• Keine Ergebnisse gefunden

Lernwerkstatt NATO - Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Lernwerkstatt NATO - Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses"

Copied!
8
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

Vorwort ...4 I Gründung und Geschichte der NATO ...5 – 9

Zeitleiste – Überblick 9

II Entwicklungen und Veränderungen ...10 – 17

Ausstieg aus der atomaren Bedrohung 14

Kreuzworträtsel zur Entwicklung der NATO seit ihrer Gründung 16 – 17

III Organisation und Struktur der NATO ...18 – 26

NATO-Latein bzw. Englisch für Insider 21

Aufbau der NATO 24

Deutschland und die NATO – Daten und Infos kompakt 26

IV Aufgaben und Auftrag der NATO ...27 – 34

V Mitglieder und Anwärter der NATO ...35 – 40

Die Flagge der NATO 38

VI Kritik an der NATO ...41 – 45

VII Abschlusstest zum Thema „NATO“ ...46

VIII Lösungen ...47 – 55

Inhalt

Seite

zur Vollversion

VORSC

HAU

(2)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es vergeht fast kein Tag, an dem sich nicht mindestens ein Nachrichtenbeitrag mit der NATO befasst. Das Vertragsbündnis ist Teil der Weltpolitik und ihre Aktivitäten sind von globaler Bedeutung.

Für die einen ist die NATO ein überlüssiger „Dinosaurier“ aus der Zeit des Kalten Krieges, für die anderen ist sie eine Art „Weltpolizei“. Es gibt auch Stimmen, die der Meinung sind, dass die NATO mittlerweile einen tiefgreifenden Wandel hin zu einer eher zivilen Hilfsorganisation gemacht hat. Teilweise sei sie sogar mit den Vereinten Nationen verschmolzen.

Eins ist jedoch sicher: Die NATO hat mindestens so viele negative wie positive Kritiker.

Teilweise wird sogar ihre Aulösung gefordert. Auf jeden Fall ist diese Allianz es wert, dass man sich einmal genauer mit ihrer Struktur, ihrer Geschichte bzw. ihrem Aufgaben- bereich befasst. Nur wer wirklich im Bilde ist, kann sich ein fundiertes Urteil erlauben.

Allerdings wird man als Außenstehender nur die Möglichkeit haben, sich einen groben Überblick zu verschaffen, da viele Interna der NATO gar nicht veröffentlicht werden, son- dern einer strikten Geheimhaltung unterliegen. Schließlich ist die NATO sowohl in einen zivilen als auch in einen militärischen Teil untergliedert.

Unverkennbar ist, dass sich das Erscheinungsbild der NATO seit 1949, dem Jahr ihrer Gründung, bis heute erheblich geändert hat. Aus einem Zweckbündnis von gerade ein- mal zwölf Gründungsstaaten wurde ein Zusammenschluss von mittlerweile über doppelt so vielen Nationen. Hinzu kommen noch Partnerschaften und gemeinsame Gremien mit Nichtmitgliedsstaaten.

Was ist (noch) dran an der NATO? Wer oder was ist drin in der NATO? Verschaffen Sie sich und Ihren Schülern* selbst einen Überblick. Viel Spaß und Erfolg beim Stöbern und Entdecken wünschen Ihnen dabei Ihr Kohl-Verlagsteam und

Michael Müller

*Mit den Schülern bzw. Lehrern sind im ganzen Heft selbstverständlich auch die Schülerinnen und Lehrerinnen gemeint!

Vorwort

zur Vollversion

VORSC

HAU

(3)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

I. Gründung und Geschichte der NATO

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jah- re 1945 waren die USA (Vereinigte Staaten

von Amerika) und die UdSSR (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken) die ein- zigen verbliebenen Großmächte. Die bei- den Mitglieder der ehemaligen Anti-Hitler- Koalition verpassten aufgrund äußerst unterschiedlicher Weltanschauungen die Chance, ein globales (weltumspannendes) System kollektiver Sicherheit zur Verhinde- rung weiterer (Welt-) Kriege zu schaffen. Ideologisch (weltanschaulich) standen das Vereinigte Königreich und Frankreich auf Seiten der Amerikaner.

