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Klimaschutzteilkonzept Kreis Plön Klimaschutz in eigenen Liegenschaften

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Klimaschutzteilkonzept Kreis Plön

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften

Das Klimaschutz-Teilkonzept wurde im Rahmen der BMU Klimaschutzinitiative Förderkenn- zeichen: 03 KS 5080 gemäß dem Merkblatt Erstellung von Klimaschutz-Teilkonzepten in der Fassung vom Fassung vom 17.10.2012 erstellt.

Abschlussbericht - Kurzfassung

Kreisverwaltung Plön

Abteilung für Organisation, Gebäude und Liegenschaften Ansprechpartner:

Herr Andreas Siebelts

Hamburger Straße 17-18 | 24306 Plön

Bearbeitung:

Dipl.-Ing. Jörg Wortmann (Projektleitung) Dipl.-Ing. Architekt Peter Biner Wulf Daniel Bornmann, M. Sc.

Martin Jürgens, M. Eng.

Stand: 20-06-2014_II Dipl.-Ing. Jörg Wortmann im Wissenschaftszentrum Kiel Fraunhoferstr. 13 | 24118 Kiel www.wortmann-energie.de

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1. Zusammenfassender Überblick

Mit der Erstellung dieses Klimaschutz-Teilkonzeptes unterstreicht der Kreis Plön seine verbindliche Absicht, sich dem Thema Energie / Ressourcenschonung / Klimaschutz zu widmen und umsetzbare Wege für mehr Klimaschutz in seinen eigenen Liegenschaften zu identifizieren und zu erschließen.

Erste Versuche und Bemühungen zum Energiecontrolling und -management in der Vergangenheit verliefen positiv, nun werden diese Aktivitäten professionalisiert. Dazu ist bereits auf politischer Ebene die Einrichtung einer Stelle für Klimaschutzmanagement für die eigenen Liegenschaften angedacht und ein entsprechender Beschluss in der Vergangenheit gefasst worden. Die Autoren des Konzeptes raten dringen an, diese Stelle zu schaffen und die ebenfalls hierfür in Aussicht gestellte Förderung über 2 Jahre mit 65% einzuwerben. Damit kann eine kontinuierliche Betreuung dieser Aufgabe sicher- gestellt werden.

Der Kern der Bearbeitung befasst sich mit der Strukturierung der Liegenschaftssituation und der grundlegenden Einführung eines Energiecontrollings. Wichtige Tätigkeiten waren die Sondierung der Gebäude, Bauabschnitte innerhalb der heterogenen Liegenschaftsstruktur, die Plausibilitätsprüfung und das Nachbearbeiten der wichtigen Energiebezugsflächen (Bruttogrundfläche), das Klären der Verbrauchserfassung und die Zählerzuweisung sowie die Zuordnung der Energieversorgungssituation auf Basis der Verbrauchsabrechnungen. Dies waren zentrale Punkte der Bestandsaufnahme und Ob- jektanalyse. Eine Analyse der vorhandenen und sinnvoll zu ergänzenden Messeinrichtungen für Wär- me, Strom und Wasser ergänzen diese Basisarbeit und zeigen konkrete Wege zur Ermittlung plausib- ler, belastbarer Zahlen.

Bei der Bewertung und detaillierten Untersuchung der Objekte, die über plausible Verbrauchsdaten verfügten, wurden einfache und bereits erprobte Instrumente der kommunalen Praxis eingesetzt. Hin- tergrund sind hierbei die Erfahrungen und Veröffentlichungen des Energiemanagements des Hoch- bauamts der Stadt Frankfurt/Main, die im Rahmen eines modifizierten „Energieausweises“ (Baustein 1) und der sogenannten „Gesamtkostenrechnung“ (Baustein 2 und 3) eingesetzt wurden.

Der professionelle Einstieg in das Energiecontrolling bildet die Basis für das Klimaschutzmanagement der eigenen Liegenschaften. Hier gilt es das vorgestellte Messkonzept durchzuarbeiten und umzuset- zen. Weitere geringinvestive Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz sollten möglichst umge- hend folgen.

Auf Basis der Arbeitsergebnisse wurden kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen unterschieden.

Für die Kommunikation der initiierten Maßnahmen und deren erfolgreiche Umsetzung wird der Klima- schutzbericht für die kreiseigenen Liegenschaften von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein, der jährlich erscheinen sollte.

Die Energiebilanzierungen der 16 näher untersuchten Gebäude/-abschnitte mit mehreren Varianten haben gezeigt, dass für diese Objekte eine CO2-Minderung von rd. 68% erreichbar ist. Dabei wird ein Kostenvolumen von rd. 9 Mio Euro unterstellt. Die hierbei abgeschätzten Investitionssummen müssen jedoch sorgfältig geprüft und im Rahmen eines genau aufzustellenden Sanierungsfahrplans hinsicht- lich Priorität und Gewichtung in einem Zeitmaßstab aggregiert werden. Dieser Sanierungsfahrplan ist als 5-Jahresplan jährlich zu überprüfen und an die aktuelle Situation anzupassen.

