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CHANCEN WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN ENERGIEVERSORGUNG ELEKTROINSTALLATION

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Academic year: 2022

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ENERGIEVERSORGUNG ELEKTROINSTALLATION

CHANCEN WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN

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Höhere Fachschule für Energie, Technik und Wirtschaft mit eidg. anerkannten Bildungsgängen | 4800 Zofingen

Dipl. Techniker/-in HF Energie und Umwelt

Umbau bedeutet Umdenken. Der Umbau des Energiesystems beginnt mit Innovation, Wissen und qualifizierten Arbeitskräften.

An der Inovatech Technikerschule werden Fachkräfte im Bereich Energieeffizient ausgebildet.

Du planst und realisierst betriebliche Implementationen von Energieeffizienz- und CO

2

-Reduktionsmassnahmen. Die Beratung von Privatpersonen, Geschäftsbereiche oder Firmenleitungen in Bezug auf effiziente und umweltfreundliche Energielösungen in Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen ist ein wichtiger Bestandteil.

Inovatech bietet am Standort Zofingen weitere Lehrgänge mit eidgenössischer Anerkennung in verschiedenen Fachrichtungen an.

Informiere dich unter:

www.inovatech.ch

Neue Lehrgänge

Umfassende

Energie-

kompetenz

in Zofingen (AG)

Weiterbildung – mit Köpfchen

(3)

3

Chancen I Energieversorgung und Elektroinstallation

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Dank

Wir danken allen beteiligten Personen und Firmen herzlich für ihre Mitarbeit.

Dieses Heft wird unterstützt vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.

Dieses Heft zeigt Ihnen auf, wie die beiden Branchen Energiever - sor gung und Elektroinstallation ticken. Durch die Digitalisierung, die Energie-Strategie 2050 und die Elektrifizierung verändern sich deren Bildungs- und Arbeitswelten. So gibt es neue Berufsbilder wie Gebäude informatiker/in, neue intelligente Messtechniken oder nachhaltige Stromerzeugungsobjekte wie Photovoltaikanlagen, die vermehrt zur Anwendung kommen. Zudem arbeiten die Fach - leute zusehends branchenübergreifend vernetzt mit anderen Spezialisten, zum Beispiel solchen der Gebäudetechnik.

In den Einstiegsseiten des Hefts, im Branchenpuls, lassen wir zuerst Persönlichkeiten der beiden Branchenverbände zu Worte kommen.

Anschliessend werden die verschiedenen Bildungsstufen erklärt, die möglichen Bildungswege aufgezeigt und einige Bildungsgänge in Form von Interviews mit Berufsleuten vertieft beleuchtet.

Wenn Sie also an den Arbeitswelten Energieversorgung und/oder Elektroinstallation interessiert sind, finden Sie viele Informationen, die Ihnen helfen, den richtigen Bildungsweg zu finden, sei es ein Einstiegskurs, eine fachliche Vertiefung nach einer Grundbildung oder ein Studium an einer Hochschule. Wir wünschen viel Freude und Erfolg beim Planen und Umsetzen Ihrer beruflichen Laufbahn.

Theres Gautschi, Berufs- und

Laufbahnberaterin, ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf, Baden

Daniela Hüppin, Informations- spezialistin, ask! – Beratungs- dienste für Ausbildung und Beruf, Baden

verantwortliche Fach redak- torinnen für dieses Chancenheft Höhere Fachschule für Energie, Technik und Wirtschaft mit eidg. anerkannten Bildungsgängen | 4800 Zofingen

Dipl. Techniker/-in HF Energie und Umwelt

Umbau bedeutet Umdenken. Der Umbau des Energiesystems beginnt mit Innovation, Wissen und qualifizierten Arbeitskräften.

An der Inovatech Technikerschule werden Fachkräfte im Bereich Energieeffizient ausgebildet.

Du planst und realisierst betriebliche Implementationen von Energieeffizienz- und CO

2

-Reduktionsmassnahmen. Die Beratung von Privatpersonen, Geschäftsbereiche oder Firmenleitungen in Bezug auf effiziente und umweltfreundliche Energielösungen in Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen ist ein wichtiger Bestandteil.

Inovatech bietet am Standort Zofingen weitere Lehrgänge mit eidgenössischer Anerkennung in verschiedenen Fachrichtungen an.

Informiere dich unter:

www.inovatech.ch

Neue Lehrgänge

Umfassende

Energie-

kompetenz

in Zofingen (AG)

Weiterbildung – mit Köpfchen

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Die Heftreihe «Chancen: Weiterbildung und Laufbahn» präsentiert branchenspezifische Angebote im Bereich der höheren Berufsbil- dung: Kurse, Lehrgänge, Berufsprüfungen, höhere Fachprüfungen, höhere Fachschulen.

Auch die Angebote der Hochschulen werden kurz vorgestellt, aber nicht vertieft. Die Rei- he besteht aus insgesamt 32 Titeln, welche im Vier-Jahres-Rhythmus aktualisiert wer- den. Das gesamte Editionsprogramm finden Sie auf Seite 44.

Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH und Pädagogischen Hochschulen vermittelt die zweite Heftreihe des SDBB «Perspektiven:

Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder».

Die Reihe besteht aus insgesamt 48 Titeln, welche ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus aktualisiert werden.

Alle diese Medien können unter

www.shop.sdbb.ch online bestellt oder bei den Berufsinformationszentren BIZ der Kantone ausgeliehen werden.

Weitere Informationen zu den Heftreihen finden sich auf www.chancen.sdbb.ch und www.perspektiven.sdbb.ch.

24

Sven Unternährer, Projektleiter Gebäudeautomation, Rebsamen Technocasa AG, Horw:

«Die Vielseitigkeit gefällt mir speziell gut. Mein Job ist eine Mischung aus betriebs- wirtschaftlichem Know-how und technischem Wissen.»

INHALT

ENERGIEVERSORGUNG UND ELEKTROINSTALLATION ALLE INFORMATIONEN

IN ZWEI HEFTREIHEN

BRANCHENPULS

7

Interview

«Energie braucht es immer»

Interview mit Michael Paulus, Leiter Bereich Technik und Berufsbildung beim Verband Schweizerische Elektrizitätsunternehmen (VSE), und Erich Schwaninger,

Leiter Berufsbildung beim EIT.swiss 8

Allgemeine Infos zur Branche 11

AUS- UND WEITERBILDUNG

14

Einstieg in die Branche 14

Bildungswege nach der beruflichen Grundbildung 15

Fachausbildungen und Kurse 16

Berufsprüfungen BP 17

Höhere Fachprüfungen HFP 18

Höhere Fachschulen HF 19

Fachhochschulen FH, Uni/ETH 20

ENERGIEVERSORGUNG

23

Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten

Sven Unternährer, Techniker HF Gebäudeinformatik 24

Matthias Ostermeier, Techniker HF Elektrotechnik 25

Anna Ineichen, Ingenineurin Energie- und Umwelttechnik (BSc FHNW) 26

Swen Bolzern, Netzfachmann BP 27

(5)

26

Anna Ineichen, Projektleiterin BIPV, Agrola, Basel: «Der Moment, in dem eine neue Anlage ans Netz geht, hat etwas ganz Spezielles.»

ERGÄNZENDE INFOS AUF WWW.BERUFSBERATUNG.CH

ELEKTROINSTALLATION

29

Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten

Maik Michael, Elektro-Teamleiter mit EIT.Swiss-Zertifikat 31

Donatella Noletta, Lichtplanerin BP 32

Adxrian Mahedero Wigert, Elektroprojektleiter Installation und Sicherheit BP 33

Raffael Mäder, Energie- und Effizienzberater HFP 34

Marc Fontanive, Gebäude-Elektroengineer FH (BSc) 35

Weiterbildungen und Berufsfunktionen 37

SERVICE

43

Adressen, Tipps und weitere Informationen 43

Impressum 43

Bestellinformationen 43

Editionsprogramm 44

Index 45

Dieses Heft wurde in enger Zusammenar- beit mit der Redaktion von berufsberatung.ch er arbeitet. Auf dem offiziellen Portal der schweizerischen Berufs-, Studien- und Lauf bahnberatung www.berufsberatung.ch stehen ergänzende und aktuelle Informa­

tionen bereit:

Berufe

Informationen über alle Berufe der Grund- bildung, Berufe der höheren Berufsbildung und Berufsmöglichkeiten nach einem Hoch schulstudium. Bilder und Filme geben Einblick in die Arbeitswelt eines Berufs.

Die wichtigsten beruflichen Funktionen im Schweizer Arbeitsmarkt werden kurz beschrieben.

Aus­ und Weiterbildungen

Freie Lehrstellen der Schweiz und rund 25 000 Aus- und Weiterbildungen sowie wei tere wichtige Informationen für alle Bildungsstufen und Altersklassen (inkl.

Tipps zur Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen).

Das interaktive Bildungsschema zeigt die Bildungslandschaft und übliche Aus- und Weiterbildungswege.

Arbeit und Beschäftigung

Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt, Tipps zu Laufbahnplanung, Stellensuche, Bewerbung und Vorstellungsgespräch.

Informationen zu Arbeit und Ausbildung im Ausland.

Adressen und Informationsstellen Links zu Berufs-, Studien- und Laufbahn- beratungsstellen, Stipendienstellen, Ausbil- dungsstätten, Weiterbildungsinstitutionen, Schulen und Hochschulen.

