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dem diese Energie, dem der EntsoliUiß, in der Mitte des J^ebens noch das Ara¬ bische zu erlernen, nicht Hochaebtung abgenötigt hatte

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Alfred Siggel (1884—1050)

Von BiiRTOLT) Spuli^r, ITnrnbnrp

Studenlen, dio in den Jahren nach 1933 im Orientalischen Seminar der

Universität Berlin odor im Ori(>nt nli schen Lesesaal der Preußischen Staats¬

bibliothek vorkehrten, wurden dort bald mit einem , .Herren mittleren

\lters" bekannl . der mit ihnen ein- und ausgin;;: dem von der NSDAP seines

Amtes enthobenen Bürgermeister ries Berliner Ortstcls Lichtenberg, tier

einst (1013) bei Wai-ttcr Ni:unst mit einer Arbeit über ..Thermo-dynamiselie Untersuchungen am Kuiifer.sulfat" promoviert hatt e Und wenn die '.Jungen-

sich dann wundorten, weshalb ein Naturwissenschaftler m ihren Seminaren

und Leseräumen verkehre, so wnrdrn sie bald gewahr, daß der ehemalige

Bürgermei.ster nicht daran (lachte, die Verdrängung aus semem Amte ledig-

heb in verbissenem Oroll hinzunehmen, daß p'' vielmehr boi allem Festhalten

an seiner demokratischen Gesinnung den Mut aufbrachte, sieh nun, im

Alter von .W .Jahren, der Verwirklichung eines ahen Lieblingagedankens

hin/ugeben, zu dem ibm seine Ämter vorber keme Zeit gelassen hatten : der

Erforschung der Naturwissensehafton, besonders der Physik und Chemie

im arabischen Mittelalter. Es gab keinen unter den jungen Stu.lenten. dem

diese Energie, dem der EntsoliUiß, in der Mitte des J^ebens noch das Ara¬

bische zu erlernen, nicht Hochaebtung abgenötigt hatte.

Fs war kein Strohfeuer, das in Dr. Ai.T-aioD Suamr, brannte, als erden

Entschluß seines Lebens faßte. Er ist ihm bis an .sem Lebensende tren geblie¬

ben, er bat sieh von der Wissenschaft nieht mehr getrennt. Seine Charakter¬

festigkeit hin.lerte ihu daran, der neuen Staatsform Zn^estäiulnisse zu

maehen obwohl er sich dadurch sein Leben hatte erle,ehtern können, das

so bis 194,'-. mehr im Schatten blieb. Er vorleugnete semo mensehliebe Größe

aber aueh naeh 1045 nicht, als ihm ein Eingehen auf Strömungen des Tages

viel hätte einbringen können. Diese Integrität semes \ e^rhaltens als Menseb

und als Wissenschoftlcr, der nicht verzweifelte, aber auch keine falschen

Kompromisse schloß, läßt uns Ori(^ntalisten stolz sein daß er zu uns gehörte.

Siggela Arbeit schlug sich nach 1933 bald in Aufsätzen, i„ Buehbespre-

ehnngen und Nachrufen wi.ler, so atif sein großes \ orb.ld Svlivh Ruska,

dem er seit 1935 eng verbunden war. Die Aufsätze belaßton sieb mit medi¬

zinischen Fragen bei Firdausi und rmt Einzelfragen zu naturwissenschaft¬

lichen und mediziniseben Schriften von al-Hasaiu, Rabbän at-Tabari, al-

Kindi und al-Käsi. lauter Arbeiten, die beweisen, wie tief sieb Siooel in

eine Materie eingembcitet hatte, die außer ihm nur wenigen Orientalisten

sachlich zugänglich ist. Für breitere Kreise war seme (.eschiobte der Chemie' (Leipzig 1949) bestimmt.

Noch größere Bedeutung erlangton seine \V orterbuchor: das „Arabisch¬

deutsehe Wörterbuch aus den drei Naturreichen, die m arabischen Hand¬

schriften vorkommen", sowie „Die Decknamen m der arabischen aleh

stischen Literatur". Beide erwiesen ibn als wirklichen Kenner der Mat

imi-

«rie.

