Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 35–36|
1. September 2014 A 1437M
al ganz in eigener Sache: Spannung ist selbst- verständlich mit im Spiel, wenn die Macher me- dizinischer Fachzeitschriften auf die Zahlen der Leser- analyse Medizinische Fachzeitschriften warten. Was die Arbeitsgemeinschaft aus Verlagen, Agenturen und Firmen in ihren jährlichen Umfragen ausweist, ist für uns quasi das Zeugnis, das Sie, die ärztlichen Leser und Internetnutzer, uns für die Arbeit ausstellen.Die untersuchten Zielgruppen wechseln: 2014 wur- den Fachärzte und Kliniker, das Jahr davor Allgemein- ärzte und Internisten befragt. Aus dem detaillierten Zahlentableau ergibt sich das in den Redaktionen ge- liebte oder gehasste Ranking der medizinischen Fach- medien. Wichtig ist das Ergebnis allemal: Die Zahlen sind immer auch Gradmesser und Marktindex für die Entwicklung, die die Branche insgesamt und das Deut- sche Ärzteblatt im Speziellen genommen hat, oder – für Aufmerksame – künftig nehmen wird.
Was den diesjährigen Vergleich mit Spartenmedizin- Zeitschriften betrifft, so zeigt sich, dass der weitgehend bestätigte Marktführer Ärzteblatt trotz seines medizini- schen Generalismus – das DÄ ist von Haus aus Medi- um für alle Ärztinnen und Ärzte – auch in den meisten Facharztgruppen Spitzenpositionen einnehmen kann.
Für einen Titel, der die spezifische Ansprache der me- dizinischen Fachgruppen nicht bis in die Details be- dient, ist eine Reichweite mit Spitzenpositionen von zum Teil weit über 70 Prozent beachtlich.
Also alles eitel Sonnenschein? Nur journalistische Phantasten dürften sich in dem allgegenwärtigen Um- bruch, der die digitale Welt bestimmt, hinter Drucker- pressen verschanzen und dort auf bessere Zeiten hof- fen. Uns erwartet seit Erfindung des Buchdrucks die größte Reform der Informationsbranche. Wer beharrt, verdorrt – nicht nur virtuell.
Andererseits: Dass im Zuge der allseits wilden Ex- perimentierfreude ohne wirtschaftlichen Rückhalt viele auf der Strecke bleiben, ist bekannt. Nicht alles, was neu ist, ist auch gut. Und Printmedien sind noch lange nicht altes Eisen.
Das Deutsche Ärzteblatt hat trotzdem seinen Inter- netauftritt solide aufgestellt und stabil konstruiert.
Jüngstes Beispiel: Die frisch überarbeitete und mit er- weiterten Funktionen ins Netz gestellte iPhone-App von „aerzteblatt.de“: zeitgemäß, aber vor allem seriös und informativ. Überzeugen Sie sich selbst von den Leistungen der digital tragbaren Version des Deutschen Ärzteblattes.
Natürlich weist die LA-Med 2014 auch für das Ärz- teblatt die zu jedem entwicklungsfähigen Projekt gehö- rigen Baustellen aus. Um nur eine zu nennen: Nicht al- lein die ärztlichen Organisationen müssen der „Genera- tion Y“ und ihren Vorstellungen des ärztlichen Daseins Rechnung tragen. Auch wir verfolgen das sich wan- delnde Interesse, zum Beispiel das an schneller, „be- kömmlicher“, aber gleichermaßen zuverlässiger Infor- mation, dargeboten von einer verlässlichen Redaktion.
Ergo: Schaffen wir das? Ja, denn zu schaffen ist das.
Übrigens: Wir Fachjournalisten haben den Publi- kumsmedien vielleicht instrumentell-handwerklich nichts voraus. Aber wir wissen mehr als andere, was sachliche Information, fachlich fundierte Beratung und vor allem praktischer Nutzen, sprich Service, für Ihren Berufsstand bedeutet.
Daran müssen Sie uns messen, vielleicht im Zuge der nächsten LA-Med. Wir sind auf einem guten Weg.
LESERANALYSE FACHÄRZTE UND KLINIKEN 2014
Praktischer Nutzen
Egbert Maibach-Nagel
Egbert Maibach-Nagel Chefredakteur