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1.1. Vorgehensweise

Das „Klimaschutzmanagement in eigenen Liegenschaften“ leitet sich stark von dem seit rd. 40 Jahren verstärkt etablierten „kommunalen Energiemanagement“ ab. Ähnlich wie hier werden auch beim Kli- maschutzmanagement in eigenen Liegenschaften die energiebedingten CO2-Emissionen besonders fokussiert. Weitere Verursacherquellen für das Klimaschadgas CO2 im kommunalen Bereich bilden z.B. der Fuhrpark und die Beschaffung. Hierauf wird in diesem Teilkonzept jedoch nicht eingegangen.

Die Vorgehensweise bei der Erarbeitung des Klimaschutz-Teilkonzeptes orientiert sich stark an der professionellen Einrichtung und der Arbeitsweise eines KEM (kommunalen Energiemanagements).

Die zentralen Aufgaben des Energiemanagements aus kommunaler Sicht1 sind:

Abb. 1: Zentrale Aufgaben des Energiemanagements

1.2. Basisdatenbewertung

Grundlage der Bearbeitung war die zum Förderantrag erstellte Liegenschaftsliste des Kreises. Weitere Daten, Pläne, Unterlagen wurden sukzessive vom Kreis Plön zur Verfügung gestellt.

Die Ermittlung belastbarer Kennwerte ist für den Benchmark Voraussetzung. Die Aussagen zur ener- getischen und Klimaschutz-Qualität müssen auf zuverlässigen Daten beruhen. Dies sind:

 Beheizte Fläche oder Nutzfläche,

 Energieverbrauchsangaben über mindestens ein besser zwei oder drei Jahre.

1 Deutscher Städtetag:

http://www.staedtetag.de/imperia/md/content/dst/kommunales_energiemanagement_1_1.pdf

Mitwirkung bei Planung, Bau und Sanierung

Energiebeschaffung

Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Betriebsoptimierung

Beeinflussen des Nutzerverhaltens

Gebäudeanalysen, Energiekonzepte im Bestand

Energiecontrolling

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Im Rahmen der Bearbeitung des Klimaschutz-Teilkonzeptes wurde eine neue Liegenschaftsdaten- bank auf Basis einer Tabellenkalkulation erstellt.

Die Bruttogrundflächen (BGF) wurden für zahlreiche Liegenschaften erstellt und sind wichtige Basis für die Erstellung von Energieausweisen. Einige bisher von der Verwaltung erarbeiteten Ausweise müssen neu ausgestellt werden.

1.3. Derzeitige Energieverbrauchserfassung

Folgende Energieträger / Medien werden in unterschiedlicher Differenziertheit von den Hausmeistern erfasst:

Medium (derzeit erfasst)

Energieträger / Medium (zukünftige Erfassung)

Heizenergie Heizöl

Holzpellets Erdgas Nah-Wärme

Strom Strom

Wasser Kaltwasser

Warmwasser Abb. 2: Erfasste Medien durch die Hausmeister

Die Protokollierung der Verbrauchsdaten und deren Aufbereitung und spätere Auswertung im Rahmen des Energiecontrollings und Energiemanagements sollte weiter verbessert und standardisiert werden.

Bei den Begehungen vor Ort und der Durchsicht der Verbrauchsabrechnungen sowie bei der Einsicht in die EDV-Erfassung fiel auf, dass Unstimmigkeiten bei der Zählersituation bestehen.

Hinweis zum zukünftigen Energiecontrolling:

 Standardisierung der Erfassungsbögen; Basis Tabellenkalkulation (z.B. EXCEL)

 Besser: Umstellung auf online-gestützte Verbrauchserfassung (Intra- / Internet)

 Genaue Standortbezeichnung für alle Zähler (Gebäude/Gebäudeteil, Geschoss, Raum-Nr.)

 Angabe, bei Wärmemengenzählern (WMZ), Stromzähler: Umrechungs-/Wandlerfaktoren

 „Heizenergie“ differenzieren: Heizöl, Erdgas, Holzpellets, Wärme, etc.

 Hausmeister-Protokolle sind langjährig für spätere Datenplausibilitätsprüfungen abzulegen,

Für das spätere professionelle Energiecontrolling ist eine verlässliche und professionelle Energiever- brauchsdatenerfassung essentiell wichtig. Um die unplausibel erscheinenden Zuweisungen von Ver- brauchsdaten und Zählerstellen zu klären wurden die zur Verfügung stehenden Zählerinformationen in der Datenbank „Liegenschaften_2013.xls“ dokumentiert. Informationen folgender Quellen für die Er- mittlung der installierten und abrechnungsrelevanten Zähler wurden gegenübergestellt:

- Foto-Dokumentation der Zähler bei der Vor-Ort-Begehung - Erfassungsbögen der Hausmeister

- Einträge der zentralen EDV-Erfassung FAMOS

- Verbrauchsabrechnungen der Energieversorgungsunternehmen

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In der Datenbank sind die Zählernummern, das zu messende Medium, der Ort der Zählstelle – wenn ermittelbar – und die Datenquelle systematisch dokumentiert. Für eine schnelle Übersicht der unter- schiedlichen Informationen zur Zählersituation je VE (Liegenschaft) sind diese farblich dargestellt, wie nachstehendes Beispiel für das Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) in Preetz illustriert.

