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Mehr Geld für Umweltschutz in der Landwirtschaft

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 15. Januar 2016 PM 002/LFG

Landwirtschaft

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

S. 1 BUND Naturschutz begrüßt Aufstockung des bayerischen

Kulturlandschaftsprogramms

Mehr Geld für Umweltschutz in der Landwirtschaft

Ab Februar 2016 können bayerische Bauern wieder Gelder für Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt beantragen.

Dazu gehören unter anderem der Schutz von Gewässern, Boden und Artenvielfalt. Es stehen zusätzliche 8,7 Millionen Euro zur Verfügung. Der BUND Naturschutz (BN) hatte sich im Vorfeld dafür stark gemacht.

„Wir begrüßen es, dass das 2015 neu konzipierte bayerische

Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) mit zusätzlichen Fördermitteln ausgestattet wurde“, betont der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger. „So können Landwirte auch 2016 Prämien erhalten, wenn sie zum Beispiel ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umstellen, mehrjährige Blühflächen oder Schutzstreifen an Gewässern anlegen.“ Der BUND Naturschutz hatte im Vorfeld in einem Brandbrief an Finanzminister Markus Söder dringend die Bereitstellung weiterer Mittel eingefordert, nachdem bereits im letzten Jahr mehr Anträge gestellt wurden als Finanzmittel bereitstanden.

„Dies zeigt“, so Richard Mergner, BN Landesbeauftragter,„dass die Landwirte durchaus bereit sind, höhere Leistungen für gesellschaftlich erwünschte Natur- und Umweltmaßnahmen zu erbringen, wenn sie dafür auch honoriert

werden.“ Der BN setzt sich seit längerem dafür ein, die Agrarsubventionen an klar definierte Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft auszurichten, statt sie im Gießkannenprinzip flächenbezogen zu verteilen. „Eine weitere

Aufstockung der Mittel für des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms ist dringend nötig“, sagt die BN-Agrarreferentin Marion Ruppaner. „Durch die Neukonzeption des bayerischen Kulturlandschaftsprogramms ab 2015, durch die mehrjährige Blühflächen auf drei Hektar pro Betrieb beschränkt wurden, sind mehr als die Hälfte dieser wertvollen ökologischen Vorrangflächen bereits verloren gegangen, von circa 20 000 auf 8500 Hektar in Bayern 2015“, kritisiert Marion Ruppaner.

Der BN fordert, dass die bereitgestellten Mittel jetzt präferenzmäßig für die Umstellung auf den ökologischen Landbau, mehrjähriger Blühflächen oder

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Nürnberg, 15. Januar 2016 PM 002/LFG

Landwirtschaft

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S. 2

Schutzstreifen an Gewässern verteilt werden. Auch die extensive Wiesennutzung zur Heumilchgewinnung, ergebnisorientierte Grünland- bewirtschaftung mit Kennarten oder die Weidehaltung von Rindern be-grüßt der BUND Naturschutz als wichtigen Baustein für die Sicherung hochwertiger Milcherzeugung mit gleichzeitigem positivem Effekt für die Reduzierung der Milchmenge.

Der BUND Naturschutz appelliert an die Landwirte gerade in den intensiven Ackerbauregionen, noch mehr Blühflächen anzulegen, um den bedrohten Feldvögeln wieder Lebensraum zu geben, und das dringend benötigte Blütenangebot für Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten, zu erhöhen.

Hintergrund: Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben des bayerischen Landwirtschaftsministeriums 49 000 Bauern am KULAP teilgenommen. Durch die Aufhebung der Haushaltssperre stehen für 2016 zusätzliche 8,7 Millionen Euro für das KULAP zur Verfügung. Insgesamt stehen für das KULAP in Bayern in der Förderperiode 2015 bis 2020 jährlich ca. 200 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen zu den Maßnahmen und Fördersätzen gibt es im Internet unter www.landwirtschaft.bayern.de/kulap

Blühflächen - Kleine Fläche – Große Wirkung

Bayernweit wurden bis 2014 rund 20 000 Hektar Blühflächen auf Ackerland angelegt. Obwohl sie mit knapp einem Prozent nur einen vergleichsweise geringen Anteil der Ackerfläche ausmachen, leisten sie Großes: Blühflächen fördern nachweislich die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft, sie vernetzen Strukturen, schaffen Nahrungs-, Lebens- und Rückzugsräume für Vögel, Insekten und andere Tierarten. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) konnte nachweisen, dass von Blühflächen zum Beispiel Vogelarten wie Neuntöter, Dorngrasmücke und Goldammer profitieren, die in Bayern auf der Roten Liste stehen. Blühflächen sollen aber auch Biotope vernetzen. Darüber hinaus bereichern sie die Kulturlandschaft und dienen dem Boden- und Gewässerschutz. Gerade die blütenbesuchenden Insekten, Bienen, Hummeln, Käfer und Schmetterlinge profitieren von dem nahezu ganzjährigen Angebot an Pollenspendern.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner

Agrarreferentin des BUND Naturschutz Tel. 0911/81 87 8-20

E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

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