(2)

Alfred Siggel

(3)
(4)

Alfred Siggel 9

aber aucb als Praktiker und Emiiiriker. Es kam ihm weniger auf die etymo¬

logische Dnrchdringmig des Stoffes, anf seine Durchleuchtung nach philo¬

logischen Gesichts]iunktcn an. Ihm galt es, ein Wort so zu bringen, wie er es

in Handschriften und Drucken fand, auch wemi es sich erweislich um Ent¬

stellungen, Versehen oder vielleicht um bloße Verschreibungen handelte. Er

sagte sieh, daß auch Wörter wie Zenit oder Azimut im Deutschen Verschrei¬

bungen, Sinns eine Fehliibersetzung sei, daß diese Wörter aber beute so imd

nieht anders heißen. Es konnte nicht ausbleiben, daß von philologischer

Seite manche Bedenken erhoben wurden. Siooiol hielt aber, bei aller Hoch-

sehätzimg <ler Philologie und bei aller Zusammenarbeit mit ihr, an seinem

Gesiehtsinmkte fest, daß eine Form oben so und nicht anders in den Hand¬

sehriften stehe. Viele Benutzer seiner Wörtorbiicher, als die er sich aueh

manchen Naturwissenschaftler vorstellte, seien nicht ausi'oichend textkri-

tiseh vorgebildet, um die (etymologisch) rieh(,ige Form eines Wortes er¬

schließen zu können. So unterblieb denn inanchei' zusätzliehe Verweis,

manche Etymologie, die seinen unentbehrlichen Handbüchern noch zugute

gekommen wäi'e.

Neben den Wörterbüchern \'erdienen die Handschriftenkataloge Erwäh¬

nung, die SinoEL — z.T. im Auftrage der 'Union.AcademiqiieInternationale' —

herausbrachte und die Zusammenstellungen der alchemistischen Hand¬

schriften Deutschlands enthalten (.3 Bände, 1949/.58). Ihnen parallel ver¬

öffentlichte und übersetzt« er mehrere einschlägige Texte, daruntei- ein Werk

aus PAim LrCKKYs Nachlaß (Die Rechenkunst bei . . . al- Käsi . . ., Mainz

19.51). All die.se Arbeiten, die einem in Deutschland seltenen, aber bedeut¬

samen S]iezialgebiete gewidmet sind, werden den Namen Alfred Sigoels,

des verdienstvollen Forschers, des aufrechten Deutsehen, aueh in künftigen Jahrzehnten unter ims lebendig erhalten.

Alfred Siookl Wurde am 15. August 1884 in Berlin als Sohn eines

Gerichtsvollziehers geboren, war 1905/11 Lehrer für naturwissen¬

schaftliche Fächer in seiner Heimatstadt, machte daneben als Auto¬

didakt sein Abitur naeh und studierte iu Berlin Mathematik und

Naturwissenschaften. 1911/19 war er Studienrat und jiroinovierte

1913 zum Dr. ))hil. Nach 1019 betätigte er sich jjolitiseh (im Rahmen

der SPD) als Stadtschulrat und war 1920/33 Bürgermeister des Ber¬

liner Bezirkes Lichtenberg. Dann kehrte er zur Univ. zurück und

studierte orientalisehe Sprachen; 1941 erhielt er auf Vermittlung

Prof. Richard Hartmanns von der Preußischen Akademie den

Auftrag zur Herstellung des Katalogs der arabischen alchemistischen

Handschriften. Erst nach 1945 konnte er an der Berliner Akademie

Beamter und Professor werden und seit 1040 an der Universität Vor¬

lesungen halten. Obwohl 1947 stellvertretender Direktor und Ge¬

schäftsführer des 'Instituts für Orientforschung' geworden, verließ

er Februar 1050 die Akademie, da er sein Bekenntnis zur Sozial¬

demokratie nieht aufgeben wollte. Seit dem 1. April 1950 arbeitete

Alfred Siooel im Rahmen der neugegründeten Mainzer Akademie.

In Mainz ist er am 23. Februar 1959 in seinem 75. Lebensjahre

verstorben.

(5)

10 Bertold Spuler

Verzeichnis der Schriften Alfred Siggels

(ZusammengestelU von Ewald Waoner, Mainz)

1913 Bücher :

1. Thermodynamische Untersuchimgen an Kupfersulfat. Berlin Iqiq

Ebering. 5,5 S. 8» Berlin, Phü. Diss, vom 15. 3. 1913.

Aufsätze:

2. Thermodynamische Untersuchungen an Kupfersnlfat. In : Zeitschrift f"

Elektrochemie. Bd. 19. 1913. S. 341—4. Auszug aus dem Vorigen.

