. Zugleich beeinflusst das Virus die Zellteilung und kann so schließlich zu Tumoren führen. Das K15-Protein weist Ähnlichkeiten mit einem Krebs-protein des Epstein-Barr-Virus auf – deshalb nahm die Wis-senschaftlerin K15 unter die Lupe. Das Ergebnis: Melanie Brinkmann konnte zeigen, dass K15 in der Zellmembran sitzt.

Es kann Signalwege in der Zelle beeinflussen, indem es an Zellproteine bindet und somit Informationen in die Zelle wei-terleitet. Noch wichtiger: Das K15-Protein könnte eine wesent-liche Rolle dabei spielen, wenn das Virus seinen Ruhezustand aufgibt und wieder aktiv wird. Wenn es künftig gelänge, mit Wirkstoffen diesen Signalweg zu stoppen, könnte dies mög-licherweise das Wachstum des Kaposi-Sarkoms unterbinden.

Dr. rer. nat.

Melanie Brinkmann

Dr. med. Sandra Ciesek Dr. med. Katharina Wagner Dr. med.

Natalia Kremenevskaja

Professor Dr. rer. nat.

Georgios Tsiavaliaris

Fortsetzung auf Seite 30

H epatitis C: D efek te A bw ehrzellen k önnen infizierte Z ellen nicht m ehr töten

Dr. med. Sandra Ciesekerforschte die Virusinfektion Hepa-titis C. Weltweit sind heute 170 Millionen Menschen infiziert, in Deutschland geht man von 450.000 Virusträgern aus.

Damit zählt sie zu den häufigsten chronischen Viruserkran-kungen. Die Folge: Entzündungen der Leber, die zur Leber-zirrhose oder sogar zum Leberzellkrebs führen können. Nur bei einem Drittel der Patienten heilt die Hepatitis-C-Virusin-fektion aus, die meisten Betroffenen entwickeln aus bisher unbekannten Gründen eine chronische Erkrankung und bleiben lebenslang Virusträger. Eine wichtige Rolle in der Abwehr spielen bestimmte weiße Blutkörperchen, die den-dritischen Zellen. Sandra Ciesek konnte in ihrer Arbeit erst-mals zeigen, dass diese Abwehrzellen nicht nur andere Zellen des Immunsystems aktivieren, sondern auch infizierte Zellen töten. Diese »zytotoxische« Eigenschaft ist bei dendritischen Zellen von Hepatitis-C-Patienten offensichtlich nicht mehr nachweisbar – damit geht eine wichtige Abwehrfunktion verloren. Diese Erkenntnisse geben grundlegende Hinweise auf die Entstehungsursachen einer chronischen Hepatitis-C-Infektion und könnten für die Entwicklung eines Impfstoffes von Bedeutung sein.

Hannelore-Munke-Forschungs-Stipendium A k ute L euk äm ie: W ie w irk en die Krebsgene?

Dr. med. Katharina Wagner wird sich mit Untersuchungen zum akuten Blutkrebs (Leukämie) beschäftigen. Bei dieser Krankheit verdrängen unreife Blutzellen, so genannte Blasten, die normalen Elemente des Blutes. Die Folge: Es drohen Infektionen oder Blutungen, an denen die Patienten ohne Behandlung versterben können. Forscher haben vor kurzem in den bösartigen Zellen Veränderungen der Erbinformation (so genannte Onkogene) entdeckt; die daraus entstehenden Eiweiße tragen zur Entwicklung der Leukämie entscheidend

bei. Dr. Katharina Wagner wird nun in ihrem Projekt versu-chen, die veränderte Erbinformation gezielt durch »Gene Silencing« (RNA-Interferenz) zu unterdrücken. Sie sucht nach wichtigen Zielstrukturen der Onkogene und wird dazu Zellen vor und nach Ausschalten der veränderten Erbinfor-mation mit Hilfe einer Genexpressions-Analyse vergleichen.

Diese Erkenntnisse sollen zu einem besseren Verständnis und langfristig zu neuen Therapie-Ansätzen bei akuter Leukämie beitragen.

Promotionspreis Tumorforschung

N euer Signalw eg in Schilddrüsen-Krebszellen entdeck t Dr. med. Natalia Kremenevskajauntersuchte in ihrer Arbeit Mechanismen von Wachstum und Differenzierung bei Schilddrüsen-Krebszellen. Sie konnte nachweisen, dass die Ausbreitung der Tumorzellen durch das so genannte wnt-ß-Catenin-System kontrolliert wird: Ist das freie Protein ß-Catenin in der Zelle erhöht, stimuliert es Wachstums- und Dedifferenzierungs-Vorgänge. Der ß-Catenin-Spiegel wird wiederum durch eine Familie von Proteinen, wnt, über Re-zeptoren der Zellmembran gesteuert. Die davon regulierten Zielgene konnte Dr. Kremenevskaja mit speziellen Untersu-chungen erstmals für Schilddrüsenzellen charakterisieren.

Zudem untersuchte sie ein Mitglied der wnt-Familie namens wnt-5a genauer. Wnt-5a wirkt über die Aktivierung eines bekannten Signalweges, der intrazellulären Calziumaktivität, direkt auf die ß-Catenin-Spiegel in der Zelle und übt darüber potente wachstumsunterdrückende Wirkungen auf die Zellen aus. Dr. Kremenevskajas Untersuchungen an primären Schild-drüsenkarzinomen unterstreichen die Fehlregulation dieses neuen Signalweges. Ihre Ergebnisse eröffnen neue erfolgver-sprechende Wege, um die Redifferenzierung dieser Tumore und damit neue Therapieansätze weiter zu erforschen.

Studium, Lehre und Weiterbildung mhhInfo Dezember 2004/Januar 2005

Angesehen:Die frisch gebackenen Promovierten konnten kurz nach dieser Aufnahme vor dem Hörsaal auf die Urkunden anstoßen

(ina) Ein kleines Jubiläum im feierlichen Rahmen – die 17 neuen Teilnehmer des Ergänzungsstudiengangs Bevölkerungs-medizin und Gesundheitswesen wurden in diesem Jahr am 4. November ausnahmsweise im Senatssitzungssaal empfan-gen. Der Anlass: Der Studiengang geht in die 15. Runde.

Der international renommierte Wissenschaftler Professor Dr.

Harvey Brenner umriss zentrale Aspekte der zukünftigen Ausbildung in seinem Vortrag mit dem Titel »Epidemiology and Health Services in the context of the international eco-nomy«. Der Studiengang, initiiert von M H H-Professor Dr.

Friedrich-Wilhelm Schwartz, richtet sich an Akademikerin-nen und Akademiker aller DiszipliAkademikerin-nen. Er qualifiziert sie

Im Dokument Patienten in der MHH (Seite 26-29)