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30. Vortrag (6.5.2003)

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Di D ie e Z Zu uk ku un nf ft t d de er r M Me en ns sc ch hh he ei it t au a us s a an nt th hr ro op po os so op ph hi is sc ch he er r S Si ic ch ht t

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30. Vortrag

(6.5.2003)

Die Himmlischen Heerscharen des Christus

Im vorangegangenen Vortrag wurde geschildert, wie sich der auferstandene Christus in seiner eigentlichen Auferstehungsgestalt schrittweise durch die Hülle der ihn um- schwebenden höheren Hierarchien offenbart, indem diese Hülle für den geistigen Blick immer durchsichtiger wird. Am Grab des Christus erscheinen den Frauen folgende Gestalten:

Gewalten (Exusiai, Geister der Form) Der Engel des Herrn

Urbeginne (Archai) Der Jüngling mit dem weißen Gewand Erzengel (Archangeloi) Zwei Männer mit glänzenden Kleidern Engel (Angeloi) Zwei Engel in weißen Gewändern Die Wesenheiten der 3. Hierarchie (Angeloi, Archangeloi, Archai) sind die unmittelba- ren Vorläufer des Menschen und daher mit ihm aufs engste verbunden. Sie haben ihre Menschheitsstufe, d.h. ihr Ich-Bewusstsein, auf den früheren planetarischen Verkörpe- rungen unserer Erde erreicht - die Urbeginne auf dem alten Saturn, die Erzengel auf der alten Sonne und die Angeloi auf dem alten Mond. Das Ich, das auf Erden zum innersten Wesenskern des Menschen wird, ist eine Opfergabe der Geister der Form (der Elohim in der Sprache des Alten Testamentes).

Der Christus und sein Gefolge entschlagen sich jeglicher Macht

Der Christus und sein Gefolge wahren die völlige Freiheit des Menschen, sie zwingen ihm ihre Leitung und ihre Gnadengabe nicht auf, sondern der Mensch muss sie aus freiem Willen annehmen. Christus und seine Scharen entschlagen sich jeglicher Macht über den individuellen Menschen.

Durch das ganze Mittelalter hindurch, bis etwa zum Beginn der Neuzeit, genügte der Glaube, um sich mit dem Christus zu verbinden. Der Glaube darf dabei nicht so miss- verstanden werden, als würde er bedeuten, dass man an etwas als gegeben anneh- men soll, von dem man nichts genaues weiß. Er bedeutete vielmehr eine sichere ge- fühlsmäßige Erkenntnis des unmittelbar gegenwärtig wirkenden Christus. Konnte man auch den Christus nicht hellsichtig schauen, so konnte man ihm doch im Gefühlserle- ben unmittelbar begegnen. Da das Gefühlsleben allerdings nicht vollbewusst erlebt wird, kann sich hier der Mensch noch nicht völlig frei dem Christus gegenüberstellen.

Wir haben also hierin einen Übergangsphase zu sehen von der zwanghaften geistigen Leitung in alten Zeiten zu dem völlig freilassenden Christusimpuls, wie er in der Zu- kunft wirken soll.

Die Gemütskräfte unserer Zeit reichen im allgemeinen nicht mehr hin, um zu einem so intensiven Glaubenserlebnis zu kommen, wie es noch im Mittelalter möglich war. Es muss erst auf einem anderen Weg neu entzündet werden - und dieser Weg geht über die gedankenklare vollbewusste Erkenntnis des Christusimpulses. Dadurch kann der Mensch in voller Freiheit dem Christus und seinen Scharen gegenüberstehen und die Gnade frei entgegennehmen. An der Erkenntnis muss das Gefühl, der Glaube, neu entflammt werden.

