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Die hundert Sprachen des Kindes

9. Übergänge gestalten

Unsere besondere Aufmerksamkeit und Begleitung bedürfen die Kinder in Übergangssituationen auf dem Weg in neue Lebensabschnitte bzw.

Lebensbereiche:

9.1 Von der Familie in den Kindergarten

Wir geben den neuen Eltern und Kindern Unterstützung für einen fließenden individuellen Eingewöhnungsprozess durch:

Das Anmeldegespräch

mit Informationen zu Rahmenbedingungen und pädagogischer Konzeption unseres Kindergartens und Beratung zur Auswahl der für das Kind und die Familie passenden Kindertageseinrichtung - Hinweis auf verschiedene

Betreuungsmöglichkeiten und Konzeptionen in anderen Einrichtungen am Ort

Info-Elternabend im Juni/Juli für die neuen Kiga-Eltern vor Beginn des nächsten Kindergartenjahres zum 1. September- zum gegenseitigen Kennen lernen, mit Infos zu Organisation und pädagogischer Arbeit mit den Kindern und Tipps zur gelingenden Eingwöhnungsphase der Kinder beim Start in den

Kindergarten

„Schnuppertag“ für das Kind vor der Aufnahme in den Kindergarten mit erstem Kennen lernen der neuen Umgebung, der Gruppe, der Mitarbeiterinnen

Die Eingewöhnungszeit des Kindes

Besondere Aufmerksamkeit von Seiten der Mitarbeiterinnen erhalten die

„Kindergartenneulinge“ in Bezug auf den Loslöse-Prozess von den Eltern und dem Sich-einlassen auf einen Bindungsprozess mit zunächst fremden Erwachsenen.

In Absprache mit den Eltern wird die Eingewöhnungsphase des Kindes je nach Vorerfahrungen, Entwicklungsstand, Alter und familiärer Situation des Kindes individuell gestaltet.

Dies betrifft vor allem die anfängliche Dauer der Betreuungszeit und die

eventuelle Unterstützung des Kindes durch die Anwesenheit der Eltern während der ersten Kindergartentage.

Vertraut werden mit der neuen Umgebung, der Kindergruppe, den

Mitarbeiterinnen als neuen Bezugspersonen brauchen Zeit und bilden zunächst das Hauptübungsfeld mit großen Herausforderungen zur Bewältigung für das Kind. Die Unterstützung der neuen Kinder durch die Erwachsenen und durch die älteren Kinder (Verteilung von Patenämtern) ist uns hierbei sehr wichtig.

Über den Verlauf des Eingewöhnungsprozesses pflegen wir einen intensiven Austausch mit den Eltern.

Die Eingewöhnungszeit der Kinder unter drei Jahren geschieht in Stufen nach dem "Berliner Eingewöhnungsmodell" siehe Anhang

9.2 Vom Kindergarten in die Grundschule

Wir bereiten unsere Kinder intensiv auf die Schule vor und setzen uns für einen gelingenden Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ein.

Dies beinhaltet in unserem Kindergarten:

Die Förderung der Schulbereitschaft unserer Kinder.

Sie ist nach Armin Krenz gekennzeichnet durch das Erlangen folgender Merkmale im emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Entwicklungsbereich:

Emotionale Schulbereitschaft Soziale Schulbereitschaft

Die emotionale Schulbereitschaft bildet die Grundlage für die Ausbildung der Merkmale in den anderen Entwicklungsbereichen. Die Ausprägung der

motorischen und der sozialen Schulbereitschaft richtet sich nach der Ausprägung der emotionalen Schulbereitschaft.

Die Merkmale der kognitiven Schulfähigkeit sind umso höher, je ausgeprägter die drei anderen Bereiche sind. Alle Merkmale der Schulbereitschaft unterliegen gewissermaßeneiner intensiven Vernetzung, wobei der emotionalen

Schulbereitschaft große Bedeutung beigemessen wird.

Einen hohen Grad der Ausbildung der Schulbereitschaft erreichen wir in unserem Kindergarten durch den beschriebenen Ansatz unserer pädagogischen Methoden in der Arbeit mit den Kindern.

