1.1.:
Was muß man ändern, um aus dem von ihnen entwickelten BSC-Protokoll ein Datagramm- Protokoll zu bekommen?
Datagramm= Protokoll, ohne Bestätigung, ungesicherte Datenübertragung, verbindungslos
- im BSC-Protokoll ist der Stop & Wait Mechanismus eingebaut, dieser müsste wegfallen, weil damit die Meldungen bestätigt werden
- Verbindungsaufbau und Verbindungsabbau müssen wegfallen
--- 1.2.1:
Warum erzielt das DDCMP-Protokoll eine bessere effektive Baudrate im Vergleich zum BSC-Protokoll?
- Full-Duplex
- höhere Datentransparenz (Steuerzeichen innerhalb der Meldung sind erlaubt) - Pipelining: mehrere Nachrichten können gleichzeitig übertragen werden Æ die
Überprüfung erfolgt dann per Piggy-Backing (d.h. Bestätigung kann implizit mit einer Datensendung erfolgen)
- Fehlerkontrolle dank Go-Back-N
- dadurch muß nicht mehr auf jedes Paket einzeln gewartet werden Æ schnellere
Übertragung gewährleistet Æ effektive Baudrate bedeutend besser wie bei MSV1 oder auch BSC
- BSC: Master/Slave Æ keine flexiblen Verbindungen (DDCMP kein Master/Slave) --- 1.2.2.:
Man sagt HDLC-Verfahren hat höhere effektivere Baudrate als MSV1. Warum ist HDLC effektiver als MSV1?
- verwendet keinen Stop & Wait Mechanismus für die Bestätigung, Nachrichten können mit einem Datenpaket bestätigt werden Æ es können mehrere Nachrichten ohne Bestätigung versendet werden Æ Go-Back-N
- bitorientiert – transparente Codierung mit einer beliebigen Anzahl von Bits - kann im full Duplex-Betrieb arbeiten
--- 1.3.1.:
Welche Vorteile haben sie, wenn sie per Datex-P-Netz anstatt Telefonnetz die Einbindung des persönlichen Arbeitsplatz realisieren?
Vorteile:
- Mehrfachnutzung der Leitung (Multipoint-Konfiguration) - weltweit möglich
- Dienste des Anwenders können zusätzlich genutzt werden (bspw. X.400) - schnellere Verbindung (2 Mbit/sek)
- X.25 Ebene 3 muß noch mit SLIP/PPP verglichen werden
---
1.3.2.:
Bekannterweise reichen einfachere Protokolle wie z.B. „KERMIT“ oder sogar „XON/XOFF“ aus, um die Einbindung des persönlichen Arbeistplatzes zu realisieren. Wann und warum benötigen Sie trotzdem folgende Protokolle?
a.) TCP/IP b.) DECnet c.) IPX/SPX
a.) um Internetdienste nutzen zu können (Telnet, FTP, SMTP, ...) b.) um DECnet Dienste nutzen zu können
c.) für die Windows-Freigabe
--- 1.4.1.:
Welche Erweiterungen sind im Protokoll vorzusehen, damit eine Multipunkt-Verbindung möglich ist?
- Einführung von Destination und Source Adress
- Einführung eines Algorithmus um Station in Multipunkt-Konfiguration als Leitstation zu bestimmen
- Leitstation muß in der Lage sein alle anderen Stationen zu verwalten
- Nachrichtenübermittlung zwischen zwei Trabanten läuft auch über Leitstation - „Neue“ Leitstation sendet via SELECT an Partner , schaltet dann in SELECT um --- 1.4.2.:
Wie unterstützt man eine Multipunktverbindung im Falle einer X.25 Protokollsuite?
- Unbalanced Normal Konfiguration (einzige Konfiguration, die Multipunktverbindungen zulässt)
- LAP als HDLC-Variante verwenden
--- 2.1.:
Wie ändert sich die TCP/IP-Schicht, falls das TCP/IP-Protokoll über ein SLIP- statt über ein Ethernet-Zugriffsverfahren gefahren wird? Begründung!
- keine Änderung, da TCP/IP höhere Schicht im ISO/OSI-Modell darstellt und somit auf die angesprochenen Schichten aufgesetzt wird
--- 2.2.:
Welche Bedeutung hat das DNS-Protokoll für die TCP/IP und UDP-Protokolle? Begründung!
- DNS läuft immer über UDP-Protokoll
- aber TCP/UDP benötigen DNS-Antwort zur Adressierung
---
2.3.:
Erkennen sie in dem angegebenen Listing die Verwendung des DNS-Protokolls. Geben sie die Frame-# und deren Bedeutung an.
- in den Frames #2, #3 wird mittels ARP-Broadcast die HW-Adresse vom DNS-Server herausgefunden
- im Frame #3 rausgefunden, dass DNS im gleichen NW-Segment liegt
- im Frame #4 wird die IP-Adresse des FTP-Servers „rphs8.fh.uni-regensburg.de“
mittels DNS rausgefunden (durch UDP-Protokoll)
- im Frame #5 wird als Ergebnis zurückgegeben, dass der Server im DNS jetzt bekannt ist, durch Rückgabe von „OK“ Æ IP-Adresse ist jetzt dem Frager bekannt
--- 2.4.:
Erkennen sie die Frames, die den Datentransfer durchführen. Wieviele Daten werden transferiert und wie lange dauert der Transfer? Begründung.
- In Frame #20 wird der HighPort auf dem Client für den Datentransfer vorbereitet (IP:
132.199.224.66) Æ 172 * 256 + 14 Æ 44046 - In Frame #23 dann erstmalige Nutzung von 44046
- In Frames #23 - #25 3-Way-Handshake zum Verbindungsaufbau zum Steuerport (Port
#20)
- in Frame #27 dann Datenübertragung mit einer Länge von 600 Bytes (Nutzdaten auf TCP-Ebene)
- in Frame #28 kann dann die Dauer ausgelesen werden, nämlich 0.0002 sekunden
--- 3.1.:
Skizzieren sie die Konfiguration, die benötigt wird, um folgende Anwendung zu implementieren:
In der Niederlassung einer Firma befinden sich NetWare-LANs. Die PC-Benutzer innerhalb dieser LANs wollen auf die Information einer ORACLE-DB in der Firmenzentrale zugreifen.
Die DB in der Zentrale wurde auf einem SUN-UNIX-Rechner installiert.
- Oracle-DB muß über TCP/IP angesprochen werden
- Router muß TCP/IP mapping beherrschen (oder der Server) Æ auf dem Router muß TCP/IP implementiert werden
PCU1
Router NFS-
Server
UNIX- Server
3.2.:
Welche NW-SW-Pakete (außer Netware) werden sowohl in der Zentrale, sowie in der Niederlassung benötigt?
Tanenbaum Seite 64
- TCP muß auf Serverseite implementiert werden
--- 3.3.:
Wie ändert sich die Antwort von 3.2., falls in der Zentrale die DB auf einen NetWare-Server uminstalliert wird?
- keine TCP/IP Implementierung beim Router - kein Mapping
- Router kann also weggelassen werden und durch eine Bridge ersetzt werden
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