34

Raffael Mäder, Mitglied der Geschäfts - leitung und Energieberater, Nova Energie Impuls AG, Aarau: «Durch den Abschluss meiner Weiterbildung zum Energie- und Effizienzberater HFP konnte ich mich als Mitgründer der Nachfolgefirma und Mitglied der Geschäftsleitung für zukünf - tige Aufgaben qualifizieren.»

(6)

Das Upgrade für Ihre Karriere

• Techniker/-in HF Gebäudetechnik

• Nachdiplomstudium HF Gebäudeinformatik

... und weitere Lehrgänge in der

ganzen Schweiz finden Sie unter

sfb.ch

(7)

ENERGIEVERSORGUNG UND ELEKTROINSTALLATION

BRANCHENPULS

AUS- UND WEITERBILDUNG

(8)

BRANCHENPULS INTERVIEW

«Energie braucht es immer»

Die Berufsleute in den Bereichen Energie- versorgung und Elektroinstallation sorgen dafür, dass wir in der Nacht Licht haben oder im Sommer kühles Sorbet essen kön- nen. Sie ermöglichen, dass wir rund um die Uhr Strom zur Verfügung haben.

Energieversorgung umfasst Stromproduk- tion, -speicherung, -übertragung, -handel und -verteilung. Diese Branche wird durch den Verband Schweizerischer Elektrizitäts- unternehmen VSE vertreten. Die Fachleute der Elektroinstallation planen, erstellen, re- parieren und unterhalten alle elektrischen Installationen, damit die Energie fliessen kann. Sie organisieren sich im Verband EIT.

swiss. Die Energiestrategie 2050 des Bun- des will die Energieeffizienz steigern und die erneuerbaren Energien ausbauen. Die Berufsleute der Branche Energieversorgung und Elektroinstallation sind wichtige Hand- lungsträger bei der Zielerreichung der Ener- giestrategie. Michael Paulus, Leiter Bereich Netze und Berufsbildung beim VSE, und Erich Schwaninger, Leiter Berufsbildung von EIT.swiss, nehmen Stellung zu aktuellen Themen.

Michael Paulus, Erich Schwaninger, welche Berufe werden in Zukunft gefragt sein?

Michael Paulus: Ich denke vor allem an drei

Berufsbilder: Für die Arbeit an den Strom- netzen braucht es heute und in Zukunft vor allem Netzelektriker, ein Kernberuf der Elektrizitätsbranche. Zum Netzelektriker kann man sich auf drei Niveaus aus- und weiterbilden: In der beruflichen Grund- bildung als Netzelektriker mit eidgenös- sischem Fähigkeitszeugnis – und in der höheren Berufsbildung als Netzfachmann, -fachfrau mit eidgenössischem Fachausweis sowie als Diplomierte/r Netzelektriker- meister/in. Zudem braucht es für eine Energieversorgung mit weniger Emissi- onen und mehr Energieeffizienz verant- wortliche Personen, die Konzepte ener- gieträgerübergreifend und unter Einbezug von erneuerbaren Energien entwickeln. Die höhere Fachprüfung Energie- und Effizienz- berater/in ist auf diese Tätigkeit ausgerich- tet. Und natürlich braucht es für die Digi- talisierung bestens ausgebildete Fachkräfte.

Erich Schwaninger: Berufe, die folgende Bereiche vereinen: Elektrotechnik, Erneu- erbare Energien, Intelligentes Schalten und Steuern, Netzwerk und Security sowie das Handwerk. Also exakt die Berufe von EIT.

swiss. Die neue berufliche Grundbildung Gebäudeinformatik/in EFZ deckt die Anfor- derungen, die an unsere Fachleute in Zu- kunft gestellt werden, besonders perfekt ab.

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Branche aus? Wie werden die Berufsleute dafür qualifiziert?

Michael Paulus: Die Digitalisierung erfasst, wie alle anderen Bereiche unseres Lebens, auch die Energiebranche. Sie eröffnet so- wohl den Elektrizitätsunternehmen als auch den Kunden zahlreiche neue Möglichkeiten für Services, neue Geschäftsfelder und auch Kosteneinsparungen. Insbesondere ist sie

ein Schlüssel für die Umsetzung der Ener- giestrategie. Die grosse Herausforderung besteht darin, eine Vielzahl von dezentralen Erzeugern (hauptsächlich PV-Anlagen) als auch von neuen Verbrauchern (wie Elektro- autos) in das Stromnetz zu integrieren. Digi- tale Lösungen werden diese Anlagen steuer- bar machen, um den Ausbau der Stromnetze auf das notwendige Mass zu beschränken.

Für die Entwicklung dieser Lösungen braucht es gut ausgebildete Fachkräfte. Als Beispiel liegt für die Stromversorgung als kritische Infrastruktur – und Lebensader von Gesellschaft und Wirtschaft – ein be- sonderes Augenmerk auf der Vermeidung von Cyber-Risiken. Entsprechend hat sich

«Elektrofachleute werden

überall gebraucht.»

(9)

Michael Paulus, Leiter Technik und Berufs- ausbildung des VSE, studierte an den Universitäten Augsburg und Sevilla und schloss als Diplom-Physiker ab. Anschlies- send doktorierte er an der ETH Zürich und beim IBM Zurich Research Laboratory.

Seine Berufskarriere in der Energiebranche führte ihn zuerst zur BKW AG und an- schliessend zur nationalen Netzgesellschaft Swissgrid. Heute leitet er den Bereich Technik und Berufsausbildung des VSE.

Der VSE setzt sich als Branchendachverband für gute Rahmenbedingungen für die Elek trizitätswirtschaft und eine sichere Strom versorgung ein. Michael Paulus ist verhei ratet und Vater von drei Kindern.

tät zu modernen Technologien haben, sind in der Elektrobranche genau richtig. Wer hier einsteigt, hat die Zukunft vor sich.

Können Berufsleute als Quereinsteigende in der Branche Fuss fassen?

Michael Paulus: Da insbesondere in der Netz elektrik ein Fachkräftemangel herrscht, möchten wir den Zugang zu Jobs innerhalb der Branche erleichtern. Der Lehrgang «Ein- führung in Netzbau» richtet sich an neue Mitarbeitende mit technischer Grundbil- dung. Die Teilnehmenden lernen spezifische Arbeiten im Netzbau kennen – und werden für den praktischen Einsatz in einer Netz- baugruppe vorbereitet.

Erich Schwaninger: Wer in der klassischen Elektroinstallation arbeitet, muss die Bedin- gungen der Niederspannungs- Installations- verordnung erfüllen. In den Bereichen, die nicht mit Starkstrom zu tun haben, finden Berufsleute wie Automatikerinnen, Informa- tiker, Elektronikerinnen oder Multimedia- elektroniker gute Voraussetzungen, um in

unsere Branche einzusteigen. Auch Gym- nasiasten und Gymnasiastinnen mit einem Bezug zu Technik und Naturwissenschaften sind hoch willkommen. Zusammen mit dem Berufsinspektorat wird für diese «Querein- steigenden» geprüft, ob verkürzte Grundbil- dungen sinnvoll sind und in welcher Form sie durchgeführt werden können.

Gibt es Synergien zwischen Energie- versorgung und Elektroinstallation?

Michael Paulus: Ja, neue Möglichkeiten sehe ich in der Einbindung von Elektroinstalla- tionsgeschäften bei Steuerungssystemen und Gebäudeautomationslösungen, die ins Stromnetz integriert sind. Die Elektroins- tallateure kennen die nötigen Technologien und verfügen über Beratungskompetenzen.

Sie können dadurch sowohl Stromlieferanten als auch Kunden betreuen, zum Beispiel bei Neubauten mit Smart-Home-Lösungen.

Erich Schwaninger: Zwischen den verschie- denen Instanzen braucht es Lösungen und regulatorische Abmachungen. Wir bauen der VSE bei der Entwicklung einer Berufs-

ausbildung zum ICT Security Expert mit eid- genössischem Diplom engagiert, die bereits Spezialisten für die Energiebranche hervor- gebracht hat.

Erich Schwaninger: Die Digitalisierung durch - dringt immer stärker alle Wirtschaftsberei- che. Sie erfordert die Vernetzung und die Zusammenarbeit mit anderen Teilsystemen und Berufsleuten und somit auch neue und erweiterte Kompetenzen. Es wird immer mehr Informatikgrundwissen und allgemei- nes Basiswissen verlangt, um ganze Systeme verstehen zu können. Konkret formuliert: In unserer Branche nähern sich die Arbeiten der Elektroinstallateurinnen an jene der Tele- matiker, Informatikerinnen und Gebäude- techniker an.

Besteht ein Fachkräftemangel in Ihrer Branche? Wenn ja, wie wird dem ent gegengewirkt?

Michael Paulus: Eine im letzten Jahr durch- geführte Umfrage zeigt, dass der Bedarf von ausgebildeten Netzelektrikern weiter- hin sehr gross ist. Die laufenden Reformen sowohl der Grund- als auch der höheren Berufsbildung stellen sicher, dass in der Ausbildung die richtigen Inhalte attraktiv vermittelt werden. Zudem wollen wir die Vorteile dieses Berufs bei den interessierten jungen Leuten ins Zentrum rücken: Ein/e Netzelektriker/in setzt sich dafür ein, das Stromnetz als Lebensader von Gesellschaft und Wirtschaft funktionsfähig zu halten und für die Energiezukunft weiterzuentwickeln.