Abb. 3: Informationen über die Zählersituation VE_10 FSG, Preetz

1.4. Einschätzung IST-Situation, Kennwerte, Einsparpotentiale

Für die Einschätzung der IST-Situation und die Bildung von Kennwerten wurde das für schleswig- holsteinische Kommunen von der Investitionsbank Schleswig-Holstein, Energieagentur zur Verfügung gestellte Instrument „Gebäudeenergieverbrauch“ verwendet.

Hausmeister-

Protokolle vor-Ort Begehung EDV-Erfassung (FAMOS)

Verbrauchs- abrechungen

Wasser Wasser

Schulge.-Südflügel

Schulge.-Nordflügel Wasser

Schulge.-"Rotes Haus"

Wärme

Gas Gas Gas

Strom Strom Strom

Wasser Wasser

Schulgebäude-Labyrinth

Strom Strom Strom Strom

Wasser Wasser Wasser

Gas Gas Gas Gas

Strom Strom Strom

Wasser Wasser Wasser

Redwood-Sportplatz Hausmeisterhaus Pumpenhaus

VE 10 Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz Zähler

Schulge.-"Gelber Elefant"

Schulgebäude-Aula

Rakverehalle

Redwoodhalle

Zähler nicht zuzuordnen

Bauteil

Schulge.-Westflügel (Eing.

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Abb. 4: EDV-Instrument „Gebäudeenergieverbrauch.xls“ mit Ausgabe Benchmark

Die Verwendung dieser Benchmark-orientierten Darstellung2 der Verbräuche und Einsparpotentiale bringt hinsichtlich der Kommunikation (Klimaschutzbericht) komplexer Zusammenhänge Vorteile und sollte weiter genutzt werden.

2 Energieeffizienz-Initiative Schleswig-Holstein im Auftrag des damaligen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Ver- kehr des Landes Schleswig-Holstein; 2008-2010; http://www.energieeffizienz-initiative-sh.de/

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Für alle Objekte zu denen Verbrauchsdaten vorlagen, wurde eine Bewertung vorgenommen. Die Be- wertungsergebnisse für Heizenergie und Strom sind je Verrechnungseinheit (VE) in der Datenbank

„Liegenschaftsliste“ eingetragen.

Abb. 5: Auszug Liegenschaftsliste mit Angabe Benchmark aus „Gebäudeenergieverbrauch“

Eine vergleichende Darstellung der Heizenergie- und Stromverbrauchswerte in Abhängigkeit der Höhe der Energiekosten zeigt eine weitere Darstellung nach KuK-Nds3. Diese Grafik zeigt die prozentuale Abweichung der Verbrauchswerte von den Vergleichswerten der EnergieEinsparVerordnung (EnEV) für Nichtwohngebäude an. Senkrecht für den Energieträger Strom, waagerecht für Wärme (Gas, Nahwärme, Heizöl,..). Die Größe der Kreise entspricht – relativ zu allen dargestellten Liegenschaften - den jährlichen Energiekosten des Objektes.

Für den erfolgreichen Aufbau des kommunalen Energiemanagements ist es wichtig, möglichst rasch die großen Einsparpotentiale bei den Energiekosten zu identifizieren.

3 U.A.N.-Projekt "Klimawandel und Kommunen" (KuK) www.kuk-nds.de

http://www.kuk-nds.de/projekte/kommunales-energiemanagement-kem/strom-waerme-diagramm.html

VE Nr. Liegenschaften Kreis

Plön Straße, Nr. PLZ Ort

SUMME BGF beheizt + unbeheizt

BGF -

unbeheizt BGF - beheizt

Heizenergie Strom

1 1 Kreis Verwaltung Plön Hamburger Str.17-18 24306 Plön 15.758 m² 3.615 m² 12.143 m² D D

3 3 Berufs Bildungs Zentrum

Plön Heinrich-Rieper-Str. 3 24306 Plön 13.750 m² 3.275 m² 10.476 m² C E

4 4 Gymnasium Schloss Plön Prinzenstr. 8 24306 Plön 9.348 m² 282 m² 9.066 m² D D

5 5 Kreis Museum Plön Johannisstraße 1 24306 Plön 1.159 m² 113 m² 1.045 m² F B

7 7 Heinrich-Heine-Gymnasium Schulredder 8 24226 Heikendorf 12.342 m² 258 m² 12.084 m² E G

14 14 Frauenhaus Preetz Mühlenweg 4 24211 Preetz 390 m² 0 m² 390 m²

15 15 Rettungswache Preetz Mühlenweg 6 24211 Preetz 677 m² 0 m² 677 m² C E

8 8 Schulzentrum Lütjenburg Kieler Str. 30 24321 Lütjenburg 20.715 m² 1.128 m² 19.588 m² D E

11 11 Berufs Bildungs Zentrum

Preetz Kieler Str. 36 24211 Preetz 4.495 m² 0 m² 4.495 m² B B

12 12 Fach Gymnasium Preetz Kührener Str. 83 24211 Preetz 6.118 m² 0 m² 6.118 m² A F

