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Archiv "STIKO: Meningokokken-B-Impfung bei erhöhtem Risiko" (23.12.2013)

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A 2456 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 51–52

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23. Dezember 2013 Meningokokken-B-Erkrankungen verlaufen

häufig gravierend, sind jedoch derzeit in Deutschland selten. Seit Dezember steht mit Bexsero® (Novartis) erstmals ein Impfstoff ge- gen Meningokokken der Serogruppe B zur Ver- fügung.Bisher gab es nur Impfstoffe gegen die selteneren Serogruppen A, C,W135 und Y. Bex- sero beruht nicht wie diese auf Polysacchari- den, sondern auf immunogenen Proteinen, welche mittels einer neuen Vakzine-Technolo- gie hergestellt werden. Vor diesem Hintergrund stellt die Risiko-Nutzen-Abwägung bei diesem Impfstoff eine besondere Herausforderung dar.

In einer vorläufigen Bewertung kommt die Ständige Impfkommission (STIKO) zu dem Schluss, dass die bisher vorliegenden Studien- ergebnisse und die daraus resultierende Evi- denz für eine abschließende Entscheidung – insbesondere vor dem Hintergrund einer nied-

rigen, in den letzten Jahren abnehmenden Krankheitslast durch Meningokokken der Sero- gruppe B (MenB) – noch nicht ausreichen. Ba- sierend auf vorliegenden Daten sei zwar grundsätzlich anzunehmen, dass die Impfung mit Bexsero vor invasiven Erkrankungen durch einen Großteil der in Deutschland zirkulieren- den MenB-Stämmen schützen kann.

Derzeit fehlten zur abschließenden Bewer- tung hinsichtlich einer möglichen Empfehlung als Routine- beziehungsweise Indikationsimp- fung jedoch noch wichtige Daten zur alters- spezifischen Stammabdeckung des Impfstoffs (insbesondere bei Säuglingen), zur Persistenz der schützenden Antikörper, zur Sicherheit des Impfstoffs sowie zur Umsetzbarkeit der Inte- gration einer weiteren Mehrdosen-Impfung im 1. Lebensjahr in den Impfkalender. Zur Ent- scheidung, welche Altersgruppen vorrangig

geimpft werden sollten, um einen möglichst hohen Anteil der Erkrankungen in der Bevölke- rung zu verhindern, „fehlen darüber hinaus verlässliche Erkenntnisse zu einem möglichen Effekt der Impfung auf das Meningokokken- Trägertum und damit der indirekten Effekte auf ungeimpfte Bevölkerungsgruppen (Herden- schutz)“.

Dennoch weist die STIKO darauf hin, dass eine Impfung gemäß Fachinformation für Per- sonen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung sinnvoll sein kann. „Dies betrifft zum Beispiel enge Kontaktpersonen von Personen mit einer inva- siven Meningokokken-B-Infektion, insbesonde- re Haushaltskontaktpersonen, aber auch ge- sundheitlich gefährdete Personen, zum Bei- spiel solche mit Asplenie oder Komplementde-

fekten“, so die STIKO. zyl

STIKO : MENINGOKOKKEN-B-IMPFUNG BEI ERHÖHTEM RISIKO

Die Karrierekongresse des Deutschen Ärzteblattes sind bei Studierenden und Berufseinsteigern beliebt.

Foto: Britta Leuermann

Warum funktionieren bestimmte Wirkstoffe in Tiermodellen, aber nicht am Menschen, wie Studien mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zur Alzheimer-Therapie belegen? Ein Forscherteam der Bonner Universität und des uni - versitätsnahen Translationsunter- nehmens LIFE & BRAIN raten nun, Wirkstoffstudien mit humanen Nervenzellen durchzuführen (Stem Cell Reports, Doi: 10.1016/j.

stemcr.2013.10.011).

ALZHEIMER-MEDIKAMENTE

An humanen Nervenzellen testen

Die Forscher nutzten Hautzellen von Patienten mit einer erblichen Form der Alzheimer-Erkrankung und stellten induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) her. Als Kontrolle zogen sie Nervenzellen aus iPS-Zellen von nicht erkrankten Spendern heran. Sowohl bei den aus Alzheimer-Patienten gewonne- nen Nervenzellen als auch bei den Kontrollzellen zeigten die zuvor im Tiermodell positiv getesteten NSAR praktisch keine Wirkung. zyl Nachwuchsärzten unter die Arme

zu greifen und Fragen zu Aus- und Weiterbildung zu beantworten, war Ziel des Kongresses „Operation Karriere“ des Deutschen Ärzteblat- tes, der am 7. Dezember zum vier- ten Mal als Regionalkongress in Köln stattfand. 300 Medizinstudie- rende und junge Ärzte nutzten die- sen Tag und informierten sich über Karrierestrategien, die Weiterbil- dung und eine Niederlassung.

Angesichts eines absehbaren Mangels an Hausärzten wies Bern- hard Schulte, Ressortleiter Aus- und Weiterbildung bei der Ärzte- kammer Westfalen-Lippe, auf die bei der Kammer angesiedelte Koor- OPERATION KARRIERE

Starthilfe für den Nachwuchs

dinierungsstelle Allgemeinmedizin hin. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für Studierende, Absolventen, Wei- terbildungsbefugte und Weiterbil- dungsstätten, die an einer Weiterbil- dung zum Facharzt für Allgemein- medizin interessiert sind. „Durch Weiterbildungsverbünde wollen wir die ambulante Versorgung insbe- sondere in ländlichen Regionen langfristig sicherstellen“, erklärte Schulte. Niedergelassene Ärzte, die

weiterbilden, würden gefördert, wobei der Betrag meist als Gehalt an die Weiterbildungsassistenten weitergeleitet werde.

Unterstützung bei dem Start in den Beruf gibt das Deutsche Ärzte- blatt auch im nächsten Jahr mit wei- teren Kongressen „Operation Kar- riere“, und zwar in Frankfurt am Main, Hamburg, München, Berlin und Köln. Weitere Informationen:

www.operation-karriere.de ER

A K T U E L L

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