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Energie bei Coop Jahresbericht 2006

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Coop

April 2007

Energie bei Coop

Jahresbericht 2006

(2)

Autoren:

Brigitte Zogg, Verantwortliche Nachhaltigkeit

Coop

Thiersteinerallee 14, CH-4002 Basel

Tel. 061 336 71 43, Fax 061 336 71 35 · www.coop.ch

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3 Coop

Inhaltsverzeichnis

1 Zusammenfassung... 4

2 Quantitative Beurteilung der Zielerreichung ... 5

3 Aktivitäten ... 7

4 Ausblick ... 8

5 Kontaktadressen... 8

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1 Zusammenfassung

Der totale Energieverbrauch der Coop-Gruppe konnte im Energiejahr 2006 (= 1.Juli 2005 bis 30 Juni 2006) leicht gesenkt werden. Allerdings ist dies einzig auf Einsparungen beim Strom- wie auch beim Wärmeverbrauch bei den Verkaufsstellen zurückzuführen, während die Verteilzentralen bei beidem leicht und die Produktionsbetriebe stärker zulegten. Noch entspricht die Entwicklung des Energiebe- darfes dieser Betriebe dem Absenkpfad der auditierten CO2-Zielvereinbarungen. Sie haben jedoch gegenüber dem Vorjahr an Vorsprung verloren. Dennoch sind die CO2-Emissionen gesamthaft um 3% zurückgegangen.

Zielerreichung, CO2-Intensität [%]

60.00 65.00 70.00 75.00 80.00 85.00 90.00 95.00 100.00 105.00 110.00

2000 2002 2004 2006 2008 2010

Coop, Produktion Soll Coop, Produktion Ist Coop, Verteilzentralen Soll Coop, Verteilzentralen Ist

Der Gesamtenergieverbrauch der Verkaufsstellen ist trotz mehr Convenience-Einrichtungen gesun- ken. Da von Jahr zu Jahr mehr Verkaufsstellen mit dem Energiemanagementsystem ausgestattet sind, können immer verlässlichere Daten einbezogen werden. Heute sind rund 25% der gesamten Ver- kaufsfläche mit dem System ausgerüstet und es werden immer mehr.

In den Verteilzentralen und Produktionsbetrieben haben im Energiejahr 2004/2005 zwar die ab- soluten Verbräuche etwas zugenommen. Bei den Produktionsbetrieben trifft dies auch für die CO2- Emissionen zu, während diejenigen der Verteilzentralen um über 6% zurückgingen.

2006 Veränderung (%)

Elektrizität Wärme Total Energie CO2-Emissionen

Verkaufsstellen - 2.2 - 2.7 - 2.3 - 3.2

Verteilzentralen + 1.2 + 1.5 + 1.4 - 6.4

Produktionsbetriebe + 4.9 + 8.4 + 6.4 + 8.5

Verwaltung + 7.9 + 4.4 + 6.9 + 6.5

Total - 1.3 - 0.2 - 1.0 - 3.0

(5)

5 Coop

Entwicklung CO2-Emissionen Coop

56'000 57'000 58'000 59'000 60'000 61'000 62'000 63'000 64'000 65'000 66'000 67'000

2003 2004 2005 2006

Tonnen

Gesamtenergieverbrauch

0 200 400 600 800 1'000 1'200

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Wärme Elektrizität

GWh Mio CHF

2 Quantitative Beurteilung der Zieler- reichung

Verkaufsstellen:

Den grössten Energieverbrauch in Form von Wärme und Strom verursachen die Verkaufsstellen mit einem An- teil von rund 70 %. Alle Coop-Verkaufsstellen aus Retail und Trading zusammen haben den absoluten Wär- meverbrauch sowie den CO2-Ausstoss um 3 % gegenüber dem Vorjahr reduziert. Beim Strom sind es 2 % Reduktion. Wegen der hohen Zahl von Verkaufsstellen ist allein schon die Erhebung des Energieverbrauches mit beträchtlichem Aufwand verbunden. In Zusammenarbeit mit externen Fachleuten konnte Coop die Erhe- bungsmethode dafür in den letzten zwei Jahren wesentlich verbessern. Gesicherte Daten (ohne Verteilschlüs- selabrechnungen, Liegenschaftsgesamtabrechnungen etc.) liegen bereits für 176 neue und modernisierte Su- permärkte oder 23 % der Supermarkt-Verkaufsfläche vor. Diese Supermärkte sind mit einem standardisierten Energiedatenerfassungs- und -auswertungssystem ausgerüstet. Ihr spezifischer Wärmeverbrauch konnte auf die Hälfte des durchschnittlichen Verbrauchs gesenkt werden – dies trotz höherem Komfort und intensiverer Nutzung durch mehr Kühlmöbel oder Ausbackstationen. Der spezifische Stromverbrauch hat sich um 7 % ver- ringert. Das bedeutet eine Einsparung von 9'650 MWh Strom und 16'600 MWh Wärme. Durch die Effizienz- verbesserung und eine Verlagerung auf CO2-freundlichere Energieträger resultiert daraus eine Reduktion des jährlichen CO2-Ausstosses gegenüber dem Jahr 2000 von rund 4'100 Tonnen CO2.