1919 Aufsätze :

3. Lehrerbildung. In: Die neue Erziehimg. .Jg. 1. 1919. S. 063 4_

1928 Aufsätze:

4. Die Volkshochschule Groß-Berlin. In: Zeitschrift für gemeindliehe Seh

Verwaltung. .Jg. 1928. S. 254—9.

1937 Aufsätze :

5. Das Sendeschreiben Das Licht über das Verfahren des Hermes der H

messe dem, der es begehrt. In: Der Islam. Bd. 24. 1937. S. 287 300'

1940 Aufsätze :

6. Medizin imd Hygiene im Königsbuch des iranischen Dichters Pir 1

In: Die medizinische Welt. Jg. 14. 1940. S. 356—71. '^'^"^i-

1941 Aufsätze:

7. Gynäkologie, Embryologie und Franenhygiene ans dem „Paradie

Weisheit über die Medizin" des Abü Hasan 'Ali b. Sahl Rabban at-T u -

naeh der Ausgabe von Dr. M. Zubair as-Siddiqi, Berlin-Cbarlottp '

1928, Buch- und Kunstverl. „Die Sonne". In: Quellen und Studien'"^^

Geschichte der Naturwissenschaften nnd der Medizin. Bd. 8. I941 sj

_72. • 210

Besprechungen :

8. Emläkkönyv Dr. Mahler Ede. Dissertationes in honorem Dr. Ej,

Mahleb natali die oetogesimo ab amicis, collegiis et discipulis eiug^'*^'

scriptae et ed. Budapestini 1937. Bespr. in: Orientalistiscbe Lite^

Zeitung. Jg. 44. 1941. Sp. 151—3. eratur-

9. Lutfi al-Maqtül, Mollä: La Duplication de l'autel. (Platon et le probP

de D6I0S). Texte arabe publ. par §erefettin Yaltkaya. Trad

et introd. par Abdulhak Adnan et Henry Corbin. Paris I940 (Ft^^^^'

orientales. 6.) Bespr. in: Zeitschrift der Deutsehen Morgenlänn- "i'^'^^

Gesellschaft. Bd. 95. 1941. S. 422—32. ""'sehen

er-

(6)

Alfred Siggel 11

10. Schacht, Josef u. Max Meyerhof: The medico-philosophieal Con¬

troversy between Ibn Bntlan of Baghdad and Ibn Ridwan of Cairo. A

contribution to the history of Greek learning among the Arabs. Cairo

1937. (The Egyptian University. The Facrdty of Arts. Publication.

Nr. 13.) Bespr. in: Orientalistisohe Literaturzeitung. Jg. 44. 1941. Sp.

407—14.

1942 Aufsätze :

11. Mitteihmgen über das Buch der aufgehenden Sterne des Muhammad b.

Abi 'l-Hair al-Hasani. In : Quellen nnd Studien zur Geschichte der Natur¬

wissenschaften und der Medizin. Bd. 8. 1942. S. 131-77.

Besprechimgen :

12. PeiJuela, J. M.: ,,Die Goldene" des Ibn al-Munäsif. Ein Beitrag zur-

medizinisch-arabisehen Lexikographie und zur Geschichte der spanisch-

arabischen Literatur im Zeitalter der Almohaden. Rom 1941. Bespr. in:

Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Bd. 96. 1942.

S. 146—7.

1943

Besprechungen :

13. HuuRi, Kalebvo: Ziu Geschichte des mittelalterlichen Geschützwesens

aus orientalischen Quellen. Helsingfors 1941. (Studia Orientalia. 9, 3.)

Bespr. in: Orientalistiscbe Literaturzeitung. Jg. 46. 1943. Sp. 176—9.

14. Luckey, Paul: Täbit b. Qurra über den geometrischen Richtigkeits¬

nachweis der Auflösung der quadratischen Gleichungen. Leipzig 1941.

(Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissen¬

schaften in Leipzig. Math.-Naturwiss. Kl. 93, S. 93—114.) Bespr. in:

Orientalistiscbe Literaturzeitung. Jg. 46. 1943. Sp. 463—6.

15. Steoemann, Viktor: Dorotheos von Sidon und das sogenannte Intro¬

ductorium des Sahl ibn Bisr. Prag 1942. (Monographien des Archiv

Orientälnf. Bd. 11.) Bespr. in: Deutsche Literaturzeitung. Jg. 64. 1943.