Zudem geniessen die Berufsleute hohe Ar- beitsplatzsicherheit. Ein sinnstiftender und sicherer Beruf.

Erich Schwaninger: Gute Fachleute sind im- mer begehrt. Die Zukunft ist elektrisch, und wir bieten die entsprechenden Ausbildungen an. Unsere spannenden und zukunftsgerich- teten Grundbildungen, die Berufs- und höhe- ren Fachprüfungen sowie die übrigen Weiter- bildungsangebote befähigen die Berufsleute, in so gesellschaftsrelevanten Themen wie den Erneuerbaren Energien oder der Kom- munikation an entscheidenden Stellen tätig zu sein. Männer und Frauen, die eine Affini-

Erich Schwaninger, Leiter Berufsbildung beim EIT.swiss, absolvierte nach der Grundbildung als Elektroinstallateur eine Handelsschule. Danach bildete er sich zum eidgenössisch diplomierten Elektro- installateur und Telefon-A-Konzessionär weiter. Anschliessend schloss er die Berufsprüfung Telematikprojektleiter erfolgreich ab. Nach verschiedenen Statio nen im Elektroinstallationsgewerbe und in der Ausbildung ist er heute Leiter Berufs bildung beim EIT.swiss. Er ist verheiratet und Vater von drei erwach - senen Kindern.

(10)

BRANCHENPULS INTERVIEW

nicht mehr nur Elektroanlagen, sondern diese speisen auch Strom ins Netz ein. Auch im Bereich der Stromspeicherung gibt es Berührungspunkte. Die Speicherung von

«überschüssiger» Energie ist, im Zusam- menhang mit erneuerbaren Energien, hoch- aktuell. Batteriespeicher, Elektromobilität, Eigenverbrauch, Rückspeisung ins Netz oder Produktion von Gas mittels Elektrizität (also «Power to Gas») sind interessante Lö- sungsansätze. Und für all diese Lösungen braucht es Elektrofachleute, die das Ganze realisieren.

Nennen Sie gute Gründe, sich in den beiden Berufsfeldern Energieversorgung und Elektroinstallation auszubilden.

Michael Paulus: Zum einen ist die Branche einer rasanten Entwicklung unterworfen, was den Job spannend macht und eine stän- dige Weiterentwicklung im Beruf ermög- licht. Ein Beispiel dafür ist die zunehmende Digitalisierung. Zudem ist unsere heutige Gesellschaft und Infrastruktur ohne Elek- trizität nicht denkbar. Vom kleinen Haus- halt bis zum Kantonsspital sind alle auf die Stromversorgung angewiesen – das führt zu einer hohen Arbeitsmotivation. Zudem bedeutet dies sichere Arbeitsplätze. Und zu guter Letzt sind die meisten Energieversor- ger KMU, die einen lokalen Bezug haben

und es häufig ermöglichen, in der Nähe des Wohnorts zu arbeiten. Auch die Identifika- tion mit dem Arbeitgeber profitiert davon.

Zudem bieten kleinere Firmen häufig span- nende Allrounder-Jobs an.

Erich Schwaninger: Die Berufe sind zu- kunftsgerichtet, modern und erfreuen sich einer hohen Nachhaltigkeit. Die Branche hat ein sehr gutes Image und bietet sichere Ar- beitsplätze. Die Nähe zur Informatik wächst stetig. So können sich Informatikerinnen und Informatiker mit ihren Kenntnissen zum Beispiel im Bereich Smart Home oder Gebäudeautomation weiterentwickeln und spezialisieren. Unsere Berufsleute haben Entwicklungsmöglichkeiten in einem Radius von 360 Grad; sie sind gefragte Fachleute und erleben die «Welt». Elektrofachleute werden überall gebraucht, sonst funktioniert unser technologisiertes Leben nicht. Elek- troinstallateure, Montage-Elektriker oder Elektroplaner gehen am Morgen aus dem Haus. Je nach Talent und Neigung können die Fachleute ihren Platz finden. Es braucht Menschen in der Planung und in der Füh- rung, aber auch die handwerklich Begabten und exakt Ausführenden. Die Fachleute der Elektrobranche gehen den Wandel unserer Gesellschaft nicht nur mit, sondern gestal- ten und prägen ihn.

Was fasziniert Sie an Ihrem Job?

Michael Paulus: Der VSE hat über 400 Mitglie- der, das heisst grössere und kleinere, interna- tional tätige und lokal verankerte Unterneh- men, manche mit langer Tradition und manche frisch gegründet, Sie alle eint das Anliegen für eine sichere, markt- und wettbewerbsfähige, nachhaltige und innovative Stromversorgung.

Die Interessen dieser Unternehmen zusam- menzubringen und damit zu der Weiterent- wicklung unseres Energiesystems in der Schweiz beizutragen, motiviert mich Tag für Tag. Und es macht mir Freude, da ich sowohl auf ein tolles Team in der Geschäftsstelle als auch auf grosse Unterstützung bei den Mit- gliedsunternehmen zählen darf.

Erich Schwaninger: Es ist ein Privileg, in der heutigen Zeit in einer so wichtigen Branche wie der Elektrotechnik tätig zu sein. Die Technik wird immer vielfältiger, entwickelt sich weiter. Ich darf diesen Prozess beglei- ten, mit interessanten Leuten zusammenar- beiten, mit ihnen die Entwicklung gemein- sam vorantreiben und Weichen stellen.

Zudem ist es spannend, das Zusammenspiel von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu erleben, in dessen Zentrum die Bildung steht. Wir ermöglichen heutigen und zu- künftigen Generationen, einer interessan- ten, sinnvollen Arbeit nachzugehen.

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BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZUR BRANCHE

Vor dem Hintergrund der Energiestrategie 2050 und Cleantech beschäftigen sich die Fachleute mit Nachhaltigkeit und Ökologie.

So entwickeln zum Beispiel Mitarbeitende im Bereich Energieversorgung und Elektro- installation Pläne, wie die Treibhausgase bis 2030 um 50 Prozent gesenkt werden können. Die Branche bietet neben Planungs- arbeiten viele andere Jobs wie Installation, Kontrolle und Beratung.

ENERGIESTRATEGIE 2050 MITTRAGEN UND AUSGESTALTEN

«Die Schweiz soll bis 2050 keine Treibhaus- gase mehr ausstossen.» Dieses Netto-Null- Ziel hatte der Bundesrat 2019 beschlossen.

Um dieses Ziel zu erreichen und der modernen Gesellschaft mit ihrem hohen Energiever- brauch trotzdem gerecht zu werden, wird vermehrt erneuerbare Energie erzeugt:

Wasserkraft, Sonnenenergie, Windenergie, Geothermie, Biomasse sowie Energie aus Abwasseraufbereitung, Kehrichtverbrennung und Biogas.

CLEANTECH UND NACHHALTIGE JOBS Mit Cleantech bezeichnet man eine ressour- censchonende, nachhaltige Art des Wirtschaf- tens. Es werden darunter diejenigen Techno- logien, Herstellungsverfahren und Dienst - leistungen zusammengefasst, die zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Systeme beitragen. Dabei sind immer sämtliche Stufen der Wertschöpfungskette eingeschlossen, von Forschung und Entwick- lung über die Produktion bis zum Export.

Über 500 Firmen und Verbände, wie Alpiq oder

der Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE, sowie beispielsweise auch die Zürcher Kantonalbank sind Mitglied des Wirtschafts- verbandes swisscleantech, der sich für eine klimataugliche Wirtschaft einsetzt. swiss- cleantech bewirtschaftet mit anderen Partnern die Jobbörse good-jobs. Die Stelleninserate der umweltfreundlich handelnden Mitglieder- firmen sind darauf zu finden.

Digitalisierung

Gesellschaft und Wirtschaft sind in allen Sektoren abhängig von einer sicheren Ener - gie versorgung. Digitale Technologien helfen, die zunehmende Komplexität zu managen.

Im Mittelpunkt der Digitalisierung steht der Umgang mit Daten. Die Energiewirtschaft beschäftigt sich deshalb intensiv damit, wie grosse Datenströme aus Einspeisung, Smart ENDENERGIEVERBRAUCH 1910–2019 NACH ENERGIETRÄGERN

Übrige erneuerbare Energien Gas Industrieabfälle

Fernwärme Treibstoffe Kohle

Elektrizität Erdölbrennstoffe Holz

1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 100 000

800 000

600 000

400 000

200 000

0

0

200000 400000 600000 800000 1000000

Quellen: BFE Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2019

(12)

BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZUR BRANCHE

Bildung verstärken, sind nur zwei der Forde- rungen. So hat EIT.swiss sein Engagement in der Berufsbildung verstärkt. Jährlich schliessen rund 3000 Lernende in den Berufen Elektroinstallateurin, Montage-Elektriker oder Elektroplaner ab. Damit gehören die EIT.

swiss-Grundausbildungen zu den zehn meistgewählten der Schweiz.

Quelle: eit.swiss.ch, Fachkräftemangel 2018

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

BESCHÄFTIGTE IN DER ELEKTRO­ UND GEBÄUDETECHNIKBRANCHE

Quelle: EIT.swiss, die Elektrobranche in Zahlen Quelle: EIT.swiss, die Elektrobranche in Zahlen Metering oder Netzbetrieb gemanagt werden

können. Ziel sind effiziente, schnelle und automatisierte Prozesse. Energieunternehmen müssen zu echten Datenspezialisten werden.

