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In der Diskussion Vahabhas durch Hultzsch (1911) und Jinasenas durch Pathak (mit Mahinätha, 1894 und 1916) stehen diejenigen Strophen, die jener für unecht (praksipta) erklärt, im Vordergrund

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(1)

Jinasena, Mallinätha, Kälidäsa

Von Walthee Schübeing, Hamburg

Die Rezensionen des Meghadütam khanda-kävyam sind längst auf ihren

Gehalt an echten und unechten Versen geprüft worden. Der klassische

Kommentator Mahinätha (15. Jh.) hat als den frühest bekannten Vor¬

gänger den Vallabha (1. H. 10. Jhs.), die bisher älteste Überlieferung des

Gedichts findet sich in der Form eines samasyä-pürariM im Pärävä-

bhyudaya des Jinasena (2. H. 8. Jhs.). In der Diskussion Vahabhas durch

Hultzsch (1911) und Jinasenas durch Pathak (mit Mahinätha, 1894

und 1916) stehen diejenigen Strophen, die jener für unecht (praksipta)

erklärt, im Vordergrund. Neben die Frage nach dem Bestand tritt aber

doch die, ob die überlieferte Anordnung wohl noch der Absicht Käli¬

däsas entspricht. Vorauszusetzen ist dabei, daß ein Dichter, er sei

welchen Ranges auch immer, seine Verse in vernünftiger Gedankemeihe

einander folgen läßt. Jenes sei an vier Strophengruppen des Gedichts

nachgeprüft, wobei Pathaks Konkordanz zugrunde gelegt, der Be-

quemhchkeit halber im Verlauf aber Mahinätha so beigefügt wird, wie

Stenzlee ihm in seiner Ausgabe (1874) gefolgt ist.

Das Anliegen pratika Mall. Jin. Vah

(St. u. P.)

Auftrag und Reiseziel samtaptänäm 7 7 7

Die einsame Frau

schlechthin tväm ärüdham 8 8 8

dieselbe in unserem FaUe täm cdvasyam 10 9 11

Begleitung in der Luft mandam mandam 9 10 10

karturn yac ca 11 11 12

Abreise äprcchasva 12 12 9

siehe nachher.

Das Haus in Alakä P. St.i

Seine Lage tatrdgäram 81 72 80 81

darin ein Badeteich väpi cäsmin 82 73 81 82

an s. Rand ein Mandära tasyäs tire 83 74 82 83

Zwei Bäume dort (atra) raktdsokah 84 75 86 84

dazwischen der Pfau tan-madhye ca 85 76 87 85

Die Hausmarke ebhih sädho 86 77 88 86

Blick ins Haus gatvä sadyah 87 78 89 87

^ Zm Differenz P. — St. vgl. B, 2. Kolmnne.

(2)

D. Die Frau darinnen:

Ihre Figur

Deren betrübte Haltung

Das kummervohe Haupt

Traurige Tätigkeit

nünam tasyäh äloke te utsange vä

tanvl syamä täm jäniyäh

88 89 90 91 92 93

79 80 81 82 83 84

83 84 85 90 91 92

88 89 90 91 92 93 am Tage

Trübe Stimmung in der

Körper

sesän mäsän

Nacht :

Auge Haar Haarflechte

savyäpäräm ädhi-ksämäm pädän indoh nihsväsena ädye baddha

94 95 96 97 98

85 86 87 88 89

93 94 97 95 96

94 95 97 96 99

Dieser Überblick lehrt bei A, daß allein Jinasena den natürlichen Ablauf

der Gedanken hat, bei C dagegen Mallinätha und Vallabha. Denn hier

schiebt Jinasena zwischen den Mandära und die 2 Bäume ,,die Frau" ein,

die fehl am Ort ist, was schon Pathak zu seiner Str. 83 bemerkte. In D

sind gleichfalls die beiden genannten im Vorteil, eben wegen der ,,Frau",

sodann aber hat Mahinätha allein in deren Beschreibung, die, wie bei

jedem dem Menschtum enthobenen Individuum, vom Fuß bis zum

Scheitel geht, das Auge vor dem Haar. Der sinngemäßen Ordnung nach

liegt also Jinasena keineswegs an der Spitze.

