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Wegen der Stetigkeitseigenschaften des Lebesgue-Maßes ist die Funktion m(t

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Academic year: 2022

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(1)

Das Pfannkuchen-Theorem.

Seien A,B⊆R2zwei Borel-messbare und beschränkte Pfannkuchen. Dann gibt es einen geraden Schnitt, der A und B beide gerecht teilt, das heißt es gibt v∈S1und t∈R, so dass für H(v,t)={x∈R2:hx,vi ≥t}gilt

λ2(A∩H(v,t))=λ2(A)/2undλ2(B∩H(v,t))=λ(B)/2.

Beweis. H(v,0) ist ein Halbraum inR2, dessen Rand eine Gerade durch 0 ist, die senkrecht aufvsteht.H(v,t) ist der umtvverschobene Halbraum. Wir beweisen den (einzig interessanten) Fallλ2(A)>0. Für jedesv∈S1sei

τ(v)=sup{t∈R:λ2(A∩H(v,t))≥λ2(A)/2}.

Wegen der Stetigkeitseigenschaften des Lebesgue-Maßes ist die Funktion m(t) = λ2(A∩ H(v,t)) stetig und monoton fallend mit m(t) → λ2(A) für t→ −∞undm(t) →0 fürt→ ∞. Deshalb istτ(v) eine wohldefinierte Zahl mitm(τ(v))=λ2(A)/2. Analog ist

σ(v)=inf{t∈R:λ2(A∩H(v,t))≤λ2(A)/2}

wohldefiniert mitm(σ(v))=λ2(A)/2, undH(v, σ(v)) undH(v, τ(v)) sind der größtebeziehungsweisekleinsteder HalbräumeH(v,t) mit Masseλ2(A)/2.

Wegen

H(−v,−t)={hx,−vi ≥ −t}={hx,vi ≤t}=R2\H(v,t) erhalten wirσ(−v)=−τ(v) undτ(−v)=−σ(v). Deshalb erfüllt

µ(v)=(σ(v)+τ(v))/2

die Bedingungµ(−v) = −µ(v). Außerdem giltλ2(A∩H(v, µ(v)) =λ2(A)/2.

Wir zeigen gleich die Stetigkeit vonµ:S1→R. Dann ist auch f :S1→R, v7→λ2(B∩H(v, µ(v)))

stetig, und wegen der Mini-Version des Satzes von Borsuk-Ulam gibt es v0 ∈ S1 mit f(v0) = f(−v0). Wegen H(−v0, µ(−v0)) = H(−v0,−µ(v0)) = R2\H(v0, µ(v0)) gilt dannλ2(B∩H(v, µ(v0))=λ2(B∩H(v, µ(v0)c), das heißt der HalbraumH(v0, µ(v0)) teilt auch die MengeBgerecht.

Für die Stetigkeit vonτ:S1→Rbenutzen wir die Beschränktheit vonA(die Stetigkeit vonσfolgt dann ausσ(v) =−τ(−v)). Weil sich parallele Geraden nur im Unendlichen schneiden, schneiden sich fast-parallele Geraden inA nicht. Genauer heißt das:

∀ε >0∃δ >0∀v,w∈S1,s,t∈R

kv−wk< δunds≤t−ε=⇒H(v,t)∩A⊆H(w,s)

(2)

So einδkann man im FallA⊆ {x∈R2:kxk ≤c}mit etwas Trigonometrie in Abhängigkeit vonεundcexplizit bestimmen, weil man aber an dem best- möglichenδgar nicht interessiert ist, liefert auch ein Widerspruchsbeweis (für alle δn = 1/n gibt esvn,wn ∈ S1, sn,tn ∈ R. . .) zusammen mit einem Kompaktheitsschluss diese Aussage. Indem wir sie aufε/2 anwenden, fin- den wir auch einr∈]s,t[ mitH(v,t)∩A⊆H(w,r).

Sind nun kv−wk < δ, t = τ(v) unds = τ(w), so impliziert die Annahme s≤t−ε, dassH(v,t)∩A⊆H(w,s)∩A, und die Tatsache, dass beide Mengen gleiches Maßλ2(A)/2 haben, liefert, dass auchH(w,r)∩AMaßλ2(A)/2 hat, im Wiederspruch zur Definition vonτ(w) als Supremum.

Mittels Rollentausch führt auch die Annahmes ≥ t+ε zu einem Wider-

spruch. Also gilt|τ(v)−τ(w)|< ε.

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