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reit Kinder mitatopischer Dermatitis besonders effek-tiv und rasch von den Sy

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EL L E N HE I T L I N G E R

Topische Immunmodulatoren wie Tacrolimus-Salbe (Protopic®) sind für Kinder mit atopischer Dermatitis (AD) eine Alternative zur etablierten, aber nebenwirkungsträchtigen Therapie mit Kortikosteroiden. Beim Kongress der European Academy of Dermatology and Venerology (EADV) in Barcelona wurde das Ergebnis des ersten Direkt- vergleichs der beiden verfügbaren topischen Immunmodulatoren vorge- stellt. Protopic erwies sich dabei als die bessere Option: Es befreit die jungen Patienten besonders schnell von den quälenden Symptomen (1).

193 Kinder im Alter von 2 bis 15 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer atopi- scher Dermatitis (Minimum 5% der Kör- peroberfläche betroffen) hatten an der randomisierten Vergleichsstudie teilge- nommen (1). Sie verwendeten über sechs Wochen entweder 0,1-prozentige Tacroli- mus-Salbe* oder 1-prozentige Pimecroli- mus-Creme** zweimal täglich. Nach einer, drei und sechs Wochen beurteilten die Untersucher den Erfolg der für sie verblin- deten Behandlung anhand verschiedener Scores (Body Surface Area, BSA, Sechs- Punkte Investigator’s Global Assessment, IGA und Eczema Area and Severity Index, EASI) (2). Gleichzeitig bewerteten die Pa- tienten selbst bei jedem Besuch das Aus- mass des Juckreizes.

Tacrolimus-Salbe in allen Endpunkten signifikant besser

In allen Endpunkten schnitt die Tacro- limus-Salbe besser als die 1-prozentige Pimecrolimus-Creme ab. Nach sechs Wo- chen waren nach dem IGA 38,3 Prozent der Protopic-Patienten ganz oder fast ganz von ihren Symptomen befreit. Unter Pimecrolimus-Creme waren es dagegen nur 20,2 Prozent (p < 0,006). Auch in Be- zug auf die betroffene Körperoberfläche fielen die Unterschiede nach drei und sechs Wochen Behandlung signifikant zu- gunsten der Tacrolimus-Salbe aus. Der Juckreiz liess nach Patientenangaben un- ter Protopic zudem viel rascher nach, schon nach der ersten Behandlungs- woche war eine Differenz zwischen den beiden Therapien in diesem die Kinder besonders belastenden Symptom festzu- stellen. In puncto Verträglichkeit (initiale Hautreizungen können auftreten) unter- schieden sich die beiden topischen Immun- modulatoren (TIM) nicht.

Ein ähnlicher, ebenfalls beim EADV-Kon-

gress vorgestellter Vergleich der geringer dosierten 0,03-prozentigen Tacrolimus- Salbe gegen 1-prozentige Pimecrolimus- Creme bei Kindern mit mittelschwerer atopischer Dermatitis bestätigte die über- legene Wirkung der Tacrolimus-Salbe: Nach sechs Wochen war die Responderrate nach dem IGA um 40 Prozent höher als unter der Pimecrolimus-Creme (3).

Die lang ersehnte Alternative zum nebenwirkungsträchtigen Kortison Vor allem für Dermatologen und Pädiater sind diese Studienergebnisse interessant, betonte Dr. Alan B. Fleischer, Wake Forest University School of Medicine, North Ca- rolina, bei der Präsentation der Studie in Barcelona. Denn viele Kollegen seien auf der Suche nach gut verträglichen und trotzdem wirksamen Alternativen zur Kor- tikosteroid-Behandlung für die jungen AD-Patienten.

Der Nutzen topischer Kortikosteroide ist bei dieser Indikation nämlich «limitiert», erläuterte der US-Dermatologe: Steroide

5 1 6 A R S M E D I C I 1 02 0 0 4

P HARMA F ORUM

Tacrolimus-Salbe bef reit Kinder mit

atopischer Dermatitis besonders effek- tiv und rasch von den Sy mptomen

European Academy of Dermatology and Venerology (EADV)/ Direktvergleich topischer Immunmodulatoren bei Kindern

Auf den Inhalt der Beiträge in der Rubrik Pharma Forum nimmt die Redaktion keinen Einfluss. Die Verantwortung trägt der Autor oder die auftraggebende Firma.

S u c c e s s i n I G A

«Clear» or «Almost clear»

Protopic 0,1%

Pimecrolimus 1%

* p < 0,006

3,2% 4,0%

18,1%

10,1%

38,3%*

20,2%

60 50 40 30 20 10 0

Patients (%)

Week 1 Week 3 Week 6

Signifikant (p < 0,006) mehr Patienten mit Protopic waren nach sechs Wochen ganz oder fast ganz von den Symptomen befreit (1).

(2)

eignen sich nicht für die dauerhafte An- wendung und können auf sensiblen Hautarealen wie Gesicht und Hals nur ein- geschränkt verwendet werden. Hautatro- phie, Striae, Teleangiektasien, Dyspig- mentierung und Akne gehören zu den unerwünschten Wirkungen der Korti- koide. Auch sorgt die Steroidangst der Patienten oft für schlechte Compliance.