In der Gruppe B, Alakä, ist die Absicht des Dichters u. E. wie folgt

zu erkennen.

Die Paläste vidyiUvantam 68 64 66 68

Schmuck der Frauen aus

Blumen aher Jahres-

zelten haste lila 69 65 71 71

Ewige Schönheit in Flora,

Fauna, Khma yatr&nmatta- 70 VI 70 75

Dort regiert die Liebe änandöttham 71 VII 69 70

Gelage der Yaksas und

Yaksinis yasyäm yaksäh 72 66 72 72

Das Benehmen beider nivi-bandho" 74 67 73 74

Etwas schwingt sich aus

dem Fenster neträ nitäh 75 68 74 79

Liebesmüdigkeit der

Frauen yatra strirpam 76 69 67 77

Nächtlicher Weg der

Frauen gaty-wtkampät 78 70 68 73

Mädchen am Fluß Mandäkinyäh 73 VIII 75 78

(3)

Jinasena, Mallinätha, Kälidäsa 333

Liebhaber im Park aksayy antar 77 IX 76 76

Wunschbaum spendet für

die Frauen väsas citram 80 X 77 81

Kriegerisches an den

Männern pattra-syämä 35 V 78 69

Des Gottes Käma bedarf

es nicht matvä devam 79 71 79 79

Diese 14 Strophen bieten nämlich folgende Gedankemeihe: I. In der

Götterstadt Alakä herrscht die Flora aller sechs Jahreszeiten zugleich

(Mah.), ihre Reize sind ewig, und es regiert die Liebe (Umkehrung gegen¬

über Jin.). II. Yaksas und Yaksinis, miteinander pokulierend, benehmen

sich ausgelassen. III. Die Liebhaber machen sich heimlich davon (järä

iti dhvanilj, Mall.). In der Erfrischung der erschöpften Frauen

findet Mall, die Hauptsache der Strophe, während Jin., seiner An¬

ordnung nach, ihr den Mondsteinzierat in den Palästen entnimmt. An

diese Vorgänge im Haus und auf der Straße reihen sich — von Mall, an¬

gefochten — rv. Szenen in der Landschaft, sie leiten in die ausgesprochen

göttliche Sphäre hinüber: der Wunschbaum gewährt den Frauen die

modische Ausstattung, die Männer aber erglänzen in kriegerischer Pracht,

tmd ihrem Schmuck dienen die Narben aus dem Angriff Rävanas auf

Alakä (Pathak). So wird auch in Str. matvä devam das Gewicht auf den

ersten beiden Pädas liegen. Es schließt sich der in I begonnene Kreis, und

schwerlich steht das Wort siddhah ohne Absicht. Nach vidyutvantam hat

er 3+2-}-3+2+3 Strophen, wenn man, wie eben geschehen, die¬

jenigen mitberücksichtigt, die Mall, zwar verwirft, Jin. aber anerkennt.

Die vorstehenden, als dichterische Absicht bezeichneten Reihen, imter

ihnen besonders die Gruppe B, mögen als subjektive Gebüde erscheinen.

Sie werden aber dmch eine zweite Beobachtung gestützt. Jeder Leser des

Meghadüta hat längst bemerkt, daß sich ein Wort oder mehrere solche,

auch Stämme oder Süben der einen Strophe in der sogleich folgenden

oder in einer der nächsten Strophen wiederholen. Man kennt das aus dem

Rtusarnhära, wo dieselben Wörter mit naiver und ermüdender Eintönig¬

keit wiederkehren, und zwar ermüdend, weil sie der Substanz ihrer

Strophe angehören. Anders hier: ohne daß die Bedeutung mancher

Wörter für den Inhalt verkannt sein soll, liegt doch nicht in ihnen das

Gewicht des Verses. Diese Verschränkung, wie das Kunstmittel

mangels einer einheimischen Bezeichnung genannt sei, löst die einzehie

Strophe aus der Isolierung, die wir als ein Merkmal altindischer Dicht¬

weise anzusehen gewohnt sind, und verbindet sie mit ihren Schwestern.