Nur so können Sie mehr über die Bedürf - nisse der Kunden erfahren und entsprechende Produkte und Services anbieten.

Quelle: www.strom.ch

Wie stark die Digitalisierung in der Energie- versorgung und Elektroinstallation vor - an geschritten ist, zeigt auch BIM (Building Information Modeling) und VDC (Virtual Design and Construction). Dies sind Arbeits- methoden der vernetzten Planung, Aus - führung und Bewirtschaftung von Gebäuden und öffentlichen Bauten. Das EIT.swiss- Buch zu BIM «beyond VDC – Digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften in der Elektro- branche» wurde von drei Experten verfasst.

Es enthält in drei unterschiedlichen Levels das, was man über BIM und VDC wissen muss:

«Basic» vermittelt Grundlagenwissen und dient als Einstiegslektüre für interessierte Berufsleute wie Installateure, Planerinnen oder Ingenieure. Im Teil «Advanced» werden die Themen vertieft behandelt. Dieser Teil dient zudem zur Vorbereitung auf Meister- prüfungen und höhere Fachprüfungen.

Im Teil «Business Transformation» werden abschliessend Themen behandelt, die rele vant sind für Geschäftsleitende und weitere Führungspersonen.

Um den Anforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden, wurde ausserdem die berufliche Grundbildung zum Gebäudeinfor- matiker / zur Gebäudeinformatikerin EFZ in Zusammenarbeit mit ICT-Berufsbildung Schweiz entwickelt. Seit 2021 werden keine Telematiker/innen EFZ mehr ausgebildet.

Die bestehenden Weiterbildungs-Lehrgänge zur Telematik-Projektleiterinnen BP und zum Diplomierten Telematiker HFP werden nächstens ebenfalls revidiert.

ARBEITSMARKTINFORMATIONEN Eine stets aktuelle Quelle, um sich über den Arbeitsmarkt zu informieren, sind die ge samt schweizerischen Arbeitsmarktinfor- mationen auf www.arbeitsmarktinfo.ch. Diese Datenbank zeigt deutlich, dass die Energie- und Elektrizitätsberufe viele Schnittstellen mit anderen Berufsfeldern haben. So gehören etwa die Elektroplaner auch zum Berufsfeld Planung / Konstruktion oder die Elektro- installateurinnen auch zum Bau. Die Zahl der Beschäftigten in der Elektrobranche ist in den letzten Jahren leicht gestiegen: 2012 waren es 46 092 Beschäftigte, 2017 etwas mehr, nämlich 49 918 Beschäftigte. Für diese Veränderung sind hauptsächlich die gros - sen Unternehmen verantwortlich.

Fachkräftemangel und die Rolle der Frau EIT.swiss hat als Berufsorganisation für rund 2000 Elektrounternehmen mit rund 40 000 Mitarbeitenden ein Positionspapier für wirksame Massnahmen gegen den Fach- kräftemangel aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) verfasst: bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um das Fachkräftepotenzial der Frauen zu nutzen, und allgemein die

Mikrounternehmen (0 bis 9 VZÄ)

Mikrounternehmen (0 bis 9 VZÄ)

Kleine Unternehmen (10 bis 49 VZÄ)

Kleine Unternehmen (10 bis 49 VZÄ)

Elektrobranche

Elektrobranche

Rest Gebäudetechnikbranche

Rest Gebäudetechnikbranche Grosse Unternehmen

(250 und mehr)

Grosse Unternehmen (250 und mehr) 30 000

25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0

8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0

Mittlere Unternehmen (50 bis 249 VZÄ)

Mittlere Unternehmen (50 bis 249 VZÄ)

UNTERNEHMEN IN DER DER ELEKTRO­ UND GEBÄUDETECHNIKBRANCHE

Die Unternehmen der Elektrobranche zeichnen sich durch ihre Stabilität aus.

So hat sich die Zahl der Arbeitsstätten in den vergangenen Jahren nur geringfügig verändert (2015: 4888 Unternehmen, 2017: 4997 Unternehmen).

(13)

EIN BLICK IN DIE BILDUNGSSTATISTIK

ABSCHLÜSSE 2020 (2019: EINZELNE LEHRGÄNGE WERDEN NICHT JÄHRLICH ANGEBOTEN)

Berufsprüfungen BP Total m/w Total

Elektro-Projektleiter BP 139 137 2

Elektro-Sicherheitsberater/in BP 88 87 1

Elektro-Projektleiter/in Installation und Sicherheit BP 97 94 3

Elektro-Projektleiter/in Planung BP 5 5 0

Energieberater/in Gebäude BP 36 34 2

Instandhaltungsfachmann/-fachfrau BP 154 154 0

Kernkraftwerk Anlagenoperateur/in BP 1 1 0

Lichtplaner/in BP 33 29 4

Netzfachmann/-fachfrau BP (2019) 59 59 0

Projektleiter/in Solarmontage BP 4 4 0

Projekt- und Werkstattleiter/in Schaltanlagenbau (2019) 14 13 1 Höhere Fachprüfung HFP

Elektroinstallateur/in HFP 144 143 1

Energie- und Effizienberater/in HFP (2019) 12 12 0

Instandhaltungsleiter/in HFP 15 15 0

Meister/in Schaltanlagen und Automatik HFP (2019) 12 10 2

Netzelektrikermeister/in HFP 30 30 0

Telematiker/in HFP 1 1 0

Höhere Fachschulen HF

Techniker/in HF Elektrotechnik HF 148 147 1

Techniker/in HF Elektrotechnik Vertiefung Elektronik 54 54 0 Techniker/in HF Elektrotechnik Vertiefung Energietechnik 58 57 1

Techniker/in HF Energie- und Umwelt 103 98 5

Techniker/in HF Gebäudetechnik 85 80 5

Bau Energie und Umwelt NDS HF 6 5 1

Gebäudeinformatik NDS HF 6 5 1

Fachhochschulen Bachelor Bsc

Elektrotechnik FH Bsc 295 281 14

Energie- und Umwelttechnik Bsc 111 99 12

Systemtechnik Bsc 216 198 18

Telekommunikation Bsc 60 55 5

Quelle: Bundesamt für Statistik LÖHNE

Branchenübliche Löhne unter Berücksich ti- gung verschiedener Kriterien wie zum Bei - spiel Dienstalter und Funktion können im

«Salarium» des Bundesamts für Statistik oder mit dem Lohnrechner des Gewerkschafts- bundes errechnet werden: www.salarium.ch, www.lohnrechner.ch. Alle Mitgliederfirmen von EIT.swiss sind einem GAV unterstellt.

BERUFE MIT ZUKUNFT

Erich Schwaninger von EIT.swiss sagt: «Die Ernte der erneuerbaren Energie ist Strom.

Das Zentrum der modernen Welt ist die Elektrizität, wir sind heute eine Elektrogesell- schaft, die ganz vom Strom abhängig ist. Die hochstehende Technik im Hintergrund er - möglicht die Funktionalität im Vordergrund.

Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachleuten der Elektrizitätsbranche wird folglich weiter steigen. Die Aufgabe von EIT.

swiss ist es, unsere attraktive Branche mit Fachleuten zu ‹beliefern›, damit die moderne Welt funktioniert. Für Frauen wird unser Berufsfeld spannender, körperlich weniger hart, dafür analytischer. Die Zahl der Elektro- planerinnen und Expertinnen in der Elektro- branche wächst. Wir wissen: Frauen in sogenannten Männerberufen sind top.» Auch Michael Paulus vom VSE appelliert an die Frauen, in die Energiebranche einzusteigen:

«Obwohl technische Fachkräfte wie Netz- elektriker sehr gesucht sind, fanden bis jetzt, wie in anderen technischen Berufen auch, nur wenige Frauen den Weg in diesen Arbeits- markt. Wir wünschen uns, dass mehr Frauen in diesem anspruchsvollen Gebiet arbeiten.

Wir stellen zwar eine leichte Steigerung fest, dies vor allem im akademischen Bereich.

So ist es erfreulich, dass die Zahl der Inge - nieu rinnen im Bereich Elektrizität und Energie versorgung in den letzten Jahren etwas zugenommen hat.»

Wie sich die Energiefragen der Zukunft lösen lassen, wissen wir heute noch nicht. Viel - leicht werden neue Technologien entwickelt, von denen wir heute noch nichts ahnen.

In Forschungsinstitutionen beispielsweise der beiden ETH und der EMPA laufen viele interessante Forschungs- und Entwicklungs- projekte. Mit einer Grundausbildung im Energie- und Elektrizitätsbereich und mit entsprechenden Weiterbildungen hat man auf alle Fälle die Nase vorn. Im Rahmen sol cher Forschungsprojekte im Energiebe- reich entstehen auch junge Firmen, die Praktiker/innen brauchen, welche innovative Ideen zu funk tionierenden Lösungen ver- arbeiten.

Die Angebote der Fachhochschulen werden immer vielfältiger und auch eine Passerelle an eine Universität oder die ETH ist mö g - lich. Ingenieure und Ingenieurinnen sind in der Schweiz sehr gesucht. Und wer kein Hochschulstudium absolvieren möchte, fin - det in der höheren Berufsbildung viele Möglich keiten der Lauf bahngestaltung im Strombereich.

