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Archiv "Zytostatische Behandlung von Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und des Halses" (11.03.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

eine sorgfältigere Beachtung die- ser Symptome zwangsläufig zu ei- ner Zunahme von Tumorfrühsta- dien Dukes A führen. Anscheinend besteht seit Einführung der Krebs- vorsorgeuntersuchung eine ver- stärkte Aufmerksamkeit in der Be- völkerung gegenüber der Sympto- matik kolorektaler Karzinome, so daß die früher doch lange Ver- schleppungszeit bei der Diagnose- stellung (5,2 Monate durch den Patienten, 3,5 Monate durch den Arzt 12, 13) jetzt verkürzt werden konnte.

Zusammenfassend haben wir in unserer klinischen Studie folgen- de Beobachtungen gemacht:

Der Prozentsatz der asymptomati- schen kolorektalen Karzinome, die durch eine Krebsvorsorgeuntersu- chung erfaßt wurden, beträgt in unserem Krankengut zur Zeit nur 15 Prozent.

Diese Patienten weisen in mehr als 40 Prozent das prognostisch gün- stige Tumorstadium Dukes A auf (5-Jahres-Überlebenschance von etwa 80 bis 90 Prozent).

Wir finden aber seit Einführung der Krebsvorsorgeuntersuchung in unserem Krankengut eine Ver- besserung der Operabilität kolo- rektaler Karzinome, die für Kolon- und für Rektumkarzinome zeitlich mit der Einführung der beiden Un- tersuchungsformen (digitale Aus- tastung des Enddarmes und Haemocculttest) zusammenfällt.

Insgesamt sehen wir seit Einfüh- rung der Krebs-Vorsorgeuntersu- chung in unserem Krankengut ei- ne generelle Zunahme von Tu- morfrühstadien Dukes A auch bei Karzinomen, die nicht durch die Früherkennungsuntersuchung er- faßt wurden.

Dieses Ansteigen der Frühstadien wird durch eine Verkürzung der Anamnesedauer und damit der Verschleppungszeit bis zur Dia- gnosestellung erklärt.

Eine Prävention des kolorektalen Karzinoms ist heute aufgrund

Kolorektale Karzinome

mangelnder Kenntisse der auslö- senden Faktoren noch nicht mög- lich. Die Mortalität der Erkrankung kann zur Zeit nur durch vermehrte Früherkennung und Frühbehand- lung gesenkt werden.

Durch die Krebsvorsorgeuntersu- chung zur Früherfassung kolorek- taler Karzinome werden nicht nur ein hoher Prozentsatz von progno- stisch günstigen Tumorstadien (40 Prozent Du kes-A-Stad ien) ent- deckt.

Gleichzeitig scheint seit Einfüh- rung der Krebsvorsorgeuntersu- chung eine verstärkte Aufmerk- samkeit in der Bevölkerung ge- genüber der Symptomatik kolo- rektaler Karzinome zu bestehen, die ebenfalls durch eine Verkür- zung der Anamnesedauer eine Zu- nahme von Tumorfrühstadien be- wirkt hat.

Literatur

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Colorektale Krebsfrüherkennung mittels Nachweis von okkultem Blut im Stuhl, Erste Ergebnisse, Dtsch. Ärztebl. 18 (1979) 1223-1228 — Ungeheuer, E.: Blut im Stuhl, Chirurgische Konsequenzen, Monatskurse für die ärztliche Fortbildung 30 (1980) 631-640 — Ungeheuer, E.; Blum, U.; Cappel, J.; März, E.:

Diagnostik und Therapie des colorektalen Car- cinoms, Film 1980 Katalog ärztliche Fortbil- dungsfilme, Ed. Bundesärztekammer, Dtsch.

Ärzte-Verlag Köln (1981)

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Ulrike Blum Chirurgische Klinik des Krankenhauses Nordwest Steinbacher Hohl 2-26 6000 Frankfurt/Main 90

FÜR SIE GELESEN

Zytostatische Behandlung von Plattenepithel-

karzinomen

des Kopfes und des Halses

Ein lokal fortgeschrittenes Sta- dium oder eine regionale Ausbrei- tung zeigen zwei Drittel der Pa- tienten mit Plattenepithelkarzino- men des Kopfes und des Halses zum Zeitpunkt der Diagnose, so daß eine kurative Behandlung durch Operation und/oder Be- strahlung nicht mehr möglich ist.

Es gibt eine Anzahl von wirksamen Zytostatika, bei Rezidiven oder Dissemination dieser Erkrankung, wobei Methotrexat, Bleomycin und Cis-Platin als die aktivsten gelten. Die Remissionsraten sind für diese Substanzen in etwa gleich und liegen bei 20 bis 30 Prozent. Im Vergleich mit der Ver- abreichung von Einzelsubstanzen zeigt eine Kombination dieser Zy- tostatika bisher keinen Vorteil im Hinblick auf Remissionsrate, Re- missionsdauer und Überlebens- zeit. Die intraarterielle Chemothe- rapie kann bei speziell ausgewähl- ten Patienten, z. B. mit großen Pri- märtumoren, eingesetzt werden.

Eine Kombination von Chemothe- rapie und Radiotherapie führt zu größeren lokalen Komplikationen, nicht aber zu erkennbar besseren Behandlungsergebnissen. Mit 50 bis 90 Prozent Remissionsraten sind die Ergebnisse bei der Che- motherapie als Primärbehandlung günstiger. Dadurch kann bei ei- nem Teil der Patienten im Stadium III oder IV der Tumor so weit ver- kleinert werden, daß er kurativ operabel wird. Dieses Konzept wird zur Zeit in einer Studie des Nationalen Krebsinstituts der USA überprüft.

Eine unspezifische Immunthera- pie mit BCG oder mit Levamisol ist nicht wirksam. Retinoide können möglicherweise die Entstehung dieser Karzinome verhindern. Hrm

Hong, W. K.; Bromer, R.: Current Concepts:

Chemotherapy in Head and Neck Cancer, N.

Engl. J. Med. 308 (1983) 75-79, Medical Oncol- ogy Section, Boston V. A. Medical Ctr., 150 S.

Huntington Ave., Boston, MA 02130, USA Heft 10 vom 11. März 1983 43 Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang

Referenzen

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