Schach
Zähmung des Tigers
H. Pfleger, A. Behr:
Schach-WM 1995, Kasparow – Anand, Band 22 der Reihe:
PraxisSchach, Edition Olms, Zürich, 1995, 135 Seiten, 32 Abbildungen, 95 Diagramme, kartoniert, 29,80 DM
Die zweite Weltmeister- schaft der Schachprofis aus dem 107. Stock des World Trade Center in New York wird von dem Großmeister Dr. Helmut Pfleger und dem Schweizer Journalisten An- dré Behr fachkundig und ein- fühlsam präsentiert.
Jede Partie wird von ei- nem (jeweils anderen) be- kannten Großmeister analy- siert. Diese Analysen zeigen,
daß auch die „Langweiler“- Remis-Serie der Partien 1 bis 8 in schachtaktischer Hinsicht hervorragenden Sport bot.
Als Kasparow in der neunten Partie in Rückstand geriet, dann seine Taktik än- derte, zu Psychohilfen griff und mit der zehnten Partie (der besten des Turniers) die Wende einleitete und den
„Tiger von Madras“ in den folgenden Partien an die Ket- te legte, wurde aus einer mit- telmäßigen Weltmeisterschaft noch ein schachsportlicher Leckerbissen, den die beiden Autoren vorzüglich in Wort und Bild umzusetzen wissen.
Eine atmosphärische Ein- führung von André Behr, In- sider-Informationen vor jeder Partie, kritische Anmerkun- gen zur oft mangelhaften Or- ganisation, ausführliche In- terviews mit beiden Protago- nisten nach Abschluß des
Wettkampfs und ein Beitrag von Albert Toby, der uns den Menschen Anand Viswana- than näherbringt, komplettie- ren eine rundum gelungene Auf- und Nachbereitung der 29 Schachtage von New York.
Helmut Werner, Bergisch Gladbach
Orthopädie
Bestechende Systematik
Jörg Jerosch, William H.
M. Castro (Hrsg.): Orthopä- disch-traumatologische Ge- lenkdiagnostik, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1995, XXII, 376 Seiten, 678 Einzel- abbildungen, davon 40 in Farbe, 47 Tabellen, gebun- den, 278 DM
Dieses Buch zeichnet sich dadurch aus, daß für die Ex- tremitätengelenke standardi- sierte Untersuchungsmetho- den nach Gelenken gegliedert kurz dargestellt werden und ihre Indikationsstellung be- wertet wird. Dazu gehören die klinische Untersuchung, Röntgen, Sonographie, Ar- thrographie, Szintigraphie und Arthroskopie bezie- hungsweise Pedobarographie.
Pathologische Befunde wer- den ausführlich beschrieben und dem Normalbefinden ge- genübergestellt. Um diese Be- funde schnell erfassen zu kön- nen, sind allerdings gute ana- tomische Kenntnisse der be- schriebenen und illustrierten Strukturen unerläßlich, zumal in vielen Fällen eine Kennt- lichmachung des pathologi- schen Befundes fehlt.
Dorothea Engelmayer, Lenggries
A-221 Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 5, 2. Februar 1996 (13)
S P E K T R U M BÜCHER