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Spielerische Sprintschulung

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Academic year: 2022

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24 Einfach sportlich

IV Leichtathletik 14 • Kl. 3/4 Spielerische Sprintschulung 1 von 20

Auf dem Weg zu schnellen Beinen – spielerische Sprintschulung

Klassen 3 und 4

Ein Beitrag von Bettina Frommann, Kiel

„W

as Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer- mehr.“ Das Sprichwort bringt es in Kürze auf den Punkt: Wer Schnelligkeit und Sprintfähigkeit schulen will, sollte früh damit anfangen. In dieser Unterrichtseinheit wird gezeigt, wie die Schüler mit spielerischen Übungen, Fang-, Lauf- und Reaktions- spielen sowie Staffeln und Wettkämpfen zu schnel- len Beinen kommen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Lernbereich:

Leichtathletik, Laufen

Themen:

– die Sprint- und Reaktionsfähigkeit schulen – schnell laufen, sprinten

Kompetenzen:

– vielfältige Lauferfahrungen sammeln – schnell reagieren und beschleunigen – Lauftechniken durch Schrittlänge und

-frequenz verbessern

– Wettkämpfe fair bestreiten und Regelbewusstsein entwickeln

Klassen: 3 und 4

Dauer: 4 Unterrichtsstunden

Organisatorisches:

Alle Spiele und Übungen können sowohl in der Halle als auch draußen auf einem Rasen oder Sportplatz durchgeführt werden.

Alle Materialien finden Sie auf der beiliegenden CD 24 in veränderbarer Form.

Auf flinken Beinen unterwegs

© Dolgachov/iStockphotos

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VORSC

HAU

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24 Einfach sportlich

Spielerische Sprintschulung Leichtathletik 14 • Kl. 3/4

2 von 20 IV

Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?

Laufen als eine der elementaren Grundformen von Bewegung ist dem Menschen angeboren. Formen des Laufens nur als leichtathletische Teildisziplin zu begreifen, würde der Bedeutung des Laufens nicht gerecht werden. Laufen, und insbesondere die Fähigkeit zum „Schnelllaufen“, bildet die Basis fast aller anderen Sportarten.

Der Themenbereich „Laufen, Springen, Werfen“ im Lehrplan der Grundschule sieht neben einer möglichst großen Vielfalt von läuferischen Bewegungen auch Wettkämpfe und Leistung zur Stärkung des Selbstwertgefühls vor. Jedoch steht das Messen individueller Leistungen nicht im Vordergrund.

Wählen Sie stattdessen Wettkampfformen für Partner oder Mannschaften sowie Staffeln aus, die Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen fördern und eine Gemeinschaftsleistung über einen Kräfteausgleich betonen.

Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele ist die kindliche Bewegungsfreude, und damit ein emotionaler Zugang. Schnelle Bewegungen machen Kindern Spaß. Alle Praxisideen, Spiele und Übungen basieren daher auf einem spielerischen Ansatz, der Freude an Bewegung vermittelt.

Die motorische Lernfähigkeit für schnelle Laufbewegungen ist bei Kindern im Grundschulalter vorhanden und sehr gut trainierbar. Diese sensible Phase sollten Sie nutzen, um Teilaspekte wie Reaktion, Beschleunigung, Abdruckzeit, Bewegungsfrequenz, Sprungkraft und Koordination mithilfe technischer Übungen und Spiele variantenreich üben zu lassen. Zu allen genannten Teilaspekten finden Sie in den vorliegenden Materialien Spiele, Übungen, Wettkämpfe und Staffelideen.

Da Kinder im Grundschulalter noch nicht ausreichend Laktat bilden können, erfolgt die Energiebereitstellung auf aerobem Weg und über hohe Pulsfrequenzen. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Kinder schon nach kurzen, aber intensiven Belastungen hohe Atem- und Herzfrequenzen haben. Dies ist bei gesunden Kindern nicht bedrohlich, die Erholung erfolgt schnell.

Worauf müssen Sie bei der Vorbereitung und Durchführung achten?

Belastungsprinzipien und methodische Hinweise zum Üben von Schnelligkeit – Halten Sie die Belastungszeiten kurz (vier bis sechs Sekunden), aber intensiv.

– Geben Sie den Kindern ausreichend Zeit zur Erholung. Je nach vorheriger Belastung sollte die Pause zwischen 30 und 60 Sekunden liegen. Staffeln und Wettkämpfe in Mannschaften sind dafür gut geeignet, weil nicht alle Kinder zur gleichen Zeit aktiv sind.

