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I. Formelles

4. Anträge der Parteien

Staatsanwältin G.________ stellte und begründete anlässlich der Berufungsverhandlung vom 3. Dezember 2018 folgende Anträge (pag. 6396 ff.):

A. A.________

I.

Es sei festzustellen, dass das Urteil des Regionalgerichts Bern-Mittelland vom 25. Januar 2018 bezüglich der nicht angefochtenen Punkte bezüglich A.________ in Rechtskraft erwachsen ist.

ll.

A.________ sei zusätzlich zu den rechtskräftigen Schuldsprüchen schuldig zu erklären:

der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, mehrfach, teilweise gemeinsam mit C.________, F.________, Y.________ und N.________ begangen, indem er im Wissen darum, dass die nachfolgend aufgeführten Tathandlungen mittelbar oder unmittelbar die Gesundheit vieler Menschen in Gefahr bringen können, sowie in der Absicht, nach Art eines Berufes Einkünfte zu

erwirtschaften und dadurch einen erheblichen Gewinn (über CHF 100'000.00) bzw. einen grossen Umsatz (CHF 180'000.00 übersteigend) erzielte, im Zeitraum vom 17. Januar 2014 (Entlassung aus dem Strafvollzug) bis 7. April 2015 in Bern, Zürich und andernorts durch Erwerb und/oder Veräusserung von ca. 2'739 Gramm Methamphetamin in Form von Crystal sowie ca. 20'900 Stück Thaipillen in der Zeit vom 17. Januar 2014 bis 7. April 2015 in Bern, Zürich, Zollikofen und andernorts, namentlich (Dispo Ziff. A.IV.1.1.):

1. in der Zeit vom 17. Januar 2014 bis Sommer 2014: Erwerb und Veräusserung einer unbekannten Menge Methamphetamin im Verkaufswert von total über CHF 150‘000.00, ausmachend rund 800 g Crystal (Dispo Ziff. A.III.1.).

2. am 7.-9. März 2015: Erwerb von ca. 500 g Methamphetamin in Form von Crystal und rund 10'000 Thaipillen von Y.________ und Z.________ in Zürich (Dispo Ziff. A.IV.1.1.3.);

3. am 5. April 2015: Erwerb von 489 Gramm Methamphetamin in Form von Crystal (Reinheitsgrad 91 % Methamphetamin-Hydrochlorid, ausmachend 445 Gramm reines Methamphetamin) und 10'000 Thaipillen von Y.________ und Z.________ in Zürich, im Mac Donalds, gemeinsam begangen mit C.________ (Dispo Ziff. A.IV.1.1.5.);

und A.________ sei in Anwendung von

Art. 12, 40, 47, 49, 51, 69, 70, 305bis Ziff. 2 StGB

Art. 19 Abs. 1 lit. c und d, Art. 19 Abs. 2 lit. a und c, 19 a BetmG

Art. 10 Abs. 2, Art. 31 Abs. 1 und 2, Art. 32 Abs. 2, Art. 51 Abs. 1 und 2, Art. 55 Abs. 1, 3b und 7, Art. 90 Abs. 1, Art. 91 Abs. 2 lit. b, Art. 91a Abs. 1, Art. 92 Abs. 2, Art. 94 Abs. 1 lit. a, Art. 95 Abs. 1 lit. a SVG

Art. 2 Abs. 1 und 2, Art. 3 Abs. 1, Art. 4a Abs. 1 a, Art. 54, Art. Art. 55 Abs. 1, Art. 56 VRV Art. 426, 428 StPO

zu verurteilen:

1. zu einer Freiheitsstrafe von 8 ¼ Jahren, unter Anrechnung des bisher ausgestandenen Freiheitsentzugs;

2. zu einer Geldstrafe von 106 Tagessätzen zu CHF 30.00, bedingt, Probezeit 2 Jahre;

3. zu einer Verbindungsbusse von CHF 2'700.00, Ersatzfreiheitsstrafe 21 Tage;

4. zu einer Busse von CHF 2'000.00, Ersatzfreiheitsstrafe 20 Tage;

5. zur Bezahlung der auf ihn entfallenden erst- und oberinstanzlichen Verfahrenskosten (inkl.

eine Gebühr von CHF 1'000.00 gemäss Art. 21 VKD).

B. C.________

I.

Es sei festzustellen, dass das Urteil des Regionalgerichts Bern-Mittelland vom 25. Januar 2018 bezüglich der nicht angefochtenen Punkte bezüglich C.________ in Rechtskraft erwachsen ist.

Il.

