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23 (5),S.90–941925BibTEX: EduardDemmer¨OsterreichischeZeitschriftf¨urVermessungswesen Vergleichsmessungennachderstereophotogrammetrischen,tachymetrischenundpolygonometrischenAufnahmsmethode

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Vergleichsmessungen nach der stereophotogrammetrischen, tachymetrischen und polygonometrischen Aufnahmsmethode

Eduard Demmer

Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 23 (5), S. 90–94 1925

BibTEX:

@ARTICLE{Demmer_VGI_192513,

Title = {Vergleichsmessungen nach der stereophotogrammetrischen, tachymetrischen und polygonometrischen Aufnahmsmethode}, Author = {Demmer, Eduard},

Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {90--94},

Number = {5}, Year = {1925}, Volume = {23}

}

(2)

90

Umkehren den Vorzug zu geben, obschon sich allerdings nicht leugnen läßt, daß das Arbeiten mit großen Gewichten nicht ganz einfach ist.

Infolge dieses Sachverhaltes erscheinen mir alle diejenigen Schachtlot­

geräte, welche für Mehr- und Schwergewichtlotung nicht eingerichtet sind, nur auf geringeren Tiefen, etwa bis zu

300

m, brauchbar zu sein.

Dagegen werden bei der Mehrgewichtlotung diejenigen beiden Punkte am Füllort, welche sich lotrecht unter den Aufhängepurikten der Lote befinden, erst durch längere häusliche Rechnung gefunden. Während der Lotung in der Grube kann man also nicht anstreben wollen, den Theodolit genau lotrecht unter die Aufhängepunkte zu bringen. Es genügt auch vollkommen, ihn auf etwa

1

cm

5)

genau in diese Lage zu bringen und mit Hilfe der bekannten Ziel­

spitzeneinrichtung, wie sie wohl die meisten Schachtlotgeräte besitzen, die Lage des Theodolitmittelpunktes in bezug auf die Skalen durch zwei Skalen­

ablesungen festzulegen.

Hieraus folgt, daß es bei Lotungen in großer Tiefe - etwa über

300m

-

einer genauen Einweisungsvorrichtung für die Zielspitzen, etwa durch Kreuz­

schlitten, nicht bedarf. Es genügt rohe Verschiebung mit nachfolgender sicherer Klemmung. Hiedurch wird die Herstellung des Untertagegeräts wesentlich verbilligt. Die Kreuzschlitteneinrichtung meines Schachtlotgeräts, wie sie noch in Parschin-Wilski, Tagesanschluß der Grubenmessungen, Heft

2,

Abb.

5

und

6,

dargestellt ist, habe ich daher vor etwa fünf Jahren durch eine entsprechende einfachere Konstruktion ersetzt und damit gute Erfahrungen gemacht.

Vergleichungsmessungen

nach der ste:reophotogrammetischen, tachymetrischen und polygonometrischen Aufna.hmsmethode.

(Veröffentlicht im Auftrage des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen von Hofrat Ing. Eduard D e m m e r.)

Im Jahre

1923

wurde im Auftrage des Präsidenten des Bundesvermes­

sungsamtes Ing. Alfred G r o m a n n ein Teil des nach der Polygonalmethode im Jahre

1908

neu vermessenen Gebietes der Stadtgemeinde Klosterneuburg stereophotogrammetrisch aufgenommen und im darauffolgenden Jahre auch tachymetrisch vermessen. Dieses Gebiet umfaßte ungefähr 7 ha und bot durch sein Gelände die Möglichkeit, die wünschenswerten Genauigkeitsuntersuchungen in bezug auf Lage- und Höhenbestimmung der letztbezeichneten beiden Auf­

nahmsmethoden zu machen.

5) In meiner „Anweisung zur zentrischen Schachtlotung" hatte ich Seite 25 angegeben

„auf 1 bis 2 cm genau". Doch hat Herr Landmesser D ö b r i t z s c h in Bonn, Assistent der landwirtschaftlichen Hochschule, mich darauf aufmerksam gemacht, daß man mit nur

± 1 cm Ungenauigkeit arbeiten darf.

(3)

r_„_

Für die stereophotogramrnetrische Aufnahme wurden 6, für _die tachy"

metrische Vermessung

9

Punkte der Lage nach durch rechtwi11kelige Koordina­

ten, bezogen auf St. Stephan, gegeben. Die Höhen dieser Punkte wurden in dem seinerzeit angelegten Nivellementnetze durch Zenitclistanzmessung be­

stimmt. Die A-Station für die stereophotograrnmetrische Aufnahme wurde durch Rückwärtsschnitt abgeleitet und die Standlinie mit der Meßschraube gemessen. Die Richtung der rech tsverschwenkten Aufnahme war nahezu gleich jener der Abszissen des niederösterreichischen Koordinatensystemes (N.-S.).

