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Maurice Ravel: Die Zwiegespräche zwischen der Schönen und dem Ungeheuer - ein musikpoetisches Menschenschattenspiel

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59 RAAbits Musik Juli 2008

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Klangbeispiele

Die Klangbeispiele zu dieser Reihe sind als Track 5–12 auf der CD 26 zu RAAbits Musik (April 2008) erschienen.

Ihre Schül erinne n und Schüler lernen ein Mus ikstück kennen – durch die Um setzung in ein Mensc henschattenspiel

akg-images

Maurice Ravel:

„Die Zwiegespräche zwischen der Schönen und dem Ungeheuer“ –

ein musikpoetisches Menschenschattenspiel

(Kl. 5/6)

von

Prof. Dr. Bernhard Weber, Lübeck

Zwei Illustrationen zu Maria-Catherine Jumel de Berneville, Comtesse d‘Aulnoy:

La Belle et la Bête/Die Schöne und das Biest.

Aus einem lithographierten Bilderbogen. 19. Jahrhundert.

Die beiden Hauptfiguren: in Musik und Bewegung umsetzen Die Szenen: visualisieren und in Bewegung umsetzen Schritte zur Aufführung des Menschenschattenspiels

Zusammenfassung/abschließende Aufführung

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Vorüberlegungen zum Thema

Märchen sind nach wie vor aktuell

Seit Jahrhunderten sind Märchen ein wichtiger Bestandteil vieler Kul- turen. Bis heute haben sie nicht an Aktualität verloren. Märchen spie- geln auf immer neue, aber dennoch wiederkehrende Weise den Wunsch der Menschen wider, die letzten Geheimnisse und Rätsel der Mensch- heit zu klären. Sie versuchen Antworten auf offene Fragen der mensch- lichen Existenz zu geben und sich stets wiederholende Geschichten im Leben der Menschen zu erzählen. Gleichzeitig übernehmen viele Mär- chen eine pädagogische Funktion, indem sie Kindern helfen, sich in der Welt der Erwachsenen zu sozialisieren. Dies alles geschieht durch die in den Märchen enthaltenen Mythen und Archetypen.

Warum dieses Stück?

Im vorliegenden Unterrichtsentwurf geht es um die didaktische Insze- nierung des Stückes „Les Entretiens de la Belle et la Bête“ aus Ravels Märchensuite „Ma Mère l’Oye“. Für die Auswahl dieses Satzes aus Ravels Märchensuite spricht an erster Stelle die leichte Fasslich- keit des Stückes. So kommt einerseits seine relativ kurze Dauer von etwa vier Minuten der Konzentrationsfähigkeit der Kinder entgegen, anderer- seits ist die Struktur des Stückes für die Kinder leicht erkennbar, da die beiden Hauptthemen kompositorisch prägnant gestaltet sind und in deutlichem Kontrast zueinander stehen. Daher ist die Struktur des Stü- ckes für die Schülerinnen und Schüler leicht erkennbar. Die Anbindung des Satzes an ein außermusikalisches Sujet erleichtert es den Kindern zudem, die musikalische Handlung nachzuvollziehen. Aus didaktischen und methodischen Gründen ist es sinnvoll, das musikalisch-inhaltliche Geschehen in fünf „Szenen“ zu unterteilen (siehe Didaktisch-metho- dische Überlegungen zur Unterrichtsgestaltung, S. 4).

Die

methodische Konzeption

In dieser Sequenz werden didaktische Elemente sowie die Technik des Menschenschattenspiels mit ausgewählten Methoden der sze- nischen Interpretation kombiniert. Die hier gegebenen Informationen ersetzen jedoch keineswegs eine eigene Auseinandersetzung mit diesen beiden Ansätzen. Die Reihe konzentriert sich didaktisch auf drei inhalt- liche Schwerpunkte: Kernmotive, formaler Ablauf und Gehalt des Märchens.

Darüber hinaus ermöglicht das Menschenschattenspiel zahlreiche Mög- lichkeiten einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen Tanz, Theater, Kunst und Musik.

Für welche Klassenstufe?

Zeitbedarf?

Generell ist das Schattenspiel in jeder Klasse einsetzbar. Im Zusam- menhang mit dem Stoff von Ravels Märchensuite eignet es sich beson- ders für die Klassen 5 und 6; auf einer höheren Abstraktionsebene ist es ab der Klasse 10 einsetzbar. Je nach Anspruch und Motivation kann das musikalische Märchen innerhalb von 3–4 Unterrichtsstunden in Szene gesetzt werden. Für eine öffentliche Aufführung ist ein größerer Zeitaufwand erforderlich.