– Stellen Sie motivierende Aufgaben mit viel Abwechslung und Variationen. Kleine Regeländerungen bringen bereits einen neuen Spielreiz und neue Motivation.

– Bevor die Kinder eine technische Übung schnell ausführen, muss sie sauber erlernt werden. Greifen Sie korrigierend ein, wenn Sie Fehler erkennen, und lassen Sie eine Übung mehrfach wiederholen.

Geben Sie die Anweisung, das Bewegungstempo von Durchgang zu Durchgang zu steigern.

– Zusatzgeräte wie Bälle sind zwar motivierend, senken aber die Bewegungsfrequenz. Sie sollten daher beim Schnelligkeitstraining eher vermieden werden.

– Wählen Sie die Wiederholungszahlen so, dass keine Ermüdung auftritt. Im Grundschulalter sind das ca. vier bis sechs Wiederholungen.

– Gestalten Sie die Auslösereize beim Reaktionstraining variabel, z. B. akustisch durch Pfiff, optisch durch Farbe eines Gegenstands, taktil durch Berührung.

Organisations- und Sicherheitshinweise

– Begrenzen Sie die Laufstrecke bei Sprints in der Halle deutlich vor der Wand durch eine Linie oder Pylone an den Außenseiten. Es besteht Verletzungsgefahr beim Abstützen der Hände gegen die Wand, wenn die Kinder mit Tempo dagegenlaufen.

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HAU

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Spielerische Sprintschulung Leichtathletik 14 • Kl. 3/4

6 von 20 IV

24 Einfach sportlich

M 1 Macht das Feld frei

Material: 4 Hütchen Organisation

Stecken Sie mit den Hütchen und farbigen Linien auf dem Boden ein Spielfeld ab und bestimmen Sie zwei Fänger. Legen Sie eine Laufrichtung um das Spielfeld fest.

Beschreibung

Die Fänger haben die Aufgabe, andere Kinder zu ticken. Bei einem Tick ändert sich die Bewegungsaufgabe für die getroffenen Kinder:

– Beim 1. Tick nur noch im Hopserlauf fortbewegen;

– beim 2. Tick nur noch mit möglichst großen Schritten laufen;

– beim 3. Tick eine Runde möglichst schnell um das Spielfeld laufen.

Ein Ausscheiden gibt es nicht. Die Rolle der Fänger wird immer nach ein bis zwei Minuten getauscht. Sollten nur wenige Kinder getickt werden, erhöhen Sie die Anzahl der Fänger. Wie viele Kinder können die Fänger gleichzeitig auf die Laufbahn schicken?

Variationen

– Die Fortbewegungsarten können geändert werden, z. B. seitliche Wechselschritte, Schlusssprünge, Hinken, Rückwärtslaufen, schnelles Gehen usw.

– Alle außer den Fängern halten sich zu zweit an den Händen und bewegen sich gemeinsam im Spielfeld. Wird einer getickt, macht der Partner alle Bewegungsaufgaben mit.

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VORSC

HAU

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Spielerische Sprintschulung Leichtathletik 14 • Kl. 3/4

12 von 20 IV

24 Einfach sportlich

M 11 Seil-Bahn – Übungen zur Schrittfrequenz

Material: 20 Seile, 1 Maßband, Beobachtungsbögen M 19 Organisation

Legen Sie zwei identische Bahnen mit je 10 Seilen auf dem Boden aus (jeweils 40 Zentimeter Abstand zwischen den quer liegenden Seilen). Die Kinder verteilen sich gleichmäßig auf die Bahnen.

Beschreibung

Geben Sie Bewegungsanweisungen (siehe unten) und demonstrieren Sie sie zur Anschauung einmal langsam und einmal schnell. Weisen Sie die Kinder auf kurze Bodenkontakte bei allen Übungen hin. Lassen Sie die Kinder an den Außenseiten zurücklaufen und mindestens zwei Wiederholungen machen. Dokumentieren und korrigieren Sie Fehler mithilfe des Beurteilungsbogens.

Mögliche Anweisungen:

– Lauft mit einem/zwei Schritt(en) pro Zone über die Seile.

– Hüpft mit geschlossenen Füßen zwei Zonen vorwärts und eine Zone rückwärts usw.

– Macht einen Sprung mit geschlossenen Füßen in die erste Zone und einen Grätschsprung in die zweite usw.

– Die rechte Schulter zeigt zur Bahn. Macht mit dem rechten und dann mit dem linken Fuß schnelle Schritte seitlich durch die Zonen. Im zweiten Durchgang zeigt die linke Schulter zur Bahn und es beginnt der linke Fuß.

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