Als Vergleichspunkte für die stereophotogramrnetrischen und tachy­

rnetrischen Lage- und Höhenbestimmungen wurden mehrere Detailpunkte gewählt, deren Koordinaten im obigen Systeme auf Grund der zahlenmäßigen (polygonometrischen) Aufnahme bei der Neuvermessung des fraglichen Gebiets­

teiles gerechnet wurden. Die Höhen der Vergleichspunkte wurden wie jene der nach obigem gegebenen Punkte im Nivellementnetze von Klosterneuburg durch Zenitdistanzen ermittelt. Die aus der polygonometrischen Aufnahme errechneten Lage- und Höhenbestimmungen der gegebenen Punkte sowie der Vergleichs­

punkte können für die vorliegenden Genauigkeitsuntersuchungen als fehlerlos angesehen werden. Bei der tachymetrischen Aufnahme wurden die betreffenden Vergleichspunkte größtenteils graphisch eintrianguliert.

Die Auswertung der stereophotogrammetrischen Aufnahme erfolgte sowohl mit dem Stereoautographen als auch mit dem Stereokomparator. Erstere Methode gestattet durch den Vergleich der autographischen Lage der gegebenen Punkte mit ihrer koordinatenmäßigen Darstellung auf dem unterlegten Zeichen­

papiere die unmittelbare Beseitigung der vorhandenen Unstimmigkeiten in

(4)

92

den Instrumenten konstanten . (Standlinien-, Verschwenkungs-, Konvergenz­

und Kippungsfehler). Für diese autogrammetrische Einpassung standen bei der Normalaufnahme

1

und bei der rechtsverschwenkten Aufnahme

3

der ge­

gebenen Punkte zur Verfügung. Die „aüs der Stereokomparatorauswertung er­

mittelten Koordinaten" der Vergleichspunkte wurden zur Beseitigung der Unstimmigkeiten in den Instrumentenkonstanten transformiert. Für diese Transformation wurden die Elemente altS dem Vergleiche je dreier Koordinaten­

paare von gegebenen Punkten für die Normalaufnahme und die rechtsver­

schwenkte Aufnahme gewonnen. Durch diese Transformation wurden die un�

mittelbaren Ergebnisse der Komparatorbeobachtungen gleichsam nach den gegebenen

3

Punkten orientiert.

Die Beilage

1

enthält die Ergebnisse der ausgeführten Vergleichsaufnah­

men. In diese Gegenüberstellung wurden auch die der Originalkartierung

1: 1000

(Neuvermessungsmappe) maßstäblich entnommenen Koordinaten auf­

genommen.

Aus diesen Ergebnissen und ihren beigefügten mittleren Fehlern ist zu entnehmen, daß die Genauigkeit der vorliegenden stereophotogrammetrischen Aufnahme in der zur Aufnahmsrichtung senkrechten Koordinate (photogram­

metrische Richtung) eine durchaus befriedigende ist, die jener der Origina l­

kartierung

1: 1000

nicht nachsteht, während die Genauigkeit in der zur Auf­

nahmsrichtung parallelen Koordinate (photogrammetrische Entfernung), ins­

besonders was die aus dem Stereoautogramme abgenommenen Koordinaten anbelangt, für die Herstellung von Lageplänen in so großen Maßstäben unzu­

reichend ist. Diese Unzulänglichkeit ist teils in der Theorie der stereophoto­

grammetrischen Meßmethode begründet und teils darauf zurückzuführen, daß es sich bei der Vergleichsaufnahme in Klosterneuburg um einfache nicht kontrol­

lierte Stereogramme handelt, für deren Einpassung nur wenige und absichtlich nicht zu günstig liegende Stoßpunkte gewählt wurden. Durch eine zweite ent­

sprechend gerichtete stereophotogrammetrische Aufnahme des betreffenden Geländeausschnittes, welche bei vollständigen Gebietsaufnahmen stets erfolgt, wird dieser Unzulänglichkeit begegnet.

Die Genauigkeit der stereophotogrammetrischen Höhenbestimmungen von in der Natur signa lisierten Punkten erreicht mit dem ausgewiesenen mittleren Fehler von ±

o·06

m nahezu jene der Höhenbestimmung aus Zenitdistanzen und steht weit über jener der tachymetrischen Höhenbestimmung, die bezüglich der herangezogenen Vergleichspunkte einen mittleren Fehler von ±

0·16

m aufweist.

Die Beilagen 2 und

3

enthalten die vergleichen9en Darstellungen der auf tachymetrischem und stereophotogrammetrischem Wege erhaltenen Schichten­

linien sowie jene Querprofile, die zur Feststellung der Genauigkeit dieser beiden Methoden durchgestaffelt wurden. Die Lage- und Höhenfehler der beiden Schich­

tendarstellungen sind aus der nachfolgenden Zusammenstellung zu entnehmen, welcher die Differenzen zwischen den graphisch abgenommenen Entfernungen jeder Meterschichte vom Querlinienanfangspunkte gegenüber den nach der Staffelung erhaltenen Horizonta ldistanzen zugrunde liegen.

(5)

Gestaffelte Querlinie 479-420 I-V II-VI 0-Vll III-VIII IV-IX X-XI 420-2

M I T T E L ---

I

Gefälle

1:- --

__ _ des Lagefehle

rs

der

1

des Höhenfehlers der _

_ _

_

1

1 stereophoto-

1

.

