UND MÄRCHENSAMMLER erke – Bestell-Nr . P15 059
Inhalt
Vorwort 4
... und so sieht es aus! 5-6
zentrales Legeelement 7-8
weitere Legeelemente 9-28
1 Christian Andersen
• Die Schneekönigin
• Die kleine Meerjungfrau
• Die Prinzessin auf der Erbse
• Der fliegende Koffer
• Däumelinchen
• Des Kaisers neue Kleider 2 Ludwig Bechstein
• Hase und Igel
• Schwan, kleb an
• Der kleine Däumling
• Märchen vom Schlaraffenland
• Siebenschön
• Der alte Zauberer und seine Kinder 3 Jacob und Wilhelm Grimm
• Aschenputtel
• Wolf und die 7 Geißlein
• Schneewittchen
• Dornröschen
• Hänsel und Gretel
• Rotkäppchen 4 Wilhelm Hauff
• Zwerg Nase
• Der kleine Muck
• Die Geschichte von Kalif Storch
• Das Märchen vom falschen Prinzen
• Das Wirtshaus im Spessart
• Das kalte Herz
VORSC
HAU
erke – Bestell-Nr . P15 059
Es war einmal …
so beginnen viele Märchen der Märchendichter und Märchensammler.
Oft unterscheidet man zwischen Volks- und Kunstmärchen. Volksmärchen lassen sich keinem bekannten Autor zuordnen. Es handelt sich um mündlich überlieferte Geschichten, die von Märchensammlern (z.B. den Brüdern Grimm) aufgeschrieben und verbreitet wurden. Vor eini- gen Jahrhunderten gab es noch keine Bücher, so konnte man Märchen auch nicht vorlesen.
Sie wurden also immer wieder erzählt und bestanden so fort. Die Brüder Grimm schufen mit ihren Kinder- und Hausmärchen ein wichtiges Werk, damit Märchen nicht in Vergessenheit geraten.
Märchendichter erfinden ihre Märchen meist selbst. Diese Märchen werden auch als Kunst- märchen bezeichnet. Die wohl berühmtesten Märchenschreiber sind Hans-Christian Andersen und Wilhelm Hauff.
Zu den 4 bekanntesten Märchensammlern und Märchendichtern gibt es hier einen Lebenslauf und eine kurze Inhaltsangabe ihrer bedeutenden Geschichten. Die meisten sind sicherlich bekannt, einige weniger bekannte finden sich im Anhang.
Viele der Märchen glaubt man vom Inhalt her zu kennen. Bechstein sammelte die Geschichten ebenso wie die Brüder Grimm. Wie das nun mal so ist, verändern sich Geschichten im Laufe der Zeit ein wenig. Der eine Erzähler dichtet etwas hinzu, der andere lässt etwas weg und so entstanden auch Bechsteins Märchen, die ihm zugeordnet werden, da nur er sie in dieser Form erzählt und aufgeschrieben hat.
Viel Freude mit dem Legematerial wünschen Ihnen der Kohl-Verlag und
Anleitung ....
Es bietet sich an die einzelnen Seiten im Ganzen zu laminieren und anschließend die einzel- nen Legeelemente auszuschneiden. Durch die Folienbeschichtung bleibt das Material über viele Jahre ansehnlich und kann durch viele Kinderhände gehen.
Gabriela Rosenwald
Vorwort
VORSC
HAU
UND MÄRCHENSAMMLER erke – Bestell-Nr . P15 059
... und so sieht es aus!
Chr istian A nder sen
In diesem Haus im dänischen Odense verbrachte Andersen seine Kindheit.
Ludwig Bechstein
Die Stadt W
eimar im 19. Jahrhundert
Jacob & W ilhelm Gr
imm
Hanau, Neustädter Rathaus, davor das Denkmal der Brüder Grimm
W ilhelm Hauff
Tübingen im 19. Jahrhundert
VORSC
HAU
erke – Bestell-Nr . P15 059
... und so sieht es aus!
Ludwig Bechstein W ilhelm Hauff
Jacob & W ilhelm Gr imm Hans-
Chr istian A nder sen
Hans-Chr
istian A
nder sen
Hans-Christian Andersen (1805-1875) wurde in Odense (Dänemark) geboren. Seine
Mutter war Wäscherin, sein V
ater ein armer Schuhmacher
. Nach verschiedenen
Versuchen, im künstlerischen Bereich (z.B.