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Ein Drittel der mit Erfassungssystemen ausgerüsteten Supermärkte hat einen jährlichen Wärmeverbrauch von unter 40 kWh/m2 und unterschreitet somit bei den Brennstoffen den aktuellen Grenzwert für Minergie- Verkaufsstellen. Die Minergie-Anforderungen für Verkaufsstellen wurden unter Mitwirkung von Coop überarbeitet. Eine durchwegs dem neuen Standard entsprechende Verkaufsstelle ist in Planung. Bereits benö- tigen 10 Supermärkte weder Brennstoffe noch Fernwärme für die Heizung, da sie vollständig durch Abwär- menutzung beheizt sind. Ziel von Coop ist es, alle neuen und erneuerten Verkaufsstellen mit einer Abwärme- nutzung auszurüsten, was bei 110 Supermärkten schon geschehen ist. Tiefkühlmöbel werden vermehrt mit Glastüren und Glasschiebeabdeckungen ausgerüstet, und Kühltruhen erhalten Glasschürzen zur Verhinderung des Kaltluftaustrittes.

Bei Bau+Hobby ist das Energiekonzept bereits auf 30 % der Verkaufsfläche umgesetzt. Auch hier ist der spezi- fische Wärmeverbrauch der entsprechenden Verkaufsstellen knapp halb so hoch wie bei den noch nicht sa- nierten Bau+Hobby-Märkten.

Energieverbrauch Verteilzentalen

0 500 1'000 1'500 2'000 2'500

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Elektrizität

Wärme MWh

0 100 200 300 400 500 600 700

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Elektrizität Wärme KWh

Energieverbrauch pro m2 Verkaufsfläche

Verteilzentralen und Produktionsbetriebe:

Während bei den Produktionsbetrieben die absoluten Verbräuche durchwegs leicht zugenommen ha- ben - weitgehend bedingt durch höhere Produktionsmengen und den strengen Winter 2005 - erziel- ten die Verteilzentralen Fortschritte. Zwar stieg der absolute Wärmeverbrauch um 2%, die CO2- Emissionen nahmen jedoch um 6% ab und der Stromverbrauch sank um 2%. Die bei der Produkti- ons- und Verteilzentrale Pratteln erwartete CO2-Reduktion um 30% durch den Umstieg auf CO2-freie Wärme aus der nahe gelegenen Vergärungsanlage bestätigte sich im 2006.

Transport:

Seit mehreren Jahren steigert Coop bei den Logistiktransporten den Bahnanteil kontinuierlich. Mitt- lerweile wird mehr als ein Drittel aller Transporte ab den nationalen Verteilzentralen mit der Bahn ab-

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7 Coop

gewickelt. Diese sinnvolle Verlagerung wurde dank der engen Zusammenarbeit mit den Bahnen mög- lich. Die Bahn ist bei Coop vor allem für die Belieferung der regionalen Verteilzentralen von Bedeu- tung. Mit der Eröffnung der Verteilzentrale Aclens konnte Coop einen weiteren Schritt zur Umsetzung einer nachhaltigen Transportstrategie machen. Ab der nationalen Verteilzentrale Wangen werden alle Waren per Bahn in die Westschweiz spediert. Damit spart Coop jährlich bis zu 3 000 Lkw-Fahrten ein.

Diese Einsparung ist nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ein Erfolg.