Quellen

Bundesamt für Energie, Energiestrategie 2050

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AUS- UND WEITERBILDUNG BERUFLICHE GRUNDBILDUNG

>

Mehr Informationen zu den einzelnen Berufen unter www.berufsberatung.ch

Einstieg in die Branche

Elektroinstallateur/in EFZ Dauer: 4 Jahre

www.eitswiss.ch Elektroplaner/in EFZ Dauer: 4 Jahre www.eitswiss.ch

Gebäudeinformatiker/in EFZ (ersetzt seit 2021 Telematiker/in EFZ, aber mit neuen Inhalten) Dauer: 4 Jahre

www.eitswiss.ch

Montage­Elektriker/in EFZ Dauer: 3 Jahre

www.eitswiss.ch Netzelektriker/in EFZ Dauer: 3 Jahre

www.vffk.ch, www.strom.ch

VERWANDT MIT DER ENERGIE ­ VER SORGUNG UND

ELEKTROINSTALLATION Automatiker/in EFZ Dauer 4 Jahre www.swissmechanic.ch

www.swissmem-berufsbildung.ch Automatikmonteur/in EFZ Dauer 3 Jahre

www.swissmechanic.ch

www.swissmem-berufsbildung.ch

Detailhandelsfachmann/­frau EFZ Elektrofach Dauer 3 Jahre

Detailhandelsassistent/in EBA Elektrofach Dauer: 2 Jahre

www.bds-fcs.ch, www.eitswiss.ch Kaufmann/­frau EFZ, Bauen und Wohnen Dauer: 3 Jahre

www.baukette.ch, www.eitswiss.ch Der Einstieg erfolgt meist über eine beruf-

liche Grundbildung EFZ, die je nach Beruf drei oder vier Jahre dauert. Das Berufsfeld beinhaltet verschiedene Fachgebiete: Hand- werk, Planung und Gebäudeinformatik, wie die Tabelle rechts zeigt.

Wer kann eine verkürzte berufliche Grundbildung absolvieren?

Montage-Elektriker/innen EFZ können eine verkürzte berufliche Grundbildung in der Elektroinstallation oder -planung anfügen.

Verkürzte berufliche Grundbildungen sind auch mit einem Berufsabschluss aus ver- wandten Branchen möglich, wie beispiels- weise der Gebäudetechnik. Das Berufsin- spektorat prüft die Anträge und erteilt die Bewilligungen. Auf der Webseite von EIT.

swiss findet sich eine Übersicht, welche verkürzten Zusatzausbildungen in welcher Zeit möglich sind.

Gibt es verkürzte berufliche Grund- bildungen für Absolventinnen und Absolventen einer gymnasialen Maturität?

Die Anforderungen an das Fachwissen und die Arbeitssicherheit sind sehr hoch und Praxiserfahrung ist für eine Berufstätigkeit in der Energiebranche unerlässlich. Es gibt daher im Energiebereich kein spezielles An- gebot für verkürzte berufliche Grundbildun- gen nach dem Gymnasium. Die allgemein- bildenden Kenntnisse aus dem Gymnasium werden in der Regel anerkannt, deshalb muss an der Berufsfachschule nur der Fa- chunterricht besucht werden. Interessierte wenden sich an das zuständige Berufsins- pektorat.

Welche Möglichkeiten gibt es für Quereinsteigende?

Der VSE-Lehrgang «Elektrotechnische Grund - ausbildung zur sachverständigen Per son»

richtet sich an Personen ohne elektrotech- nische Grundausbildung, die in Starkstrom- anlagen tätig sind und Praxiserfahrung auf- weisen.

Die Berufsfelder Energieversorgung, Elek- troinstallation, Gebäudetechnik und Ge- bäudeinformatik haben Schnittstellen, des- halb können Fachleute mit einer solchen beruflichen Grundbildung direkt einen Ab-

schluss der höheren Berufsbildung erwer- ben, wenn sie entsprechende Erfahrungen im Energie- oder Elektrobereich nachwei- sen können. Auf Fachhochschulniveau sind die meisten Bachelor- und Nachdiplom- studiengänge der Energiebranche auch für Personen zugänglich, die eine Grund- bildung in einem verwandten Bereich der Energieversorgung und Elektroinstallation erworben haben.

Gibt es eine berufliche Grundbildung für Erwachsene?

Für jede berufliche Grundbildung ist es mög- lich, mit entsprechender mehrjähriger Praxis und Kompetenzen auf Niveau Lehrabschluss, den Berufsabschluss nachträglich und ohne Lehrverhältnis zu erwerben. www.berufsbe- ratung.ch/berufsabschluss-nachholen

Lehrabschluss – und dann?

Ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ ist oft eine wichtige Voraussetzung für den Zugang zur höheren Berufsbildung. Mit ei- ner Berufsprüfung, einer höheren Fachprü- fung oder einem Studium an einer höheren Fachschule erwirbt man Kompetenzen für anspruchsvolle Aufgaben, Führungsfunk- tionen oder die berufliche Selbstständigkeit.

Der heutige Fach­

spezialist für Engergie lösungen, Matthias Ostermeier, begann seine be ­ ruf iche Laufbahn mit der berufichen Grundbildung Poly­

mechaniker EFZ.

Porträt Seite 25

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AUS- UND WEITERBILDUNG

NACHDIPLOMAUSBILDUNGEN: NDS HF, CAS, DAS, MAS > www.berufsberatung.ch/weiterbildungsberufe

GYMNASIALE MATURITÄT, FACHMATURITÄT, BERUFSMATURITÄT

>

Aktuelle Tabelle mit detaillierten Infos über die Aus- und Weiterbildungen siehe www.berufsberatung.ch > Aus- und Weiterbildung

KURZ ERKLÄRT

Bildungswege nach der beruflichen Grundbildung

Die berufliche Grundbildung gliedert sich in die zweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eid - genössischem Berufsattest (EBA) und die drei- und vierjährigen beruflichen Grundbildungen mit eid- genössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie zählen zusammen mit den allgemeinbildenden Schulen (Gymnasien, Fachmittelschulen) zur Sekundarstufe II.

> Weitere Informationen siehe Seite 14

Die Berufsmaturität kann während oder nach einer drei- oder vierjährigen Grundbildung absolviert wer den. Sie erlaubt in der Regel den prüfungsfreien Zugang zu einem Fachhochschulstudium im ent- sprechenden Berufsfeld.

Mit der Passerelle können Absolvierende einer Berufs- oder Fachmaturität nach einer Zusatzprüfung an einer Schweizer Universität oder an einer Eidge- nössischen Technischen Hochschule studieren.

Die höhere Berufsbildung umfasst den praktisch ausgerichteten Teil der Tertiärstufe und gliedert sich in die eidgenössischen Berufsprüfungen, die eidge- nössischen höheren Fachprüfungen und die höheren Fachschulen.

Eidgenössische Berufsprüfungen BP schliessen mit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Sie führen zu einer fachlichen Vertiefung oder Spezia- lisierung und zu Führungspositionen. Zulassung: EFZ oder gleichwertiger Abschluss und Berufserfahrung.

> Weitere Informationen siehe Seite 17

Wer die eidgenössische höhere Fachprüfung HFP besteht, erhält ein eidgenössisches Diplom.

Zulassung: EFZ oder gleichwertiger Abschluss, Berufserfahrung und je nach Prüfung eidgenös- sischer Fachausweis.

> Weitere Informationen siehe Seite 18

Höhere Fachschulen HF werden mit einem eidge- nössisch anerkannten Diplom mit Zusatz «HF» ab- geschlossen. Eidgenössisch geregelt sind sowohl die Ausbildung wie auch die Prüfung. Zulassung: EFZ oder gleichwertiger Abschluss und Berufser fahrung.

> Weitere Informationen siehe Seite 19 Fachhochschulen FH werden nach dem Bologna- System abgeschlossen (Bachelor, Master). Zulas- sung: EFZ mit Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität mit Zusatzqualifikationen.

> Weitere Informationen siehe Seite 20 Universitäten und Eidgenössisch Technische Hochschulen ETH werden ebenfalls nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Zulassung: gymnasiale Maturität oder Berufsmaturität/Fachmaturität mit Passerelle.