16 16 Schule am Kührener Berg Kührener Str. 50 24211 Preetz 3.830 m² 0 m² 3.830 m² G F

10 10 Friedrich-Schiller-

Gymnasium Preetz Ihlsol 10-12 24211 Preetz 13.612 m² 630 m² 12.982 m² D D

19 19 Rettungswache P'hagen Krensberg 1 24253 Probsteierhagen 642 m² 0 m² 642 m² C G

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Abb. 6: Darstellung Benchmark nach Abweichung Kennwerte und Energiekosten (nach KuK-Nds)

Die „Kosten-Schwergewichte“ wie z.B. das Schulzentrum Lütjenburg ( I ) oder die Kreisverwaltung fal- len deutlich auf. Ebenso die Positionierung des Fachgymnasiums Preetz ( K ): Unterdurchschnittlicher und damit sehr positiver Heizkennwert; aber eine hohe Abweichung vom Vergleichswert bestehender Gymnasien beim Stromkennwert. Hingegen ist der erhöhte Wärmeverbrauch beim Museum ( D ) auf- grund der geringeren Kostenrelevanz nicht prioritär zu behandeln.

Diese Benchmarks zeigen anschaulich welche Liegenschaften mit welchem Energieträger (Strom/Wärme) genauer untersucht werden müssen. In jedem Fall ist es wichtig, dass das Team der Bauunterhalter Klarheit gewinnt über die Ursachen für die z.T. starken Abweichungen vom Ver- gleichswert. Der Verweis auf unterschiedliche Nutzungs- und Nutzerbedingungen allein ist nicht aus- reichend; genaue Begründungen für die Abweichungen sollten vom Liegenschaftsteam erarbeitet werden.

1.5. Empfehlung zur zukünftigen Energieverbrauchserfassung

Die Angaben zur Zählersituation in der Tabelle „Liegenschaftsliste_2013“ geben einen Überblick des derzeitigen Kenntnisstandes der Zählerstruktur. Bei den Vor-Ort-Begehungen fiel weiterhin auf, dass ältere Wärmemengenzähler (WMZ) nicht mehr funktionstüchtig sind. Diese Zähler haben bisher die Wärmeabgabe an separate Heizkreise oder Unterverteilungen erfasst, was sehr sinnvoll ist. In den meisten Fällen sind die Batterien erschöpft und brauchen nur ersetzt werden. Diese Zähler sollten un- bedingt wieder reaktiviert werden.

Für die weitere Arbeit hin zu einem professionellen Energiecontrolling empfehlen wir eine eigenstän- dige Erarbeitung einer Mess-Strategie. Vor dem Hintergrund dieser sinnvollen Differenzierung der Verfeinerung der Verbrauchsdatenerfassung ergibt sich die Notwendigkeit zur zusätzlichen Installation der Messeinrichtungen für die Medien: Gas, Wärme, Strom und Wasser. Dies zeigt die nachstehende Abbildung wiederum am Bsp. der Heinrich-Heine-Schule.

A B

C D

F I

J K

L

M N

-150 -100 -50 0 50 100 150 200 250 300

-100 -50 0 50 100 150 200

Abweichung Strom

Abweichung Wärme

Kreis Plön, ausgew. Liegenschaften

Abweichungen zu EnEV-Vergleichswerten: Strom, Wärme

A: Kreis Verwaltung Plön B: Berufs-Bildungs-Zentrum Plön C: Gymnasium Schloss Plön D: Kreismuseum Plön

E: Feuerwehr Zentrale Kreis Plön F: Heinrich-Heine-Gymnasium H: Rettungswache Preetz I: Schulzentrum Lütjenburg J: Berufs Bildungs Zentrum Preetz K: Fach Gymnasium Preetz L: Schule am Kührener Berg

M: Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz N: Rettungswache P'hagen

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Abb. 7: Bestehende Verbrauchserfassung und neu zu setzende Zähler; Bsp. HHS

Bei den neu zu setzenden Zählern handelt es sich in diesem Beispiel um 3 neue Stromzähler, die den Ventilatorstrom der Lüftungsanlage messen und 1 neuer Warmwasserzähler, der den Durchsatz an Warmwasser für die Sporthalle bestimmt. Für eine weitere Differenzierung der Energieverbräuche werden insbesondere bei Strom alle Verbraucher erfasst die nicht der Hauptnutzung entsprechen, o- der als anlagentechnische Komponente einer besonderen Verbrauchskontrolle unterliegen sollten (z.

Bsp. elektrische Zusatzheizung in Brauchwasserspeichern, Ventilatoren bei Lüftungsanlagen oder Kü- chen, Außenbeleuchtung und die Zuordnung von Strom, Flutlichtstrom und Wasser für den Sport- platz). Der Aufwand für die Installation der neu zu setzenden Messstellen / Zähler kann grob abge- schätzt werden. Folgende Kostenpauschalen für Material zzgl. Einbau wurden angesetzt.