Diese umfasst die individuelle ganzheitliche Förderung und Begleitung der Entwicklung des Kindes in allen Entwicklungsbereichen vom Eintritt in den Kindergarten bis zur Einschulung

(Entwicklungsprozess vom 3. bis 6. Lebensjahr)

Bald sind wir Schulkinder! – Das erwartet uns im letzten Kindergartenjahr:

 Einzelne projektorientierte Exkursionen gruppenübergreifend mit den Vorschulkindern.

- Diese beinhalten alters entsprechende höhere Anforderungen in allen

Entwicklungsbereichen und die Stärkung der beschriebenen Kompetenzen der

Schulbereitschaft.

 Aufbau von Kontakten zur Schule:

Besuch der Schulkinder mit „Vorlesestunde“ im Kindergarten (Literacy-Förderung)

 Besuch der Kindergartenkinder in der Schule mit kennen lernen der

Schulräume, Erleben einer Unterrichtsstunde und der „Pause“ im Pausenhof.

 Besuch einer Lehrerin im Kindergarten

 Wir laufen den „Schulweg“ vom Kindergarten zur Grundschule Rudolfshof mit „Verkehrstraining“ als Fußgänger.

 Im Juli gibt es ein Übernachtungsfest und einen Familiengottesdienst mit Verabschiedung der Vorschulkinder.

 Wir geben den Kindern „Vorfreude“ auf den Schulbeginn mit, indem „die Schule“ in den letzten Kindergartenwochen zum „Thema“ in der Gruppe wird!

 Wir verabschieden die Schulanfänger mit allen Kindern der Gruppe.

 Angebot von Elternberatung (Elterngespräch) zur Einschulung des Kindes von der Gruppenerzieherin

Die Kooperation mit der Grundschule Rudolfshof:

Es findet ein reger Austausch mit den Lehrerinnen statt, mit Kooperationstreffen Kiga-Schule im Herbst,

Besuch der Erstklässer durch die Erzieherinnen in den Wintermonaten mit Reflexion des Übergangsprozesses der Kinder in die Grundschule.

Besuch der Erzieherinnen des Elternabends zur Einschulung für die Eltern der Schulanfänger.

Teilnahme einer Erzieherin an der Durchführung des Schnupperunterrichts für die Kinder bei der Schulanmeldung.

Gegenseitiger Telefonkontakt mit Austausch von relevanten Kiga-Schul- Informationen von Erzieherinnen und Lehrerinnen.

Eine gleichermaßen optimale Unterstützung der Kinder in den drei

Lebensbereichen Kindergarten-Elternhaus-Schule und eine gute Vernetzung dieser verspricht die höchste Wahrscheinlichkeit eines gelingenden Übergangs des

Kindes in seinen neuen Lernraum „Schule“. Deshalb nehmen wir Kooperation mit Schule und Eltern sehr wichtig.

10. Erziehungspartnerschaft

11.1 Zusammenarbeit mit den Eltern geschieht in unserem Kindergarten durch:

 Spontane kurze Elterngespräche in der Bring- und Abholzeit.

 Angebot von Elternsprechzeit-Elterngespräche mit der Gruppenleitung

 2 jährliche Gruppenelternabende (Herbst und Frühjahr).

 Elternabend(e) unter einem bestimmten Thema nach Wunsch der Eltern

 Beteiligung und Unterstützung der gesamten Kindergartenarbeit durch Einbezug von Eltern nach Möglichkeit und gegenseitiger Absprache.

 Interessensvertretung der Eltern und Unterstützung der Kooperation von Kindergarten-Eltern-Träger durch die Wahl und Einsatz des Elternbeirates für das jeweilige

Kindergartenjahr.

10.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen:

Kooperation besteht mit:

 Amt für Jugend und Familie – Landratsamt Nürnberger Land

 Landesverband Evang. Kindertagesstätten

 Stadtverwaltung Lauf

 Gesundheitsamt

 Familienberatungsstelle Lauf

 Grundschule Rudolfshof

 Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land

 Mobiler Heilpädagogischer Dienst der Lebenshilfe Nürnberger Land

 Verkehrspolizei Lauf

 Fachdiensten wie Logopäden, Ergotherapeuten und Kinderärzten 10.3 Kindeswohlgefährdung s. Anhang