[

stereophoto-

tl

tachymetns chen

[

grammetris

c hen

[

tachymetns c

hen grammetrischen

[ 1.

S c h i c

h t e n f ü h r u n g _ _II __ --

· --- ----=.c.------=---==== 1 : 4

1

o·g m

+ 1

·3 m

1

1 il 1 : 5 1 o·s m + o·s m

li

+ 1 ·o m + 1 ·2 m 1 : 5 + 2·2 m + o·s m 1 : 5 1 : 5 1 : 5 1 : 3 j: 2

+ 1·3 m+0·3 m

1

+ 0·2 m

±

0·2 m -0·2 m+o·1 m -0·2m+o·3 m

+ o·6 m±o·5 m -1·om+0·4m -o-6 m+ 0"4m + 0·1 m+o·6 m -o·6 m+o·s m -1·1 m+o-2 m -o·s m+0·3m -o·6 m+o·2 m

0·2 m +0·2s m +o·osm+o·1sm + 0·25 m + 0·26 m + 0·47 m + 0·12 m + 0·26 m + o·og m o·03 m ± o·os m -0·01 m + 0·30 m -0·06 m

±

0·23 m + 0·1 m +o-14m -o·23m+o·09m -o· 12 m + o·og m + 0·16 m + 0·13 m -0·12m+o·10m -0·22 m +0·10 m -0·1s m + 0·11 m --0·30 m + 0·16 m

r

(6)

94

Auch das vorstehende Ergebnis läßt erkennen, daß der stereophotogram­

metrischen Schichtendarstellung in bezug auf Genauigkeit gegenüber der tachymetrischen Schich tenführung der Vorrang gebührt. Die erstere Methode ist jedoch bei zu flachem oder verdecktem Gelände nicht mehr anwendbar und bedarf stets der Tachymetrie zur Ergänzung der durch Sichthi'ndernisse gedeck­

ten Räume.

Die vorstehenden Genauigkeitsuntersuchungen werden in bezug auf die stereophotogrammetrische Aufnahrnsmethode bei jenen neu vermessenen Ge­

meinden wiederholt werden, bezüglich welcher das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen über Wunsch und auf Kosten derselben die neuen Katastral­

mappen mit Schichtendarstel lungen versehen wird.

Die stereophotogramrnetrische Aufnahme des Vergleichsgebietes in Klosterneuburg wurde durch den Vorstand der photogrammetrischen Abtei lung, Inspektor et. L. Maxi milian S c h o b e r, die tachymetrische Aufnahme durch Inspektor d. L. Augustin G e r 111 e r s h a u s e n unter Mitwi rkung je eines Beamten ausgeführt. Die aufgewendete Zeit betrug bei der stereophotograrnme­

trischen Aufnahme einen Tag für die Feldarbeiten und drei Tage für die Kanzlei­

arbeiten und bei der tachymetrischen Aufnahme acht Tage für die Feldarbeiten und drei Tage für die Kanzleiarbeiten.

Literaturbericht.

1. Bücherbesprechungen.

Bibliotheks-Nr.

667.

Dr. phil. Josef A. En g e 1111 a n n, bayr. Bergkandi­

dat: F e s t s c h r i f t z ur R h e i n i s c h e n J a h r t a u send f e i e r.

Bergmännische Vereinigung an der Technischen Hochschule Aachen (S.

36).

A a c h e n i m Juli

1925.

Es gereicht der B e r g m ä n n i s c h e n V e r e i n i g u n g a n d e r T e c h n.

H o c h s c h u l e A a c h e n zur Ehre, aus Anlaß der R h e i n i s c h e n j a h r t a u s e n d­

f e i e r die vorstehende Festschrift herausgegeben zu haben, die eine anzuerkennende Förde- . rung des deutschen Bergingenieurwesens bedeutet. Professoren, Männer der bergmännischen Praxis und Studierende beweisen durch diese Arbeit, daß deutscher Forscher- und Erfindungs­

geist selbst in hart bedrängtem Gebiete der Westgrenze des Deutschen Reiches trotz aller Widerwärtigkeiten intensiv tätig ist, daß trotz der furchtbaren Folgen des Weltkrieges, der sozialen Umwälzung der Geist der wiederaufbauenden Arbeit, von der allein der Wieder­

aufstieg zur Höhe und Macht möglich ist, feste Wurzel gefaßt hat und bereits Früchte trägt.

Unter den neun wertvollen Arbeiten, die alle für den Bergingenieur von größtem Werte sind, interessiert den Vermessungsingenieur vor allem der Aufsatz: D a s Sc h a c h t- 1o t p r o b 1 e m von Prof. Dr. P. W i 1 s k i , der eine anerkannte Autorität für diese wichtigste, aber auch heikelste Arbeit bei Verbindung von Aufnahmen über und unter Tage ist und diesem Problem einen großen Teil seiner Lebens<irbeit gewidmet hat.

D.

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