> Weitere Informationen siehe Seite 20

BERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. FÄHIGKEITSZEUGNIS EFZ BERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. BERUFSATTEST EBA

> siehe Seite 14

HÖHERE

FACHSCHULEN HF

– Techniker/in HF Elektrotechnik mit Vertiefungen Elektronik und Energietechnik

– Techniker/in HF Energie und Umwelt

– Techniker/in HF Gebäudetechnik – Techniker/in HF Grossanlagen-

betrieb

– Techniker/in HF Systemtechnik – Techniker/in HF Telekommuni-

kation

– Gebäudeinformatiker/in

> siehe Seite 19

FACHHOCHSCHULEN FH, UNI, ETH

FH mit Abschluss Bachelor:

(Auswahl)

– Elektrotechnik mit Vertiefungs- richtungen

– Elektrotechnik und Informa - tionstechnologie

– Energie- und Umwelttechnik FH mit Abschluss Master:

– Engineering MSE

Uni/ETH mit Abschluss Bachelor und Master:

(Auswahl)

– Elektrotechnik und Informa- tionstechnologie

– Energy Science and Technology – Nuclear Engineering

– Umweltingenieurwissenschaften

> siehe Seite 20 BERUFSPRÜFUNGEN BP

– Elektroprojektleiter/in Installa tion und Sicherheit – Elektroprojektleiter/in Planung – Energieberater/in Gebäude – Geplant: Gebäudeinformatiker/in, ersetzt Telematik-Projektleiter/in – Instandhaltungsfachmann/-frau – Kernkraftwerk-Anlagen-

operateur/in

– Lichtplaner/in

– Netzfachmann/-fachfrau – Projektleiter/in Gebäude-

automation

– Projektleiter/in Sicherheits- systeme

> siehe Seite 17 HÖHERE

FACHPRÜFUNGEN HFP – Elektroinstallations-

Sicherheitsexperte/-expertin – Elektroplanungsexperte/

-expertin

– Energie- und Effizienzberater/in – Geplant: Gebäudeinformatiker/in,

ersetzt Telematiker/in – Instandhaltungsleiter/in – Netzelektrikermeister/in > siehe Seite 18 FACHAUSBILDUNGEN

UND KURSE (AUSWAHL) VSE­Zertifikatslehrgänge (Auswahl):

– Dispatcher/in – Einführung Netzbau – Leitende/r Netzmonteur/in – Projektleiter/in Verteilnetze – Smart Metering

Weitere Lehrgänge (Auswahl):

– Betriebselektriker/in – Elektro-Teamleiter/in – Gebäudeautomatiker/in – Solarteur/in

– Strahlenschutz-Techniker/in – Telematik-Spezialist/in

> siehe Seite 16

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LEHRGÄNGE UND SPEZIALISIERUNGEN AUS- UND WEITERBILDUNG

>

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Weiterbildungen finden sich auf den vermerkten Webseiten oder auf www.berufsberatung.ch/

weiterbildung

Fachausbildungen und Kurse

Eine Auswahl des VSE Verband

Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen – Dispatcher/in

– Einführung Netzbau

– Elektrotechnische Grundausbildung zur sachverständigen Person

– Fachspezialist/in im Netzschutz – Kundenberater/in Energie und Effizienz – Leitende/r Netzmonteur/in

– Power-Quality-Fachmann/Fachfrau – Projektleiter/in Verteilnetze – Smart Metering

www.strom.ch

Eine Auswahl von EIT.swiss – Elektro-Teamleiter/in – Telematik-Spezialist/in www.eitswiss.ch/

Eine Auswahl von electrosuisse.ch Betriebselektriker/in Art. NIV 13 Brandschutz für Elektroinstallateure und -installateurinnen

Kurse für die Arbeit in Kernkraftwerken z.B. Strahlenschutz-Techniker/in www.psi.ch/bz/, www.kernenergie.ch Gebäudeautomatiker/in

www.stfw.ch

Gebäudeinformatiker/in SwissGIN/MMTS www.tbz.ch, www.e-profi.ch,

Leitende/r Elektroinstallateur/in (mit STFW­Zertifikat)

www.stfw.ch

Weitere Kursanbietende www.energieakademie.ch www.energieschweiz.ch www.solarteure.ch www.swissolar.ch www.vsas.ch

www.zhaw.ch > Weiterbildungskurse sowie bei den Kantonalverbänden der Elektro installationsfirmen oder auf www.berufsberatung.ch/weiterbildung Projekt Informa nach Modell F:

www.informa­modellf.ch

Validierungsverfahren für erfahrene Fachleute, die gezielt neue Kompetenzen und in kurzer Zeit einen anerkannten höheren Abschluss

erwerben möchten. Mögliche Abschlüsse:

Berufsprüfung BP, höhere Fachprüfung HFP, Höhere Fachschule HF, Fachhochschule FH Welchen Stellenwert haben Zertifikate

und Diplome von Kursen und Fachaus- bildungen?

Diese Ausbildungen vermitteln Fachkennt- nisse für spezifische Funktionen und Spe- zialisierungen. Viele dieser Kurse bieten die Berufsverbände an. Diese Abschlüsse kön- nen ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer eidgenössischen Berufsprüfung sein, zum Beispiel der Lehrgang Elektro-Teamlei- terin EIT.swiss auf dem Weg zur Berufsprü- fung Elektroprojektleiter/in BP. Kurse findet man auf der Website der Verbände und auf www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Die elektrische Niederspannungs- installations-Verordnung NIV

NIV regelt die Voraussetzungen für das Ar- beiten an elektrischen Installationen und die Kontrolle dieser Installationen. In die- ser Verordnung sind auch die verschiede- nen Bewilligungen für Installationsarbeiten reglementiert. So ist in Art. 8 die Fachkun- digkeit reglementiert. Personen, welche die allgemeine Installationsbewilligung haben, werden als fachkundig bezeichnet. Es gibt spezielle Kurse mit Abschlussprüfung zur Erlangung der Fachkundigkeit. Diese Kurse können auch von Personen besucht werden, die einen der Elektrobranche nah verwand- ten Beruf erlernt haben. Personen, die inner- betriebliche Installationsarbeiten ausführen wollen, müssen die Betriebselektrikerprü- fung nach Art. 13 NIV bestehen. Electro- suisse bietet Vorbereitungskurse für die Be- triebselektrikerprüfung an.

Das Eidgenössische Starkstrominspektorat ESTI ist die Aufsichts- und Kontrollbehörde für elektrische Anlagen, die nicht dem Bun- desamt für Verkehr BAV unterstehen. Wer elektrische Installationen erstellt, ändert oder in Stand stellt und wer elektrische

Erzeugnisse an elektrische Installationen fest anschliesst oder solche Anschlüsse un- terbricht, ändert oder in Stand stellt sowie kontrolliert, braucht eine entsprechende Bewilligung des Inspektorates. Auf www.

esti.admin.ch ist eine Übersicht über die Bewilligungen NIV zu finden.

Anerkennung von ausländischen elektro- technischen Ausbildungen

Wer seine Ausbildung im Ausland absol- viert hat und in der Schweiz dauerhaft ei- nen reglementierten elektrotechnischen Beruf ausüben möchte, muss beim ESTI die Anerkennung seiner ausländischen Berufs- qualifikationen mit der gleichwertigen Aus- bildung in der Schweiz verlangen, welche zur Ausübung des angestrebten Berufes in der Schweiz ermächtigt.

Inwiefern sind Sprachkurse im techni- schen Bereich sinnvoll?

Fremdsprachenkenntnisse sind im Berufs- leben von grossem Nutzen. Wer im Beruf weiterkommen will, soll sich in Englisch und technischem Englisch verständigen können, selbst Kleinbetriebe pflegen heute weltweite Geschäftsbeziehungen. Weitere internatio- nal wichtige Fremdsprachen sind bei der Stellensuche eine willkommene Zusatzqua- lifikation. Arbeitseinsätze oder Praktika im Ausland sind in der Industrie gern gesehen und bieten wertvolle Erfahrungen für Leben und Beruf. Mehr Informationen zu Sprach- diplomen und Auslandaufenthalten finden sich unter www.berufsberatung.ch.

Maik Michael bildete sich nach der beruf­

lichen Grundbildung weiter und besitzt unter anderem auch das Elektro­EIT.Swiss­

Zertifikat. Porträt Seite 31

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ABSCHLÜSSE MIT EIDG. FACHAUSWEIS AUS- UND WEITERBILDUNG

LEHRGÄNGE UND SPEZIALISIERUNGEN

Berufsprüfungen BP

>

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Berufsprüfungen finden sich auf den vermerkten Webseiten oder unter www.berufsberatung.ch/

weiterbildungsberufe

Allgemeine Informationen unter www.sbfi.

admin.ch > Bildung > Höhere Berufsbildung >

Berufs- und Höhere Fachprüfungen Elektroprojektleiter/in Installation und Sicherheit BP

Elektroprojektleiter/in Planung BP www.eitswiss.ch

Energieberater/in Gebäude www.suissetec.ch

Instandhaltungsfachmann/­frau BP www.fmpro-schweiz.ch

Kernkraftwerk­Anlagenoperateur/in BP www.strom.ch

Lichtplaner/in BP www.slg.ch

Netzfachmann/­frau BP www.strom.ch

Projektleiter/in Gebäudeautomation BP www.eitswiss.ch

Projektleiter/in Sicherheitssysteme BP www.sicher-ses.ch

Gebäudeinformatiker/in BP in Planung, ersetzt Telematik­Projektleiter/in BP www.eitswiss.ch

VERWANDT MIT DER ENERGIEVERSORGUNG UND ELEKTROINSTALLATION Automatikfachmann/­frau BP www.automatikfachmann.ch

Fachmann/­frau Technischer Kundendienst www.techkundendienst.ch

Projektleiter/in Solarmontage BP www.suissetec.ch

Projekt­ und Werkstattleiter/in Schaltanlagenbau BP

www.vsas.ch

Technische/r Kaufmann/­frau BP www.anavant.ch

Vorbereitungskurse auf Berufsprüfungen sind berufsbegleitend und dauern in der Regel 2 – 5 Semester.

Berufsprüfungen können auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden:

siehe weiter vorne unter «Fachausbildungen und Spezialisierungen» oder unter www.informa-modellf.ch

Wozu eine Berufsprüfung?

Mit der Berufsprüfung, die unter der Auf- sicht des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI steht, wird eine praxisorientierte Weiterbildung mit einem eidgenössischen Fachausweis FA abgeschlossen. Der Abschluss gehört im schweizerischen Bildungssystem zur höhe- ren Berufsbildung und qualifiziert für Stel- len, in denen vertieftes Fachwissen und / oder Führungskenntnisse verlangt werden.