Dem feinen Ohr kann das so wenig entgangen sein wie der Anupräsa oder

das Yamaka, die beide, was zu beachten ist, nur je in einer und derselben

(4)

Strophe erscheinen. Auch für sie sind Beispiele vorhanden. In der „Ver¬

schränkung" des Kävya dürfen wir die künstlerische Sublimierung von

dem sehen, was in anderen indischen Dichtgattungen von Helmek

Smith ,, terme de renvoi", von Renou ,,rebondissement", von Bloom¬

field ,, concatenation" genannt ist (Smith, les deux 'prosodies du vers bouddhique, S. 28f. ; ders., Retractationes rhythmicae, S. 4fF.).

Nach Jinasenas Text (oben 3. Kolumne) haben wir im Pürvamegha,

wie der Bequemlichkeit halber abgeteüt sei, also in Str. 1—65, für die

Verschränkung folgende Belege. Stenzleb bleibt hinter Jin. 31 durch

Ausscheiden von Str. IV und III in der Zählung um 2 zurück.

megha 2, 3

slista 2 slesa 3 vrtti 3, 4 arthin 4, 6 prakrti 5, 6 sarndesa 5, 7 a(A)lakä 1, 8 jäyä 8, 9 pavana 8, 10 (pra)yoga 9, 12 subhaga 10, 11

vandhyä 11

vandhya 12

laghu 13, 16 kim 16, 17 phala 16, 18 snigdha 16, 18

äruhya 16

ärüdhä 18

vadhü 16, 19 toya 19, 20 gaja 19, 20 sära 20, 21 surahhi 21, 22 jala 21, 22

sücay- 21 süci 23

-anta 23, 24

chäya 23, 26 prath- 24, 25 tlra 24, 26

visränti 25 Ha 26

uddäma 25, 27

"vi-muklia 26

vimukha 27

pranaya 27, 28

subhaga 28, 29 iva 30, 31

druma 32, 33

bandhu 32, 34 7rära 33, 34

(syäma 33

MaU. 35 = 78) toya 33, 35 dÄüto 35, 37

sarndhyä 36

särndhya 38

&oZi 36 37

Bhavänl 38

bhavän 40

1/osi« 39, 41

ruddha 39 rj^d/i 41

saZiZa 41, 43 A;oro 41, 43

subhaga 42 Mall. 44

muktä 47, 48 47, 48

-musäm 49

mukhäni 50

svaocha 51 (Vali.) accha 53

Gauri 52 gaura 54

ced 53, 55 sapadi 53, 56 pfeaZa 55, 56 dhvani Wils. 56, 58 6aZi 57, 59

ürdhva 57, 60 odri 59, 61

«ato 59, 61

so67w 59 so&M MaU.

u. a. 61 bali 59, 62

bhuja 60 bhujaga 62

mZai/a 62, 63 krldä 62, 63

62, 63 saZiJa 64, 65

käma 64, 65

aöÄra 65, 66

Folgt man in dieser Tabehe den bloßen Zahlen, so sind sie fast lücken¬

los, mit anderen Worten nahezu jede Strophe ist mit einer vorangehenden oder folgenden unmittelbar oder über eine oder zwei hinweg verschränkt,

wobei selbstverständlich die passenden Varianten aus VaUabha imd

Mallinätha mitsprechen dürfen. Nicht in die Verschränkung einbezogen

sind Str. 13—15 (immerhin doch laghu 13, 16), weü sie ihre eigenen

Silbenspiele haben: srosyasi srotra-peyam (mit MaU.) 13, udarimukhah

kham 14, khanda ... Äkhandala, äpatsyate te, vesasya Visnoh 15; des-

(5)

Jinasena, Mallinätha, Kälidäsa 335

kHa(ka) 80, 81

upänta 80 (Mall.) 82

sisira 84, 85

suhrd 87 hrdaya 88

hlvavana 88, 89 särikä 90

särayitvä 91 -smar- 90, 91 utsanga 91

sangam Mall. 92 bei Stenzleb statt sarnbhogarn -yoga 92, 93 vinoda 92, 93 seso 92, 94 sayana 93, 94 SMC 93, 96 sarnnisanna 94

samnivrtta 97

katham III, 112

dem(«ä) Hl, 113

kisalaya Hl, 113

gunavatl 113 gunita 115

viganayan 114

gfam'to 115 (Mall.)

gamah 114

gamaya 115

sayana 115, 116

ä/ia 116 ä/iMÄ H7

Äim opi 116, 117 kusalin 117

i;iisa/a 118 (MaU.) dbhijnäna 117, 118

117, 120 gleichen visäläm 30, puspa- 45, mZayt und "«/a 46, (M«)ifcsepa 49 (doch

wird man srimusäm 49 mukhäni 50 nicht überhören dürfen).

