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Geradlinig gleichförmige Bewegung

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Academic year: 2021

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(1)

Grundlagen der Kinetik

Geschwindigkeit und Beschleunigung

Die Geschwindigkeit ist definiert als der pro Zeiteinheit zurückgelegte Weg eines Körpers

t v= s

bzw.

t v s

= ∆ .

Die Beschleunigung ist definiert als die Änderung der Geschwindigkeit pro Zeiteinheit:

t a= v

bzw.

t a v

= ∆ .

Geradlinig gleichförmige Bewegung

Für geradlinige Bewegungen mit konstanter Geschwindigkeit gelten allgemein die Gleichungen:

a(t)=0,

v(t)=v0 =const., s(t)=v0⋅t+s0.

Dabei ist v die (Anfangs-) Geschwindigkeit, 0 s ist der (Anfangs-) Ort zum Zeitpunkt 0 t=0.

(2)

Gleichmäßig beschleunigte (geradlinige) Bewegung

Für geradlinige Bewegungen mit konstanter Beschleunigung a gelten allgemein die 0 Gleichungen:

a(t)=a0 =const., v(t)=a0⋅t+v0,

a0 t2 v0 t s0

2 ) 1 t (

s = ⋅ ⋅ + ⋅ +

Diese Gleichungen müssen je nach Problem miteinander kombiniert werden.

Beispiel: Ein Fahrzeug beschleunigt aus dem Stand heraus über eine Strecke von 100m auf die Geschwindigkeit 100km/h. Wie groß ist die (konstant angenommene) Beschleunigung?

Das Problem wird beschrieben durch die beiden Gleichungen t

a v= 0⋅ ,

2 0 t 2 a s= 1⋅ ⋅

formal haben wir dabei zwei Unbekannte, nämlich die eigentlich interessierende Beschleuni- gung a , aber auch die Zeit t, nach der der Weg s zurückgelegt wurde. Da die Zeit t hier 0 nicht interessiert, wird sie eliminiert:

t a

v= 0⋅ → a0

t = v

0 2 2

0 0 2

0 2 a

v a

a v 2 t 1 2 a s 1

= ⋅





⋅

=

=

0 2

a 2 s v

= ⋅ →

s 2 a v

2

0 = ⋅ bzw. 2

2

0 3,858m/s

m 100 2

) s / 6m , 3 (100

a =

= ⋅ .

(3)

Vertikale Bewegung im Schwerefeld

Speziell haben wir hier g a0 =− ,

wenn der Weg von unten nach oben gezählt wird. Es ist also a(t)=−g=const.,

v(t)=−g⋅t+v0,

g t2 v0 t s0

2 ) 1 t (

s =− ⋅ ⋅ + ⋅ + .

Die Konstanten v und 0 s werden dem jeweiligen konkreten Problem entsprechend aus den 0 sogenannten Anfangsbedingungen ermittelt.

Freier Fall

Beim freien Fall ist zum Zeitpunkt t=0: v0 =0 und s0 =h. Damit haben wir die Gleichungen:

v(t)=−g⋅t,

g t h

2 ) 1 t (

s =− ⋅ ⋅ 2+ .

Der fallende Körper kommt am Boden an, wenn

h t 2 g 0 1 ) t t (

s = Fall = =− ⋅ ⋅ 2Fall+

Auflösen nach der Fallzeit tFall liefert

g h tFall = 2⋅ .

Die Auftreffgeschwindigkeit erhält man einfach, indem man diese Fallzeit in die Geschwindigkeitsgleichung einsetzt:

2 g h

g h g 2 t

g ) t (

v Fall =− ⋅ Fall =− ⋅ ⋅ =− ⋅ ⋅ .

s

h t=0

g

(4)

Vertikaler Wurf nach oben

Zum Zeitpunkt t=0 ist beim vertikalen Wurf nach oben ist v0 >0 (Anfangsgeschwindigkeit) und s0 =0 (Start am Boden). Damit haben wir die Gleichungen:

v(t)=−g⋅t+v0,

g t v t

2 ) 1 t (

s =− ⋅ ⋅ 2+ 0⋅ .

Wenn der nach oben geworfene Körper den höchsten Punkt erreicht, ist seine Geschwindigkeit 0; daraus errechnet sich zunächst die Steigzeit tSteig:

0 v t g ) t t (

v = Steig =− ⋅ Steig + 0 =

und damit

g tSteig = v0 .

Einsetzen der Steigzeit in die Gleichung für den Weg liefert die Steighöhe h:

g 2

v g v g v 2 1 g v v g g v 2 ) 1 t t ( s h

2 0 2 0 2 0 0

0 2 0 Steig

= ⋅ +

=

 +



⋅

=

=

= ,

also

g 2 h v

2 0

= ⋅ .

