ver.di Projektvorstellung 10.09.2020
DIGITALER ENGEL – STÄRKUNG DER INTERAKTIONSARBEIT VON
PFLEGEKRÄFTEN DURCH DEN EINSATZ DIGITALER ASSISTENZSYSTEME
PROJEKTORGANISATION – Konsortium
FORSCHUNGSPARTNER
ANWENDUNGSPARTNER INDUSTRIEPARTNER
-Projektkoordination- ISST
Interaktionsarbeit bestimmt einen wesentliche Teil der Arbeit von Pflegekräften. Wir fokussieren dabei auf die Beanspruchungsfolgen von:
Arbeit hinsichtlich der Gefühle jedes einzelnen Patienten (Gefühlsarbeit)
Arbeit hinsichtlich der eigenen Emotionen der Pflegekraft (Emotionsarbeit)
Folge: Hohe psychische Beanspruchung, äußert sich in erhöhtem Stresserleben bis hin zu psychovegetativen Beschwerden und Burnout
Bedarf: Verbesserung der Arbeitsbedingungen aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels
MOTIVATION
Zeitmangel
Fehlende Informationen
Unterbrechungen (z.T. unkalkulierbar) Multitasking
INTERAKTION
INTERAKTIONS- ARBEIT
Kooperationsarbeit
Herstellung einer Kooperation zwischen Dienstleister und Patienten
Emotionsarbeit
Umgang mit eigenen Emotionen
Gefühlsarbeit
Umgang mit den Gefühlen des Patienten
Subjektivierendes Arbeitshandeln
Umgang mit Unwägbarkeiten/Grenzen in der Planung
Reduktion der Fehlbeanspruchung von Pflegekräften
Unterstützung der Pflegekräfte bei der Interaktionsarbeit mit Hilfe digitaler Assistenzsysteme (z. B. smarte Datenbrille)
Identifizierung und Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen Verhältnisprävention: Optimierung der Arbeitsbedingungen (Arbeitsplatz, Arbeitsorganisation, Arbeitsmittel, etc.)
Verhaltensprävention: Prävention im Hinblick auf die
einzelne Person (z. B. Training zu Stressbewältigung, Coping Strategien, Entspannungstechniken)
PROJEKTZIEL / -ERGEBNIS
VORGEHENSWEISE
Pius-Hospital Oldenburg:
Anwendungspartner des Forschungsprojektes Aufnahme des IST- Zustandes durch Befragungen, Tagebuchstudie, Workshops
Pilotierung und Testen der entwickelten
Präventionsmaßnahmen Organisation und
Mitwirkung an den Gesundheitszirkeln
ARBEITSPAKETE
BELASTUNGS- UND BEANSPRUCHUNGSANALYSE
Belastungen sind
Anforderungsbedingungen, die psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Beispiele:
» Emotionsarbeit
» Zeitdruck
Stressreaktionsfolgen, die sich in Burnout und
mangelnder Motivation niederschlagen können.
Beispiele:
» Arbeitsengagement
» Burnout Individuelle Möglichkeiten, Fähigkeiten sowie
Strategien der effektiven Belastungsbewältigung.
Beispiele:
» Schlafqualität
» Bindung an das PIUS Hospital
PIUS‘ Schutzfaktoren können die
Belastungsbewältigung unter-stützen sowie psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit fördern.
Beispiele:
» Handlungs- und Kontrollspielräume
» Soziale Unterstützung der Kolleg*innen Organisationale
Schutzfaktoren Persönliche Schutzfaktoren
Arbeitsbelastungen Beanspruchungen
Kriterien der Auswahl Pflegestationen /Probanden:
Normalpflegestationen
Ggf. Intensiv- und/oder IMC-Station Kein OP-Bereich und keine
Notaufnahme
Berufsgruppe: Examinierte Pflegekräfte und Pflegeschüler/Innen im 3. Lehrjahr Vollzeitkräfte
Monetäre Aufwandsentschädigung für teilnehmende Pflegekräfte
ANALYSEPHASE –
Probanden
ANALYSEPHASE – Methode
Tagebuchstudie Fragebögen
Ziel: Feststellung der derzeitigen Beanspruchung und Belastung am Arbeitsplatz Workshops
Fragebögen
Stationsbegleitung am PIUS
Parallel zur Vor- und Nachbefragung
Beanspruchungs-
messung Prozessanalyse Arbeitsorganisation &
Digitalisierung Immunologie
METHODE: Tagebuchstudie
Demografische Merkmale, zeitstabile
Eigenschaften
Tägliche Messungen an 10 Arbeitstagen
morgens mittags abends
VORBEFRAGUNG TAGEBUCHSTUDIE
Merkmale
Freiwillige Teilnahme, finanzielle Entschädigung, anonym Vorgehen
Online-Fragebögen, Teilnahme via PC, Tablet oder Smartphone
NACHBEFRAGUNG
Zeitstabile Eigenschaften
Morgen: Ich fühle mich jetzt, nach dem Aufstehen, lebendig und vital.