Die verschiedenen christlichen Kirchen treten dieser Entwicklung vielfach hemmend entgegen. Sie bauen noch zu sehr auf das alte Glaubensprinzip der griechisch- lateinischen Zeit und haben Angst davor, den einzelnen Menschen in die Freiheit zu entlassen. Ganz unberechtigt ist diese Angst nicht, es wird sich der alte Glaube nicht so einfach und bruchlos in den an der Erkenntnis entzündeten neuen Glauben über- führen lassen. Dennoch muss der Schritt von der zwingenden Dogmatik zur freien Erkennnis früher oder später gewagt werden - sonst drohen die Kirchen immer mehr zum Werkzeug der Widersachermächte zu werden, welche die Entwicklung zurückhal- ten möchten. Tragisch ist es, wenn auch die Anthroposophische Gesellschaft solchen Tendenzen verfällt, statt die freie Erkenntnis des Individuums zu fördern.

Damit diese Erkenntnis in Schwung kommt, muss sich der Mensch den Inspirationen öffnen, die ihm durch die den Christus umschwebenden höheren Hierarchien angebo- ten werden. Die Zeitgeister zeigen ihm, wie der Christusimpuls auf zeitgemäße Art dem irdischen Leben einverleibt werden kann. Besondere Bedeutung kommt dabei

3. Hierarchie

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Michael zu, der vom Erzengelrang bereits auf die Stufe eines Zeitgeistes aufsteigt.

Durch Michael wird allmählich das Volksprinzip zugunsten des allgemeinmenschlichen christlichen Prinzips überwunden werden. Die Grenzen zwischen den Nationen wer- den verschwinden und was an seelischen Kräften in den einzelnen Völkern zunächst auf besondere, aber einseitige Weise kultiviert wurde, geht in den seelischen Allge- meinbesitz der Menschheit über. Das darf aber nicht so geschehen, dass die wertvol- len Seelenkräfte der einzelnen Völker zu einem oberflächlichen Brei zusammenge- mischt werden, sondern die tiefsten Impulse der einzelnen Völkerschaften müssen so aufbereitet werden, dass sie von allen andern Völkern wirksam aufgenommen werden können. Man wird also die geistigen Güter des eigenen Volkes nicht verleugnen, son- dern noch umfänglicher pflegen und tiefer verstehen müssen - und dazu bedarf es des geistigen Kontaktes mit der den Christus umgebenden Erzengelsphäre, der die regel- recht fortgeschrittenen Volksgeister angehören. Man wird ihre christlichen Impulse von denen der Widersachermächte unterscheiden müssen, die im Sinne eines nicht mehr zeitgemäßen Nationalismus wirken wollen.

Besondere Bedeutung für den einzelnen Menschen kommt der Engelsphäre zu. Der dem einzelnen individuellen Menschen zugeordnete Engel pflegt das höhere Selbst (Geistselbst) des Menschen, solange es der Mensch selbst noch nicht vermag. Von hier, vom höheren Selbst, kommen die Impulse, die des Menschen Schicksalsweg durch die aufeinanderfolgenden Inkarnationen leiten. Im geistigen Gespräch mit sei- nem Engel wird der Mensch künftig lernen, sein eigenes Schicksal immer bewusster in die Hand zu nehmen und nicht mehr als göttliches Verhängnis, als Fatum, sondern als selbstgewählte Entwicklungsaufgabe begreifen. Nur so kann Karma im christlichen Sinn aufgefaßt werden.

Der Christusimpuls wirkt durch freie menschliche Gemeinschaften

Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18,20)

Das menschliche Ich kann sich im christlichen Sinn nur in der menschlichen Gemein- schaft entwickeln. Wollte der Mensch völlig abgesondert von anderen Menschen seine geistige Entwicklung vorantreiben, verfiele er notwendig den Widersachern und würde im ärgsten Egoismus - und dadurch in geistiger Isolation - versinken. Diese Gemein- schaft muss nicht notwendig in einem physischen Beisammensein bestehen, es kann auch einen rein geistige Gemeinschaft gebildet werden - allerdings bedarf es dazu bereits einer sehr hohen geistigen Reife. Nur wenige hohe Eingeweihte sind fähig, auch als Einsiedler in der sinnlichen Welt die geistige Gemeinschaft mit der Mensch- heit zu pflegen.

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