Benjamin Linke
Die Gewährleistung des Daseinsvorsorgeauftrags im öffentlichen
Personen nahverkehr
Nomos
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13
A. Einführung in die Problemlage 13
B. Ziele der Arbeit 16
C. Gang der Darstellung 17
Kapitel 1: Grundlagen 19
A. Der Daseinsvorsorgeauftrag des Staates 19
I. Grundlagen 19
1. Daseinsvorsorge auf nationaler Ebene 19
a) Historie 19
b) Daseinsvorsorge heute 21
c) Daseinsvorsorgeauftrag des Staates 22
aa) Daseinsvorsorge als Staatsaufgabe 23
bb) Sozialstaatsprinzip 25
cc) Auftrag zur Daseinsvorsorge im ÖPNV 26 dd) Konturlosigkeit des Daseinsvorsorgebegriffs 30
2. Daseinsvorsorge und Wettbewerb 31
3. Daseinsvorsorge auf europäischer Ebene 33
a) Terminologie 34
aa) Daseinsvorsorge und Dienstleistungen von
allgemeinem wirtschaftlichen Interesse 34 bb) „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen
Interesse" 36
b) Art. 16 EGV (Art. III-122 EVV) 39
c) Art. 86 Abs. 2 EGV und Art. 73 EGV 41
d) Art. 36 EU-GRCharta 42
II. Zusammenfassung 42
B. Öffentlicher Personennahverkehr 43
I. Bedeutung des ÖPNV 43
II. Gesetzliche Ausgestaltung 44
1. Definition des ÖPNV 44
2. Abgrenzung 45
3. Genehmigung von Personennahverkehrsleistungen 46
a) Genehmigung speziell im ÖSPV 46
aa) Genehmigungspflichtigkeit 47
bb) Eigenwirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche
Verkehre im Genehmigungsverfahren 49
b) Genehmigung speziell im SPNV 51
III. Markt des ÖPNV 52
IV. Finanzierung des ÖPNV 53
1. Situation 53
2. Ausgleichsleistungen 54
3. Verkehrsfinanzierungsverträge 55
V. Organisation des ÖPNV 55
1. Genehmigungsbehörde und Aufgabenträger 55
2. Verkehrskooperationen 57
C. Daseinsvorsorge im ÖPNV 58
I. Rechtliche Rahmenbedingungen 58
II. Instrumente zur Erfüllung des Daseinsvorsorgeauftrages im ÖPNV 61
1. Ausgleichsleistungen und Auferlegung 61
2. Organisation des ÖPNVs 61
3. Nahverkehrsplan 62
Kapitel 2: Die deutsche Rechtslage 65
A. ÖSPV 65
I. Begriff der Eigenwirtschaftlichkeit 65
1. „Erträge aus gesetzlichen Ausgleichs- und Erstattungsregelungen
im Tarif-und Fahrplanbereich" 66
2. „Sonstige Unternehmenserträge im handelsrechtlichen Sinne" 67 a) Einordnung in die GuV des Handelsrechts 67
b) Stellungnahme 68
c) Verstoß gegen die VO 1191/69 69
II. Ausnahme eigenwirtschaftlicher Verkehre aus der VO 1191/69 71 1. Ursprüngliche Rechtslage hinsichtlich der Ausnahmemöglichkeit 71
2. Teilbereichsausnahme 72
3. Stellungnahme 73
4. Umfang der Teilbereichsausnahme 75
a) Unternehmen 76
b) Ausschließliche Tätigkeit im Stadt-, Vorort- und
Regional verkehr 76
III. Verstoß gegen den Grundsatz der Rechtssicherheit 77
1. Kritik an der Rechtssicherheit 78
2. Wahlrecht des Unternehmers 79
3. Abgrenzung eigen- und gemeinwirtschaftliche Verkehrsleistungen 80
a) Abgrenzung nach der Initiative 81
b) Abgrenzung nach der Art der Erträge 83 c) Abgrenzung nach Auferlegung oder Vereinbarung 83
4. Stellungnahme 84
IV. Vergaberecht 86
B. SPNV 87
I. Eigenwirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche Leistungen im AEG 87 II. Vergaberechtliche Problematik gemeinwirtschaftlicher
Verkehrsleistungen 89
Kapitel 3: Europäische Rechtslage 92
A. Daseinsvorsorge außerhalb des Anwendungsbereichs des Europäischen
Wettbewerbsrechts 92