Dennoch trat ein zur Verwaltung Deutschlands eingerichteter Alliierter Kontrollrat am 30. Juli 1945 am Rande der Potsdamer Konferenz zu seiner konstituierenden Sit- zung zusammen. Es handelte sich um ein Treffen der drei Hauptalliierten während des Krieges gegen Deutschland: USA, Russland und Großbritannien (Frankreich nahm zwar an der Konferenz nicht teil, stimmte jedoch den getroffenen Vereinba- rungen in der Folge zu). Die Staaten vereinbarten vertraglich u. a., dass das deut- sche Staatsgebiet sowie auch das noch als Hauptstadt Deutschlands geltende Berlin von den Siegermächten jeweils in vier Besatzungszonen aufgeteilt und dass diese Zonen entsprechend von je einer Siegermacht (USA, Frankreich, Vereinigtes König- reich und Russland) verwaltet wurden.

Leider kam es im Rat zum Zerwürfnis zwischen den Westmächten auf der einen und Russland auf der anderen Seite. Die Sowjets verfolgten von den westlichen Vorstel- lungen abweichende Pläne für die Zukunft Deutschlands bzw. Berlins. Aus dem eins- tigen Verbündeten Russland erwuchs nach Wegfall des gemeinsamen Feindbildes Nazideutschland ein Kontrahent der westlichen Interessenspartner. Deutschland wurde als Folge der Spannungen in West und Ost zweigeteilt.

Nachdem man bis 1947 davon ausging, dass vor allem von Deutschland weiterhin eine Gefährdung des europäischen Friedens ausgeht, erkannten die westeuropä- ischen Bündnisstaaten nunmehr, dass Russland für den Westen zunehmend zur Be- drohung wurde.

Aufgabe 1: Erkläre den Begriff „Rosinenbomber“. Informiere dich hierzu in Büchern oder im Internet.

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

!

zur Vollversion

VORSC

HAU

(4)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

I. Gründung und Geschichte der NATO

Aufgabe 6: Stell dir vor, dass die Europäer (darunter auch Deutschland) kein Bündnis mit den Nordamerikanern, sondern mit der Sowjetunion eingegangen sind. Was wäre heute anders? Kannst du dir diese Konstellation überhaupt vorstellen? Gib eine persönliche

Stellungnahme ab.

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

!

Da nur die USA als starke Welt- und Militärmacht ein sicherer Partner und Verbünde- ter als Gegenpart zu den Russen sein konnten, entschieden sich die Europäer, eine (militärische) Union mit den Amerikanern anzustreben.

Diese Bestrebungen führten auch zum Abschluss des Brüsseler Vertrages am 17. März 1948. Das Vereinigte Königreich, Frankreich und die drei Beneluxstaaten gingen hiermit ein Bündnis für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zusammenarbeit sowie zur gemeinsamen Verteidigung – ofiziell gegen Deutschland – ein.

Bei der russischen Berlin-Blockade wurden alle Zufahrtswege nach Berlin gesperrt.

Im Anschluss an die Einführung einer neuen deutschen Währung in den westlichen Besatzungsgebieten, sowie in den Westsektoren Berlins, wuchs die Furcht vor einer Vereinnahmung durch den von der Sowjetunion angeführten Ostblock. Die Westeuro- päer baten nun die USA um militärischen Beistand gegen die kommunistische Über- macht.

Am 4. April 1949 schlossen zwölf Staaten Europas (Großbritannien, Frankreich, Nie- derlande, Belgien, Italien, Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Island und Portugal) und Nordamerikas (USA und Kanada) in Washington den Nordatlantikvertrag. Die NATO (North Atlantic Treaty Organization) als kollektives Verteidigungsbündnis und somit Gegengewicht zum Ostblock wurde gegründet.

Namensgebend für das neu gegründete Bündnis war die Anrainerschaft der Grün- dungsmitglieder am Atlantik.

