1936 / 37 wurde die Flak-Kaserne Kochstedt erbaut, welche die Junkers-Werke ab 1943 teilweise zur Unter bringung von Zwangsarbeiter nutzte. Nach der Befreiung von der US-Armee beschlagnahmt, wurde die Kaserne kurzzeitig als Lager für Displaced Persons genutzt. Hier fotografierte im Juni 1945 Henri Cartier- Bresson. Bis 1992 von der Roten Armee genutzt, wurde die Kaserne ab 1997 zur Wald siedlung Koch- stedt umgebaut, teilweise abgerissen, teilweise instandgesetzt und modernisiert.
Dessau 1945
Moderne zerstört
93 Luftkrieg aus Dessau:
Stadt der Junkers-Werke
100 V on der L uftschmiede zum G roß konzern:
D ie J unkers F lugzeug- und M otorenwerke AG
— L utz B udraß
111 F otoalbum M enschen im W erk der J unkers F lugzeug- und M otorenwerke ( JFM ), 1940 117 R üstungsmetropole und G au hauptstadt:
D essauer S tadtplanung 1933 –1945
— A ndreas B utter
122 F otodokumentation N eubauten in D essau 1933 – 1945
129 S tudie zur N eugestaltung der G auhaupt - stadt D essau, 1941
134 „ W ir geben D eutschland die S chwingen“:
J unkers- P ropa ganda im Z weiten W eltkrieg
— B ernd G. U lbrich
142 S tukas im C omputerspiel: W arum es S paß macht, zu ballern — T ina V eihelmann
151 J unkers, J ünger, L e C orbusier: W idersprüch- liche P rojektionen im L uftfahrtdiskurs der Z wischen kriegszeit — C hristoph A sendorf 159 E ine W affenschmiede und ihr F euer –
eine T ragödie? — M icha B rumlik
163 A lbum der J unkers F lugzeug- und M otoren- werke für das O berkommando der W ehr- macht, 1941
171 S ymbole des B litzkriegs und veraltete M aschinen: J unkers- F lugzeuge im Z weiten W eltkrieg — R ichard O very
181 A lbum der J unkers F lugzeug- und M otoren- werke mit P ropagandafotos vom E insatz der J u 52, J u 87 und J u 88 in F rankreich, 1940 191 E rnst V ollbehr: A lbum mit G emälden vom
Z weiten W eltkrieg
197 B omben aus J unkers- F lugzeugen: A ugen- zeugen von A ngriffen der deutschen L uftwaffe
209 Tod aus Dessau: Effizient
212 D ie D essauer Z uckerfabrik und das Z yklon B
— T ina V eihelmann
221 B ericht eines KZ - H äftlings von A uschwitz über den E insatz von Z yklon B
223 Luftkrieg über Dessau:
Der Krieg kommt nach Hause
226 D as U nternehmen M aifisch: L uftangriffe auf D essau — F rank K reißler
238 B ilddokumente der R oyal A ir F orce zum L uft- angriff auf D essau am 7 . M ärz 1945
242 A ugenzeugen des L uftangriffs auf D essau 251 S iegfried A llner: A lbum zum L uftkrieg
über D essau
265 Kriegsbeute Zwangsarbeiter: Heimkehr 270 L agerlandschaften in D essau: F remd-
arbeitereinsatz zwischen 1939 und 1945
— B ernd G. U lbrich
279 D okumentation des ehemaligen belgischen Z wangsarbeiters E mile L iebens
288 A ufbruch und H eimkehr: D isplaced P ersons in D essau, F rühjahr und S ommer 1945
— B ernd G. U lbrich
293 B eteiligter B eobachter: D ie F otografien von H enri C artier- B resson in D essau 1945
— K atharina M enzel -A hr / A nne S piller 302 E ine T räne auf der W ange der Z eit.