Theater) Fuß zu fassen, hatte er das Glück, gefördert zu werden. Unterstützt durch den dänischen König Friedrich VI., konnte er eine Lateinschule besuchen und sogar studieren. Sein Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ wird als
Verarbeitung einer unglücklichen Liebe Hans-Christian
Andersens angesehen.
Er hatte sich in die Schwester eines Freundes verliebt, die jedoch einem anderen
versprochen war
. Andersen war nie verheiratet und hatte auch keine Kinder
. Aber er hatte viele Reisen unternommen: Er fuhr nach Deutschland, England, Italien, Spanien, Portugal und in das Osmanische Reich.
Als Künstler war er national wie international anerkannt und mehrfach ausgezeichnet. Der W
eltruhm Andersens ist
auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet.
Er sagte: „Mein Leben ist ein schönes Märchen, so reich und glücklich.“
Er starb im Alter von 70 Jahren in Kopenhagen.
Ludwig Bechstein
Ludwig Bechstein wurde 1801 als uneheliches Kind in W eimar geboren und von seinem
Onkel adoptiert. Nach einer Ausbildung zum Apothekergehilfen studierte er Literatur
,
Philosophie und Geschichte.
Anschließend wurde er Bibliothekar und erhielt 1840 den
Titel „Hofrat“. Genau wie die Brüder Grimm hat Bechstein V olksmärchen und -sagen
gesammelt. Seine Märchensammlung enthält auch einige V arianten zu Märchen, die durch die
Brüder Grimm bekannt geworden sind, z.B.
Aschenbrödel und Rotkäppchen. Sein „Deutsches
Märchenbuch“ wurde 1845 herausgegeben.
Ab 1856 erschien daneben Bechsteins „Neues
deutsches Märchenbuch“. Bechstein war zweimal verheiratet. 1832 schloss er die Ehe mit Caroline. Sie bekamen einen Sohn, doch nach nur zwei Jahren Ehe starb Caroline. 1836 heiratete Bechstein seine zweite Frau Therese. Sie hatten sieben
gemeinsame Kinder . Bechstein starb am 14. Mai 1860 im
Alter von 58
Jahren in Meiningen.
Jacob & W ilhelm Gr
imm
Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) waren zwei von sechs Geschwistern. Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand in Hanau (Hessen). Jacob und
Wilhelm studierten Rechtswissenschaft an der Universität Marburg. Während ihres Studi -
ums lasen sie W
erke von Goethe, Schiller und anderen Dichtern. So begannen sie im Jahr
1806 (nach dem Studium) damit, Märchen und Sagen zu sammeln. Sie ließen sich die meist mündlich überlieferten Märchen erzählen und schrieben sie auf. Die bekannteste Märchen-
Erzählerin (und damit Märchenquelle) der Grimms war Dorothea V iehmann (s. u.).
1812 wurde dann ihr erster Band mit 86 Märchen veröffentlicht, 1815 der zweite mit 70 Märchen.
Neben den Märchenbüchern haben die beiden Brüder auch das erste deutsche Wör -
terbuch erarbeitet. Da sie die Märchen nicht selbst erfunden, sondern aus dem V olk
gesammelt hatten, werden die Grimm‘schen Märchen auch V olksmärchen genannt.
Die Deutsche Märchenstraße verbindet auf 600 km die Lebensstationen der Brüder Grimm, die Orte und Landschaften, in denen ihre gesammelten Märchen beheimatet
sind. Sie wurde 1975 gegründet und führt von Hanau nach Bremen.
Wilhelm Hauff Der vielseitige Erzähler Wilhelm Hauff wurde am 29. November 1802 in Stuttgart geboren. Er studierte zunächst
Theologie und Philosophie in
Tübingen, arbeitete dann als Hauslehrer und schließlich als Redakteur
. Berühmt wurde er durch seine Märchen, die in drei
Almanachen 1826, 1827 und 1828 erschienen. Die einzelnen Märchen sind in den drei Büchern in eine Rahmengeschichte eingebunden.
