• Keine Ergebnisse gefunden

SYNTHESE NEUER AMINOCARBENCHLOROMOLYBD;iN-KOMPLEXE AUS C,H,(CO),MoNa UND N-METHYLBENZIMIDCHLORID, C,H,C(CI)=NCH,

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "SYNTHESE NEUER AMINOCARBENCHLOROMOLYBD;iN-KOMPLEXE AUS C,H,(CO),MoNa UND N-METHYLBENZIMIDCHLORID, C,H,C(CI)=NCH,"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Journal of Organometallic Chemistry, 243 (1983) 437-441 Elsevier Sequoia S.A., Lausanne - Printed in The Netherlands

SYNTHESE NEUER AMINOCARBENCHLOROMOLYBD;iN-KOMPLEXE AUS C,H,(CO),MoNa UND N-METHYLBENZIMIDCHLORID,

C,H,C(CI)=NCH,

HENRI BRUNNER, WILFRIED MEYER und JOACHIM WACHTER l

Institut fiir Anorganrsche Chemie der Universitiit Regensburg, Universitiitsstrasse 31, D - 8400 Regensburg (B.R.D.)

(Eingegangen den 27. September 1982)

Summary

In the reaction of N-methylbenzimidoyl chloride, C,H,C(Cl)=NCH,, with C,H,(CO),MoNa, the neutral aminocarbenechloromolybdenum complex C,H,(CO),Mo(Cl)[C(C,H,)N(CH,)C(C,H,)NCH,J (III) is formed. In boiling THFIII reacts with intramolecular CO substitution to give C,H,(CO)Mo(Cl)- [C(C,H,)N(CH,)C(C,H,)NCH,] which contains a five-membered chelate ring.

Zusammenfassung

Bei der Reaktion von N-Methylbenzimidchlorid, C,H,C(Cl)=NCH,, mit C,H,(CO),MoNa wird der neutrale Aminocarbenchloromolybdan-Komplex

C,H,(CO),Mo(Cl)[C(C,H,)N(CH,)C(C,H,)NCH,] (III) gebildet. III reagiert in siedendem THF unter intramolekularer I CO-Substitution zu C,H,(CO)- Mo(Cl)[C(C,H,)N(CH,)C(C,H,)NCH,], das einen ftinfgliedrigen Chelatring enthalt.

Einleitung

N-Methylbenzirnidchlorid, C,H,C(Cl)=NCH,, enthalt sowohl ein elektrophiles als such ein nukleophiles Reaktionszentrum. Die dadurch bedingte Koor- dinationsvielfalt in ubergangsmetall-Komplexen lasst sich durch das Metal1 und die Reaktionsbedingungen beeinflussen. W&end unter milden Bedingungen $- bzw.

q*-Iminoacylkomplexe gebildet werden [l-3], erfolgt bei hoheren Temperaturen eine Dimerisierung zu einem h’-Imidoylaminocarbenliganden, der in der Regel chelatisiert ist. Diese Komplexe sind ausgehend von [Rh(CO),Cl], [4] und (CO),CoNa [l]

neutraler Natur, die aus C,H,(CO),MoNa [5] und C,H,(CO),FeNa [6] gebildeten Komplexe wurden bisher nur in Form von PF,-Salzen, wie z. B. I, charakterisiert.

Halogenhaltige Zwischenstufen, wie z. B. das Chlorid II, konnten bisher nicht sicher 0022-328X/83/0000-000/$03.00 0 1983 Elsevier Sequoia S.A.

(2)

nachgewiesen werden. In der vorliegenden Arbeit berichten wir iiber einen neu- artigen Chloro-molybdancarben-Komplex, dessen unterschiedliche Stabilitat in verschieden polaren Liisungsmitteln fur den weiteren Reaktionsablauf entscheidend ist.