Zur besseren Anerkennung im Ausland kann der englische Titel «Federal Diploma of Higher Education» verwendet werden. In Planung ist die Berufsprüfung Gebäudein- formatiker/in BP, welche die Berufsprüfung Telematik-Projektleiter/in ablösen wird.

Neue Prüfungsordnungen von EIT.swiss, Verband Schweizerischer Elektro- und Ins- tallationsfirmen:

EIT.swiss überarbeitete 2020 das Ausbil- dungskonzept und führte modulare Lehr- gänge der Berufs- und höheren Fachprü- fungen ein. Die bisherigen Ausbildungen wurden durch neue Abschlüsse ersetzt. Mit einem Übergangskonzept wurden Fristen und Anschlüsse an die neuen Abschlüsse geregelt. Dies betrifft die alten Berufsprü- fungen Elektro-Projektleiter/in, Elektro- Sicherheitsberater/in und Telematik-Pro- jektleiter/in.

Wer wird zu den Prüfungen zugelassen?

Meistens Personen mit abgeschlossener, mindestens dreijähriger Grundbildung im entsprechenden Tätigkeitsfeld und mehr- jähriger Berufserfahrung im entsprechen- den Fachgebiet bis zum Zeitpunkt der Prü- fung. Teilweise werden auch Berufsleute mit branchenfremden Grundbildungen zugelas- sen, wenn sie genügend Berufserfahrung im angestrebten Fachgebiet mitbringen.

Die detaillierten Zulassungsbedingungen zu den verschiedenen Berufsprüfungen sind unter www.berufsberatung.ch/weiter- bildungsberufe oder bei den Kursanbietern zu finden.

Wie kann man sich auf die Prüfungen vorbereiten?

Die erforderlichen Theoriekenntnisse wer- den in der Regel in Vorbereitungskursen erworben. Dauer und Organisation der Prü-

fungsvorbereitungskurse ist je nach Berufs- prüfung unterschiedlich. Die Kurse können berufsbegleitend absolviert werden. Öffent- liche und private Berufsfachschulen bieten Vorbereitungskurse an. Mehr Informatio- nen sind abrufbar unter www.berufsbera- tung.ch/weiterbildungsberufe oder bei den Berufsverbänden unter www.strom.ch oder www.eitswiss.ch

Bundesbeiträge an die Kosten

Absolvierende von Kursen, die auf eine eidgenössische Berufsprüfung vorbereiten, werden vom Bund finanziell unterstützt. Der Bund rückvergütet maximal 50 Prozent der Kosten der Vorbereitungskurse auf eine Be- rufsprüfung. Detaillierte Informationen un- ter www.sbfi.admin.ch > Bildung > Höhere Berufsbildung

Berufsprüfung – und dann?

Personen, die sich für Arbeitsbereiche mit noch grösserer Fach- und insbeson- dere Führungsverantwortung qualifizieren möchten und über mehrjährige Berufser- fahrung verfügen, können ein eidgenössi- sches Diplom erwerben. Andere Weiterbil- dungsmöglichkeiten sind Fachkurse, ein Studium oder ein Nachdiplomstudium NDS an einer höheren Fachschule HF, beispiels- weise ein NDS in Energiemanagement.

Swen Bolzern hat die Weiterbildung zum Netzfachmann BP, Fachrichtung Projektierung und Betrieb, erfolgreich abgeschlossen und schliesst gleich die höhere Fachprüfung an. Porträt Seite 27

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STUDIENGÄNGE HF ABSCHLÜSSE MIT EIDG. DIPLOM AUS- UND WEITERBILDUNG

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Detaillierte Informationen zu den einzelnen Höheren Fachprüfungen finden sich auf den vermerkten Webseiten oder unter www.berufs- beratung.ch/weiterbildungsberufe

Allgemeine Informationen unter www.sbfi.

admin.ch > Bildung > Höhere Berufsbildung >

Berufs- und Höhere Fachprüfungen

Höhere Fachprüfungen HFP

Elektroinstallations­ und Sicherheitsexperte/­

expertin HFP

Elektroplanungsexperte/­expertin HFP www.eitswiss.ch

Energie­ und Effizienzberater/in HFP www.strom.ch

Instandhaltungsleiter/in HFP www.fmpro-schweiz.ch Netzelektrikermeister/in HFP www.strom.ch

Gebäudeinformatiker/in HFP geplant, ersetzt Telematiker/in HFP

www.eitswiss.ch

VERWANDT MIT DER ENERGIEVERSORGUNG UND ELEKTROINSTALLATION

Leiter/in des technischen Kundendienstes/

Service HFP

www.techkundendienst.ch

Meister/in Schaltanlagen und Automatik HFP www.vsas.ch

Vorbereitungskurse auf höhere Fachprüfungen sind berufsbegleitend und dauern in der Regel zwei bis vier 4 Semester.

Höhere Fachprüfungen können auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden:

siehe weiter vorne unter «Fachausbildungen und Spezialisierungen» oder unter www.informa-modellf.ch

Was ist eine höhere Fachprüfung?

Die höheren Fachprüfungen sind praxis- orientierte Weiterbildungen und gehören zur höheren Berufsbildung. Die Lehrgänge werden vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI anerkannt und mit dem Eidgenössischen Diplom HFP abgeschlossen. Zur besseren Anerkennung im Ausland kann der englische Titel «Ad- vanced Federal Diploma of Higher Educa- tion» verwendet werden.

Überarbeitung der höheren Fach- prüfungen durch EIT.swiss

Die Berufsverbände überprüfen die Weiter- bildungen regelmässig und passen sie an die Bedürfnisse auf dem Arbeitsmarkt an.

So hat der Verband Schweizerischer Elek- tro- und Installationsfirmen EIT.swiss 2020 die bisherigen Weiterbildungsabschlüsse durch neue ersetzt. Dies betrifft die alte höhere Fachprüfung Elektroinstallateur/in HFP. Mit einem Übergangskonzept werden Fristen und Anschlüsse an die bereits vor- handenen Abschlüsse geregelt. Informatio- nen dazu auf www.eit.swiss > Berufsbildung

> Weiterbildung > höhere Fachprüfung.

Ausserdem ist geplant, den Abschluss zum/

zur Telematiker/in HFP durch die höhere Fachprüfung in der Gebäudeinformatik zu ersetzen.

Wer wird zu den Prüfungen zugelassen?

In der Regel werden eine entsprechende Berufsprüfung sowie zusätzliche Berufspra- xis im entsprechenden Fachgebiet verlangt.

Die detaillierten Zulassungsbedingungen sind unter www.berufsberatung.ch/weiter- bildungsberufe abrufbar oder bei den zu- ständigen Verbänden abzuklären. Bei eini- gen höheren Fachprüfungen werden nicht jährlich Vorbereitungskurse durchgeführt.

Die Berufsverbände oder Prüfungssekreta- riate geben Auskunft.

Wie kann man sich auf die Prüfungen vorbereiten?

Die für die höhere Fachprüfung erforder- lichen Theoriekenntnisse sind auf hohem Niveau und werden in der Regel in Form von Vorbereitungskursen erworben. Diese kön- nen berufsbegleitend absolviert werden. Es lohnt sich, in einem vorgängigen Gespräch

mit dem Arbeitgeber die Rahmenbedingun- gen zu vereinbaren. Wer sich selbstständig machen möchte, ist mit einer höheren Fach- prüfung optimal vorbereitet. Gewinnbrin- gend und motivierend sind Lerngruppen – dort werden auch oft Grundsteine für le- benslange berufliche Netzwerke gelegt. Die Kursangebote finden Sie auf www.berufsbe- ratung.ch/weiterbildung.

Finanzierung

Für Kurse, die auf höhere Fachprüfungen vorbereiten, werden direkte Bundesbeiträge ausgerichtet. Wer die höhere Fachprüfung absolviert, kann eine Rückvergütung von maximal 50 Prozent der bezahlten Kurskos- ten beim Bund beantragen. Nähere Informa- tionen unter: www.sbfi.admin.ch > Bildung

> Höhere Berufsbildung > Bundesbeiträge.

Wie sind die Chancen auf dem Arbeits- markt?

Durch die Praxisnähe haben Fachpersonen mit einem eidgenössischen Diplom grosse Chancen, auf dem Arbeitsmarkt eine pas- sende Stelle zu finden. Diese Branche hat einen hohen Anteil an KMUs und eignet sich gut für die Selbstständigkeit.

Höhere Fachprüfung – und dann?

Wer sich noch weiterqualifizieren möchte, absolviert Fachkurse, ein Studium oder eine Nachdiplomausbildung an einer hö- heren Fachschule oder Fachhochschule.

Dabei kann es sich um eine fachliche oder betriebswirtschaftliche Vertiefung handeln.

Raffael Mäder berichtet über seine Erfahrungen als Energie­ und Effi zienzberater HFP im Porträt auf Seite 18.

