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BN und LBV mahnen Einhaltung Internationalen Rechts anlässlich des 3. Internationalen Donauschutztags an

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 28.06.2006 PM 84-06/LFGS Donau

BN und LBV mahnen Einhaltung Internationalen Rechts anlässlich des 3. Internationalen Donau- schutztags an

Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz fordern anlässlich des 3. Internationalen Donautages die Internationale Donauschutzkom- mission, den Bund und den Freistaat Bayern auf, einen wirklichen Schutz der Donau sicherzustellen und auf Staustufen beim Ausbau der Donaustrecke zwischen Straubing und Vilshofen zu verzichten.

Bund Naturschutz (BN) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben zum 3.

Internationalen Donautag die Bedeutung des internationalen Gewässerschut- zes hervorgehoben. Gerade angesichts europäischer Vorgaben wie der Was- serrahmen-Richtlinie und des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 kann der Schutz der Donau nur grenzüberschreitend erfolgen. Internationaler Schutz heißt nach Ansicht der Verbände konkret für Bayern, bei allen Planun- gen auch die internationale Verpflichtung und die Unteranlieger zu berück- sichtigen. „Verschlechterungen am Zustand der bayerischen Donau – sowohl durch den Bau weiterer Staustufen als auch durch Maßnahmen des Hoch- wasserschutzes, die das Hochwasser schneller flussab leiten - verstoßen ge- gen internationalen Donauschutz.“ betont Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzen- der des BN.

Wenn der Freistaat Bayern es ernst meint mit der Erfüllung internationaler Verpflichtungen, muss dies zwingend den Verzicht auf weitere Staustufen bedeuten. Der Erhalt der frei fließenden Donau liegt aber auch in der Verant- wortung Europas, denn die Flussstrecke zwischen Straubing und Vilshofen ist ein ökologisches Herzstück der internationalen Donau.

Die Donau ist aber auch eine bedeutende internationale Kulturachse. Sie hat als Wasserstraße in hohem Maß zum Kontakt zwischen verschiedenen Rei- chen, Sprachen, Religionen und Kulturen beigetragen, sie ist ein Vielvölker- fluss im wahrsten Sinne des Wortes. Noch heute ist die Donau der Fluss, der weltweit die meisten Staaten durchfließt (10 Nationalstaaten und 7 Staaten liegen zusätzlich im Einzugsgebiet). Seit letztem Jahr laufen daher Bestre- bungen von BN und anderen Verbänden, die Donau als UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe auszuweisen.

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Der „Internationale Donautag“ findet seit 2004 jedes Jahr am 29. Juni statt, an diesem Tag vor nunmehr genau 12 Jahren (1994) haben neun Donaustaaten das Donauschutzübereinkommen in Sofia unterzeichnet. Dieses Überein- kommen ist der erste Schritt zu dem ehrgeizigen Ziel, der Donau wieder jene Wasserqualität und ökologische Funktionsfähigkeit zu geben, die sie als Grundlage des Lebensraumes und damit der Bevölkerung in diesem Raum braucht, d.h. der Aufbau eines den gesamten Donauraum deckenden, einheit- lichen Gewässerschutzes.

Der Internationale Donautag 2006 steht unter dem Motto „Danube: Living Space“. In 13 Donauländern werden an diesem Tag eine Vielfalt von Aktionen durchgeführt, um das Bewußtsein für die Bedeutung und die Gefährdung der Donau und ihrer Lebensräume zu erhöhen. Der Schutz der Donau als zweit- längster Fluss Europas erfordert gemeinsame Anstrengungen. In jedem Land – angefangen von den Staustufenplänen in Bayern bis hin zu Vertiefungen von Schiffahrtskanälen im Donaudelta in Rumänien – ist die Donau Gefähr- dungen ausgesetzt. Sowohl die Internationale Donauschutzkommission in Wien als auch die Generaldirektionen der Europäischen Kommission sind verpflichtet, diesen grenzüberschreitenden Schutz zu gewährleisten. „Es darf nicht sein, dass die Umweltabteilung der EU das ehrgeizige Projekt Natura 2000, in dem die Donau eine zentrale europäische Achse ist, aufbaut und dass aber gleichzeitig die Verkehrsabteilung diesen Schutz durch überzogene und ökonomisch und ökologisch verheerende Ausbaupläne konterkariert.“ so die Vertreter von BN und LBV.

Der Bund Naturschutz ist im „Danube Environmental Forum“, einem internati- onalen NGO-Zusammenschluss (www.def.org), im internationalen Donau- schutz aktiv. Die Mitglieder des DEF sind wesentlich an den Aktionen des Internationalen Donautages mit beteiligt. BN und LBV beteiligen sich daher auch an den Naturerlebnis-Aktionen für Schulklassen am 29.06. in Regens- burg sowie mit Vorträgen an der Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung ab 08.07. im Donaueinkaufszentrum in Regensburg.

Für Rückfragen:

Dr. Christine Margraf Ulrike Lorenz

Artenschutzreferat Südbayern des BN Landesbeauftragte LBV Tel.: 089 / 54 82 98-89 Tel.: 0821 /50 82 628

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