Ergebnisse und Diskussion

Bei der Reaktion von C, H,(CO), MoNa mit C,H, C(Cl)=NCH, im Molverhaltnis l/2 bildet sich in siedendem THF neben [C,H,(CO),Mo], als Hauptprodukt der rotbraune Komplex III, dessen analytische Charakterisierung durch seine Instabilitat in Lbsung stark erschwert wird. Die Zusammensetzung wird durch das Feldde- sorptionsmassenspektrum bestatigt, das das Molektilion enthalt und nicht nur ein eventuelles Kation. Leitfahigkeitsmessungen zeigen, dass es sich urn einen neutralen Komplex handelt (A = 1.95 cm’ a2 ’ mall’, Aceton 22°C).

r

Ph Ph

1'

(IV)

Das IR-Spektrum (Tab. 1) enthalt zwei v(CO)-Frequenzen bei 1954 und 1851 cm-t. Eine v(CN)-Frequenz bei 1658 cm-‘, die bei allen Komplexen mit dem chelatisierten Liganden fehlt, entspricht einer nicht koordinierten C-N-Doppelbin- dung. Eine niedrigere Absorption bei 1497 cm -’ lasst sich dem M=C=N-Bin- dungssystem zuordnen.

Wie aus dem ‘H-NMR-Spektrum (Tab. 2) zu entnehmen ist, existiert III in Form von zwei Isomeren. Durch fraktionierte Kristallisation bei - 35°C Iasst sich Isomer A zu 58% anreichern. Oberhalb von - 10°C stellt sich rasch ein Gleichgewicht A/B = 43/57 ein. Fur jedes Isomer sind je ein Singulett fur die Cp-Protonen und je

TABELLE 1

IR-SPEKTREN (cm-‘) DER VERBINDUNGEN I-IV (KBr)

v(CO) v(C-N)

1 151 2005, 19sovs lS8Ow

II 2005, 1950~s

III 1954, 18Slvs 1658, 1497m

V 1937~s (CH,CI,) 1597. ISSOW

(3)

TABELLE 2

NMR-SPEKTREN DER VERBINDUNGEN III UND V (&Werte, i-TMS in CDCl,-LGsung)

‘H-NMR N-CH, CsHs C,H,

IIIA 3.31, 3.86 5.20 ml.l-6.3

IIIB 3.50, 3.92 5.19

V 2.94, 3.71 5.03 ml.39

13C-NMRh N-CH, CsHs C,H, N-C-N c-o M-C-N

V 38.9, 47.1 95.1 130.2- 126.4, 162.7 248.6 260.4

149.7

y Alle Signale sind Singuletts mit Ausnahme van m = Multiplett. Messtemperatur - 10°C fiir III und 26’C fiir V. b Breitbandentkoppelt.

zwei Singuletts fiir die chemisch nicht Lquivalenten N-CH,-Gruppen beobachtbar.

Da in dem zu III Bhnlichen Cp(CO),Fe-N-imidoylaminocarben-Kation IV nur ein Satz von Signalen beobachtet wird [6], d. h. der Aminocarbenteil bevorzugt orientiert

(III) CH3

zu sein scheint, glauben wir

I

CH3

THF/AT

% -co

Ph (1)

(V)

die Isomere A und B als cis/truns-Isomere in Bezug auf die quadratisch-pyramidale Geometrie des Molekiils auffassen zu kijnnen [7].

Cyclopentadienyl-dicarbonyl-Komplexe dieses Strukturtyps unterziehen sich einer raschen, von der Natur der Liganden bestimmten cis/trans-Isomerisierung [S].

Trotz der dem Imidoylaminocarben-Liganden zugeschriebenen konformativen Starrheit bei Raumtemperatur vermag dieser bei hiiheren Temperaturen Chela- tisierungsreaktionen einzugehen, die von der Natur des LGsungsmittels abhPngig sind. So l&t sich beim Erhitzen einer CHCl,-L&ung von III ein sehr zersetzlicher Komplex isolieren, dessen IR-Spektrum (Tab. 1) auf das Chloridsalz II deutet. Diese Beobachtung stimmt mit der Tatsache iiberein, dass III in w%ssrigem EtOH unter Zusatz von NH,PF, in das PF,-Salz I iiberfiihrbar ist [5], was eine Dissoziation der Metall-Halogen-Bindung mit nachfolgendem Ringschluss voraussetzt.