Im Uttaramegha nehmen wir zuerst Str. 80 taträgäram und folgende

vor und verzeichnen :

kiesin 95 klista 96 ganda 95, 96 öftö^a 95 (MaU.) 96 saZiZa 95, 97 asafcr« 96, 98 sneÄo 99, 100 jäla 101, 103 stowito 102, 103 hrdaya 104 (Mall.) 105 äsväsya 106 mc-

chväsa 107 angfa 107, 109

(pra)tanu 107, 109 (Mall.)

adrsya 108 (Wilson).

sädriya 109 viracita 108 öciia 110 dr^fi 109, 116

109, III

Einen größeren Abstand finden wir in ksäma 83, 88; kathä 84 kathita^Q ;

nyasta 85 vinyasyanti 92; ah(a)ni 93, 97. Jedoch unsere Gruppe D zeigt,

daß diese Entfernungen bei Mallinätha auf 88, 86; 89, 87; 90, 93; 93, 96

schrumpfen. Damit wird die Anordnung in D durch die Verschränkung

aufs beste bestätigt. Außer Betracht bleiben die dem Gegenstand nach

unvermeidhchen Wiederholungen von vir aha ,, Trennung" und utkantha

„Sehnsucht", ebenso käntä „Gehebte(r)" 67, 80, 86, 87, weshalb Str. 86

als unverschränkt gelten muß. Dafür enthält sie wieder, wie die oben er¬

wähnten Strophen 13 usw., ein Klangspiel, nämlich kisalaya : kesara,

deren etymologische Verwandtschaft dem Dichter gegenwärtig war.

Die Gruppe B schließlich enthält a) bei Jinasena, b) bei Mahinätha:

alam a) 66,71; b) 68,69; maiiimaya a) 66,72; b) 68,69; gambhira

a) 66,72; b) 68,72; tunga a) 66,67; b) 68,74; ucchvasita a) 67,73;

b) 76, 74; priya a) 67, 73; b) 76, 74; anga a) 67 anganä Vah. 73; b) 76

anganä Vah. 74; jala a) 67, 74; b) 76, 75; jäla a) 67, 68, 74; b) 76, 78, 75;

mandära a) 68, 80; b) 78, 81; {-)phala a) 72, 73; b) 74,74; (-)vana a) 75, 76;

b) 73,77; -bUda a) 77, 78; b) 80,35; laksya a) 79,80; b) 79,81.— ka¬

mala 68, 82 und kanaka 68, 83 in diese Liste aufzunehmen verbietet der

weite Abstand, der auch zwischen {upa)vana Mall. 73 und 77 (Stenzlees

VIII und IX) nicht zu überbrücken ist, weshalb wir hier Jin. folgen

müssen. Aus dem nächsten Paar ist Str. 35 sowohl im Pürva wie im Utta¬

ramegha verschränkt. Anderwärts aber sieht man den Abstand sich bei

22 ZDMQ 105/2

(6)

Mall, gegenüber Jin. verengen, so daß die oben angesetzte Strophen¬

folge wiederum gerechtfertigt wird. Denn zwischen MaU. 68 und 72 bzw.

74 stehen änandottham 71 und yatronmatta 70, von Stenzleb aus¬

geschieden als VII und VI, und sind nicht mitzurechnen, da sie mit ihren

besonderen Künsten, den 4 anya und 4 nitya, an der Verschränkung nicht

teilnehmen.

Kälidäsa hat sich dieses Kunstmittels nicht ahein im Meghadüta be¬

dient. Es findet sich im Kumärasambhava und im Raghuvamäa wieder.

Daß die Verschränkung sieh dmch diese umfänglichen Werke ganz hin-

dmchzöge, ist freihch nicht zu erwarten. Genug, wenn sich längere

Strophenfolgen mit Wiederholungen wenig wesentlicher Wörter finden.