Anzahl und investive Kosten für eine Nachrüstung der Zähleinrichtungen sind abgeschätzt:

Energieträger /

Produkt Art Zähler

Zähler Anzahl

Summe Kosten (€, brutto)

Gas Gas-Zähler, klassisch, mit EIB/KNX Schnittstelle 0 - €

Wärme guter mechanischer WMZ Trennung Rechenwerk / Erfassung 15 13.900 €

Strom Drehstrom, M-Bus-fähig, Hutschiene 20 10.600 €

Trinkwasser mech. Zähler / Wasseruhr 9 1.800 €

Summe: 44 26.300 €

Abb. 8: Anzahl und summarische Kosten für neue Zähler

Die Kosten für zusätzliche Messeinrichtungen sind angesichts der Energieverbräuche und der jährli- chen Betriebskosten fast unbedeutend und sollten umgehend in den Haushalt eingestellt werden.

Nur mit erfassten Verbrauchsdaten ist ein professionelles Energiecontrolling aufzubauen!

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1.6. Organisationskonzept

Entscheidend ist, dass dem Klimaschutz- bzw. Energiemanagement die gebührende wichtige Bedeu- tung nicht nur in der Organisations-Form zuteil wird, sondern der hohen Bedeutung entsprechend auch als Querschnittsaufgabe in der alltäglichen Verwaltungspraxis gelebt wird. Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:

 Kompetenzerweiterung im technischen Versorgungsbereich (Heizung, Lüftung, Klima)

 Verbrauchsdatenerfassung

 Weiterbildung, Qualifizierung

 Verbrauchsabrechnungen, Kontrolle der Bewirtschaftungskosten

 Instrumente für die Bewertung/Vorplanung von energetischen Sanierungen

 Einbeziehung der Fördermöglichkeiten durch umfassende Sanierungskonzepte

1.7. Öffentlichkeitskonzept

Erfolgreich Klimaschutzprojekte umsetzen und darüber die Öffentlichkeit informieren könnte in Anleh- nung an das bekannte Walter Fisch Zitat „Tue Gutes und rede darüber“ ein Synonym für eine vorbild- liche Öffentlichkeitsarbeit sein. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Energie- einsparungen und Klimaschutzbemühungen bei den kreiseigenen Liegenschaften auch immer eine Haushaltsentlastung des Kreises bei den Bewirtschaftungskosten bedeuten.

Die Stadt Stuttgart hat beispielsweise seit 1976 konsequent Aufwand und Nutzen der Abteilung trans- parent gemacht. Die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Energie- und Klimaschutzmanagements steht damit außerhalb jeglicher Kritik.

1.8. Objekt- Fotodokumentation

Die Fotodokumentation wurde - im Gegensatz zum Anforderungsprofil des BMU-Merkblatts - für sämt- liche im Baustein 1 zu untersuchenden Gebäude und Gebäudeteile durchgeführt. Die Fotodokumenta- tionen wurden umfangreich erstellt; energetische Kenngrößen, Baualter, Qualitäts- und Zustand tech- nischer Anlagen sowie als möglich erfasst, Angaben über Zähler und deren Lage wurde allesamt ebenfalls fotografisch festgehalten; das Messkonzept visualisiert.

Im Ergebnis liegen Fotodokumentationen für 11 Verwaltungseinheiten mit ihren 66 Gebäuden und un- terscheidbaren Gebäudeteilen vor.

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1.9. Ermittlung wärmeübertragender Flächen

Auf Basis der Objektbegehungen und der zur Verfügung stehenden Unterlagen wurden die energe- tisch relevanten Flächen auf CAD-Basis zusammengestellt und dokumentiert. Mit der Ermittlung der wärmeübertragenden Umfassungsflächen der untersuchten Objekte können seriös Sanierungsmaß- nahmen quantifiziert werden. Hiermit wird die wichtige Grundlage für die gemäß Baustein 3 zu erstel- lenden Energiebilanzierung erarbeitet.

1.10. Gebäude-Bilanzierung

Für die Bewertung der Energieeinspar- und Effizienzmaßnahmen wurde das Instrument „Gesamtkos- tenrechnung“ des Hochbauamts Frankfurt/Main, Bereich Energiemanagement4 genutzt um eine um- fassende Energiebilanzierung mit 5 Varianten (Var.1 = Bestand) darzustellen. Die ökologisch bedeut- same bzw. dem Thema Nachhaltigkeit vertraute Quantifizierung der so genannten CO2-Umwelttkosten bringt eine kleine ökonomische Steuerungsfunktion in die Gesamtkostenbetrachtung. Die Umweltkos- ten werden pauschal als Obolus für die verursachten CO2-Emision (50€/tCO2) der untersuchten Ver- waltungseinheit bestimmt. Weiterhin wird eine Preissteigerung der Energieträger unterstellt, die ver- änderbar ist und somit unterschiedliche Varianten oder „Szenarien“ der wirtschaftlichen Entwicklung darstellbar sind.

1.11. Untersuchte Varianten der energetischen Sanierung

Es wurden 3 verschiedene Sanierungsvarianten mit unterschiedlichen Maßnahmebündeln näher un- tersucht. Bei den Maßnahmebündeln handelte es sich um Kombinationen von Effizienzmaßnahmen bei Beleuchtung, Pumpen, Antriebe und Ersatz alter Heizkessel sowie den Umstieg auf Ökostrom.