Erhitzt man dagegen eine Lijsung von III in THF, so bildet sich der griine Komplex V (Gl. 1). Laut ‘H-NMR (Tab. 2) verl8uft diese Reaktion stereospezifisch, d. h. es wird nur ein Singulett fiir die C,H,-Protonen beobachtet. Die relativ hohe v(CO)-Frequenz bei 1937 cm-’ (Tab. 1) deutet darauf hin, dass sich die CO-Gruppe transsttidig zu der Gruppe mit dem besseren ?r-Akzeptorverm6gen befindet, also dem Aminocarbenteil. Das 13C-NMR-Spektrum (Tab. 2) stimmt mit der vorgeschla-

(4)

Cl 2

Ph

Cp(C0)3MoNa - NaCl

Cl-

* Cl pn Ph

Cp(CO) MOxNAN

\-;. p; L3 JH3

III

genen Struktur iiberein, lediglich die Zuordnung der CO- bzw. M-C-N-Kohlen- stoffatome bereitet Schwierigkeiten, da sie in derselben Grossenordnung liegen.

Die Bildung des Chlorocarbenkomplexes III erfordert neben der Eliminierung von NaCl den Aufbau einer kovalenten Metall-Halogen-Bindung. Berucksichtigt man die Fahigkeit der Imidchloride zur Selbstkondensation [9], so kann im ersten Schritt entweder ein Aminocarbensalz (Weg A) gebildet werden oder ein (Y-Chloral- kylkomplex (Schema 1). Da fur eine CO-Substitution in Carbonyl-komplexsalzen durch das Anion nach den bisherigen Erfahrungen Iodide als weiche Base besser geeignet zu sein scheinen als Chloride [lo], dtirfte Weg B eher wahrscheinlich sein.

Dies stimmt such mit der allgemeinen Instabilitat von cu-Chloralkyltibergangsmetall- komplexen tiberein [11,12]. Ein ahnlicher Chlorshift vom Kohlenstoff auf das benachbarte Metal1 mit nachfolgender CO-Substitution ist fur Vinylhalogenid- komplexe dokumentiert [13]. In gewisser Weise entspricht dieser Weg der Bildung von Chlorocarbinkomplexen aus Chlorcarbenkomplexen [ 141.

Experimenteller Teil

Samtliche Arbeiten wurden unter Ausschluss von Luft und unter Verwendung von trockenen und stickstoffgesattigten Liisungsmitteln durchgeftihrt. Die IR- Spektren wurden mit einem Beckman-Spektrophotometer 4240, die NMR-Spektren mit einem Bruker WH 90 und die Massenspektren mit einem Varian 311 A Gerat (Acetonlosungen, Fadenheizung lo-20 mA) aufgenommen.

C, Hj (CO), Mo(CW(C, Hj)N(CH,)W, Hj)NCffJ

(III)

Zu einer Lbsung von 1.0 g (3.73 mmol) C,H,(CO),MoNa in 100 ml THF tropft man bei Raumtemperatur eine Losung von 1.15 g (7.5 mmol) N-Methylbenz- imidchlorid in 20 ml THF und rtihrt anschliessend 30 min bei 50°C. Nach dem Entfernen des Liisungsmittels extrahiert man das verbleibende 61 zweimal mit je 40 ml Ether und kristallisiert den braunen, pulvrigen Extraktionsrtickstand aus einem Gemisch von 50 ml CH,Cl, und 50 ml Ether bei -35°C urn. Man erhalt so den Komplex III in einer Rohausbeute von 27%. Ein analysenreines Produkt erhalt man

(5)

durch mehrfaches Umkristallisieren aus CH,C12/Et20 und abschliessend Ether.

Analyse: Gef.: C, 57.10; H, 4.93; N, 5.13; Molgew. 490 (Felddesorptionsmas- senspektrum, bez. auf 98M~). C,,H,,MoClN,O, ber.: C, 56.52; H, 4.33; N, 5.73%;

Molgew. 488.8.

Eigenschaften: Dunkelrotbraune Prismen, Fp. 152°C (Zers.).

c,H,(CO)Mo(Cl)[C(C,H,)N(CH,)C(C,H,)NCH,l W)

400 mg (0.82 mmol) von Komplex III werden in 50 ml THF 17 h bei 60°C gertihrt, wobei sich die Farbe von rotbraun nach griinbraun andert. Nach Abziehen des Losungsmittels extrahiert man den Rtickstand mehrmals mit je 10 ml Ether.