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STUDIENGÄNGE HF ABSCHLÜSSE MIT AUS- UND WEITERBILDUNG STUDIENGÄNGE HF EIDG. DIPLOM

>

Detaillierte Informationen zu den Ausbildungs- gängen an den höheren Fachschulen HF mit Details zu den Inhalten, zur Durchführung und zu den Kosten unter www.berufsberatung.ch/

weiterbildung

Weiter Informationen zu höheren Fachschulen HF unter: Konferenz der Höheren Fachschulen HF www.k-hf.ch, Schweizerischer Verband der Absolventen Höherer Fachschulen HF www.odec.ch, www.sbfi.admin.ch > Bildung >

Höhere Berufsbildung > Höhere Fachschulen

Höhere Fachschulen HF

Techniker/in HF Elektrotechnik mit Vertiefungen

– Elektronik – Energietechnik

Techniker/in HF Energie und Umwelt Techniker/in HF Gebäudetechnik Techniker/in HF Grossanlagenbetrieb, Schwerpunkt Kernkraftwerke Techniker/in HF Systemtechnik Techniker/in HF Telekommunikation www.berufsberatung.ch/weiterbildung Gebäudeinformatiker/in HF

www.e-profi.ch

NACHDIPLOMSTUDIENGÄNGE NDS HF (Auswahl)

Business Engineer NDS HF

Elektro­Sicherheitsexperte/­expertin NDS HF Energiemanagement NDS HF

Energie und Umwelt NDS HF Gebäudeinformatik NDS HF KMU­Energiemanager/in NDS HF www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Ein Diplom einer höheren Fachschule kann auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden: siehe weiter vorne unter «Fachaus- bildungen und Spezialisierungen» oder unter www.informa-modellf.ch

Liste vieler Studiengänge und Nachdiplom- studiengänge an höheren Fachschulen:

www.odec.ch > Bildung Was sind höhere Fachschulen?

Die höheren Fachschulen HF gehören zur höheren Berufsbildung. Die Ausbildung schliesst mit dem eidgenössischen Diplom HF ab. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI anerkennt die Lehrgänge. Im Ausland kann der eng- lische Titel «Advanced Federal Diploma of Higher Education» verwendet werden, um eine bessere Anerkennung zu erlangen.

Was vermitteln die höheren Fachschulen?

Die höheren Fachschulen HF für Technik vermitteln Allgemeinbildung, fach- und branchenspezifische Kenntnisse, betriebs- wirtschaftliches Wissen und Führungskom- petenzen. Die Berufspraxis ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und wird entwe- der im Rahmen von begleitender Berufstä- tigkeit oder Praktika erworben.

Wer wird zugelassen?

Die Lehrgänge der höheren Fachschule HF Technik bauen meist auf einer abge- schlossenen Grundbildung auf, die mit der Studienrichtung verwandt ist. Einige Tech- nikerschulen verlangen zusätzlich berufs- bezogene Praxis. Vorkurse, zum Beispiel in Mathematik, sind manchmal obligatorisch oder empfohlen. Eine Berufsmaturität hin- gegen wird nicht verlangt. Personen mit branchenfremder Grundbildung, mit gym- nasialer oder Fachmaturität können mit entsprechender Berufserfahrung in der ge- wählten Fachrichtung und nach einer Abklä- rung durch die Schule zugelassen werden.

Wie sind HF-Ausbildungen organisiert?

Höhere Fachschulen bieten Vollzeit- und berufsbegleitende Studiengänge an, welche zwei bis drei Jahre dauern. Die begleitende Berufspraxis ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Auf den Websites der je- weiligen höheren Fachschulen finden Sie detaillierte Informationen zu den Studien- gängen.

Wo arbeiten Personen mit einem HF-Diplom und wie sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Dipl. Techniker/innen HF werden oft im mittleren Kader eingesetzt. Dank ihrer brei-

ten Ausbildung können sie je nach gewähl- ter Vertiefungsrichtung und individuellen Vorlieben verschiedene anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben übernehmen.

Als Fachpersonen lösen sie komplexe Pro- bleme, zum Beispiel im Service und Unter- halt oder bei der Anwendung von Geräten und Anlagen. Nach zwei Jahren Berufspra- xis können sie den europäisch anerkannten Titel Ingenieur/in EurEta beantragen.

Diplom der HF – und dann?

Die höheren Fachschulen HF bieten Nach- diplomstudiengänge an. Diese ermöglichen eine Vertiefung von Fach- und Führungs- kompetenzen. Zu diesen Nachdiplomkursen an höheren Fachschulen sind auch Berufs- leute aus studienverwandten Gebieten zu- gelassen und können dadurch ihre Berufs- kenntnisse im Energiebereich erweitern.

HF-Absolventen mit fundierter Berufserfah- rung stehen häufig die zahlreichen Nach- diplomausbildungen an Fachhochschulen (CAS, DAS, MAS) offen. Detaillierte Aus- kunft über die Zulassungsbedingungen und Studiengänge erteilen die Anbieter.

Matthias Oster meier studierte an der Höheren Fachschule Mittelland Energie­

technik. Porträt auf Seite 25

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STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETH AUS- UND WEITERBILDUNG

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Detaillierte Informationen zu den Ausbildungs- gängen an den Hochschulen mit Details zu den Inhalten unter www.berufsberatung.ch/studium oder www.studyprogrammes.ch

Allgemeine Infos zu den Schweizer Hochschulen (Fachhochschulen und Universitäten):

www.swissuniversities.ch

Fachhochschulen FH, Uni, ETH

BACHELORSTUFE FH Elektrotechnik FH (BSc)

Verschiedene Vertiefungsrichtungen Elektrotechnik und Informationstechnologie FH (BSc)

Energie­ und Umwelttechnik FH (BSc)

MASTERSTUFE FH Engineering MSE

UNIVERSITÄRE ABSCHLÜSSE (BACHELOR BSC/MASTER MSC) – Elektrotechnik und Informationstechnologie – Energy Science and Technology

– Nuclear Engineering

– Umweltingenieurwissenschaften Weitere Informationen zu Studiengängen auf Bachelorstufe und Masterstufe an Fach- hochschulen und Universitäten siehe Heft

«Elektrotechnik und Informationstechnologie»

aus der Heftreihe «Perspektiven».

Welche Unterschiede bestehen zwischen den Fachhochschulen FH und den univer- sitären Hochschulen Uni / ETH?

Die Studiengänge an den Fachhochschu- len sind praxisorientiert. Der Bachelor-Ab- schluss an Fachhochschulen ist in der Regel eine gute Grundlage für den Berufsein- stieg. Uni- und ETH-Studierende schliessen mehrheitlich mit dem Master ab. An uni- versitären Hochschulen (Uni, ETH) ist das Studium wissenschaftlich ausgerichtet. Hier wird Gewicht gelegt auf die Grundlagenfor- schung und deren Methodik, berufsprakti- sche Kompetenzen werden weniger stark gewichtet.

Wer wird an die Fachhochschulen zugelassen?

In der Regel braucht es eine Berufslehre in einer studienverwandten Richtung mit Berufsmaturität. Teilweise gibt es auch andere Wege an die Fachhochschulen:

Beispielsweise mit dem einjährigen Zulas- sungsstudium der FH Luzern für Bache- lorstudiengänge in den Bereichen Technik und Informatik oder allenfalls mit Abschluss einer Höheren Fachprüfung oder höheren Fachschule HF in einem verwandten Gebiet.

Mit einer gymnasialen Maturität braucht es in der Regel vor Studienbeginn eine beruf- liche Praxis von mindestens zwölf Monaten im Fachgebiet. Weil im Fachbereich Technik Nachwuchsmangel herrscht, haben Fach- hochschulen spezielle Angebote für Perso- nen mit gymnasialer Maturität geschaffen, beispielsweise Unterstützung bei der Suche nach einem Praxisjahr. Die ZHAW School of Engineering bietet nach einer gymnasialen Matur die Möglichkeit, verschiedene Fach- richtungen praxisintegriert zu studieren, so auch Elektrotechnik, Energie und Umwelt oder Systemtechnik. Praxisintegriert be- deutet: Die Studierenden absolvieren ein vierjähriges statt ein dreijähriges Bachelor- studium und sammeln parallel dazu prak- tische Erfahrung in einem Unternehmen – abgestimmt auf die Studieninhalte.

Fachhochschulabschluss – und dann?

Die Fachhochschulen bieten ein vielfälti- ges Weiterbildungsangebot. Nebst Master of Advanced Studies (MAS), Diploma of Advanced Studies (DAS) und Zertifikats-

lehrgängen Certificate of Advanced Studies (CAS) werden auch Fachseminare, Kurse, Workshops und Tagungen angeboten. Ein aktuelles Thema ist die Digitalisierung im Bauen, die folglich auch in der Elektrobran- che wichtig wird.

Wege an die Universitäten und ETH Um an einer Uni oder ETH zu studieren, ab- solvieren Personen mit Berufs- oder Fach- maturität nach einem zwei- bis dreisemest- rigen Lehrgang die Ergänzungsprüfung

«Passarelle» oder sie erwerben die gymnasi- ale Maturität auf dem zweiten Bildungsweg.

Die meisten Universitäten bieten zudem Aufnahmeverfahren für Personen, die über keinen anerkannten Abschluss verfügen.

Wie sind die Chancen auf dem Arbeits- markt?

Die Nachfrage nach Ingenieurinnen und In- genieuren ist sehr gross, auch in der Bran- che Energieversorgung und Elektroinstal- lation. Personen mit Hochschulabschluss oder ähnlicher Vorbildung und Grundkennt- nissen im Gebiet der Elektrotechnik bietet sich für einen Einstieg in die Branche zum Beispiel der Kurs «Basiswissen Energie»

an der ZHAW School of Engineering. Dort werden die wichtigsten Themen der Ener- gieversorgung vermittelt.

Marc Fontanive erzählt in seinem Portät über die Faszination vom Bauen.

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