B. Art. 87 EGV 93
I. Auswirkungen der Qualifizierung von Ausgleichsleistungen
als Beihilfe 95
II. Sekundärrechtliche Ausnahmen von Art. 87 Abs. 1 EGV 97
III. Beihilfebegriff 98
1. Rechtsprechung des EuGH zum Beihilfebegriff 100 2. Rechtsprechung des EuG zum Beihilfebegriff 101
3. Altmark-Entscheidung des EuGH 102
4. Schlussanträge von Generalanwalt Leger 103 5. Vorschlag von Generalanwalt Jacobs in der Rechtssache GEMO 105
6. Ansicht der Europäischen Kommission 106
7. Stellungnahme zum Beihilfebegriff 107
8. Altmark-Kriterien 109
a) Betrauung mit klar definierten gemeinwirtschaftlichen
Verpflichtungen 110
aa) Betrauungsakt 110
bb) Gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen 112 cc) Klare Definition der Verpflichtungen 113
dd) Betrauung im ÖPNV 113
b) Vorherige, objektive und transparente Aufstellung der
Ausgleichsparameter 114
aa) Inhalt des Kriteriums 115
bb) Haltbarkeit des Kriteriums 116
c) Verhinderung einer Überkompensation 118 aa) Marktorientierte Differenzhypothese 119
bb) Angemessener Gewinn 120
d) Höhe des Ausgleichs 122
aa) Öffentliches Vergabeverfahren 122
bb) Vergleichsmaßstab: durchschnittliches,
gut geführtes Unternehmen 124
cc) Handhabung des Kriteriums unter Berücksichtigung des
Daseinsvorsorgegedankens 128
dd) „Angemessene Ausstattung" des Unternehmens 130
9. Private investor test 131
IV. Beihilfekriterien 132
1. Staatlich oder aus staatlichen Mitteln gewährt 133
2. Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige 134
3. (Drohende) Wettbewerbsverfälschung 135
4. Beeinträchtigung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten 137
V. Zusammenfassung 139
C. Art. 86 Abs. 2 EGV 139
I. Linienverkehrsgenehmigungen im ÖSPV und Primärrecht 140
II. Betrauung 141
III. Erforderlichkeit 142
IV. Beeinträchtigung der Entwicklung des Handelsverkehrs 144
V. Zwischenergebnis 145
D. Art. 73 EGV 145
I. Ausfüllung durch Sekundärrecht 145
II. Direkte Anwendbarkeit der Norm 146
III. Voraussetzungen 147
Kapitel 4: Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 148
A. Allgemeines 148
I. Erwartungen 148
II. Werdegang der Verordnung 150
III. Kurzer Überblick 152
B. Analyse der VO 1370/2007 152
I. Zweck der Verordnung 152
II. Rechtsgrundlage 154
III. Anwendungsbereich der VO 1370/2007 156
1. Binnenschifffahrt und Personenverkehr auf dem Meer 157
2. Güterverkehr 158
3. Ausnahmen vom Anwendungsbereich 158
a) Öffentliche Baukonzessionen 158
b) Historische und touristische Verkehrsdienste 159 c) Fakultative Ausnahme nach Art. 3 Abs. 3 VO 1370/2007 161
aa) Allgemeine Vorschriften 161
bb) Gegenstand der allgemeinen Vorschriften 163
cc) Mitteilungspflichten 165
IV. Anwendbarkeit in zeitlicher Hinsicht 165
1. Übergangsregelungen 166
2. Fortschrittsbericht 167
3. Altverträge 167
4. Gegenseitigkeitsklausel 169
V. Ausschließliche Rechte und Ausgleichsleistungen nach der VO 171 1. Ausschließliche Rechte im nationalen ÖPNV 172
2. Ausgleichsleistungen 176
a) Begriff 176
b) Zulässige Höhe der Ausgleichsleistungen 177
aa) Grundlegende Anforderungen 177 bb) Spezielle Anforderungen bei der Direktvergabe und im