Weiterhin wurde bei den derzeit noch im Wärmecontracting der E.ON-Hanse-Wärme GmbH laufenden Versorgungsobjekten in Plön (KVP, BBZ, GSP) sowie in Lütjenburg (SZL) eine neuartige Versor- gungsform untersucht: Holzhackschnitzel-Feuerung als Alternative und mit regionaler Wertschöpfung sowie Nutzung regionaler Energieträger. Eine Abkehr von fossilen und monopolisierten Wärmeverkäu- fen könnte eine regional verankerte Biomasse-Feuerung darstellen – ungeachtet bestimmter zu erfül- lender ordnungsrechtlicher Vorgaben und Machbarkeiten. Das CO2-Minderungspotial ist jedoch recht bedeutend.

4 Stadt Frankfurt am Main, Hochbauamt, Energiemanagement; http://www.energiemanagement.stadt-frankfurt.de/Investive- Massnahmen/Gesamtkostenberechnung/Gesamtkostenberechnung.htm

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Abb. 9: Energiefluss KVP, BBZ, GSP, mit Biomasse-NW-Verbund

Mit der Wärmeversorgung auf Basis Hackschnitzel könnten gegenüber dem Bestand (Wärmecontrac- ting E.ON Hanse Wärme GmbH) rd. 50% CO2 eingespart werden. Und dies zu womöglich günstige- ren Energiepreises als Heizöl, Erdgas.

Bei der wärmetechnischen Sanierung der Gebäudehülle wurden gering investive Maßnahmen vorge- zogen und die aufwendigen Maßnahmen in Variante 3 oder 4 betrachtet. Mit über 40.000m² Energie- bezugsfläche werden mit dieser Untersuchung der Arbeitstiefe Baustein 3 ein Großteil der gesamter Liegenschaftsfläche betrachtet.

Abb. 10: Ausgewählte Objekte (Bst. 3) Energiekosten- und CO2-Emissionssituation im Bestand

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000

0 50 100 150 200 250 300 350

Energiekosten [€/a]

CO2 [to/a]

Kreiseigene Liegenschaften Plön

ausgewählte Objekte (Basis2013)

CO2-Emissionen / to

heutige Energiekosten (Strom+Heiz) / €/a

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Auszugsweise Übersicht der Maßnahmen, die bei den 3 Varianten untersucht wurden.

Abb. 11: Maßnahmen-Übersicht /(Auszug) der untersuchten Variante 2 Var. 2

VE Liegenschaft Bauabschnitt

Energie- bezugs- fläche (EBF)

Gebäudehülle Anlagentechnik

1 Kreis Verwaltung Plön

Haus B, BA_4 mit Aufstockung

1.511Däm: Aw, De neue Fe (1,0), Tür

- eff. Beleuchtung (T5/LED)

- hydr. Abgleich, neue Thermostatventile, Ökostrom-Bezug

3 Berufs Bildungs

Zentrum Plön BA_X D1, D2 1.227keine Maßnahme

- eff. Beleuchtung (T5/LED)

- hydr. Abgleich, neue Thermostatventile, Ökostrom-Bezug

4 Gymnasium Schloss

Plön BA_4 NTW-Trakt 1.671keine Maßnahme

- eff. Beleuchtung (T5/LED)

- hydr. Abgleich, neue Thermostatventile, Ökostrom-Bezug

5 Kreis Museum Plön BA_1 Gebäude 800keine Maßnahme

- effiziente, ausstellungsgerechte Beleuchtung mit LED (Verwaltung/Archive) - hydr. Abgleich, neue Thermostatventile

7 Heinrich-Heine- Gymnasium

BA_1+3

Schulgeb. 9.443keine Maßnahme

Optimieren der Heizungstechnik, neuer Ölkessel, Einregulierung, hydr. Abgleich, Ökostrom-Bezug

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1.12. Energiebilanzierung mit „Gesamtkostenrechnung“

Am Bsp. der Heinrich-Hein-Schule ist nachfolgend die Gesamtkostenrechnung illustriert.

Abb. 12: Gesamtkostenrechnung: Heinrich-Heine-Schule; Baustein 3 (17 Blätter)

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1.13. Ergebniszusammenstellung Energiebilanzierung

Eine zusammenfassende Übersicht der Ergebnisse aus Baustein 3 geben die nachfolgenden Grafiken

Abb. 13: Ergebnisse der Gesamtkostenrechnungen, Variante 2

Abb. 14: Ergebnisse der Gesamtkostenrechnungen, Variante 4

0 50 100 150 200 250

0 500.000 1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000

CO2-Einsparung [to/a]

Investition [€]

Kreiseigene Liegenschaften Plön

Sanierung: Var.2 - Investitionen und Einsparung

Investition CO2-Einsp. Var-2 [to/a]

0 50 100 150 200 250

0 500.000 1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000

CO2-Einsparung [to/a]

Investition [€]

Kreiseigene Liegenschaften Plön

Sanierung: Var.4 - Investitionen und Einsparung

Investition CO2-Einsp. Var-4 [to/a]

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Eine vergleichende Darstellung der Varianten über alle untersuchten Objekte zeigt die folgende Gra- fik. Deutlich wird dabei, dass mit vergleichsweise „günstigen“ Investitionen eine beträchtliche CO2- Minderung erreicht wird. Hierbei ist zu beachten, dass die Investitionen die Vollkosten der Sanierung abdecken.