Sp. 730—3.

1948 Bücher:

16. [Übers.] Efimov, Aleksandr Vladimirovic: Geschichte der Neuzeit.

17g9 —1870 [Novaja Istorija, deutsch]. Übers, nach d. 6. Aufl. d. russ.

Orig. Berlin: Dietz (1948). 253 S., 5 Kt. 8«

17. desgl. 2., durehges. Aufl. Berlin, Leipzig: Verl. Volk u. Wissen 1948.

253 S., 5 Kt. 8"

18. [Übers.] MiäuLiN, Aleksandr Vasil'eviö: Geschichte des Altertums

[Istorija drevnogo mira, deutsch]. Institut für Geschichte in d. Akademie d. Wissenschaften d. UdSSE. Dieser Ausg. liegt d. Übers, nach d. 6. Aufl.

d. russ. Orig. zugrunde. Berlin, Leipzig: Verl. Volk u. Wissen 1948. 219 S., 5 Kt. 8»

19. desgl. Autor. Sonderausg. Berlin: Dietz (1949). 220 S., 5 Kt. 8».

20. desgl. 2., durehges. Aufl. Berlin, Leipzig: Verl. Volk u. Wissen 1949. 220 S., 5 Kt. 8"

21. desgl. 3., durehges. Aufl. Berlin, Leipzig: Verl. Volk u. Wissen 1950.

220 S., 5 Kt. 8"

(7)

12 Bkbtoi.t> Spulkr!

Besprechungen :

22. FESTUcjiiRR, A.-.T.: La Revelat ion d'Hemnes Trism(5{iisto I ; L'AstroIogie et les sciences occultes. Paris 1944- (l'-t<i<les bibliqnea.) Bespr. in: Deut- sehe Literntnrzeitung. Jg. «9. 194«- Sp. 253— ti.

,949 Büeher :

23. fiesehiehto der Chemie. T. 1. Leip^ip: Bibliogr. bist. 1040. go.i

24. Union academique internationnk- Kntnlog .ler nra-bischen alehemisti-

sehen Hand.sehriften Deutschlnn.ls^- 1"> Auftr. d. Douts<.hen Akademie d . Wissenschaft en zu B.-rl in bearb. f 1 "^^-l Berhn : Akad .\ erl. 1949--i-;6. 4»

[1.] Handsehriften der ÖffentlicheTi \\ issenscbaftlicbcn Bibliothek (früher Staatsbibliothek Berlin). 1040.

[2.1 Handschriften der ehemals H.-i-''OP-l'C'l>''" Bibhothek zu Ootba. lO.W.

[3.] Handschriften der öffent lichen Bibliotheken zu Dredsen, Leipzig i„ul

Miinchen. 195(). „ ^ • ,r ,

(Veröffentlichungen des Listituts für Orientförschung der üeutsehen

Akademie der Wissensehaften zu Berlin. U 1—3.)

-Aufsätze:

25. Julius Ruska t- Tn : Forschungen "nd Fortsehritte. Jg. 25. 1949. S.lls.

lftr.0 Bücher

2.;Xrs.l.AliTlm.SoJ,Ral^.ia^

Paradies ^^ ' ^^n. : Akad. d. Wi.s.; Wiesbaden!

Ausz., de.itseh]. Ubers " ^^^-'^J^^k.^l.^ie der Wis^^ensebaften „nd dei"-

Steiner in Komm (l»oO). ^. Sozialwissensc-baftliehenKlasse

I ;torpfnr Ahhandluneendert .ei.stP' iviusse.