H enri C artier- B ressons F ilm L e R etour
— T homas T ode 313 D essau, J uni 1945
— H enri C artier- B resson 21 Bauhaus nach dem Bauhaus
24 V on der K ünstlerkolonie zur J unkersstadt:
D ie D essauer M eisterhäuser in den J ahren 1932 – 1945 — W olfgang T höner
31 F otodokumentation M eisterhäuser 1932 – 1945
39 K arlheinz B . K indermann, T estpilot und P rokurist bei den J unkers- W erken: W ohnen im D irektorenhaus — T ina V eihelmann 46 B erichte von B ewohnern der M eisterhäuser
nach 1933
55 „ B rutstätte des M oskowitertums“: D essauer U mgang mit B auhaus werken und entarteter K unst im N ationalsozialismus — I ngolf K ern 60 D as B auhaus nach dem B auhaus:
D ie N utzungen des G ebäudes 1932 – 1945
— F rank W erner
67 F otodokumentation B auhausgebäude 1932 – 1945
77 Z wischen A npassen und D urch kommen:
B auhäusler während der NS - Z eit in D essau
— A nke B lümm
83 V ersuchter N eubeginn: B auhäusler in D essau 1945 — W olfgang T höner Inhalt
1 F otodokumentation D essau 2014
— A ndreas E nrico G runert 10 I mpressum
14 A bbildungsverzeichnis 15 A utoren
16 D essau 1933 –1945 : A ufstieg und F all einer R üstungsmetropole ( E inleitung)
— P hilipp O swalt
Bauhaus nach dem Bauhaus
Pressearchiv (oben) und Bildstelle der Abteilung Propaganda und Presse der Junkers-Werke im Prellerhaus, um 1941
Der Werkstättenflügel mit Schutzwall (oben) und der Nordflügel nach der Bombardierung im März 1945
Bauhausgebäude nach den ersten Reparatur
maßnahmen mit Ausmauerung der Fassade Werkstattflügel im Winter 1945
Bauhaus nach dem Bauhaus
77
A ls „ S tätte echter deutscher K unst“ bezeichnete der V ölkische B eobachter in ei- nem A rtikel aus dem J ahre 1934 die S tadt D essau. D er N ame „ B auhaus“ fällt kein einziges M al. S tattdessen hebt der B ericht den C harakter D essaus als „ehemalige R esidenzstadt“ und aufstrebende I ndustriemetropole durch die J unkers- W erke her- vor. D ie kulturellen A useinandersetzungen um das B auhaus sollten offensichtlich aus der öffentlichen W ahrnehmung verschwinden.
D och anders als der N ame „ B auhaus“ waren nicht alle M enschen aus D essau verschwunden, die früher am B auhaus tätig gewesen waren.
2A ls das D essauer B auhaus im S ommer 1932 geschlossen wurde, gingen zwar die meisten der etwa 200 S tudierenden und L ehrenden zunächst mit M ies van der R ohe nach B erlin, um dort die gemeinsame A rbeit für ein gutes halbes J ahr fortzusetzen. D och nach des- sen E nde im S ommer 1933 kehrten manche von ihnen nach D essau zurück. A uch frühere A bsolventen lebten in D essau oder U mgebung, stammten von hier oder waren hier heimisch geworden.
3I n diesem B eitrag werden exemplarisch vier B iografien von mit D essau verbun- denen B auhaus- A ngehörigen skizziert, die die Z eit der H errschaft des N ational- sozialismus (NS) zwischen A npassung und innerer E migration durchlebten. I n der
Zwischen Anpassen und Durch kommen:
Bauhäusler während der NS-Zeit in Dessau
A nke B lümm
Bauhausschüler Hans Faust (links) war im Widerstand;
Bauhausschüler Fritz Ertl Mitglied der SS.