Der erste Band um die Rahmenerzählung „Die Karawane“ enthält orientalische Märchen. Im zweiten Band heißt die Rahmengeschichte „Der Scheich von
Alessandria und seine Sklaven“.
Hier findet man z.B. Schneeweißchen und Rosenrot, von Wilhelm Grimm übernom
- men, also europäische Märchen. Der dritte Band mit der Rahmenerzählung „Das Wirtshaus im Spessart“ berichtet eher Sagen als Märchen. Ebenfalls bekannt wurden seine Lieder
, die sich zu V
olksliedern entwickelten. Er heiratete 1827. Noch im glei
- chen Jahr brachte seine Frau Luise ein Kind zur W
elt. Doch bereits wenige
Tage nach der Geburt seines Kindes starb Wilhelm Hauff mit nur 25 Jahren an Nervenfieber
. Die kleine Meerjungfrau
Seitdem
die kleine Meerjungfrau
den Prinzen vor dem Ertrinken
gerettet hat,
kann nur sie noch ihn an denken.
Sie schlägt der bösen Hexe einen Tausch
vor:
Hexe Die nimmt die ihr Stimme und
dafür bekommt Beine. sie
Aber wenn der
junge Mann sie nicht heiratet, sondern
anderes ein
Mädchen
wird sie sich in
Schaum
auf dem Meer verwandeln.
Doch der Mann entscheidet
sich für
eine Andere . Die kleine
Meerjungfrau
verzichtet
Rache auf
und entschwebte
als Schaum in die W
elt der Luftgeister
.
Der fliegende Koffer Ein Kaufmann
hinterlie sein ß vieles
Geld seinem
Sohn.
Der gab schnell es
aus, er bis nichts mehr hatte und auch
seine Freunde ihn verließen.
Ein Mann
schenkte
ihm einen fliegenden
Koffer .
arme Der Sohn flog in bis Türkei, die
wo das er Herz der Prinzessin
schönen mit Geschichten
eroberte und sich selbst als
Türkengott
ausgab.
Um vor der anste
-
henden Hochzeit noch mehr anzugeben,
flog mit er seinem Koffer hoch die in
Luft, um über der Stadt ein Feuerwerk
zünden. zu
Doch Funke ein
verbrannte seinen Koffer
.
Däumelinchen Eine Frau bittet eine Hexe Hilfe, um um
Kind ein bekommen. zu
Diese gibt ein ihr
Gerstenkorn,
aus dem später das winzig
kleine Däume linchen hervorkommt.
Eine Kröte entführt aber es, Däumelinchen
kann fliehen . Als der Herbst kommt,
wohnt bei es einer Feldmaus,
aber die von ihm verlangt,
einen
Maulwurf
zu heiraten.
Das kleine Mädchen
pflegt eine Schwalb mit e, es der Herbst im
mit den in Süden fliegt.
Dort lernt Däumelin
-
chen den König Blumen der
kennen, der
ebenfalls klein so wie ist und sie gibt es
eine große Hochzeit.
Die Schneekönigin Zaubersp Ein
iegel zerbrach.
Trafen diese
Stücke Herz ein wurde kalt, es trafen sie
Augen, sahen
sie
alles nur noch hässlich.
Den Jungen Kay treffen Splitter Herz in
und Auge.
wird Er böse und gemein.
Im Winter fährt die Schnee königin vorbei
und zieht in Kai Kutsche. die
nun Von an
lebt in er ihrem Palast.
Frühling Im
macht sich Gerda die auf Suche nach ihm.
Als sie schließli ch das Schloss erreicht,
findet sie Kay fast erfroren . Sie vor hat
Mitleid weint. und
Ihre Tränen lassen sein
gefrorenes
Herz schmelzen
spülen und
die Splitter aus seinem Auge.
folgt Er Gerda
nach Hause.
Die Prinzessin auf der Erbse Ein Prinz will eine
„richtige“
Prinzessin heiraten.
Eines Abend steht, s
vom Regen durchnässt,
eine echte Prinzes
-
vor sin dem . So Tor sagt zumindest. sie
Die Königin will mit sie einer kleinen List
überprüfen.
lässt So das sie Nachtlager
mit zwanzig
Matratzen
und Daunen
-
decken herrichten.
Aber ganz unten
versteckt eine sie Erbse.