Mittag: Meine Arbeit verlangt heute von mir, nicht die
Beherrschung zu verlieren.
Abend: Bei meiner Arbeit war ich heute voll überschäumende r Energie.
METHODE: Ergänzungen zur Tagebuchstudie
Demografische Merkmale, zeitstabile Eigenschaften
Tägliche Messungen an 10 Arbeitstagen
Anfang Mitte Ende
VORBEFRAGUNG TAGEBUCHSTUDIE NACHBEFRAGU
NG
Zeitstabile Eigenschaften
Messung an
3 Tagen
In te rve n ti o n
N ~ 100
N > 50 Situations-
messung
EKG- und Aktivitäts- messungen
Cortisol- und Zytokin- messungen
DATENSCHUTZ
Teilnahme freiwillig
Sie müssen an dieser Studie nicht teilnehmen, wenn Sie nicht wollen.
Meinungsfreiheit
Sie haben das Recht, jederzeit Ihre Meinung zu ändern und Ihre Teilnahme ohne Angabe von Gründen und ohne negative Konsequenzen zu beenden.
Vollständige Kontrolle
Sie haben das Recht, einzelne Teile der Studie auszulassen, oder einzelne Fragen, die Sie nicht beantworten wollen, zu überspringen.
Streng vertraulich
Ihre Antworten werden streng vertraulich behandelt und sind ausschließlich dem wissenschaftlichen Team zugänglich. Ergebnisse werden nur auf
Gruppenebene ausgewertet und veröffentlicht.
Ethikantrag
GESUNDHEITSZIRKEL
GESUNDHEITS- ZIRKEL
Vorgehen:
Regelmäßige Treffen (vierwöchig) Durch (jeweils ein bis zwei) wiss.
Mitarbeiterinnen moderiert Ca. 8 - 10 Teilnehmer
Kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Themen:
Belastung & psychische Gesundheit
Projektverlauf
Betriebsratsmitglied
Personalentwickler Pflegekräfte
Betriebsarzt
Einbindung des Gesundheitszirkels als Feedback-Gremium für das Projekt
Stationsleitung Projektleitung
PIUS
BEGLEITENDE LABORSTUDIEN UND UMFRAGEN
Onlinebefragung: Auswirkung von Datenbrillen auf die Beurteilung von Personen
Ansprechpartnerin:
Dr. Sabrina Sobieraj (sobieraj@ifado.de)
Bitte geben Sie an, wie die oben dargestellte Person auf Sie wirkt. Es gibt keine falschen oder richtigen Antworten, gehen Sie nach Ihrem ersten
BEGLEITENDE LABORSTUDIEN UND UMFRAGEN
Laboruntersuchung: Wirkung unterschiedlicher Entspannungsmethoden auf psychobiologische Stressreaktionen
Ansprechpartnerin:
Dr. Maria Velana (velana@ifado.de)
Stressinduktion Messung
Stressreaktion Entspannungsphase
Progressive Muskelentspannung
Meditation + Biofeedback
Kontrollgruppe (passive Aufgabe) Subjektive
Maße
Verhaltensmaße
EKG
Cortisol Freier Vortrag
(Tag 1)
Kaltwassertest (Tag 2)
Messung
Stressreaktion Subjektive
Maße
Verhaltensmaße
EKG
Cortisol
W W W . I F A D O . D E
KONTAKT
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU DortmundJan Digutsch, M.Sc.
wissenschaftlicher Mitarbeiter Tel.: +49 231 1084-331 E-Mail digutsch@ifado.de
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
Prof. Dr. Gerhard Rinkenauer
Arbeitsgestaltung & Kognitive Ergonomie Tel.: +49 231 1084-374
E-Mail rinkenauer@ifado.de