T IQW Nr. 14.) , u^r Stoffe aus den drei Naturreichen,

^",1 i«,u^ehcs Wörterbuch d' „aschriften vorkommen, nebst

27. Arabf ^^^^^^^^^^^^^ alchonustiscbor^ ^ -.„^ Akad.-Vorl. 19,.0. 100 S. 4«

th'x^^cbuis chemise^ Oer.;^,^ Berlm. Institut ii.r Orient-

(Deutsche Akademie dor \ .«sc - _^

forsehung. VerOffenthclump. N'-

Besprechungen: ^ ..^ d'Uormös Trisni^giate 2: Lo Dieu

i.ß,- A -J : La BövelatioV . peutscbc Literatur-

28. FES-ruGifeRL, A. • ^^^^^^ Vübl^

eosmique Paris . al-'itr wa-'t-tas'idät. Bueb

29 ^^i^^-^^^^-'^'^ATue^^^^^ono.. Kin Beitrag zur

29. l^-"''^' des Parfüms ,,e,^ie und Drogenkunde aus dem

t'hthte rr arabisebenj^arfui^^^^^^ 194B^ (Abban<lKmgen

0 Th P Chr. Übers, vou Karl O A ^ i„Der Tslam. Bd. 29.

•für di'e Kunde des Morgenlandes. J

19.50. S. 8.5-7. ^^^^^ ^.^^^ ^.^ tJmbruehfabnen der

I Tn dem Nachlaß Alfred Siggels 1^ bibliograpbiseb nicht nachzuweisen

ersten Bogen dieses Werkes, das son0

ist Ist es VieUeicht nie erschienen?

(8)

Alfred Siggel 13 1951

Bücher :

30. Decknamen in der arabischen alchemistischen Literatur. Berlin: Akad.-

Verl. 1951. 55 S. 4" (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin.

Institut für Urientforschung. \'eröffentliehung. Nr. 5.)

31. [Hrsg.] LuCKKY. Paul: Die Rechenkunst bei Ciamäid b. Mas'üd al-

Käsi mit Rückblicken auf die ältere Ueschiohle des R(!ehnens. [Mainz:]

Deutsche Morgenländ. Ges.; Wiesbaden: Steiner in Komm. 1951. VHI,

142 S. 8° (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. 31, 1.)

1953 Bücher:

32. [Übers.] 'Ali Ibn-Sahl Rabban at-Tabari: Die j)ro]iädentischen Kapitel

aus dem Paradies der Weisheit über die Medizin [Firdaus al-hikma fi

't-tibb. Ausz., deutsch]. Übers, u. erl. Mainz : Aknd. (1. Wiss. ; Wiesbaden :

Steiner in Komm. (1053). 109 S. 8° (Akadenn'e der Wissenschaften imd

der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jg. 1953, Xr. 8.)

33. [Hrsg.] Öamsid Ibn-MasTid al-Käsi: Der Lehrbrief über den Kreisumfang

(Ar-Risäla al-muhitiya (arab. u. deutsch]). Übers, u. erl. von Paul

LucKKY. Hrsg. Berlin: Akad.-A'erl. 1953. VI. 95 S. 4» (Abhandlungen der

Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Klosse fin- Mathe¬

matik und Allgemeine Naturwisseuschafteu. Jg. 1950, Nr. (i).

Aufsätze:

34. Al-Kindi's Schrift über die zusammengesetzten Heilmittel. In: Sudhoffs

Archiv zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Bd. 37.

1953. S. 389—93.

1955

Besprochungen :

35. Henninukb, Jo.sef: Über Sternkunde imd Steriüiult in Nord- und

Zentralarabien. Aus : Zeitschrift für Ethnologie. Bd. 79. 1954. S. 82—117.

Bespr. in: Zeitscbrift der Deutsehen Morgenländischen Gesollschaft.

Bd. 105. 1055. S. 301;—7.

1950

Besprechungen :

30. Baehr, U.: Tafeln zur Behandlung chronologischer Probleme. Karlsruhe

1955. (Veröffentlichimgen des astronomischen Eeeheninstituts zu Heidel¬

berg. Nr. 3.) Bespr. in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Bd. 100. 1950. S. 372—3.

37. Chehade, Abdul-Kaki.m : Ibn an-Nafis et la decouxerte de la circulation pulmonaire. Damas. 1055. Bespr. in: ürieutulistische Literaturzeitung.

Jg. 51. 1950. Sp. 440—2.

1057

Besprechungen :

38. DiKTBiCH, Albeht: Zum Drogenhandel im islamischen Ägypten. Eine

Studie überdie arab. Hs. Nr. 012 der Heideiberger Papyrus-Sammlung.

Heidelbeig 1954. (Veröffentliehungen aus der Heidelberger Papyrus-

Sammlung. N. F. Nr. 1.) Bespr. in: Der Islam. Bd. 32. 1957. S. 113—5.

(9)

14 Bertold Spuler: Alfred Siggel

39. Hinz, Walthbr: Islamische Masse um! Gewichte, umgerechnet in

metrische System. Leiden 1955. (Handbuch der Orientalistik. Erg.-Bd T

H. 1.) Bespr. in: Orientalistiscbe Literaturzeitung. Jg. 52. 1967. Sp. SSe^l,^'

40. Mayer, L. A.: Islamic Asti-olabists and their works. Genf lOsg. Besi

in: Orientahstische Literaturzeitung. Jg. 52. 1957. Sp. 528-—30.