Prinzessin Die konnte kein Auge tun, zu weil sie auf
etwas Hartem gelegen hatte.
sie Als sich
nächsten am
Morgen beklagt, hatte K die
„richtige“ Prinzessin sei.
Des Kaisers neue Kleider lebte Es ein sehr eitler Kaiser , der sich
nur seine für
Kleider
interessierte.
Eines Tages erschienen
zwei Betrüger , die sich
als hervorragende
Weber ausgaben.
Dann sagten dem sie Kaiser , dass sie
einen beson deren Stoff hätten:
war Er jede für n Menschen unsichtbar
, der nicht
sein für Amt tauglich war oder dumm der
. Der war Kaiser war begei stert.
ging Er in
seinen neuen – unsichtba ren – Kleidern
durch Stadt, die
ein bis Kind rief
„Schau mal, der ja hat nichts gar
an!“
Die Betrü
-
ger machten sich ganz schnell davon.
Der kleine Däumling Von ihren Eltern Wald im ausgesetzt,
treffen die Jungen 7 im Haus des
Menschenfressers Oger , der Töch 7
-
hat. ter Der Däumling,
nicht
größer
ein als Daumen, war dafür aber klug
und listig.
Nachdem der Oger seine
Töchter anstelle der Jungen getötet
hatte, flohen die Knaben schnell aus
dem Haus.
Oger verfolgte in sie seinen
Siebenmeilenstiefeln.
Doch er als eine
Rast einlege n musste, stahl der Däum
-
ling ihm diese Stiefel und brachte alle
schnell nach Hause.
Schwan, kleb an Der jüngste Sohn muss sich von den
zwei älteren alles gefalle lassen. n Eine
alte Frau ihm, rät fortzugehen und einen
Schwan mitzunehmen, an der einem
-Birn
baum festgemacht ist.
Wenn jemand an
den Federn rupfen wolle, ruft
„Schwan, er:
kleb an!“
Derjenige kommt erst los, wenn
ihn er dem mit Stöckchen berührt, sie das
ihm auch gibt.
Erst klebt schmutziger ein
Junge Weitere an.
folgen, zuletzt Amt der
-
mann und seine Frau.
Der Anblick bringt
die Königsto chter , die noch nie gelacht
hat, zum Lachen.
Held Der darf heira sie
-
ten und nimmt auch die alte Frau zu sich.
Der alte Zauberer und seine Kinder Ein
böser Zauberer lebte mit zwei
geraubten Geschwisterkindern, einem
Jungen und einem Mädchen, einsam in
einer Höhle.
Wenn der Alte die Höhle
mal verließ, lernte der Junge aus dem
Zauberbuch manchen Spruch.
Eines
Tages wagten die Kinder die Flucht
aus Höhl der Doch e.
der böse Zauberer
verfolgte bald. sie Nur durch Zauber die
-
kunst des Jungens konnten Bruder und
Schwester dem Alten entkommen und
schließlic ihn töten. h Daraufhin schwor
der Junge seiner Schwester , im Leben
nicht mehr zu zaubern.
Hase und Igel Der Hase macht sich über schiefen die
Beine des Igels lustig, woraufhin die ihn
-
ser einem zu Wettrennen
herausfordert.
Doch Igel der läuft ein nur paar Schritte,
aber hat Ende am Ackerfurche der seine
ihm zum Verwechseln ähnlich sehende
Frau platziert.
der Als Hase heranstürmt,
erhebt sich Igelfrau die und ruft ihm zu:
„Ich bin schon hier!“.
Dem Hasen die ist
Niederlage unbegreiflich, er verlangt
Revanche und führt insge samt Läufe 73
mit stets dem gleichen Ergebnis durch.
Beim 74.
Rennen bricht erschöpft er
zusammen und stirbt.
Märchen vom Schlaraffenland Wenn
man sich durch eine
riesige
Mauer
aus Reisbrei gegessen hat, erreicht man
das Schlaraff enland.
Dort sind die
-Häu
ser gedeckt mit Eierflad en, Türen und
Wände sind aus Lebkuc hen.
Um jedes
Haus steht ein Zaun, aus Bratwürsten
geflochten.
Alle Brunnen sind voll Wein
und Limonade.
Das Geld kann man von
den Bäumen schütteln, an Büschen
wachsen die schönsten Kleider Der .