Und noch ein Manko: Bei längerem Ge- brauch von Kortikosteroiden kann es beim Absetzen zu einem Reboundeffekt mit einer verstärkten Krankheitsexazerba- tion kommen. Zudem kann die Wirksam- keit nach einigen Wochen nachlassen.

All diese störenden Eigenschaften der Steroide haben dazu geführt, dass man sich bei diesen Wirkstoffen darauf be- schränkt, das atopische Ekzem lediglich

«reaktiv» zu behandeln, also nur bei ei- nem erneuten Aufflammen der Erkran- kung die Kortison-Salben einzusetzen.

Eine dauerhafte Kontrolle der atopischen Dermatitis gelingt damit nicht.

Statt Krisenmanagement wird die Kontrolle der Symptome möglich Dank der topischen Immunmodulatoren hat sich dies aber nun geändert: Die TIM blockieren ganz spezifisch die T-Zell-Ak- tivierung und die Mediatoren (Zytokine), die die Entzündung unterhalten. Sie sind damit nach Angaben von Fleischer «selek- tiver als die Kortikosteroide». Es sind keine der steroidtypischen Nebenwirkungen zu erwarten, was die TIM-Behandlung be- sonders für Kinder und Jugendliche attraktiv macht. Zudem können TIM in allen Körperregionen, auch im Gesicht, verwendet werden. Und – dies ist viel- leicht der bedeutsamste Vorteil, hiess es in Barcelona – sie erlauben eine dauerhafte Kontrolle der Symptome.

Studienerfahrungen an über 16 000 Patienten, darunter 3000 Kinder Selbst in der Symptombesserung ist Pro- topic den topischen Kortikosteroiden über- legen, wie von Prof. Kristian Thestrup- Pedersen, Dermatologe aus Aarhus, Dänemark, präsentierte Vergleichsstudien (gegen 1-prozentiges Hydro-Cortison- acetat und 0,1-prozentiges Hydro-Cortison-

butyrat) bei Kindern und Erwachsenen zei- gen (4).

Inzwischen liegen bereits Erfahrungen an mehr als einer Million Patienten weltweit mit Protopic vor. Mehr als 16 000 Patien- ten, darunter 3000 Kinder, haben Proto- pic in klinischen Studien verwendet. Bis zu zehn Jahren betragen die längsten Erfah- rungen mit dem Wirkstoff. ●

Zusätzliche Informationen erhalten Sie auf der Website des Unternehmens www.fujisawa.ch

Dr. Ellen Heitlinger Pressedienst Medizin, Gesundheit & Wissenschaft von H+O communications ag E: Mail: redaktion@pressedienstmgw.ch

Fujisawa AG Grindelstrasse 6 8304 Wallisellen Tel. 043-233 60 20

Referenzen:

1. Fleischer A. Controlling AD with Protopic – new insights (abstract). J Eur Acad Dermatol Venerol; 17 (Suppl 3): 437.

2. Hanifin JM et al. The eczema area and seve- rity index (EASI): assessment of reliability in atopic dermatitis. Exp Dermatol 2001; 10: 11–8.

3. Kempers S. et al. Comparison of pime- crolimus cream 1% and tacrolimus ointment 0,03% in paediatric patients with atopic ec- zema. Abstract presented in the Journal of the EADV (JEADV) 2003; 17 (Suppl 3): 15–18 Oct 2003, (Abstract number P2-41 and poster).

4. Reitamo S. et al. Tacrolimus 0,1% ointment twice daily is an effective treatment for adults with moderate or severe atopic dermatitis (poster). 12th EADV 15–18 Oct 2003, Poster P20–31.

5. Paller A. et al. A 12-week study of tacrolimus ointment for the treatment of atopic dermatitis in pediatric patients. J Am Acad Dermatol;

2001; 44: 47–57.

Tacrolimus-Salbe befreit Kinder mit atopischer Dermatitis besonders effektiv und rasch von den Symptomen

A R S M E D I C I 1 02 0 0 4 5 1 7

P HARMA F ORUM

Bild links: Therapieverlauf Protopic 0,03% vor Beginn (5);

Bild rechts: Therapieverlauf Protopic 0,03% Woche 12 (5).

© Fujisawa Deutschland GmbH

* Tacrolimus-Salbe ist indiziert zur Behandlung akuter Exazerbationen mittelschwerer bis schwerer atopi- scher Dermatitis, falls die herkömmliche Behand- lung nicht genügend wirksam ist oder Nebenwir- kungen auftreten. Für Kinder ab zwei Jahren und Jugendliche ist Tacrolimus-Salbe 0,03 Prozent zuge- lassen. Für Erwachsene ist sowohl Tacrolimus-Salbe 0,1 Prozent als auch 0,03 Prozent zugelassen.

** Die 1-prozentige Pimecrolimus-Creme ist indiziert zur Kurzzeit- und intermittierenden Langzeitbehand- lung der leichten bis mittelschweren atopischen Der- matitis ab einem Alter von 2 Jahren in Situationen, in denen eine konventionelle Therapie mit Emollientien und topischen Kortikosteroiden nicht angewendet werden kann.

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