Solche letzteren müssen ja von inhaltbedingten, wozu man das Obige

vergleiche, durchaus unterschieden werden, mag die Grenze auch nicht

immer scharf sein. Der Wechsel wiederum von verschränkten und un-

verschränkten Teüen, nach dessen Grimden wir augenscheinlich nicht

fragen köimen, bestätigt die Absichtlichkeit der Erscheinung. Ein

Dichter, dessen Fähigkeiten ihm nur erlaubten, sich weiterzutasten,

würde ja diese Ärmlichkeit von einer Strophe zur nächsten, und das

dmchgehend, unter Beweis steUen. Statt einer Tabelle, wie sie vorhin

nicht entbehrt werden konnte, lädt die Fußnote^ in den bloßen Zahlen

aus einigen Sargas zum Vergleich von Strophenpaaren ein, wobei * die

von Panstkab und Paeab zum Kmn. bzw. Ragh. mitgeteUten Varianten

bezeichnet. Das Experiment hat beim Kum. mit Ausnahme von Sarga 6

tmd 16f. ein positives Ergebnis, im Ragh. versagen 10—15, die das

Rämäyana enthalten, und 16—19. Mit den notorisch unechten Sargas des

Kum. sind wir jenseits von Kähdäsas Schaffen. Unserem ,,Fündlein"

(von Wilamowitz) in der Kävya-Dichtung vor und nach ihm weiter

nachzugehen sei anderen überlassen. Zm Zeit möge Kälidäsa als der

1 Kum. 1 (60 Str.): 2, 3; 4, 7; 6, 8; 6, 9; 8, 9*; 8, 10; 13, 14; 18, 19; 20, 22;

25, 27; 26, 27; 29, 31; 32, 33; 37, 39; 38, 39, 40; 40, 42; 40, 43; 41, 44; 42, 44;

46, 47; 47, 48; 47, 49; 49, 50; 55, 56. Femer surabW 9 surata 10; anga{r)ä) 14, 17. — Kum. 2 (64 Str.): 4, 7; 6, 8; 11, 12; 14, 16; 16, 17; 18, 19*; 23, 25;

24, 26; 29, 30; 35, 36; 48, 49; 49, 50; 60, 62; 62, 63. Femer osri 20 äsrita 21;

sädhyate 33 sädhvasa 35. — Kum. 11 (50 Str.): 30, 31; 34, 35; 35, 36; 40, 42, 43; 43, 45; 45, 46; 47, 49. — Kmn. 14 (51 Str.): 3, 5; 3, 6; 4, 5; 5, 6; 6, 7;

6, 8; 9, 10; 11, 13; 12, 13; 12, 14; 14*, 17; 15, 16; 16, 18; 17, 18; 22, 24;

23, 24; 26*, 27, 28; 27, 28, 29; 30, 31; 31, 32; 35, 36, 37; 36, 37; 39, 40;

39, 41; 39, 42; 40, 41; 41, 44; 45, 46; 48, 49; 50, 51. — Ragh. 3 (70 Str.):

1, 2; 1, 5; 6, 7; 8, 9; 10, 13; 11, 12; 14, 16; 15, 16; 17, 20; 19, 20; 23, 24;

23, 26; 25, 26; 26, 31; 27, 30; 32, 34; 34, 36; 38, 39; 40, 41; 41, 46; 42, 44;

44, 45; 54, 57; 55, 56, 57; 55, 59; 56, 58; 56, 61; 57, 61; 60, 62; 66, 67;

68, 69. —Ragh. 6 (86 Str.): 1, 3; 4, 5; 4, 6, 6*; 10, 11; 10, 12; 10, 13; 11, 13;

12, 15; 14, 16; 14, 17; 14, 18; 15, 17; 15, 18; 18, 19; 22, 23; 23, 24; 23, 25;

27, 28; 29, 30; 31, 33; 34, 36; 43, 44; 44, 46, 48; 53, 55; 54, 55; 56, 58.