Zusammenhang mit allgemeinen Vorschriften 178 c) Informationspflichten im Rahmen der Ausgleichsleistungen 183 d) Primärrechtskonformität der Ausgleichsleistungen 184 3. „Für die Erfüllung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen" 185 a) Gemeinwirtschaftliche Verpflichtung 185 b) Verknüpfung von Begünstigung und gemeinwirtschaftlicher
Verpflichtung 188
4. Öffentlicher Dienstleistungsauftrag 190
a) Begriffsbestimmung 190
aa) Einseitig auferlegte Akte? 192
bb) Parteien der Übereinkunft 193
b) Inhalt 194
aa) Klare Definition der Pflichten 194
bb) Objektive und transparente Aufstellung der Ausgleichs
parameter bzw. Art und Umfang der Ausschließlichkeit 195
cc) Kosten-und Einnahmenzuweisung 197
dd) Rechte der Arbeitnehmer 198
ee) Qualitätsmerkmale der Dienste 200
ff) Unterauftrags vergäbe 200
c) Befristung 202
aa) Regellaufzeit 202
bb) Verlängerung 203
5. Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge 206
a) Direktvergabe 207
aa) In-house-Vergabe im engeren Sinne (Eigenerbringung) 207 bb) In-house-Vergabe an internen Betreiber 209 cc) Voraussetzung: Kontrollerfordernis 210
dd) Voraussetzung: Reziprozität 212
ee) Unterauftrags vergäbe 217
ff) Direktvergabe bei Unterschreitung von Schwellenwerten 217 gg) Direktvergabe im Eisenbahnverkehr 219
hh) Notfallvergabe 220
b) Verfahren bei der Direktvergabe 222
aa) Allgemeine Vorveröffentlichungspflichten 222
bb) Unbeschränkte Direktvergabe? 223
cc) Veröffentlichungspflichten bei der Direktvergabe im
Eisenbahnverkehr 224
dd) Mitteilung der Entscheidungsgründe 225 c) Der Direktvergabe entgegenstehendes nationales Recht 226 aa) Art. 5 Abs. 4, 6 VO 1370/2007 und Art. 12 Abs. 1 GG 226 bb) Art. 5 Abs. 2 VO 1370/2007 und Art. 12 Abs. 1 GG 227
cc) Art. 3 GG 232
dd) Haushaltsrechtliche Grundsätze 233 d) Direktvergabe und primäres Gemeinschaftsrecht 233 e) Vergabe im wettbewerblichen Vergabeverfahren 235
aa) Wettbewerbliches Verfahren 237
bb) Offenheit 238
cc) Fairness 239
dd) Transparenz 240
ee) Nichtdiskriminierung 242
ff) Verfahren 243
gg) Zusammenfassung 246
f) VO 1370/2007 und allgemeines europäisches Vergaberecht 246 aa) (Öffentliche) Dienstleistungsaufträge i.S.d. SKR/VKR 252
bb) In-house-Geschäft 255
cc) Vergabe von Dienstleistungskonzessionen im ÖPNV 258 dd) Dienstleistungskonzession: Gewährung des
Nutzungsrechts durch Vertrag 258
ee) Dienstleistungskonzession: Gegenleistung 259 ff) Dienstleistungskonzession: Zusätzliche Zahlung eines
Preises 264
gg) Schwellenwerte 266
hh) Zusammenfassung 267
VI. Allgemeine Vorschriften 268
1. Allgemeine Vorschriften im geltenden Rechtsrahmen 269 2. Erlass allgemeiner Vorschriften nach Inkrafttreten der VO? 270
VII. Sonstige Beihilfen im Verkehrssektor 272
VIII.Berichtspflichten 273
1. Gesamtbericht der zuständigen Behörde 273 2. Entwicklungsbericht der Europäischen Kommission 274
C. Bewertung der VO 1370/2007 274
D. Auswirkungen auf den nationalen Rechtsrahmen 276
I. Anwendungsweite der VO 1370/2007 277
II. Unterscheidung zwischen eigenwirtschaftlichen und
gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen 277
III. Zuständige Behörde 279
IV. Vergabeverfahren 282
V. Rechtsschutzmöglichkeiten 283
VI. Nahverkehrsplan 285
VII. Altunternehmerprivileg 285
VIII.Fristen 287
IX. Zulassung der Doppelbedienung? 287
E. Geplante Reformierung des nationalen Rechtsrahmens 288
Literaturverzeichnis 291