Faulste und Gefräßigste wird König über
das ganze Land.
Wer nichts kann als
schlafen, essen, trinken und spielen, der
wird zum Grafen ernannt.
Siebenschön
„Siebenschön“
so ist schön wie sieben
Mädchen, aber auch arm.
sie In verliebt
sich Prinz der und will heiraten. sie Doch
als dies der König erfährt, lässt ihr er
Haus anzün den.
Sieben schöns Eltern
sterben daraufhin Feuer im nur , das
Mädchen kann sich retten und geht als
Diener verkleidet den an Königshof.
Der
Prinz, der denkt, dass Siebenschön tot
ist, sucht sich eine neue Frau.
Dann
erkennt in er dem Diener seine tot
geglaubte Braut.
sagt Er die geplante
Hochzeit ab und heiratet Siebenschön.
Aschenputtel
Die Stiefmutter verbietet
Aschenputtel
zum Ball zu gehen,
wo der Königssohn
sich eine
Frau auswähle
n will.
Sie will
eine ihrer
Töchter als Königin
sehen.
Doch auch
Aschenputtel schafft
es,
zweimal auf dem
Ball zu erscheinen
und verzaub
ert den Prinzen.
Aschen -
puttel muss
den Ball
vor Mitternacht
verlassen und
verliert bei ihrer
Flucht
einen Schuh.
Damit findet
der Prinz
das Mädche n schließlich
und macht
es
zu seiner Frau.
Schneewittchen
Von der bösen
Stiefmutter vertrieben,
kommt Schneewittchen
bei den
7
Zwergen in deren
Häuschen im Wald
unter . Durch
ihren Zauberspiegel
erfährt
die böse Frau
Königin jedoch,
dass
Schneewittchen noch
lebt und der Jäger ,
der sie in den Wald
führte, sie nicht
getötet hat. So versucht
die Stiefmutter
nun, Schnee
wittchen zu ermorden.
Doch
Schneewittchen wird
gerettet und
von
einem Prinzen
als Gemahlin heimge
-
führt.
Auf der Hochzeit muss
die böse
Königin in glühenden
Schuhen tanzen,
bis sie tot umfällt.
Hänsel und Gretel
Von den
Eltern aus
Armut im Wald
ausgesetzt, landen
Hänsel und
Gretel
im Knusper haus
einer bösen
Hexe.
Sie will
Hänsel mästen
und essen.
Durch eine List
kann Gretel
ihren
Bruder retten,
und die böse Hexe
muss
verbrennen.
Die Kinder kehren
mit den
Schätzen der alten
Hexe beladen
zu
ihrem Vater
zurück.
Die Stiefmutter
ist inzwisch en
gestorben, und
der
Vater ist glücklich,
seine Kinder
wieder
zu haben.
Der W olf und die 7 Geißlein
Trotz des Verbots
ihrer Mutter
öffnen
die 7 Geißenkinder
die Tür
ihres
Hauses, als sie alleine
sind.
Der Wolf
stürmt herein
und verschlingt
6 der
Geißlein.
Das 7. versteckt
sich im
Uhrenkasten.
Als der Wolf
erschöpft
schläft, kehrt
Mutter Geiß
zurück.
Sie
schneidet dem
Wolf den
Bauch auf,
und die
6 kleinen Geißlein
werden
befreit.
Der Bauch
des Untiers
wird
mit Steinen gefüllt.
Als dieser später
am Brunnen trinken
will, fällt er hinein
und ertrinkt.
Dornröschen
Von einer
bösen Fee
verwunschen,
sinken Dornröschen
und das
ganze
Schloss in einen
100-jä hrigen
Schlaf.
Um das Schloss
wächst eine
dornige,
riesengroße Rosenhecke.
Ein Prinz,
der die Geschichte erfahren
hat, durch -
trennt die
Dornenranke n und
küsst
Dornröschen wach.
Die Schlossbe
-
wohner nehmen
ihr Leben wieder
auf,
Dornröschen und der Prinz heiraten.
Rotkäppchen
Rotkäppchen soll Wein
und Kuchen
zu
ihrer Oma
bringen.