Rüstungsproduktion in Dessau 1933–1945
Produktionsstandorte der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Mitteldeutschland 1941
Dessau
Mildensee Waldersee
Alten Kleinkühnau
Roßlau
Törten Großkühnau
Ziebigk
Kochstedt
11
10
9
1
2
4 5
7
8 3
6 Wittenberg
Aschersleben Oschersleben
Leipzig
Markkleeberg
Wittenberg Dessau
Bitterfeld Mulde
Halle
LeipzigTaucha
Markkleeberg Weiszenfels
Eisleben
Sangerhausen Nord-
hausen
Quedlinburg Aschersleben Leopoldshall Halberstadt
Helmstedt
Magdeburg
Burg
Oschersleben
Bernburg
Köthen
Raguhn Wernige-
rode Blankenburg
Saale
Elbe
2.3
2.7 1.1
1.2 1.3
1.4
1.5
1.6 1.7
1.8
1.9
1.10
1.11 1.12
2.1 2.2
2.4
2.5 2.6
2 1
Mit dem Aufbau der Junkers Flug- zeug- und Motorenwerke ab 1935 wurde die Produktion der Flugzeuge und ihrer Motoren in Teilabschnitte zerlegt und regional organisiert.
Dies ermöglichte Effizienzgewinne in der Serienfertigung und verringerte die Verletzbarkeit durch feindliche Luftangriffe. Die Karte zeigt die Produktionsstandorte der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke und ihrer wichtigsten Zulieferer und Lizenznehmer in Mitteldeutschland im Jahr 1941. Es gab zudem zahl - reiche weitere Betriebe und Produk- tionsstätten im Deutschen Reich wie in den besetzen Ländern Eu- ropas, in denen Junkers-Flugzeuge und ihre Komponenten hergestellt und repartiert wurden.
Großlieferanten
1.8 Chr. Mansfeld, Leipzig 1.9 Heerbrandt, Raguhn Reparatur
1.10 Reparaturwerft Leipzig Fremde Reparatur- und Ersatzteilwerke
1.11 Arado-Flugzeugwerke Wittenberg
1.12 Ago-Flugzeugwerke Oschers- leben
Flugzeugmotorenbau Entwicklung
2 Otto-Mader-Werk Dessau ( Entwicklung und Bau von Proto typen und 0-Serien ) Flugzeugbau
Entwicklung
1 Stammwerk Dessau Produktion 1.1 Junkers Flugzeugbau Zweig-
werk, Bernburg ( Endmontage ) 1.2 Junkers Flugzeugbau Zweig-
werk, Aschersleben ( Rumpfbau ) 1.3 Junkers Flugzeugbau
Zweigwerk, Halberstadt ( Tragflächenbau ) 1.4 Junkers Flugzeugbau
Zweigwerk, Leopoldshall ( Leitwerkbau )
Produktionsstätten von Lizenz- nehmern
1.5 Arado-Flugzeugwerke GmbH, Wittenberg
1.6 ATG, Leipzig
1.7 Siebel-Flugzeugwerke GmbH, Halle
Produktion
2.1 MZ-Köthen ( Jumo 211 )
2.2 MZ-Magdeburg ( Jumo 211/212, VS 11, Pumpenbau )
Produktionsstätten von Lizenznehmern
2.3 Mitteldeutsche Motorenwerke, Taucha ( Jump 211, Jump 205 ) Großlieferwerke
2.4 Humann, Leipzig 2.5 Epperlein, Magdeburg 2.6 Mundlos, Magdeburg Reparatur
2.7 VFR-Leipzig und Markkleeberg Eisenbahn
Von 1933 bis 1945 war Dessau eine der führenden Rüstungsmetro- polen des Deutschen Reiches. Hier produzierten Zehntausende von Arbeitskräften Rüstungsgüter für die deutsche Wehrmacht. Die Karte zeigt die wichtigsten Produzenten.