C.________ sei zusätzlich zu den rechtskräftigen Schuldsprüchen schuldig zu erklären:

der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, mehrfach, teilweise gemeinsam mit A.________, F.________, Y.________ begangen, indem er im Wissen darum, dass die nachfolgend aufgeführten Tathandlungen mittelbar oder unmittelbar die Gesundheit vieler Menschen in Gefahr

bringen können sowie in der Absicht, nach Art eines Berufes Einkünfte zu erwirtschaften und dadurch einen erheblichen Gewinn bzw. einen grossen Umsatz (CHF 222'300.00) erzielte, im Zeitraum von Anfang 2014 bis 7. April 2015 in Bern, Zürich und andernorts:

1. Erwerb und Veräusserung einer unbestimmten Menge Methamphetamin in der Grössenordnung von mindestens 940 Gramm Crystal und 7'800 Stück Thaipillen in der Zeit von Anfang 2014 bis Ende März / Anfang April 2015 in Bern, Zürich und andernorts (Dispo Ziff. B.II.1.1.).

2. Erlangen und Veräusserung von Methamphetamin im Wert von mindestens CHF 21'000.00, ausmachend 1'166 Thaipillen, an einen unbekannten Peter in der Zeit vom 18. März bis 26. März 2015 an einem unbekannten Ort (Dispo Ziff. B.II.1.2.);

3. Veräusserung einer unbestimmten Menge Methamphetamin in Form von Thaipillen und Crystal in Wert von rund CHF 87‘300.00 in der Zeit von Anfang 2014 bis am 7. April 2015 in Bern, Biel, Zürich und andernorts (Dispo Ziff. B.III.1.9.).

und C.________ sei in Anwendung von

Art. 12, 40, 47, 49, 51, 69, 70, 160 Ziff. 1, Art. 305bis Ziff. 2 StGB Art. 19 Abs. 1 lit. c, d und g, Abs. 2 lit. a und c, 19a BetmG Art. 52 Abs. 1 lit. g Fernmeldegesetz FMG

Art. 2 Abs. 1 und 2 lit. b und d, Art. 3a Abs. 1 VRV

Art. Art. 10 Abs. 2, 31 Abs. 1 und 2, Art. 55 Abs. 7, Art. 57 Abs. 5 lit. a, Art. 90 Abs. 1, Art. 91 Abs. 2 lit. b, Art. 91a Abs. 1, Art. 95 Abs. 1 lit. a SVG

Art. 426, 428 StPO

1. zu einer Freiheitsstrafe von 6 ¾ Jahren, unter Anrechnung des bisher ausgestandenen Freiheitsentzugs; als Zusatzstrafe zum Urteil des Obergerichts Aargau vom 12. Januar 2017;

2. zu einer Geldstrafe von 107 Tagessätzen zu CHF 30.00, bedingt, Probezeit 2 Jahre;

3. zu einer Verbindungsbusse von CHF 2'700.00, Ersatzfreiheitsstrafe 21 Tage;

4. zu einer Busse von CHF 200.00, Ersatzfreiheitsstrafe 2 Tage;

5. zur Bezahlung der auf ihn entfallenden erst- und oberinstanzlichen Verfahrenskosten (inkl.

eine Gebühr von CHF 1'000.00 gemäss Art. 21 VKD).

C. Verfügungen

Im Weiteren sei zu verfügen:

1. Die Honorare der amtlichen Verteidiger sei gerichtlich zu bestimmen (Art. 135 StPO).

2. Das Urteil sei dem Bundesamt für Polizei (Art. 28 Abs. 3 BetmG) sowie der Meldestelle für Geldwäscherei mitzuteilen.

Fürsprecher B.________ stellte und begründete namens und im Auftrag des Beschuldigten 1 A.________ folgende Anträge (pag. 6400 f.):

I. Es sei festzustellen, dass das Urteil des Regionalgerichts Bern-Mittelland vom 25. Januar 2018, bezüglich der durch die Staatsanwältin mit Schreiben vom 7. Mai 2018 nicht angefochtenen Punkte in Rechtskraft erwachsen ist.

II. Herr A.________ sei freizusprechen:

von der Anschuldigung der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, mengen- und gewerbsmässig qualifiziert, angeblich begangen durch Erwerb und Veräusserung einer unbekannten Menge Methamphetamin im Verkaufswert von total über CHF 150'000.00, Lieferanten und Abnehmer unbekannt, in der Zeit vom 17. Januar 2014 bis Sommer 2014 (AKS I.A.1.1.1.).

unter Ausscheidung der anteilsmässigen Verfahrens- und Verteidigungskostenkosten gemäss erstinstanzlichem Urteil (Verfahrenskosten CHF 5947.60 durch Kanton zu tragen, Verteidigungskosten CHF 4'271.65 inkl. Mwst)

III. Herr A.________ sei hingegen schuldig zu erklären:

der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, gefährdungsmässig qualifiziert und gewerbsmässig begangen durch

1.1 Erwerb, einer unbestimmten Menge Methamphetamin in Form von Crystal und Thaipillen in der Zeit von 17. Januar 2014 bis zum 7. April 2015 (AKS I.A.1.1.), namentlich