(7)

Jinaeena, Mallinätha, Kälidäsa 337

Neuerer gelten, wobei es denn verständlich ist, daß er seine Kunst im

Frühwerk, als welches sein ,, Wolkenbote" ja gemeinhin angesehen whd,

dmchgehend anbrachte, während er ihr später unbefangen gegenüber¬

stand. Ahein zu Bhäravi und Mägha seien noch Beobachtungen bei¬

gebracht. Im Kirätärjuniya 1 (46 Str.) nehmen nur Str. 13 und 36 (diese

mit Yamaka), in 2 (59 Str.) nm Str. 24 und 35, in 3 (60 Str.) nur 10 (52

mit Anupräsa), in 4 (38 Str.) nm 5 an der Verschränkung nicht teil.

Gute Beispiele sind ferner Sarga 6, 8, 10, während 11, 12, 16, 17 den

Gegensatz bilden. Dieses Fehlen der Verschränkung ist dann für das

Sisupälavadha bezeichnend, wenigstens haben Stichproben aus einer

Reihe von Sargas kein Vorkommen ergeben. Dabei hat doch Mägha, wie

wir dmch Jacobi (WZKM III) wissen, seinen Vorgänger Bhäravi zu

übertrumpfen gesucht. Entweder blieb dessen Kunstmittel ihm ver¬

borgen (was unwahrscheinhch ist), oder er hat es ignoriert, weil er eine

reiche Befrachtung seines Gedichts mit Anupräsas und Yamakas vorzog

und sie, so wie wir es bei Kähdäsa bemerkten, mit der Verschränkung

nicht glaubte vereinigen zu sohen. Noch wahrscheinlicher ist, daß er sich

ihrer nicht bediente, weU kein Poetiker von ihr sprach — wie denn auch

wir nicht von der Alamkära-Tradition geleitet worden sind.

aa*

(8)

Von August Klingenheben, Hamburg

Das westafrikanische Ful gehört zu dem in Afrika sehr verbreiteten

Klassensprachentyp, dessen bekannteste Vertreter die Bantusprachen

sind. Unter Klasse, genauer Nominalklasse, verstehen wir nicht die

sprachliche Eigentümlichkeit, daß Substantive gleicher Begriffskate¬

gorien gemeinsame morphologische Bestandteile aufweisen. Das kommt

auch in andern, nicht zu diesem Typ gehörenden Sprachen vor, z. B.

im Deutschen, wo u. a. Abstrakta durch die Suffixe -heit oder -tum, Dimi-

nutiva durch -lein oder -chen und Nomina agentis durch -er kenntlich

sind. Von einer Klasse sprechen wir erst, wenn zu einer solchen Wort¬

kategorie noch weitere morphologische Elemente gehören wie z. B. ihr

eigentümliche Pronominahbrmen, d. h. wenn sie bestimmte grammatische

Funktionen aufweist. Eine vergleichbare Kategorienbildung besitzen die

flektierenden Sprachen im Genus, dem grammatischen Geschlecht, nur

daß wh bei einem so wenige Glieder umfassenden System den Terminus

Klasse nicht gebrauchen.

Von vornherein bot das nominale Klassensystem des Ful dem euro¬

päischen Forscher besondere Probleme. Faidhebbe^ fiel auf, daß es bei

den Nomina dieser Sprache nicht nur eine große Zahl von Suffixen,

sondem auch verschiedene in einem eigentümhchen Wechsel miteinander

stehende Ardautformen gab. Auf Grund dieses offenbar gesetzmäßigen

Anlautwechsels unterschied er dann zwei Gruppen von Substantiven,

die er Genera nannte, und zwar ,, genre hominin" und ,,geme brute".

Westermann*, der die beiden Gruppen als ,, Klassen" bezeichnete, sprach von ,, Personenklasse" und ,, Nicht-Personenklasse", neben denen er

weitere 35 dmch Suffixe charakterisierte Klassen unterschied. Die

Termini Westebmanns übernahm dann Taylor* als ,, Personal Class"

imd ,,Non-personal Class". Inzwischen hatte Meinhof in mehreren Ver-

^ Unter dem Titel A Noun Class of Fulani hitherto not observed wmde der

obige Aufsatz vom Verfasser am 26. August 1954 in der afrikanistischen

Sektion des 23. Internationalen Orientalistenkongresses in Cambridge in

englischer Sprache vorgetragen.

^ Essai aur la langue Poul, Paris 1875.

' Handbuch der Fulsprache, Berhn 1909.

Taylor, F. W., A First Orammar of the Adamavxi Dialect of Üie Fulani

Language, Oxford 1921.

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