1 Junkers Flugzeug- und Moto- renwerke ( JFM ), Flugzeugbau Stammwerk Dessau ( seit Ok- tober 1934 ): Hauptverwaltung des Junkers-Konzerns, Serien- bau ( bis 1937 ), Flugplatz, Forschung und Entwicklung, Versuchsbau und Versuchs- serienbau
2 JFM, Motorenbau Stammwerk Dessau ( seit Oktober 1934, in den erweiterten Anlagen der Junkers-Flugzeugwerke AG ):
Versuchsserienbau Junkers Flugmotoren
3 Otto-Mader-Werk ( 1939 / 40 errichtet; gehört zum JFM, Motorenbau Stammwerk Dessau ): Flugmotoren- und Luftschraubenforschung und -entwicklung, Versuchsbau 4 Junkers & Co. Kaloriferwerk,
1932 an die Robert Bosch AG verkauft: Minen und Kartuschen 5 Junkers & Co. Kalorimeterwerk, 1932 an die Robert Bosch AG verkauft: Produktion von Flug- zeugmotoren
6 G. Polysius AG: Maschinenteile für die Luftwaffe und das Lok- und Panzerprogramm 7 Berlin-Anhaltische-Maschinen-
bau-AG ( BAMAG ): Panzer- und Fliegerabwehrkanonen
8 Reichsbahnausbesserungswerk ( RAW ) Dessau Süd: 1933 / 34 im ABC-Programm Endmontage für Ju 52, anschließend Rück gabe an Reichsbahn bzw. Heeresrüstung
9 Dessauer Waggonfabrik AG:
Waggonbau und -reparatur für die Reichsbahn
10 Gebrüder Sachsenberg GmbH, Roßlau ( zeitweise größte Flussschiffwerft Europas ) v. a.
Schnellboote sowie U-Boot- Teile und Raketenzubehör 11 Hydrierwerk Rodleben ( Kohle-
verflüssigung zur Treibstoff- herstellung für Wehrmacht und Herstellung von Flugbenzin für die Luftwaffe )
Es ist davon auszugehen, dass zahl reiche weitere Firmen an der Rüstungsproduktion beteiligt waren. Hierzu gehören in der Um gebung insbesondere die Munitionsanstalt Kapen ( u. a. Abfüllung von Kampfgas ).
Fotodokumentation
Neubauten in Dessau 1933–1945
Autobahnbrücke über die Elbe bei Vockerode, 1938 (oben) Junkers-Flugzeugwerk, Luftbild von Norden, um 1941 (Mitte)
Junkers-Flugzeugwerk, Montagehalle, 1934 (unten) Neuer Schlachthof, 1937 (oben) Junkers-Flugzeugwerk, Windkanal (unten)
Junkers-Motorenwerk, Härterei, 1934 (oben) Heizkraftwerk Alten im Bau, 1941 / 42 (Mitte)
Junkers-Flugzeugwerk, Heizkraftwerk, 1934 (unten) Junkers-Motorenwerk, Versuchsprüfstände, um 1938 (oben) Junkers-Werke, Otto-Mader-Werk, 1938–42 (Mitte, unten)
Luftkrieg aus Dessau: Stadt der Junkers-Werke
Stukas Ju 87 über Polen, September 1939
Luftkrieg aus Dessau: Stadt der Junkers-Werke
D ie I nnenstadt ist vollkommen zerstört. H ier sind die H äuser abgebrannt und zusammengestürzt, von B omben zerschmettert und fortgeblasen. W ie F isch- gräten ragen hier und da die D achsparren in die L uft.
[…] B ombentrichter haben die S traßen und P lätze aufgerissen, die G rundstücke umgewühlt, große und kleine B lindgänger liegen auf den S traßen. […]
U nd dann war da ein süßlicher G eruch. H ier müssen noch L eichen unter den S teinen liegen. […] W ielun´
hatte 16 . 000 E inwohner gehabt. S ie sind alle bis auf 200 geflohen.
O ldwig von N atzmer, neu eingesetzter K reisleiter W ielun´s, hielt fünf T age nach dem A ngriff seine E indrücke fest:
Quelle:
Jens Mattern / Hans Michael Kloth, Stukas über Wielun´, in: Spiegel Online, Rubrik eines tages, www.spiegel.de/
einestages/kriegsbeginn- 1939-a-948468.html, Einstel- lungsdatum: 26.8.2009 [linke Spalte].
Jochen Böhler, Der Überfall.
Deutschlands Krieg gegen Polen, Frankfurt am Main:
Eichborn Verlag, 2009, S. 100 [rechte Spalte].