Grenzen von NATO und Warschauer Pakt im Jahr 1949

zur Vollversion

VORSC

HAU

(5)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

II. Entwicklungen und Veränderungen

Da sich seit der Gründung der NATO einschneidende Veränderungen in der politischen Welt vollzogen haben, mussten die Verantwortlichen in den Führungsgremien des Bündnisses die Ziele und Aufgaben der NATO bis heute mehrfach speziizieren und modiizieren. Man war gezwun- gen, auf die sich ändernde weltweite Sicherheitslage zu re- agieren. NATO-Truppen wurden bisher in vielen Krisenher- den und Katastrophengebieten, auch außerhalb des eigentlichen NATO-Gebietes, eingesetzt. So zum Beispiel 1995 in Bosnien-Herzegowina, 2004 – 2011 im Irak oder 2005 bei dem großen Erdbeben in Pakistan.

Die gemeinsame Zusammenarbeit vieler Regierungsvertreter aus unterschiedlichen Ländern, die einer so großen Organisation wie der NATO angehören, läuft nicht im- mer reibungslos. Bevor es zu Beschlüssen oder konkreten Entscheidungen kommt, sind oft schwierige Verhandlungen im Vorfeld nötig. Die einzelnen Bündnispartner können Beschlüsse (müssen alle einstimmig gefasst werden) auch durch ihr Veto verzögern oder gar verhindern.

Bereits zu Beginn der fünfziger Jahre gab es Spannungen zwischen den mächtigen USA und deren europäischen Bündnispartnern. Die Europäer fühlten sich wie NATO- Mitglieder zweiter Klasse mit weniger Mitbestimmungsrechten und weitaus weniger Kompetenzen als der transatlantische Partner. Als Konsequenz zog sich Frankreich (von 1966 bis 2009) sogar ganz aus der militärischen Organisation und der integrier- ten Militärstruktur des Bündnisses zurück.

Als Reaktion auf diese Unstimmigkeiten und den schwelenden Konlikt innerhalb der Allianz wurde in der Folge die Position der Europäer gestärkt. Es wurden zur besse- ren Mitwirkung und als Zugeständnis an deren Bedürfnisse Reformen eingeleitet.

Die ersten Jahre der neu gegründeten NATO waren geprägt vom Wettrüsten der Atommächte USA und UdSSR. Begriffe wie „massive Vergeltung“ und „atomarer Erstschlag“ waren Ausdruck der allgemeinen (Un-)Sicherheitslage. Die beiden Su- permächte USA bzw. NATO auf der einen Seite und UdSSR bzw. Warschauer Pakt (Gründung im Anschluss an den NATO-Beitritt Deutschlands 1955) auf der anderen Seite belauerten und bedrohten einander.

Aufgabe 3: Die NATO wurde ursprünglich als militärisches Verteidigungsbündnis gegründet. Ziel war es, dass die Mitglieder der Allianz ihr gemeinsames Terrain vor Angriffen und Bedrohungen von außen beschützen. Heute

ist die NATO mit ihren Truppen nicht nur humanitär, sondern auch militärisch weltweit und somit weit außerhalb ihres eigenen Gebietes aktiv. Entspricht dies noch dem Grundgedanken der NATO? Haben sich die Verantwortlichen übernommen? Wie ist deine Meinung dazu?

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

? !

zur Vollversion

VORSC

HAU

(6)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

II. Entwicklungen und Veränderungen

!

Aufgabe 6: Löse das Kreuzworträtsel zur Entwicklung der NATO seit ihrer Gründung im Jahr 1949. (Ä = AE; Ü = UE)

1 2

3 4

5

6

7 8 9

10 11 12

13

14 15

16

17

18 19

20 21

22

23 24

25 26

27 28 29

30 31

Lösung: __________________________________________________________________

Kreuzworträtsel zur Entwicklung der NATO seit ihrer Gründung

zur Vollversion

VORSC

HAU

(7)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

III. Organisation und Struktur der NATO

Aufgabe 12: Wie du schon erfahren hast, bestehen eine ganze Reihe von Part- nerschaften und Räten zwischen der NATO und Organisationen bzw.

