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Transfusionsmediziner starten Informationsinitiative

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Academic year: 2022

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„Seit Herbst 2003 bin ich der Trans- fusionsverantwortliche an diesem Klini- kum. Aber erst jetzt merke ich so richtig, in wieviele Bereiche der täglichen Routine das Transfusionsgesetz einwirkt. Da fällt es einem schon sehr schwer, den Über- blick zu behalten.“

Dr. W. ist leitender Arzt für die Hämatologie in einem Klinikum mit knapp 400 Betten. Wie bei viel- en anderen Kollegen auch, ist er neben ambulanter und stationärer Klinikarbeit und DRGs soweit aus- gelastet, dass für die „anderen Auf- gaben“ nur sehr wenig Zeit bleibt.

„Da wäre es schon eine sehr große Hilfe, wenn man seriöse Informationen aus ei- ner Quelle erhalten könnte.“

Das Beispiel von Dr. W. ist kein Einzelfall. So wie ihm geht es vielen Kolleginnen und Kollegen, die einen der verantwortungsvol- len Posten als Transfusionsverant- wortliche (TV) oder -beauftragte (TB) haben. Eine Unterstützung bietet jetzt die „Initiative Klinische Hämotherapie“ die von den Vor- ständen der Deutschen Gesell- schaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) und des Berufsverbandes Deut- scher Transfusionsmediziner (BDT) gestartet wurde.

Ziel dieser Initiative ist die Bün- delung der Kompetenz in der Klini-

schen Hämotherapie und die In- formationsvermittlung über ein ge- meinsames Weiterbildungsportal:

www.transfusionspraxis.de

Nach Einführung des Transfu- sionsgesetzes (TFG) im Jahre 1998 und Ablauf der Übergangs- frist im Juli 2000 sind die Vorgaben zur Transfusionsmedizin jetzt ge- setzlich bindend. Dieses stellt ei- nen eminenten Unterschied zu an- deren Bereichen der Medizin dar, denn ein Gesetz ist im Unterschied zu einer Richtlinie verbindlich und lässt nur wenig Spielraum für Ab- weichungen.

Eine der wesentlichen Änderun- gen, die durch das TFG entstand, ist die Schaffung von Transfusions- kommissionen in Einrichtungen mit Akutversorgung und die Verpflich- tung zur Durchführung von Quali- tätssicherungsmaßnahmen.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden in den Jahren 1998 bis 2003 eine Vielzahl von so genann- ten 16-Stunden-Kursen zur Quali- fizierung von TV und TB durchge- führt. Die Erfahrungen aus den Jahren zeigen einerseits, dass ein kontinuierlicher Bedarf an diesen Ausbildungskursen vorhanden ist, andererseits aber auch, dass der Einfluss der Transfusionsmedizin im klinischen Alltag stetig zunimmt.

So verwundert es Mitarbeiter aus transfusionsmedizinischen Einrich- tungen nicht, wenn Fortbildungsan- gebote aus diesem medizinischen Bereich mehr als gut besucht sind.

Bedingt durch dieses große Inter- esse an zusätzlicher und kontinuier- licher Informationsweitergabe bei klinisch tätigen Kolleginnen und Kol- legen, starteten die Vorstände von DGTI und BDT jetzt eine Informati- onsoffensive. Mit diesen Aktivitäten sollen alle Ärzte, die transfundieren, erreicht werden, insbesondere die verantwortlichen TV und TB.

Transfusionsmediziner aus dem lokalen Bereich spielen dabei eine sehr wichtige Rolle: Sie kennen sich besonders gut mit den Infor- mationsbedürfnissen der Anwen- der vor Ort aus. Und als direkte Ansprechpartner stellen sie in kon- kreten Situationen das wichtigste Bindeglied zu den klinischen Abtei- lungen mit ihren transfundierenden Ärzten dar.

Seitens der DGTI und des BDT sind Fortbildungsmaßnahmen auf den verschiedenen Ebenen ge- plant. Eine eigens dafür geschaffe- ne Kommission trifft sich zukünftig auf überregionaler Ebene zur Um- setzung dieser Initiative.

Transfusionsmediziner starten Informationsinitiative

Kompetenznetzwerk für die „Klinische Hämotherapie“

Ausgabe 3 2004

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Geplant sind:

Unterstützung lokaler Fortbildungsveranstaltungen

Informationsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse niedergelassener Mediziner zugeschnitten sind

Bereitstellung aller transfusions- relevanten Informationen aus einerQuelle (➔ diese Website)

Dazu gehören Kontakte zu anderen wissenschaftlichen Ge- sellschaften, z. B. der GTH, DGHO, DGAI, usw., sowie überregionale Fortbildungsveranstaltungen, die z. B. im Rahmen von Kongressen durchgeführt werden können.

Der Kursus wird von der LÄK Baden-Württemberg zertifiziert.

Ein Kernstück der Initiative wird das internetbasierte Weiter- bildungsportal,www.transfu- sionspraxis.desein, das regel- mäßig aktualisiert und erweitert wird.

Ausgabe 3 2004

Neben der Vermittlung von Internetadressen (Links) zu trans- fusionsmedizinisch-relevanten Themen, Organisationen und

Richtlinien, etc. sollen folgende vier Aktivitäten hervorgehoben werden:

Termindatenbank:

Eine langfristige Übersicht soll Terminüberraschungen vermeiden helfen; alle Aktivitäten im lokalen als auch regionalen Bereich können hier gelistet werden, inkl. der Möglichkeit, Dateien mit Informationen zur Veranstaltung zu hinterlegen oder sich via E-Mail anzumelden.

Newsletter:

Alle interessierten Personen, die über Neuerungen oder Veränderungen aus dem Bereich der Klinischen Hämotherapie,Transfusionsmedizin oder Immunhämato- logie informiert werden möchten, können sich in diesen Verteiler eintragen lassen;

in unregelmäßigen Abständen wird dieser „Newsletter“ online und kostengünstig verschickt.

Diskussionsforum:

Hier besteht die Möglichkeit, Fragen, die man schon immer stellen wollte, einzu- reichen, auch anonym! Die Beantwortung erfolgt durch ein Team von Kolleginnen und Kollegen aus transfusionsmedizinischen Instituten.

E-Learning:

Zum Einsatz kommen soll ein Programm, dass sich bei der Online-Weiterbildung in Australien bewährt hat. Kurse dieser Art können relativ einfach erstellt werden und eignen sich für Zertifizierungen oder den Erwerb von CME-Fortbildungs- punkten. Dieses ist z. B. für niedergelassene Ärzte vorteilhaft, die ihren TFG- oder RiLiBÄK- Auflagen nachkommen müssen.

Wir können Sie daher nur ermuntern:

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