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VMC Graz – eine e-Learning Umgebung wird 5 Jahre alt

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VMC Graz – eine e-Learning Umgebung wird 5 Jahre alt

Reinhard Staber

1

Josef Smolle

1

Pamela Bauer

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Florian Hye

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Sigrid Thallinger

1

Gilbert Reibnegger

1

1 Medizinische Universität Graz - Abteilung Virtueller Medizini- scher Campus, Graz, Öster- reich

Abstract

Vor dem Hintergrund der Einführung neuer Studienpläne im Wintersemester 2002/2003 für die Curricula für Hu- manmedizin und Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Graz entstand ein Lerninformationssystem, der Virtuelle Medizinische Campus (VMC) Graz.

Die neuen Curricula zielen auf frühen Patientenbezug, Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten, vernetztes Wissen und themenzentrierten, fächerübergreifenden Unterricht ab. Themenorientierte, fächerübergreifende 5-wöchige Module lösten den streng fächerzentrierten Unterricht ab. Damit konnten herkömmliche Bücher und Lernunterlagen dem Unterricht nicht länger gerecht wer- den.

Der VMC sollte als integratives Lehr-/Lernsystem mit elektronischen Medien Studierenden das Lernen im neuen Curriculum erleichtern und das Erkennen von Zu- sammenhängen fördern, aber auch Lehrenden eine fä- cherübergreifende Orientierungshilfe geben und diese in ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

Im Jahr 2002 wurden die damals am Markt befindlichen Lernplattformen evaluiert. Der „Vision VMC“ genügte kein Produkt und die Idee einer Eigenentwicklung war geboren.

Förderungen des Bundesministeriums für Bildung, Wis- senschaft und Kunst sowie im Rahmen des EU-Interreg IIIA ermöglichten die Realisierung.

Von Anfang an wurde auf eine strikte Kongruenz zwischen Präsenzlehre und den bereitgestellten elektronischen Lernobjekten geachtet. In einer ersten Phase wurden vorhandene Inhalte eingepflegt, danach wurde bewusst darauf geachtet, „just in time“ Inhalte zur Verfügung zu stellen.

Als Autorentools stehen ein Online-Editor, sowie ein Web- based-Training-Tool, das die Generierung interaktiver tu- torieller Systeme ermöglicht, zur Verfügung. Ein weiteres

spezifisches Werkzeug ist das virtuelle Mikroskop, mit dem realitätsnahes Mikroskopieren im virtuellen Raum möglich ist. Zusätzlich gibt es eine wachsende Zahl inter- aktiver Simulationen.

Im Jahr 2005 sah sich die Medizinische Universität Graz, bedingt durch ein EuGh-Urteil mit mehr als 3000 Studien- interessentInnen für Human- und Zahnmedizin konfron- tiert. Es war rasch klar, dass übliche Präsenzlehre hier nicht möglich sein würde und so wurde der Entschluss gefasst, das erste Semester ausschließlich virtuell abzu- halten. Während der Sommermonate wurde in Anbetracht des zu erwartenden elektronischen Ansturms eine kräftige Aufrüstung von Hard- und Software durchgeführt. So entstand aus der Projektplattform ein beliebig skalierba- res Hochleistungssystem, welches während des „Virtuel- len Semesters“ mehr als 1 Million Lernobjektaufrufe, bis zu 90 „Klicks“ pro Sekunde, 123.000 Web-based-Trai- ning-Absolvierungen und etwa 3 Mb Download pro User- Innen-Session ohne einen einzigen Ausfall bewältigte.

Mittlerweile haben wir unsere Studierenden in das 5.

Studienjahr begleitet; allein im Studiengang Humanmedi- zin finden sich mehr als 4500 Lernobjekte, in allen Stu- diengängen zusammen sind es etwa 7500 (Stand Juli 2007). Die Nutzung durch die Studierenden erreicht knapp 70.000 Zugriffe pro Monat. Im August 2007 öffne- te der 11. Studiengang seine virtuellen Pforten. Damit versorgt der VMC Graz vier Universitäten in 2 europäi- schen Staaten sowie einen internationalen Universitäts- lehrgang mit einem e-Learning-System.

Das „Projektteam“ des VMC wurde als Abteilung VMC in der Organisationseinheit für Studium und Lehre etabliert, E-Learning wird als Abhaltungsmöglichkeit im Studienplan dezidiert ausgewiesen, eine Professur für Neue Medien in der medizinischen Wissensvermittlung und –verarbei- tung am Institut für Medizinische Informatik wurde instal- liert und die Medizinische Universität Graz fördert „Virtu- elle Lehre“ mit einem speziellen Honorierungssystem.

Zum 5-jährigen „Geburtstag“ des VMC im Herbst 2007 erfolgt mit der Version VMC 2.0 ein „Relaunch“ als Web 3.0 – Semantic Web Environment.

Korrespondenzadresse:

Reinhard Staber

Medizinische Universität Graz - Abteilung Virtueller Medizinischer Campus, Graz, Österreich

reinhard.staber@meduni-graz.at

Bitte zitieren als

Staber R, Smolle J, Bauer P, Hye F, Thallinger S, Reibnegger G. VMC Graz – eine e-Learning Umgebung wird 5 Jahre alt. GMS Med Bibl Inf.

2007;7(2):Doc25.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000077.shtml

1/2 GMS Medizin - Bibliothek - Information 2007, Vol. 7(2), ISSN 1865-066X

Abstract

OPEN ACCESS

AGMB-Jahrestagung 2007

(2)

Copyright

©2007 Staber et al. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Sie dürfen: den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Medizin - Bibliothek - Information 2007, Vol. 7(2), ISSN 1865-066X

Staber et al.: VMC Graz – eine e-Learning Umgebung wird 5 Jahre alt...

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