Abb. 15: CO2-Einsparpotential und Investitionen im Variantenvergleich 2,3 und 4; Var 1 = Bestand

Unterstellt man, dass aufgrund der Klimaschutz-Ambitionen des Kreises und der Einsicht in langfristig energiekostensparendes Bewirtschaften der Liegenschaften, das Geld nicht nur für die Instandhaltung sondern zunehmend für die energetische Gebäude-Modernisierung verausgabt wird, sollte man dafür einen jährlichen Betrag von rd. 1 Mio€ einstellen.

Die Kosten für das Messkonzept, Schulung, Qualifizierung wird mit weniger als 100T€ abgeschätzt.

Die Untersuchungen zu den energetischen Gebäudesanierungen belaufen sich für die Variante 4 bei Vollkostenbetrachtung auf rd. 8,9 Mio €.

Damit könnten – wenn die Abschätzungen zur CO2-Minderung und die Maßnahmenumsetzung so er- folgen würde wie im Konzept unterstellt – langfristig ca. 1.050 tCO2 vermieden werden. Bei einer CO2-Emissionssituation von rd. 1.530 tCO2 für den Ausgangszustand, würde dies eine CO2- Minderung um 2/3 bedeuten bzw. um 68%.

Der künftige Sanierungsfahrplan sollte jährlich neu aufgestellt und im Energie- und Klimaschutzbericht der eigenen Liegenschaften dokumentiert werden.

0 € 1.000.000 € 2.000.000 € 3.000.000 € 4.000.000 € 5.000.000 € 6.000.000 € 7.000.000 € 8.000.000 € 9.000.000 € 10.000.000 €

0 to CO2/a 200 to CO2/a 400 to CO2/a 600 to CO2/a 800 to CO2/a 1.000 to CO2/a 1.200 to CO2/a Var. 2

Var. 3 Var. 4

Invest [ € ] CO2 [to/a]

Kreiseigene Liegenschaften Plön

CO2-Einsparpotential und Investion als Vollkosten! im Vergleich der 3 untersuchten Sanierungs-Varianten

VE-1 KVP, Haus B_BA-4 VE-3 BBZ-Plön, Haus D1,D2 VE-3 BBZ-Plön, Haus E VE-4 GSP, Altbau_BA-1 VE-4 GSP, kl.Sp-Halle_BA-3 VE-4 GSP, NTW_BA-4 VE-5 Museum, BA-1 VE-7 HHS, Schule_BA-1,3 VE-7 HHS, Kr.-Sp-Halle_BA-2 VE-8 SZL, Gym_BA-1 VE-8 SZL, Sp-Halle_BA-5 VE-8 SZL, Turn-Halle_BA-6 VE-10 FSG, S,N,W-Flügel_BA-1 VE-10 FSG, Rakv.-Halle_BA-2 VE-10 FSG, Gelber E_BA-4 VE-11 BBZ-Preetz, BA-1

€/toCO2: 30 Jahre Betrachtungszeitraum

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1.14. Überblick Maßnahmenempfehlung

Kurzfristige und umgehend einzuleitende Maßnahmen

 Sichtung, Prüfung und ggfs. Vervollständigung des Messkonzeptes,

 Umsetzung des Messkonzeptes, Reaktivierung bestehender WMZ, Einbau fehlender Zähler,

 Schulung Hausmeister zum erweiterten Messkonzept, Zählerablesung und Dokumentation,

 Verbrauchserfassung auf EXCEL-Basis, Prüfung zukünftig online (intranet Kreis, Internet),

 Alle Verbrauchsdaten/Protokolle werden abgelegt und archiviert,

 Schulung / Weiterbildung Liegenschaftsteam „Energiecontrolling/Energiemanagement“

 Überarbeiten und Anpassen der Tätigkeitsbeschreibungen, Qualitätssicherungsmaßnahmen,

 Förderantrag für Klimaschutzmanager zur Umsetzung der Maßnahmen erarbeiten, Weiterführung der beratenden Klimaschutz-Unterstützung durch externes Büro,

 Beheben der messtechnisch belegten Mängel der Steuer-/Regeltechnik an der Heizungsanla- ge der Heinrich-Heine-Schule: Regeltechnische Optimierung Heizungstechnik/Hydraulik

Kurzfristige Maßnahmen

 In Facharbeitsgruppen Vorschläge aus vorliegendem Konzept diskutieren und prüfen für Übernahme in den Sanierungsfahrplan (5-Jahre, fortschreibbar),

 Prüfung des Bezugs von Ökostrom,

 Prüfung bzw. Vergabe einer Konzept- / Machbarkeitsstudie Wärmeversorgung auf Basis Bio- masse aus lokaler/regionaler Produktion; Umsetzung, Wirtschaftlichkeit,

 BBGF-Flächen aktualisieren, Vorhandene CAD-Pläne nach Schulung überarbeiten,

 Erstellen Energie- und Klimaschutzberichts eigene Liegenschaften (jährlich).

