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Gunther Weiß Dr. med.

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Academic year: 2022

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Gunther Weiß Dr. med.

Nachweis von Deletionen der Tumor Suppressor Gene TP53 und RB1 bei chronischen B-Zell Leukämien mit Hilfe der Fluoreszenz in-situ Hybridisierung, und Beurteilung der prognostischen Bedeutung dieser chromosomalen Aberrationen

Geboren am 07.11.1966 in Leipzig Reifeprüfung am 14.05.1987

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 1992/93 bis WS 1997/98 Physikum am 01.04.1993 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in Heidelberg

Staatsexamen am 14.11.1997 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Innere Medizin

Doktorvater: Priv.-Doz. Dr. med. Hartmut Döhner

Die Analyse der genetischen Veränderungen von Tumorzellen gehört heute zu den wichtigsten diagnostischen Methoden in der hämatologischen Onkologie. Die zytogenetische Analyse mit Hilfe der chromosomalen Bänderungstechniken bei der CLL ist erschwert durch die niedrige in-vitro Proliferationsrate der leukämischen Zellen. Eine neue Perspektive eröffnete sich mit der Entwicklung der Fluoreszenz in-situ Hybridisierung (FISH) unter Verwendung genomischer DNA-Sonden. Mit Hilfe der FISH ist es möglich geworden, chromosomale Aberrationen nicht nur in Metaphasen-Zellen, sondern auch in Interphase- Kernen (sog. Interphase-Zytogenetik) nachzuweisen.

Ziel dieser Arbeit war es, eine große Serie von B-CLL-Tumoren auf Deletionen des RB1- und des TP53-Tumor Suppressor Gens zu untersuchen und die Ergebnisse mit dem Krankheits- verlauf zu korrelieren. Die Auswahl dieser beiden genetischen Aberrationen beruhte auf der Beobachtung, daß strukturelle Veränderungen der Bande 13q14, Sitz von RB1, zu den häufigsten zytogenetisch nachweisbaren Aberrationen bei der B-CLL gehören. Chromosomale Veränderungen der Bande 17p13, Sitz von TP53, die bei mehr als der Hälfte aller menschlichen Tumorarten beschrieben wurden, konnten bei CLL-Bänderungsstudien jedoch nur selten nachgewiesen werden. Mit Hilfe der Fluoreszenz ISH wurden 133 Patienten mit B- Zell-Leukämien (131 Patienten mit B-CLL, ein Patient mit B-PLL und ein Patient mit M.

Waldenström) auf Deletionen von RB1 bzw. TP53 untersucht. 31 von 133 Tumoren (23 %) wiesen dabei eine RB1-Deletion (30 monoallelische und eine biallelische RB1-Deletion) und 13 von 133 Tumoren (10 %) eine TP53-Deletion (12 monoallelische und eine biallelische TP53-Deletion) auf.

Die Korrelation dieser Ergebnisse mit den Krankheitsverläufen zeigte, daß der Nachweis einer TP53-Deletion mit einer hochsignifikanten Verringerung (p<0,001) der Überlebenswahr- scheinlichkeit der betroffenen Patienten verbunden war (Sterberisiko war um den Faktor 7,4 erhöht). Die mediane Überlebenszeit der Patienten mit TP53-Deletion lag bei nur 2,6 Jahren gegenüber 11,2 Jahren bei Patienten ohne TP53-Deletion. Im Gegensatz dazu bestanden zwischen den Überlebenswahrscheinlichkeiten der Patienten mit bzw. ohne RB1-Deletion keine statistisch signifikanten Unterschiede (p=0,537; mediane Überlebenszeit mit RB1-Del:

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12,3 Jahre vs. 9,5 Jahre ohne RB1-Del). In einer multivariaten Analyse, in die neben den RB1- und TP53-Deletionen auch verschiedene klinische Parameter einbezogen wurden, konnten vier statistisch unabhängige Prognosefaktoren bei der B-CLL identifiziert werden (TP53- Deletion, klinisches Stadium bei Diagnose (Rai 3+4), periphere Lymphadenopathie, Alter bei Diagnose), von denen der Nachweis einer TP53-Deletion die größte prognostische Bedeutung besaß.

Mit dieser Arbeit konnte somit gezeigt werden, daß

(1) Deletionen der chromosomalen Banden 13q14 (RB1) und 17p13 (TP53) häufiger vorkom- men als aufgrund der vorangegangenen Bänderunguntersuchungen bei B-CLL-Tumoren bis- her vermutet wurde.

(2) die TP53-Deletion die erste genetische Veränderung bei der B-CLL ist, die eine unab- hängige prognostische Bedeutung hinsichtlich der Überlebenswahrscheinlichkeit besitzt.

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