Obwohl die Mutter
Rotkäppchen warnt,
im Wald nicht
vom Weg
abzugehen, lässt
sie sich
vom Wolf
überreden, der Großmutter
einen Strauß
Blumen zu pflücken.
In
der Zeit läuft der Wolf
zu der alten Frau
und frisst
sie auf.
Als Rotkäppchen
erscheint, wird
sie ebenfalls gefressen.
Ein Jäger hört
das laute
Schnarchen
des satten Wolfes.
Er befreit Großmut
-
ter und Rotkäppchen
wohlbehalten aus
dem Bauch des Untiers.
Der kleine Muck Er wurde
wegen seiner
Figur verspottet und
zog in die Welt
hinaus.
Nachdem
er keinen
Lohn erhielt,
floh er mit
einem Paar Pantoffeln,
in denen er schneller
als jeder andere
laufen und
fliegen konnte,
und einem
Stock, der
vergrabene
Schätze anzeigte.
Doch der
König, bei
dem Muck
Kurier wurde,
beraubte ihn seiner Schätze.
Muck entdeckte
zufällig zwei Feigenbäume:
Der eine
ließ einem
Men - schen
riesige Eselsohren
und eine
lange Nase
wachse n, der
ande re machte
das rückgängig.
Damit rächte
sich der
kleine Muck an dem König.
Die Geschichte von Kalif Storch Kalif
Chasid ist der
Herrscher
über Bag
- dad.
Der Zauberer
Kaschnur
gibt ihm ein Zauberpulver
, mit dem
man sich
in jedes Tier
verwandeln
kann.
Chasid und
sein Wesir
Mansor probieren
das Zauber
- mittel
und verwandeln
sich in Störche.
Doch sie vergessen
sie das Zauberwort zur
Rückverwandlung.
Unerwartet finden
sie Hilfe.
Mit Prinzessin
Lusa, die ebenfalls
verwandelt
worden ist,
gelingt es den
dreie n, ihre
menschliche
Gestalt wiederzuerlangen
und den
Zauberer zu vertreiben.
Das W irtshaus im Spessart Hier
dringen nachts
Räub er ein,
die eine Gräfin
entführen
wollen um
Lösegeld zu erpressen.
Die anderen
Gäste vermuteten bereits
das Verbrechen.
Der Goldschmied- geselle
Felix verkleidet
sich als die
Gräfin und
lässt sich
entführen.
Die Gräfin
kann indessen
zu ihrem Mann
flüchten und
die Räuber
in eine Falle
laufen lassen.
Der Räuber-Hauptmann
beschließt,
die Seiten zu wechseln,
denn seine
Kumpane wollen die
Geiseln bei einem
Hinterhalt
töten.
Er verhilft
der
„Gräfin“
zur Flucht.
Zum Schluss
stellt sich
heraus, dass
die Gräfin die Patin von Felix ist.
Zwerg Nase Jakob
hilft seiner
Mutter am Kräuterstand, als eine
hässliche Alte
kommt und
abfällig die Ware
mustert.
Sie lockt Jakob
in ihr Haus,
wo sie ihm
eine Suppe
bereitet, die Jakob
in einen missgestalteten
Zwerg mit riesiger
Nase verwandelt.
Nach sieben Jahren
gibt sie ihn
frei – aber
zu Hause wird
er verhöhnt
und von
den Eltern
ver - jagt.
So wird er Küchenche
f beim Fürsten.
Als er eine
Pastete bereite
n soll, entdeckt er mit
Hilfe der Gans
Mimi das
Kraut
‚Nies - mitlust‘.
Er riecht daran
und wird
zu einem hübschen
Jüngling.
Auch Mimi
kann von ihrem Zauber erlöst werden.
Das Märchen vom falschen Prinzen Der
unzufried ene
Schneid ergeselle
Laba - kan
hängt sich
den in Arbeit
befindlichen fürstlichen
Mantel um und
wird nun
als Hoheit
anges ehen.
In dieser Verkleidung gibt
er sich für den
verschollenen
Sohn des
Sultans aus und
fordert seinen
Platz an
der Seite
des Herrschers.
Nur die Sultanin
als Mutter
kann er nicht
täuschen.
Als dann
der richtige
Sohn erscheint, erkennt
diese ihn
auch in ärmlicher
Klei - dung
sofort.
