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zwischen Modernisierung und Fundamentalismus ein?

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Die islamische Republik Iran: Welche Rolle nimmt die Frau zwischen

Modernisierung und Fundamentalismus ein?

Double Master Programme - Magister International Relations Adam Mickiewicz University Poznań &

Master of European Studies Europa Universität Frankfurt (Oder)

Judith Magdalena Piotrowski

Seminar: Religiöse moderne Fundamentalismen im Vergleich Dr. Anja Hennig

Wintersemester 2017/18

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Als Fallbeispiel für die Hausarbeit soll die islamische Republik Iran dienen. Die Wechselwirkung zwischen dem öffentlichen und privaten Leben sowie ihre Auswirkungen auf die Stellung der Frau und Familie soll dabei genauer erörtert werden.

Zu Anfang soll im Allgemeinen auf den Begriff des religiösen Fundamentalismus eingegangen werden. Das Fundamentalism-Project wird hierbei unter anderem herangezogen, um den Begriff zunächst präziser differenzieren zu können. Des Weiteren soll am Fallbeispiel des Irans ein historischer Abriss die Definition des religiösen Fundamentalismus besser einkreisen können. Wie im Text „Strong Religion-The Rise of Fundamentalisms around the world“ von Almond, Appleby und Sivan hervorgehoben wird, kam es im Iran im Jahre 1979 im Zuge der Islamischen Revolution zu den stärksten fundamentalistischen Bewegungen. Der historische Abriss ab diesem Wendepunkt darf hierbei somit nicht außer Acht gelassen werden und muss in den Kontext der heutigen Stellung der Frau im Iran eingebettet werden.

Nachdem der allgemeine Forschungsgegenstand vorgestellt wird, kann auf den eigentlichen Forschungsgegenstand – die Rolle der Frau zwischen Modernisierung und Fundamentalismus – eingegangen werden. Neben der Literatur aus dem Semesterapparat zum Phänomen des religiösen Fundamentalismus, muss auch spezielle Literatur über das Fallbeispiel Iran herangezogen werden. Eine erste Auswahl hierzu, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ist bereits der beiliegenden Bibliographie zu entnehmen. In erster Linie werden hierbei Texte von Islam – bzw.

Nahostwissenschaftlern behandelt.

Die Wichtigkeit des vorgestellten Themas entsteht allein schon dadurch, dass direkter Einfluss des religiösen Fundamentalismus auf das öffentliche sowie auf das private Leben der iranischen Bevölkerung erfolgt. Somit entstehen Themenfelder hinsichtlich der Menschenrechte sowie dem Konflikt zwischen Gehorsam und Selbstbestimmung. Die mit unter am stärksten betroffene Personengruppe stellen Frauen dar. Sie stehen daher im Fokus der Hausarbeit. Da es sich um einen Staat handelt, dessen politisches System auf dem Islam beruht, wird den Frauen auch ein vom Islam durchdrungener rechtlicher Status verliehen. Es kommen Fragen auf mit welchen Mitteln der religiöse Fundamentalismus im Iran genutzt wird (auf alle Instanzen bezogen), um die Frauenrolle und die Geschlechterbeziehung zu definieren. Die Hausarbeit wird sowohl die Regierungsbehörden als auch die familiären Strukturen, mit

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Hinzukommen Faktoren wie äußere Einflüsse, die aus der westlichen Moderne miteinbezogen werden müssen. Im Gegenzug muss ebenfalls die eigene Definition und Rollenfindung der Frau im Iran eingeordnet werden. Hierzu gehören nicht nur feministische Bewegungen, sondern auch Gegnerinnen der Feministinnen wie die paramilitärische Basidschi-Miliz. Wohin geht die Frauenbewegung oder werden weiterhin parallele Frauenbewegungen existieren? Braucht es eine Neuinterpretation des Islam bzw. eine neue Frauenbewegung innerhalb des iranischen religiösen Fundamentalismus?

Für das Verfassen der Arbeit wird der hermeneutisch-interpretative Ansatz gewählt. Die Einleitung soll auf theoretische Grundlagen und damit auf das Verständnis des Fundamentalismusbegriffes eingehen. Dieser Begriff muss erweitert werden um den Islamischen Fundamentalismus, insbesondere am vorgelegten Beispiel des Irans. Die theoretischen Überlegungen werden, wie angekündigt, mit einem historischen Abriss einhergehen. Dieses Vorgehen soll dabei behilflich sein die heutige Stellung der Frau verständlich zu erfassen. Im Hauptteil wird die Rolle der Frau im Spannungsfeld von Staat und Gemeinschaft (sowie Globalisierung) im Zentrum stehen. Hierzu gehören insbesondere die rechtliche Stellung der Frau und die Transformation der Geschlechterverhältnisse im Zuge des Staatsaufbaus und des gesellschaftlichen Wandels.

Das Selbstverständnis der islamistischen (religiösen) Geschlechterpolitik und Freiheit sowie ihre Auswirkungen auf die Frau und die damit einhergehenden Konsequenzen sind weitere signifikante Bestandteile der Hausarbeit. Schließlich soll ein Ausblick auf die Zukunft der Frau zwischen Moderne und religiösem Fundamentalismus und auch religiösem Konservatismus gegeben werden. Dazu gehört auch die politische Rolle des Westens und dessen Sichtweise auf die Religionsmacht des Irans und Mittleren sowie Nahen Ostens. Religion und Frauenrechte dürfen nicht im Widerspruch stehen. Doch scheint sich die Frau im Iran im 21. Jahrhundert mehr denn je zwischen zwei gegensätzlichen Welten zu bewegen: der traditionellen sowie religiös fundamentalistischen und der modernen. Es wird vermutet, dass der Weg zur Gleichberechtigung in den Geschlechterbeziehungen im Iran noch ein langer sein wird.

Umso wichtiger ist es die andauernde Entwicklung zu analysieren und vorhandene Gegensätze hinsichtlich der Frauenrolle im Zuge des Fundamentalismus herauszufiltern.

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Literaturliste:

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Basingstoke; London: Macmilliam Press.

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University of Chicago Press.

Marty, Martin E.; Appleby, Scott R. (Hrsg.) (1993): Fundamentalisms and Society

Reclaiming the Sciences, the Family, and Education. Chicago, London: University of Chicago Press.

Marty, Martin E.; Appleby, Scott R. (Hrsg.) (1993): Fundamentalisms and the State.

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Internetquellen:

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Referenzen

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