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Archiv "Apoplektischer Insult: Extrakranielle-intrakranielle Bypass-Operation" (21.12.1978)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Die in letzter Zeit immer wieder auf- getauchten Empfehlungen zu künst- lichen Anastomosenbildungen zwi- schen extra- und intrakraniellen Ge- fäßen und einige spektakuläre Ope- rationserfolge werfen die Frage auf, ob eine solch aufwendige gefäßchir- urgische Intervention sinnvoll und erfolgversprechend ist. In einigen neurochirurgischen Zentren in den USA werden bereits solche Bypass- Operationen zwischen der Arteria temporalis superficialis und der Ar- teria cerebri media durchgeführt.

Als Indikation gelten vorwiegend Fälle, wo ausgeprägte degenerative atherosklerotische Gefäßverände- rungen in der Arteria carotis interna vorliegen, und zwar im distalen Be- reich wo ein chirurgischer Zugang unmöglich ist. Um die Effektivität dieser Methode zu prüfen wurde

Es wurde die Wirkung von Propra- nolol (0,1 mg/kg intravenös appli- ziert mit nachfolgender oraler Do- sierung von 320 mg über 27 Stun- den) auf Serumspiegel der CPK an 95 Patienten mit unkompliziertem Myokardinfarkt innerhalb der ersten zwölf Stunden nach Auftreten der Symptome untersucht. Bei 15 Pa- tienten, die in den ersten vier Stun- den nach Infarktbeginn mit Propra- nolol behandelt wurden und die schließlich pathologische Q-Zacken entwickelten, wurden um 27 Prozent (p < 0,0125) niedrigere Maxima der Enzymspiegel als bei 19 Kontrollpa- tienten gemessen, die ebenfalls in- nerhalb der ersten vier Stunden nach Infarktbeginn beobachtet wur- den, aber keine spezifische Behand- lung erfahren hatten. Das berechne- te Totalaufkommen der Enzyme war ebenfalls bei behandelten Patienten

jetzt in den USA eine multizentrische Studie angelegt. In 23 Zentren soll an 600 operierten Patienten mit vor- maligen transienten ischämischen Attacken und abgelaufenen, in der Symptomatik völlig reversiblen apo- plektischen Insulten, gezeigt wer- den, welchen Stellenwert eine sol- che Bypass-Operation hat. Als Krite- rium der Bewertung sollen eine kli- nisch-neurologische Untersuchung, angiographische Studien der extra- und intrakraniellen Gefäße sowie Computertomographien mit der Messung des zerebralen Blutflusses herangezogenen werden. Alle ope- rierten Patienten sollen prospektiv über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtet werden. Dem

Mc Dowell, F. H.: The extracranial/intracranial Bypass Study, A. Journal of Cerebral Circula- tion (Editorial) 545 (1978)

geringer (25 Prozent, p < 0,05) ebenso wie die berechnete An- stiegsgeschwindigkeit (33 Prozent, p < 0,005). Kein signifikanter Unter- schied wurde im Vergleich mit der Kontrolle bei Patienten gefunden, die der Untersuchung nach mehr als vier Stunden nach Beginn der Ste- nokardien zugeführt wurden.

Diese Daten belegen offenbar, daß Propranolol die Größe eines unkom- plizierten Infarktes zu reduzieren vermag, wenn es innerhalb der er- sten vier Stunden nach Beginn intra- venös appliziert wird. Sor

Peter, Th., Norris, R. M., Clarke, E. D., Hang, M.

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Zerebrale Stoffwechselstörungen

für die Therapie dieser Krankheits- bilder. Die Berücksichtigung patho- genetischer und pathophysiologi- scher Zusammenhänge erlaubt eine kausale und sinnvolle Therapie durchzuführen_

Literatur

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Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Horst Herrschaft Leitender Arzt

der Neurologischen Klinik Niedersächsisches Landeskrankenhaus

Wienebütteler Weg 1, 2120 Lüneburg

Apoplektischer Insult:

Extrakranielle-intrakranielle Bypass-Operation

Senkung der Enzymspiegel (CPK) durch Propranolol

nach akutem Myokardinfarkt

3106 Heft 51/52 vom 21. Dezember 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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