Kurz- bis mittelfristige Maßnahmen

 Heinrich-Heine-Schule: Austausch alter Ölkessel, Hydraulischer Abgleich,

 Dachsanierung des Altbaus Gymnasium Schloss Plön energetisch optimiert umsetzen,

 Prüfen, der Umrüstungen auf LED-Technik mit BMU-Fördermitteln bei weiteren Sporthallen,

 Überprüfung des Einsatzes von Solar-Stromanlagen auf den Dächern der kreiseigenen Lie- genschaften bei Optimierung der Eigenbedarfsdeckung,

 Überprüfung des Einsatzes von Solar-Wärmeanlagen insbesondere auf Sporthallen.

Mittelfristige Maßnahmen

 Detailuntersuchung Spezifisch hoher Stromverbrauch Fachgymnasium Preetz,

 Konzept Wärmeversorgung Sporthallen Friedrich-Schiller-Gymnasium (30 J. alter Gaskessel),

 Kontinuierliche Verbesserung der Beleuchtung mit Spiegelrasterleuchten und effizienten Leuchtstofflampen (T5) oder LED-Technik in Unterrichtsräumen, Fluren, Verwaltung,

 Prüfung: Umfassende energetische Sanierung / Modernisierung Kasseler Modellschulen:

NTW-Trakt Gymnasium Schloss Plön, „Gelber Elefant“ Friedrich-Schiller-Gymnasium

 Sanierungskonzept BBZ-Plön: Außenfassade mit Fensterelementen, Dach

(18)

Mittel- bis langfristige Maßnahmen

 Energetische Verbesserung und Modernisierung West-/Nord-/Südflügel des Friedrich-Schiller- Gymnasiums: Innendämmung, Dämmung oberste Geschossdecke

 Energetische Sanierung Schulzentrum Lütjenburg

Aktivitäten / Einsatz des Klimaschutzmanagers

Mit dem vorliegenden Klimaschutz-Teilkonzept ist eine erste Arbeitsbasis für die Erschließung der Po- tentiale: Energieverbrauch, und –kosten sowie der CO2-Reduktion vorgelegt.

Die Hauptaufgabe des Klimaschutzmanagers wird darin bestehen, die Vielzahl der kurzfristig einzulei- tenden Maßnahmen zu sondieren, zu kommunizieren und gemeinsam im Team des Liegenschafts- managements und mit anderen beteiligten Abteilungen die Umsetzung vorzubereiten. Insofern bedeu- tet dies für das Anforderungsprofil eine starke Fähigkeit zur Kommunikation und Teamarbeit. Diese Eigenschaften sind u.E. wichtiger als differenzierte fachtechnische Qualifikationen.

Die technische Orientierung des zukünftigen Klimaschutzmanagers hinsichtlich Ausbildung und Be- rufserfahrung sollte – vor dem Hintergrund der derzeitigen Qualifikation des Liegenschaftsteams – im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) liegen.

Nach unseren Einschätzungen der Fördersituation und –Bewilligung kann frühestens mit der Arbeits- aufnahme des Klimaschutzmanagers Anfang 2015 zu rechnen sein. Um wichtige Maßnahmen bereits einzuleiten und die Kontinuität der im Kreis jetzt stärker akzentuierten Klimaschutzaktivitäten beizube- halten, empfehlen wir für diese Übergangszeit eine punktuelle weitere Betreuung durch ein externes Fachbüro für Energie- und Klimaschutzfragen.

Die Aktivitäten des zukünftigen Klimaschutzmanagers orientieren sich an den oben dargestellten Maßnahmen.

Ein erster Entwurf eines Aktivitätenplans für den Klimaschutzmanager ist nachfolgend dargestellt.

Arbeitsbereich Aktivität

Grundlagen Ener- giecontrolling

Überprüfung Messkonzept, Investitionsplanung, Abstimmungen Abt., Hausmeister, Ver- sorger,

Betreuung Installation neue Zähler, Datenaufnahme und verbesserte Erfassung FAMOS

Schulung, Qualifi- zierung

Unterstützung bei Vorbereitung/ Organisation Hausmeister-Schulung, Mitarbeiter – Schulung/Qualifizierung der Themen: Energieverbrauchserfassung, -Auswertung, Benchmark, Flächenermittlung und CAD-Erfassung, Regeltechnik und Betriebsführung Heizungstechnik

Interne und externe Kommunikation

Erstellen Energie- und Klimaschutzbericht eigene Liegenschaften, Pressearbeit, Internet- Auftritt des Kreises, Bericht an die Ausschüsse

Begleitung bzw.

Initiierung - I

- HHS: Regeltechnische Verbesserung und Ersatz alter Ölkessel und hydr. Abgleich.

- FSG: Konzept für Ersatz 2-Kesselanlage FSG-Sporthallen

Begleitung bzw.

Initiierung - II

- Konzept für energetisch umfassende Sanierung Kassler Modellschule NTW-Trakt GSP, Gelber Elefant FSG

- Konzept/Machbarkeitsuntersuchung Nahwärmeversorgung Biomasse für SZL, KVP + BBZ + GSP

Referenzen

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