Aus der Bedingung

0 t v t 2 g ) 1 t t (

s = ges =− ⋅ ⋅ 2ges+ 0ges =

erhält man nach Division durch tges die gesamte Flugzeit tges bis zum Wiederauftreffen auf dem Boden:

0 v t 2 g 1

0

ges+ =

− und daraus

s h

t=0 g v0

(5)

ges 0 2 tSteig g

2 v

t = ⋅ = ⋅ .

Die Geschwindigkeit beim Auftreffen auf dem Boden erhält man durch Einsetzen von tges in die Geschwindigkeitsgleichung:

0 0 0

ges v v

g 2 v g ) t (

v =− ⋅ ⋅ + =− .

Der Körper trifft also mit der (betragsmäßig) gleichen Geschwindigkeit auf, mit der er abgeworfen wurde.

Horizontaler Wurf

y

h v0

x xw

t=0

Beim horizontalen Wurf überlagern sich zwei Bewegungsformen:

x-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung mit Geschwindigkeit v . 0

vx(t)=v0,

x(t)=v0⋅t.

y-Richtung: freier Fall aus Höhe h

vy(t)=−g⋅t,

g t h

2 ) 1 t (

y =− ⋅ ⋅ 2+ .

(6)

Die Fallzeit tFall ist damit genauso groß wie beim freien Fall aus der Höhe h:

g h tFall = 2⋅ .

Die Wurfweite x ist der in der Fallzeit zurückgelegte Weg in x-Richtung: w

g h v 2

t v ) t t ( x

xw = = Fall = 0Fall = 0⋅ ⋅

g h v 2

xw = 0⋅ ⋅

Die Auftreffgeschwindigkeit setzt sich nun aus einem horizontalen Beitrag vx =v0 und einem vertikalen Beitrag vy = 2⋅g⋅h (freier Fall) zusammen. Diese Beiträge werden vektoriell addiert (hier einfach nach dem Satz des Pythagoras):

2 2

0 2

y 2

x v v ( 2 g h)

v

v= + = + ⋅ ⋅

v= v20+2⋅g⋅h

Die Gleichung der Bahnkurve (Wurfparabel) erhält man durch Elimination der Zeit aus den Gleichungen x(t) und y(t):

t v ) t (

x = 0⋅ → v0

t= x

v h g x 2 h 1 t 2 g y 1

2

0

2  +



⋅

= +

=

x h

v 2 ) g x (

y 2 2

0

+

⋅ ⋅

=

(7)

Schiefer Wurf

y h

t=0 v0

x xw

α

Der Wurf erfolgt mit der Anfangsgeschwindigkeit v in einem Winkel 0 α gegen die

Horizontale. Diese Anfangsgeschwindigkeit kann man sich zerlegt denken in eine horizontale Komponente v0x und in eine vertikale Komponente v : 0y

v0x =v0⋅cosα und v0y =v0⋅sinα

Dann überlagern sich beim schiefen Wurf zwei Bewegungsformen ähnlich wie beim horizontalen Wurf:

x-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung mit Geschwindigkeitv . 0 vx(t)=v0x =v0⋅cosα,

x(t)=v0x⋅t=v0⋅cosα⋅t.

y-Richtung: vertikaler Wurf nach oben vy(t)=−g⋅t+v0y =−g⋅t+v0⋅sinα,

g t v sin t

2 t 1 v t 2 g ) 1 t (

y =− ⋅ ⋅ 2+ 0y⋅ =− ⋅ ⋅ 2+ 0⋅ α⋅ .

Die Steigzeit tSteig ist identisch mit der Steigzeit beim vertikalen Wurf nach oben, wobei hier nur v durch 0 v0y =v0⋅sinα zu ersetzen ist:

g sin v g

tSteig = v0y = 0⋅ α.

(8)

Entsprechendes gilt für die Steighöhe

g 2

sin v g 2 h v

2 2 0 2

y 0

⋅ α

= ⋅

= ⋅ .

und für die gesamte Flugzeit tges bis zum Wiederauftreffen auf dem Boden:

ges 0y 0 2 tSteig

g sin 2 v

g 2 v

t = ⋅ = ⋅ ⋅ α = ⋅ .

Die Geschwindigkeit beim Auftreffen auf dem Boden ist betragsgleich der Anfangsgeschwindigkeit v . 0

Die Gleichung der Bahnkurve (Wurfparabel) erhält man wie beim horizontalen Wurf durch Elimination der Zeit aus den Gleichungen x(t) und y(t):

t v ) t (

x = 0x⋅ →

x

v0

t= x

x 0 y 0 2

x 0 y

0 2

v v x v

g x 2 t 1 v t 2 g

y 1  + ⋅



⋅

=

⋅ +

=

α

⋅ ⋅ α

 +



α

⋅ ⋅

= v cos

sin x cos v

v g x 2 y 1

0 0

2

0

x tan x

cos v 2 ) g x (

y 2 2 2

0

⋅ α + α⋅

− ⋅

=

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