Staaten außerhalb des Bündnisses. In der Folge sind einige der wichtigsten Gremien aufgeführt.

Informiere dich in Büchern oder dem Internet darüber, welche Aufgaben die einzelnen Gremien haben.

a) Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat:

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

b) NATO-Russland-Rat:

_______________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

c) Partnerschaft für den Frieden:

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

d) Mittelmeer-Dialog:

_______________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

!

zur Vollversion

VORSC

HAU

(8)

Lernwerkstatt NATO Geschichte und Aufgaben des Militärbündnisses – Bestell-Nr. P11 730

V. Mitglieder und Anwärter der NATO

Die NATO (North Atlantic Treaty Organization = Nordatlantikpakt-Organisation) ist ein internationales militärisches Bündnis, welches den Nordatlantikvertrag umsetzt.

Im Gründungsjahr 1949 unterzeichneten zwölf Länder (Vereinigte Staaten von Amerika, Kanada, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Belgien, Königreich der Nie- derlande, Norwegen, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich und Italien) das Ver- tragswerk und verplichteten sich somit, die in der Vereinbarung vorgeschriebenen Rechte und Plichten dieser Allianz zu übernehmen.

Island ist zwar eines der Gründungsmitglieder der NATO, hat jedoch einen Sonder- status inne. Das Land hat keine eigenen Streitkräfte und kann im Bündnisfall nur medizinische Hilfe innerhalb der Allianz bieten. Trotzdem garantieren die anderen NATO-Mitglieder Island im Falle eines Angriffs auf das Territorium Islands militä- rischen Schutz.

Bis heute ist die Zahl der Bündnismitglieder auf 28 angestiegen. Nach 1949 gab es folgende Beitritte von Staaten:

1952: Griechenland und Türkei;

1955: Bundesrepublik Deutschland;

1982: Spanien;

1990: Gesamtdeutschland im Zuge der Wiedervereinigung;

1999: Polen, Ungarn, Tschechien;

2004: Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Slowakei;

2009: Albanien, Kroatien

Karte der NATO mit den am 1. April 2009 neu hinzugekommenen Mitgliedstaaten Albanien und Kroaien

Einen Sonderfall stellt Algerien dar, da es von 1949 bis 1962 in Form eines eigenen Departements zum französischen Staatsgebiet gehörte und somit in der Urfassung des Nordatlantikvertrages eigens als zugehöriges Gebiet genannt wurde.

Eine Sonderstellung hatte auch die Insel Malta. Bis zur Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1964 war Malta eine britische Kronkolonie und zählte somit auch zum NATO-Territorium.

zur Vollversion

VORSC

HAU

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Jean-Claude Juncker 1 hat schon vor vier Jahren gesagt: ‚Eine gemeinsame euro- päische Armee würde der Welt zeigen, dass es zwischen den euro- päischen Ländern nie wieder Krieg

den kann, muss die NATO zudem als Plattform für eine Zusammenarbeit mit Partnern jenseits der Allianz

Immerhin teilen alle NATO-Staaten mehr oder weniger die Einschätzung, dass die Proliferation von Raketen und Mas- senvernichtungswaffen eine Bedrohung ist, der unter anderem

Bitten aber Partner- länder um eine über das Militärische hinausgehende Kooperation, die etwa Grenzkontrollen, Sprachausbildung oder den Aufbau von Polizeikräften betrifft,

In the future, crisis management and cooperative security efforts should remain important tasks for NATO, but there is a clear need to move collective defense and deterrence up

Die Bedeutung dieser Rückkehr an die Macht geht weit über das Bundes- land Kärnten hinaus, das nur etwa so viele Einwohner hat wie die Stadt Frankfurt am Main. Zunächst zeigt

Heine, Schatzmeisterin Anita Manske, Schriftführer Manfred Kaiser, Beisitzer Gustav Kutz, Karl-Heinz Manske und Manfred Romanowski. Georg ieconka aus Burg zeigt einen Video-

zur