Ermöglicht hat die vollständige Umstellung der neu in Betrieb genommene Bahnhof Vufflens-la-Ville- Coop. Die Wagons müssen nicht mehr in einem Rangierbahnhof umgekuppelt werden, was Zeit spart und eine effiziente Versorgung der Westschweiz ermöglicht. In Wangen erfolgt nun die Zusammen- stellung von kompletten Zügen, welche die Verteilzentrale Aclens jeweils in den Morgenstunden errei- chen. Seit 2006 werden – als weiterer Meilenstein – alle nationalen Non-Food-Aktionen ausschliesslich von der Verteilzentrale Langenthal und per Bahn geliefert. Da die Verteilzentrale Langenthal an einer Schmalspurbahn liegt, waren dazu besondere Anstrengungen nötig. Mit dieser Massnahme spart Coop jährlich rund 4 000 Lkw-Fahrten ein.

Coop hat im Jahr 2006 die Fahrzeugflotte weiter erneuert und zusätzlich 30 neue Lastwagen der Klasse EURO5 angeschafft. Heute beträgt der Anteil von EURO5-Lastwagen bei Coop 16 %. Diese Lastwagen brauchen pro Kilometer zwischen 3 % und 4 % weniger Kraftstoff als die EURO3- Lastwagen und stossen dabei erst noch 60 % weniger Stickoxide und 80 % weniger Partikel aus.

Auch in den kommenden Jahren wird Coop die Ersatzanschaffungen weitertreiben. So wird noch vor der gesetzlichen Frist im Jahr 2009 ein Grossteil der Coop-Flotte auf den EURO5-Standard umgestellt sein.

3 Aktivitäten

In allen Bereichen werden die mit der EnAW und dem Bund vereinbarten Massnahmenpläne weiter- verfolgt. Bei den Verkaufsstellen erfolgt dies nach dem Energie-Grundkonzept abgestimmt auf die einzelnen Formate.

Bei den Verteilzentralen und Produktionsbetriebe sind es speziell auf die einzelnen Betriebe abge- stimmte Massnahmen. Im Folgenden einige Beispiele:

Verteilzentrale Givisiez: Diese weiterhin bestehende Verteilzentrale in der Romandie entlastet dank Vorkühlung der Verladezone die Tiefkühlzone und spart damit 12% Strom ein.

Verteilzentralen Region Basel: In der Region Nordwestschweiz bewirkt die stärkere Konzentration auf die Verteilzentrale Basel und die Umnutzung zweier anderer Verteilzentralen Einsparungen von 20% CO2 und 8% Strom

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Grossbäckerei Panofina. Mit einem ganzen Bündel von Massnahmen (Optimierung Lüftungsbetrieb, Änderungen am Dampfbefeuchter, Wärmerückgewinnung für Zuluft mit Wärmetauscher ausgegli- chen, Garderoben teilweise mit Lichtsensoren bestückt, Austausch FL-Röhren mit Longlife)konnten 190 MWh Wärme und 45 MWh Strom eingespart werden.

Ökostrom: Coop bezieht in den Jahren 2003 – 2008 Ökostrom, der mit dem Gütesiegel nature ma- de star zertifiziert ist. Damit können gut 10 % des Stromverbrauchs aller Verteilzentralen, Produkti- onsbetriebe und der Verwaltung abgedeckt werden.

4 Ausblick

Coop begrüsst, dass das Parlament der Einführung der CO2 Lenkungsabgabe auf Brennstoffe zuge- stimmt hat. Denn die aus den vereinbarten Zielsetzungen resultierenden Sparmassnahmen sind mit beträchtlichen Investitionen verbunden. Ebenfalls erfreulich ist, dass die Stiftung Klimarappen Überer- füllungen und Treibstoffeinsparungen vergütet. Nebst dem Verfolgen der vereinbarten Massnahmen- pläne sind bei Coop noch weitere Gruppenbereiche einbezogen worden. So wurde neu die frühere Epa-Verteilzentrale Rupperswil energetisch evaluiert. Dort ist nun der Ersatz eines ineffizienten Dampf- Wärmeverbundes durch eine neue Gaszentrale vorgesehen. Zudem wurden die bisher nicht einbezo- genen Interdiscount Verkaufsstellen einer Energieprüfung unterzogen und für diese ein interessantes Verbesserungskonzept erarbeitet.

5 Kontaktadressen

♦ Brigitte Zogg, Verantwortliche Nachhaltigkeit, brigitte.zogg@coop.ch Tel. 061 336 71 43, Fax 061 336 71 35

♦ Quellen: Geschäftsbericht der Coop Gruppe 2006,

♦ www.coop.ch

Coop

Thiersteinerallee 14 CH-4002 Basel

Tel. 061 336 71 43, Fax 061 336 71 35 · brigitte.zogg@coop.ch · www.coop.ch ·

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