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Sauer macht löchrig

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90 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2015 | www.pta-aktuell.de

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iele Eltern ma-

chen sich um die ersten Zähnchen ihrer Kinder nur wenig Gedanken – schließ- lich fallen diese ohnehin in den nächsten Jahren aus und werden durch die bleibenden Zähne ersetzt. Jedoch geht Karies an den Milchzähnen mit weitreichenden Konsequenzen

für das nachwachsende Gebiss einher, da sich die schädliche Bakterienflora an die bleibenden Zähne haftet. PTA und Apothe- ker sollten Eltern im Beratungs- gespräch darüber aufklären, dass die Pflege schon mit dem ersten Zähnchen einsetzen und kontinuierlich fortgeführt wer- den muss.

Exkurs Anatomie Ein Zahn besteht aus der Zahnkrone, dem Zahnhals und der Zahnwurzel.

Der Zahnschmelz, die äußere Schicht des Zahns, bedeckt die Zahnkrone und teilweise auch den Zahnhals. Darunter liegt das Zahnbein (Dentin) mit sei- nen winzigen Kanälchen, die bis zum Zahninneren, wo sich das Zahnmark (Pulpa) befindet,

führen. Der Zahnhalteapparat (auch Parodontium oder Zahn- bett genannt) setzt sich aus dem Zahnfleisch (Gingiva propria), dem knöchernen Zahnfach (Al- veole), dem Zahnzement (Ce- mentum) sowie der Wurzelhaut (Desmodont) zusammen und verankert den Zahn im Kiefer- knochen.

Zucker und unzureichende Pflege Bei der Entstehung von Karies sind verschiedene Fakto- ren ausschlaggebend: Im Mund befindliche Bakterien verarbei- ten die Kohlenhydrate aus den Essensresten. Abbauprodukte sind unter anderem Säuren, die den Zahnschmelz bevorzugt an schwer zu reinigenden Stellen auflösen und so den Bakterien das Innere des Zahnes eröff- nen. Gefährdete Bereiche sind die Kauflächen der Backen- zähne, auf denen sich Rillen und Grübchen befinden. Auch an den Kontaktflächen zu den Nachbarzähnen kann sich Ka- ries leicht ausbreiten.

Fast jeder hat einmal in seinem Leben

Karies. Mangelnde

Mundhygiene ist eine häufige Ursache.

Deshalb ist es wichtig, das Gebiss von klein auf gründlich zu reinigen.

Sauer macht löchrig

© Africa Studio / fotolia.com

PRAXIS KINDERKRANKHEITEN

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cefasel_nutri_210_99_die_PTA_2015_motiv001_cefasel_nutri_210_99_die_PTA_2015_motiv001 21.03.15 11:05 Seite 1 Anzeige Zahnschmelzschäden korrelie-

ren mit dem Konsum von Süßig- keiten, Limonaden und säure- haltigen Mischgetränken aller Art. Kleben die zuckerhaltigen Speisen oder Getränke längere Zeit auf bakterienbesiedelten Zähnen, wird die Mundfäule begünstigt. Die Menge sowie die Zusammensetzung des Spei- chels spielen ebenfalls eine Rol- le, denn seine Enzyme desin- fizieren und neutralisieren Säu- ren in der Mundhöhle. Mangelt es an Spucke, vermehren sich die Bakterien verstärkt.

Da ist was faul In der Regel macht sich Karies durch mehr oder weniger starke Schmerzen beim Konsum von süßen, kal- ten oder warmen Speisen und Getränken bemerkbar. Zu Be- ginn der Erkrankung sind helle bis bräunliche Flecken auf den Zähnen sichtbar, die im weite- ren Verlauf dunkel bis schwarz werden. Die verfärbten Stellen werden durch das abgestor- bene Dentin in Kombination mit den Bakterien verursacht.

Wird die Fäule nicht behandelt, befällt sie schließlich das Zahn-

mark, in dem der Nerv liegt – spätestens jetzt wird Karies sehr schmerzhaft. Die Keime zerstören das Mark vollkom- men und höhlen den Zahn von innen aus. Im weiteren Verlauf dringen bis zu den Wurzeln vor und entzünden das Zahnbett, sodass schließlich der Verlust des Zahns droht.

Um den Kindern dies zu erspa- ren, sollten Eltern die Zähne der Sprösslinge regelmäßig von einem Zahnarzt kontrollieren lassen. Wird Karies festgestellt, hilft eine Remineralisierung dabei, den Zahnschmelz wieder aufzubauen. Bei tieferen Schä- digungen entfernt der Dentist die kariösen Stellen mit einem Bohrer. Die zurückbleibenden Löcher werden mit Füllmateri- alien verschlossen.

Tipps zur Prävention Es ist darauf zu achten, dass schon die ersten Zähnchen gründlich gepflegt werden. Ist das Kind in der Lage, die Zähne selbst zu reinigen, sollten die Eltern den- noch bis ins Schulalter nach- putzen. Für Kinder eignen sich Zahnpasten, welche einen Flu- oridgehalt von 500 ppm aufwei-

sen – das Salz sorgt von außen für einen widerstandsfähigen Zahnschmelz. Häufig verord- net der Kinderarzt Säuglingen und Kleinkindern kombinierte Vitamin D-/Fluoridtabletten in einer dem Alter entsprechen- den Dosierung. Weisen Sie die Eltern darauf hin, dass sie den Zahnarzt auf die Einnahme an- sprechen müssen, da Fluoride keinesfalls überdosiert werden dürfen. Erst wenn die Kleinen

dazu in der Lage sind, Zahn- pasta auszuspucken (etwa mit sechs Jahren), ist die Anwen- dung von Produkten für Er- wachsene unbedenklich.

Neben der Zahnreinigung spielt die Ernährung eine wichtige Rolle für die Zahngesundheit:

Problematisch sind zucker- haltige Nahrungsmittel. Statt

dieser und statt säurehaltiger Getränke empfiehlt es sich, den Kindern Wasser oder un- gesüßte Tees anzubieten. Nach dem Genuss von säurehaltigen Speisen sollte man bis zum Zähneputzen stets eine halbe Stunde Abstand einhalten, da anderenfalls der Zahnschmelz angegriffen wird. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

»Für Kinder eignen sich Zahnpasten, welche einen Fluoridgehalt

von 500 ppm aufweisen.«

Referenzen

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