41. Muhammad 'Ali Hazm: The Treatise on the nature of pearls. Ed and

transl. by S. Khan Khatak and O. Spies. Walldorf-Hessen I954 "

träge zur Sprach- imd Kulturgeschichte des Orients. H. 7.) Besör

Der Islam. Bd. 32. 1957. S. 113—5. ^ " =

1958 Bücher:

42. [Hrsg. u. Übers.] Öäbir Ibn-Hayyäu: Das Buch der Gifte [K. as-Sumüi

wa-daf madärrihä, arab. u. deutseh]. Arab. Text iu Faks. (Ha. Tavm"^

Tibb 393, Kairo). Übers, u. erl. Wiesbaden: Steiner 1958. X, 223 S. 193

Faks. - S. 8" (Akademie der Wissenschaften und der Literatur V

öffentlichungen der Orientalischen Kommission. Bd. 12.) '

Besprechungen :

43. Kennedy, E. S.: A Survey of Islamic astronomical tables. Bbiladelnb'

1956. (Transactions of tbe American Philosophical Society. N. S. 46 'm

Bespr. in: Orientalistisohe Literaturzeitung. Jg. 53. 1958. Sp. 4(3(j ^""^

(10)

Ernst Rackow (12. 9. 1888—19. 6. 1959)

Von Hans-Rudolf Singer, Erlangen

Mit Eenst Rackow, akademischem Zeichenlehrer und späterem

Studienrat von Beruf und passioniertem Ethnologen des Maghribs aus

Berufung, ist einer der letzten Männer dahingeschwunden, die im Kaiser¬

reich aufgewachsen sind und daheim waren. Eine Weltoffenheit zeichnete

sie aus, die der Greiieration der 1. Nachkriegszeit unbekannt sein mußte

und die auch heute, bei aller Leichtigkeit der Verbindungen und trotz

aller geschäftigen Hin- und Herreiserei, noch genau so selten ist. Damit

man recht verstehe, was ich meine : er stammt aus einer Zeit, in der man

sich — wie er es tat — vornehmen konnte, seinen Lebensabend auf

deutschem Gebiet aber exotischem Boden (bei ihm war es Samoa) zu

verbringen. Dieser Wunsch oder, wenn man es als solchen bezeichnen

will, dieser Traum weist schon auf die Interessen hin, die frühzeitig in

dem in Berlin geborenen, aber aus der Uckermark stammenden wach

geworden sind. Seine künstlerische Ader bewog ihn (1907) die Unter¬

richtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin und anschließend der

Kgl. Kunstschule zu absolvieren, an der er 1910 seine Prüfung als

Zeichenlehrer für Höhere Lehranstalten und Lehrerseminare ablegte.

Nachdem er als Einjährig-Freiwilliger seine Wehrpflicht geleistet hatte

und in den Schuldienst eingetreten war, begann er 1911 am Seminar für

Orientalische Sprachen zu Berlin bei M. Hartmann Arabisch zu studieren.

Schon vorher hatte er jede Gelegenheit benutzt, in Kontakt mit den

Kulturen der „Naturvölker" zu kommen. Die älteren Leser dieser Zeit¬

schrift werden sich gewiß noch daran erinnern, daß in jenen Jahren

recht häufig sogenannte Völkerschau-Truppen nach Europa kamen, an

denen man Eingeborenen-Sitten, ihre Kleidung, Sprache etc. recht gut

studieren konnte. Ich darf daran erinnern, welche wertvollen wissen¬

schaftlichen Ergebnisse Gelehrte wie A. Socin, H. Stumme, M. Habt¬

mann u. a. solchen Gelegenheiten abzugewinnen wußten. E. Rackow

scheute weder Geld, das er sich absparen mußte, noch Zeit und Mühe,

um in Berlin, Hamburg, Leipzig, Amsterdam, Paris oder sonstwo solche

Truppen aufzusuchen und mit ihren Mitgliedern Beziehungen anzu¬

knüpfen. Dieser Eifer sollte ihn später noch in große Schwierigkeiten

bringen. Am Seminar für Orientalische Sprachen lernte er im Kolleg einen

Pater von den Weißen Vätern, jenem Orden, der in aller Stille so viel zur

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