Man erhalt dabei die griine Verbindung V in 32% Ausbeute. Ein analysenreines Produkt erhalt man durch Chromatographie an Sephadex LH 20 (Eluens: Methylen- chlorid) und nachfolgende Umkristallisation aus Toluol/Pentan 5/l bei - 35°C.

Analyse: Gef.: C, 57.08; H, 4.44; N, 6.09; Molgew. 462 (Felddesorptionsmas- senspektrum, bez. auf 98M~). C,,H,,MoClN,O ber.: C, 57.30; H, 4.50; N, 6.10%;

Molgew. 460.5.

Eigenschaften: Grtine Nadeln, Fp. 132°C (Zers.).

Literatur

1 R.D. Adams, D.F. Chodosh, N.M. Golembeski und E.C. Weisman, J. Organometal. Chem., 172 (1979) 251.

2 M. Tanaka und H. Alper, J. Organometal. Chem., 168 (1979) 97.

3 H. Alper und M. Tanaka, J. Organometal. Chem., 169 (1979) CS.

4 P.B. Hitchcock, M.F. Lappert, G.M. McLaughlin und A.J. Oliver, J. Chem. Sot. Dalton, (1974) 68.

S H. Brunner und J. Wachter, J. Organometal. Chem., 155 (1978) C29.

6 H. Brunner, G. Kerkien und J. Wachter, J. Organometal. Chem., 224 (1982) 295.

7 K.W. Barnett und J.W. Slocum, J. Organometal. Chem., 44 (1972) 1.

8 J.W. Faller und A.S. Anderson, J. Amer. Chem. Sot., 92 (1970) 5852; J.W. Failer, A.S. Anderson und A. Jakubowski, J. Organometal. Chem., 27 (1971) C47.

9 R. Bonnett in S. Patai, The Chemistry of the Carbon-Nitrogen Double Bond, Interscience Pub., London, 1970, S. 619.

10 R.B. King, Organometallic Syntheses, Bd. 1, S. 141; B.W. Names, B.W.S. Kolthammer und P.

Legzdins, Inorg. Chem., 20 (1981) 650.

11 R.B. King und MS. Saran, J. Amer. Chem. Sot., 94 (1972) 1784.

12 E.K.G. Schmidt, J. Organometal. Chem., 204 (1981) 393.

13 R.B. King und M.S. Saran, J. Amer. Chem. Sot., 95 (1972) 1811; R.M. Kirchner, J.A. Ibers, M.S.

Saran und R.B. King, J. Amer. Chem. Sot., 95 (1972) 5775.

14 E.O. Fischer, W. Kleine und F.R. Kreissl, J. Organometal. Chem., 107 (1976) C23; H. Fischer, J.

Organometal. Chem., 195 (1980) 55.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

[r]

Darin hatte er unter anderem Homosexualität als eine „Degenerationsform der Gesellschaft“ bezeichnet und gesagt: „Diese Homolobby, dieses Teuflische kommt immer stärker,

Dafür werden jeweils Schwerpunktthemen pro Semester/Schuljahr ausgewählt und Lehrausgänge und Exkursionen (z.B. französisches Institut mit franz. Bibliothek und Mediathek,

Jugendbegegnungen im Ausland mit einem Mindestaufenthalt von vier Tagen durchführen, erhalten vom Landkreis Darmstadt-Dieburg eine Beihilfe von 30% der Fahrtkosten.

Unter dem Motto „Gesund werden, gesund bleiben – ein Kinderrecht“ ziehen die Sternsinger am Sonntag, dem 09.01.2021 von Haus zu Haus und bringen den Segen Gottes

2 Wenn die Reaktion zu exotherm wird (starkes Sieden des Ethers) muss mit einem Eisbad gekühlt und die Zutropfgeschwindigkeit reduziert werden.. Nach Zugabe des Alde- hyds wird

Budapest String Quartet Stradivarius Quartet Jesús Maria Sanromá Kolisch Quartet Musical Art Quartet Beveridge Webster.. Ralph Kirkpatrick Ensemble