1.1.1. vom 7.-9. März 2015 in Zürich durch Erwerb einer unbekannten Menge Methamphetamin (AKS I.A.1.1.4)

1.1.2. am 5. April 2015 in Bern und Zürich durch Erwerb von 489g Methamphetamin in Form von Crystal und einer unbekannten Menge Thaipillen (AKS I.A.1.1.6)

und in Anwendung der Artikel

StGB: Art. 10, Art. 12, Art. 40, Art. 47, Art. 49, Art. 51, Art. 69, Art. 89 Abs. 4, Art. 106, Art. 305 bis Ziff. 2

BetmG: Art. 19 Abs. 2 lit. a und c, Art. 19 Abs. 3, Art. 19a

SVG: Art. 10 Abs. 2, Art. 31 Abs. 1 und 2, Art. 32 Abs. 2, Art. 51 Abs. 1 und 2, Art. 55 Abs. 1, 3b und 7, Art. 90 Abs. 1, Art. 91 Abs. 2 lit. b, Art. 91 a Abs. 1, Art. 92 Abs. 2, Art. 94 Abs. 1 lit. a, Art. 95 Abs. 1 lit. a

StPO: Art. 267 Abs. 3, Art. 329 Abs. 4, Art. 426 zu verurteilen

1. zu einer Freiheitsstrafe von 51 Monaten unter Anrechnung der vorläufigen Festnahme vom 10.

März 2015 bis 11. März 2015 (2 Tage), der Untersuchungshaft vom 07. April 2015 bis 16.

November 2015 (224 Tage) sowie vom 26. Januar 2016 bis 16. August 2017 (569 Tage), insgesamt 795 Tage;

2. zu einer Busse in der Höhe von CHF 900.00; bei schuldhafter Nichtbezahlung der Busse zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 9 Tagen;

und im Weiteren sei zu verfügen

Die oberinstanzlichen Verfahrenskosten seien dem Kanton Bern aufzuerlegen.

Das Honorar des amtlichen Verteidigers sei gerichtlich zu bestimmen.

Die Anträge von Rechtsanwalt D.________ namens und im Auftrag des Beschuldigten 2 C.________ lauteten folgendermassen (pag. 6402 f.):

C.________ (SK 18 159) I.

Auf die Berufung im Zusammenhang mit der Ziff. B.III.1.9 des Regionalgerichts Bern-Mittelland vom 25.01.2018 sei nicht einzutreten.

II.

Es sei festzustellen, dass das Urteil des Regionalgerichts Bern-Mittelland vom 25.01.2018 bezüglich der Ziff. B. I., II. 2, III. 1.1-1.8, 2., 3., IV. und V. in Rechtskraft erwachsen ist.

III.

C.________, vgt., sei freizusprechen

1. vom Vorwurf der Widerhandlungen gegen das BetmG, angeblich mehrfach wie folgt begangen:

1.1. durch Erwerb und Veräusserung einer unbestimmten Menge Methamphetamin in der Grössenordnung von mindestens 940 Gramm Crystal und 7'800 Stück Thaipillen in der Zeit von Anfang 2014 bis Ende März/Anfang April 2015 in Bern, Zürich und andernorts (Ziff. I. B. 1.1 der Anklageschrift);

1.2. durch Erlangen und Veräusserung von Methamphetamin im Wert von mindestens CHF 21'000.00 an einen unbekannten Peter in der Zeit vom 18.03.-26.03.2015 an einem unbekannten Ort (Ziff.

I. B. 1.6 der Anklageschrift);

unter Auferlegung der anteilsmässigen Verfahrenskosten vor 1. Instanz, ausmachend CHF 5'647.05, und der vollumfänglichen Verfahrenskosten vor 2. Instanz an den Kanton Bern und unter Ausrichtung einer Entschädigung für die entstandenen Verteidigungskosten vor 1. Instanz, ausmachend CHF 3'806.45, sowie für diejenigen vor 2. Instanz in richterlich zu bestimmender Höhe gestützt auf die Kostennote.

IV.

C.________, vgt., sei wie folgt zu verurteilen:

1. zu einer Freiheitsstrafe von 57 Monaten, als Zusatzstrafe zum Urteil des Obergerichts des Kantons Aargau vom 12.01.2017. Die ausgestandene Polizei- (18./19.03.2015), Untersuchungs- und Sicherheitshaft (07.04.2015-05.06.2017) sowie der vorzeitige Strafvollzug (06.06.2017-17.07.2018) im Umfang von 1'199 Tagen sei an die Freiheitsstrafe anzurechnen.

2. zu einer Busse in der Höhe von CHF 200.00.

3. den anteilsmässigen erstinstanzlichen Verfahrenskosten.