• Keine Ergebnisse gefunden

Arbeitsgemeinschaft Schweizer Krebszentren

Im Dokument Schwerpunkt: Prostate Cancer 03 (Seite 50-53)

Die AG SKZ – Arbeitsgemeinschaft Schweizer Krebszen-tren – ist ein 2018 gegründeter unabhängiger Verein, der die Zusammenarbeit zwischen zertifizierten Krebszentren verschiedener Grössen, Organisations- und Strukturarten fördert und sich dafür einsetzt, die Qualität der Therapie und Betreuung von Menschen mit Krebskrankheiten in der Schweiz kontinuierlich zu verbessern. Geleitet wird die AG SKZ durch einen von der Mitgliederversammlung gewählten Vorstand, der seinerseits durch eine Geschäfts-leitung unterstützt wird.

Innerhalb der AG SKZ bilden derzeit 9 ordentliche und 6 assoziierte Mitglieder eine heterogene Task Force, die sich den verschiedenen Herausforderungen der heutigen und künftigen Onkologie-Versorgung annimmt und die-se patientenzentriert und qualitätssteigernd mit formt. Als schweizweit orientierter Verein ist es der AG SKZ wich-tig, die kontinuierliche Qualitätssteigerung der Krebsbe-handlung möglichst flächendeckend anzubieten, weswegen ein Zugewinn weiterer Krebszentren – auch aus der

fran-Arbeitsgemeinschaft Schweizer Krebszentren

Die Mitglieder der AG SKZ Ordentliche Mitglieder

zösisch- und italienisch sprechenden Schweiz – angestrebt wird (an einer Mitgliedschaft interessierte Krebszentren sind herzlich eingeladen, sich diesbezüglich mit der AG SKZ in Verbindung zu setzen, www.cancercenters.ch).

Aktuell existieren innerhalb der AG SKZ zwei Mitglied-schaftsmodelle:

Die «ordentliche Mitgliedschaft» richtet sich an klinisch-onkologische Zentren, die entweder gesamthaft als Onkolo-gisches Zentrum nach DKG (oder vergleichbar) zertifiziert sind oder über mindestens zwei entsprechend zertifizierte Organzentren verfügen. Sie bieten ein anerkanntes, ärztli-ches Fortbildungsprogramm im onkologischen Bereich an, arbeiten mit einem Qualitäts-Managementsystem und be-teiligen sich aktiv an der klinischen Forschung.

Bei der «assoziierten Mitgliedschaft» werden diejeni-gen Institutionen angesprochen, die obige Voraussetzung anstreben, aber erst teilweise erfüllen.

Kantonsspital Aarau Kantonsspital Baden Luzerner Kantonsspital

Kantonsspital Winterthur Klinik Hirslanden Zürich Stadtspital Triemli

Schweizer Krebsbulletin Nr. 3/2021 223

ARBEITSGEMEINSCHAFT SCHWEIZER KREBSZENTREN

Assoziierte Mitglieder

Bürgerspital Solothurn Clinique de Genolier Kantonsspital Baselland

Spital Thun Lindenhofgruppe AG St. Claraspital Basel

Spitalzentrum Biel

Spital Thurgau AG © Marco Zanoni / Spitalzentrum Biel AG

HFR - Kantonsspital Fribourg

Warum sie Mitglied der AG SKZ sind:

• Wir vom Onkologiezentrum Mittelland sind bei der AG SKZ dabei, da die AG unsere Interessen gegenüber der DKG ver-tritt und wir die Möglichkeit bekommen, an zukunftsweisen-den Projekten mitzuarbeiten (Kantonsspital Aarau).

• Als Schwerpunktanbieter der onkologischen Versorgung im Ostkanton Aargau sind wir Mitglied der AG SKZ, da sich zahlreiche Aufgaben des Tumorzentrums nur im Verbund sinnvoll lösen lassen. So profitieren wir vom regelmässigen Austausch wie auch von Projekten der Arbeitsgemeinschaft (Evaluation Tumor-Datenbanken, «Swissness» der Erhe-bungsbögen DKG, Finanzierung Tumorzentren etc.) (Kan-tonsspital Baden).

• Das LUKS legt Wert auf die Qualitätssicherung der Be-treuung unserer Patientinnen und Patienten. Seit 2014 hat das LUKS ein zertifiziertes Onkologisches Zentrum; in diesem Rahmen hilft uns die Zusammenarbeit mit anderen Zentren in der AG SKZ beim Erreichen unseres Qualitätsanspruchs (Luzerner Kantonsspital).

• Aufgrund positiver Erfahrungen mit dem Brustzentrum strebt das Bürgerspital Solothurn die Zertifizierung weiterer Organ-zentren an (Bürgerspital Solothurn).

• Die Mitgliedschaft bei der AG SKZ ist dem Spitalzentrum Biel wichtig, um Teil dieses Netzwerkes zu sein und sich über aktu-elle Entwicklungen auszutauschen, zukünftige Lösungen mitge-stalten und von konkreten Arbeiten (z.B. der Äquivalenzliste für die Schweiz) profitieren zu können (Spitalzentrum Biel).

224 Schweizer Krebsbulletin Nr. 3/2021

• Das Tumorzentrum Winterthur engagiert sich in der AG SKZ, um gemeinsam Qualitätsstandards zu definieren und zu implementieren (Kantonsspital Winterthur).