Labakans
Maskerade
fliegt schnell
auf.
Dank der Großmütigkeit
der Sultansfamilie
endet für den
Hochstapler aber doch noch alles gut.
Das kalte Herz Es erzählt
vom armen
Köhler Peter
Munk, der mit
Hilfe des Glasmännleins
zu Wohl - stand
gelangt.
Der zerrinnt
ihm jedoch
bald zwischen
den Fingern,
und enttäuscht wendet
sich Peter
an den Holländer- Michel,
einen Waldgeist,
der ihm anhalten
- den
Reichtum
verspricht,
wenn der
junge Köhler
dafür sein
Herz hergibt
und sich eines
aus Stein einsetzen
lässt.
So verliert Peter
alles Menschliche,
verstößt seine Mutter
, tötet zornig
seine Frau
und kann lediglich,
voll unglückliche
r Reue, durch die
Ratschläg e des
Glasmännleins
sein altes Herz zurückgewinnen.
Die Brüder Grimm haben auch Sagen gesammelt. Die bekannteste ist wohl
„Der Rattenfänger von Hameln“
Einst herrschte in der Stadt Hameln große Hungersnot, weil die Ratten und Mäuse alle V orräte
auffraßen. Schließlich kam ein Musikant in die Stadt, der versprach, die Bürger von der Plage zu befreien. Dafür sollte er einen Beutel Dukaten erhalten. Der Fremde holte seine Flöte aus der Tasche und begann zu spielen. Sogleich kamen tausende Mäuse und Ratten und folgten ihm. Er führte die
Tiere in den Fluss hinein, wo
sie alle ertranken. Nun wollte der Rattenfänger seinen Lohn, doch man schickte ihn einfach fort. Da ging er noch einmal durch die Straßen und spielte. Nun kamen alle Kinder angelaufen und folgten ihm. Er ging mit ihnen zum Stadttor hinaus und verschwand.
Nicht in den Märchenalmanachen enthalten ist Hauffs
Sage von der Burg Reußenstein
. Nach der Sage von Wilhem Hauff ließ der Riese Heim vom Heimenstein, der bis dahin in
der Felshöhle auf der gegenüberliegenden
Talseite gelebt hatte, die Burg auf dem Reußenstein erbauen. Zuletzt fehlte an der fast fertigen Burg noch ein Nagel.
Keiner der Handwerker wagte es jedoch, ihn in dieser Höhe einzu
- schlagen. Da kam ein junger Geselle, der sich das traute. Der Riese hielt den jungen Mann mit seiner mächtigen Faust
zum Fenster hinaus über den
Abgrund, bis er sein W
erk beendet hatte.
Als Lohn bekam er Reichtum und die
Tochter des Meisters zur Frau.
Das Märchen vom kleinen Mädchen mit den Schwefelhölzern Frierend schleppt sich das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern am Silvester
-
abend durch die Straßen.
Angst vor dem jähzornigen V Aus
ater traut es sich nicht nach Hause, weil es keine Zündhölzer verkauft hat. Um sich etwas zu wärmen, entzündet es schließlich nach und nach
die Hölzer . Mit jedem Lichtschein erlebt es dabei etwas
Schönes.
Als das Mädchen das letzte Schwefel
-
holz anzündete, sah es seine verstorbene Großmutter , die es unendlich liebte
und die es zum Schluss mit sich in den Himmel nahm.
Das Märchen vom Mann im Mond
Es ging einmal ein Mann am Sonntagmorgen in den W ald, schlug eine Menge Holz und trug es
nach Hause. Da begegnete ihm ein Herr . Er sagte: „W eißt du nicht, dass heute Sonntag ist,
an welchem Tage der liebe Gott ruhte? W eißt du nicht, dass du den Feiertag heiligen
sollst?“ Der Fragende aber war der liebe Gott selbst. Doch der Holzhauer ant
-
wortete: „Sonntag oder Mondtag, was geht das mich oder dich an?“ „So sollst du dein Holzbündel ewig tragen!“ sprach der liebe Gott,
„und du sollst im Mond stehen, ein W arnungsbild für die,
die den Sonntag mit Arbeit schänden!“ V on der
Zeit an steht im Mond noch der Mann mit dem Holzbündel, und wird wohl ewig auch so stehen bleiben.