S eit dem M orgengrauen liegen wir [ der 25 . S eptem- ber 1939] unter A rtilleriebeschuss und erleben pau- senlos L uftangriffe. G egen M ittag setzt allmählich P anikstimmung ein. […] A uf das K rankenhausgelän- de sind 9 B omben gefallen, davon zwei B lindgänger […], gelöscht wurde mit S and. A m N achmittag war unser K rankenhaus von einem R ing aus B ränden umgeben. I m K rankenhaus läßt sich kaum mehr ar- beiten. E inzig die C hirurgen haben ununterbrochen operiert. S eit den M ittagsstunden wurden uns immer mehr O pfer der L uftangriffe gebracht. I nsgesamt ha- ben wir 103 M enschen [ seit 8 U hr ] aufgenommen.
D ie K ranken liegen überall. M an kann kaum mehr tre- ten, nicht mehr saubermachen.
D r. J anina M isiewicz, Ä rztin im W arschauer K rankenhaus W ola:
Quelle:
Tomasz Szarota: „Die Luft- angriffe auf Warschau im zweiten Weltkrieg“ in: Acta Poloniae Historica, Nr. 69, Warschau 1994, S. 125.
A m frühen M orgen des 1 . S eptember 1939 steht der 13 -jährige E ugeniusz K olodziejczyk mit seinem V a- ter auf dem neuen M arktplatz von W ielun´. D er V a- ter wartet hier mit ein paar anderen M ännern auf die E inberufung, es soll K rieg mit D eutschland geben.
D er K reisstadt W ielun´ selbst, so sagen die L eute, drohe keine G efahr, es gibt hier ja nur eine Z ucker- fabrik. E ugeniusz hört ein schweres D röhnen, er kann F lugzeuge mit dem schwarz-weißen B alken- kreuz am H immel erkennen. D ann fallen die B omben.
H eulen und K rachen überall, S taub und F euer. I m N achthemd hasten M enschen aus ihren brennenden H äusern, ziellos und panisch. S ie wissen nicht, wo- hin sie flüchten sollen.
D ie 11 -jährige Z ofia B urchacynska erwacht durch das heisere S irren der F liegerbomben. D ann er- schüttern E xplosionen das H aus, G las splittert. M it ihrer M utter springt Z ofia barfuß aus dem F enster, die beiden rennen in den K eller. V or S taub können sie kaum atmen, flüchten in einen anderen K eller.
D ort hocken bereits angsterfüllte G estalten, die kla- gen, weinen und beten. I m H interhof detoniert eine B ombe. Z ofia und ihre M utter entschließen sich zur F lucht aus der brennenden S tadt; über S chutt und an herabgestürzten S tromleitungen vorbei. I m R adio wurde am V orabend noch E ntwarnung gegeben, nachdem zunächst die S irenen losgingen – nur ein F ehlalarm, hatte es geheißen.
E ugeniusz und sein V ater werden von einem P oli- zisten zum A llerheiligen- H ospital befohlen, das trotz R otkreuzmarkierung getroffen worden ist. D ort muss der J unge helfen, T ote und V erletzte wegzutragen.
E ugeniusz K olodziejczyk, erlebt den A ngriff auf W ielun´
am 1 . S eptember 1939 :
E in F lugzeug nach dem anderen fällt im S turzflug über uns her. U nd jedes M al scheint es uns, diesmal trifft es uns. […] W enn wir direkt neben uns die E x- plosion hören, atmen wir für einen M oment auf. […]
D och gleich darauf setzt erneut das unheilverkün- dende, immer höher werdende G eheule ein.
H alina R egulska, A utorin,
am 24 . S eptember 1939 aus W arschau:
Quelle:
Halina Regulska, Tagebuch aus dem belagerten Warschau, zitiert in: Tomasz Szarota,
„Die Luftangriffe auf Warschau im zweiten Weltkrieg“, in:
Acta Poloniae Historica, Nr. 69, Warschau, 1994, S. 124.