• Unser oberstes Ziel als Tumorzentrum Hirslanden ist es, Pa-tientennutzen zu generieren. Wir stellen unsere Patientinnen und Patienten konsequent ins Zentrum. Das umfasst nicht allein die medizinische Versorgung, sondern auch die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung und Qualitätsmessungen in zertifizierten Zentren. Um das zu erreichen, braucht es eine breit vernetzte Zusammenarbeit über die kantonalen Grenzen hinweg, welche wir in der AG SKZ finden (Hirslanden AG, Zürich).

• Wir erhoffen uns eine Helvetisierung mancher, durchs deutsche Gesundheitssystem geprägter DKG-Kriterien (St. Claraspi-tal, Basel).

• Als Mitglied der AG SKZ können wir unsere Erfahrungen und Anliegen mit anderen Schweizer Krebszentren in einem gemeinsamen Forum austauschen und dazu beitragen, die Qualität der onkologischen Betreuung unserer Patientinnen und Patienten stets zu verbessern (HFR – Hôpital Cantonal / Kantonsspital Fribourg).

• Die Spital STS AG strebt seit jeher mit einem koordiniert vernetzten Angebot nach der bestmöglichen Betreuungsquali-tät für Krebspatienten, was sich unter anderem in entspre-chenden Zertifizierungen abbildet. Die AG SKZ verfolgt als Organisation dieselben Ziele. Sie ermöglicht zudem einerseits das Nutzen von Synergien und die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder. Andererseits ist die AG SKZ zwischenzeitlich ein gewichtiger nationaler, auch politischer Player und unter-stützt somit die einzelnen Zentren in ihrer Weiterentwicklung (Spital STS AG, Thun).

• Die Vernetzung des Onkologiezentrum Bern der Linden-hofgruppe in der AG SKZ ermöglicht die kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung onkologischer Leistungen zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten (Lindenhofgruppe, Onkologiezentrum Bern).

• In der Onkologie & Hämatologie gewährleisten wir die beste Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten und behandeln nach den neusten Standards. Wichtig ist uns eine hohe Patientenzufriedenheit und die gute Vernetzung mit unseren Zuweiser/-innen und Partner/-innen (Kantonsspital Baselland).

Ende 2020, nach Abschluss der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK) und der erfolgreichen Realisierung verschiedener schweizweiter Projekte, lancierte der Bun-desrat eine Bestandsaufnahme nationaler Aktivitäten im Bereich der Onkologie, aus welcher ein seitens Oncosuisse Forum formulierter «Masterplan 2030» als Diskussions- und Handlungsgrundlage entstand. Diesem Plan liegt die Idee zu Grunde, auf nationaler Ebene «Krebsgemein-schaften» zu schaffen, die sich mit diesen vier Themen-plattformen:

• Prävention und Früherkennung

• Betreuung, Nachsorge, Qualität

• Forschung

• Daten und Register

auseinandersetzen, relevante und themenspezifische Her-ausforderungen bestimmen und darauf eingehende Pro-jekte andenken und lancieren. Dies immer mit dem Ziel, an einem Tumor erkrankten Patientinnen und Patienten den Weg zu einer optimalen Betreuung zu erleichtern.

Mit ihrem klaren Fokus auf Qualitäts-Steigerung und -Si-cherung innerhalb der Onkologie-Versorgung, bildet die in mehreren Kantonen präsente AG SKZ bereits eine solche

«Krebsgemeinschaft». Ihre ausgewiesene Drehscheiben- und Dialog-Funktion macht es der AG SKZ möglich, den Austausch zwischen der akademischen und nichtakademi-schen Onkologie zu fördern und die Zusammenarbeit inner-halb der ihr angeschlossenen Krebszentren zu intensivieren.

Daraus resultiert eine gebündelte Analyse und koordi-nierte Bearbeitung der identifizierten Herausforderungen.

Dank dieses interdisziplinären und organisationsübergrei-fenden Erfahrungs-Austauschs und Wissenstransfers kann die AG SKZ aktiv auf eine kontinuierliche Qualitätsstei-gerung und –Sicherung der onkologischen Versorgung in der Schweiz einwirken.

Bei der Entwicklung und Realisierung ihrer Projekte setzt die AG SKZ mit ihrem Netzwerkgedanken auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Bereich der Onkologie (DKG, Oncosuisse Forum, KLS, SAKK etc.).

Handlungsbereich der AG SKZ:

• Entwicklung, Unterstützung und Implementierung von Projekten zur Verbesserung des Behandlungspfades von Patienten mit Tumor-Erkrankungen (Prävention, Diagnostik, Behandlung, Betreuung, Begleitung)

• Schaffung gemeinsam nutzbarer Plattformen und Inst-rumente

• Weiterentwicklung der Qualitätssteigerung und -Si-cherung in der Onkologie

• Interessensvertretung der Schweizer Krebszentren in einem nationalen und internationalen Umfeld

• Austausch-Förderung und Wissenstransfer zwischen akademischer und nicht akademischer Onkologie, auch in Bezug auf neue Entwicklungen

Realisierte Projekte:

• Schweizweite Evaluation verschiedener Tumordoku-mentationssysteme

• Anpassung der DKG-Zertifizierungsspezifikationen an die rechtlichen und organisatorischen Gegebenheiten der Schweiz («Swissness»)

Laufende Projekte:

• Was kostet ein Tumorzentrum? Überlegungen zur Fi-nanzierung zertifizierter Tumorzentren (onkologische Zentren)

• Entwicklung eines nationalen Qualitätsprojekts im Rahmen der Qualitätsstrategie des Bundesrats und des Masterplans 2030

ARBEITSGEMEINSCHAFT SCHWEIZER KREBSZENTREN

Schweizer Krebsbulletin Nr. 3/2021 225

Im Dokument Schwerpunkt: Prostate Cancer 03 (Seite 50-53)