Fachliche Hintergrundinformationen

Allgemeines zu Komponist und Werk

Der französische Komponist Maurice Ravel fühlte sich mit der Welt der Kinder stets verbunden und hatte eine besondere Vorliebe für das Reich der Märchen, des Zauberhaften und Geheimnisvollen.

Märchen nehmen im musikalischen Schaffen Ravels eine bedeu- tende Stellung ein. Kompositionen, die in diese Kategorie fallen, sind

„Schéhérazade“ (Opernversuch 1899, drei Gedichtvertonungen 1903),

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„Gaspard de la Nuit“ (drei Dichtungen für Klavier von Aloysius Bertrand 1908), „Ma Mère l’Oye“ (fünf Kinderstücke 1908) und „L’Enfant et les Sortilèges“ (lyrische Fantasie in zwei Teilen, Text von Colette 1925).

Gleichwohl erscheint Ravel in der Unterrichtspraxis höchstens als Rand- figur. Diese Feststellung trifft im Übrigen auch auf andere bedeutende französische Komponisten zu.

Die vierhändige Klaviersuite „Ma Mère l’Oye“ komponierte Ravel für die beiden Kinder Mimie und Jean Godebski, mit deren Eltern er befreundet war. Die Suite besteht aus den Sätzen „Pavane de la Belle au bois dormant“, „Petit Poucet“, „Laideronette, Impératrice des Pago- des“, „Les Entretiens de la Belle et la Bête“ und „Le jardin féerique“. Der Klavierfassung folgte 1912 eine instrumentale Ballettversion, für die Ravel zusätzliche Zwischenteile komponierte. Insgesamt zeichnet sich diese Fassung aufgrund ihrer einzigartigen Instrumentation durch eine originelle, vielfältige und zugleich subtile Klanglichkeit aus.

Der

Märchenstoff

Den Titel seiner Klaviersuite hat Ravel einer französischen Märchen- sammlung von Charles Perrault (1628–1703) entlehnt, welche im Jahre 1697 als „Contes de ma Mère l’Oye“ (Mutter-Gans-Geschichten) veröf- fentlicht wurden. Die Sammlung enthält sowohl mündlich überlieferte Märchen als auch Märchen anderer Autoren, die Perrault sprachlich dem Geschmack des Pariser Publikums angepasst hat. So stammt die Geschichte von „La Belle et la Bête“ aus der Sammlung von Jeanne Marie Leprince de Beaumont (1711–1780). Weiterhin ließ sich Ravel bei seiner Stoffwahl von den Sammlungen von Marie Catherine d’Aulnoy (1650–1705) inspirieren.

Das Märchen „La Belle et la Bête“ handelt von einem verwunschenen Prinzen. Dieser muss sich aufgrund seiner Lieblosigkeit, Unfreundlich- keit und Selbstsucht hinter der hässlichen „Maske“ eines Ungeheuers verbergen, um durch die wahre Liebe der schönen Kaufmannstoch- ter („Die Schöne“) erlöst werden zu können. Auf diese Weise soll er aus einmal begangenen Fehlern lernen sowie zu neuer Einsicht gelan- gen. Darüber hinaus thematisiert das Märchen die Liebe, Dankbarkeit und Loyalität der Schönen gegenüber ihrem Vater.

Das Märchen von der Schönen und dem Ungeheuer existiert in zahl- reichen schriftlichen Darstellungen. Darüber hinaus gibt es nicht wenige filmische Bearbeitungen des Stoffes, etwa die bekannte französische Verfilmung „La Belle et la Bête“ (1946) von Jean Cocteau oder der oscargekrönte Disney-Film „Die Schöne und das Biest“ (1991), sowie ein gleichnamiges Musical, das 1994 im Palace Theater in New York uraufgeführt wurde.

Ravels

Umsetzung in Musik

Ravels Musikalisierung des literarischen Sujets stellt keine direkte Nachzeichnung der Handlung dar. Vielmehr geht es Ravel um eine Paraphrasierung des Märchens mit eigenen musiksprachlichen und klanglichen Mitteln. Speziell im Suitensatz „Les Entretiens de la Belle et la Bête“ konzentriert sich Ravel auf den Dialog zwischen der Schönen und dem Ungeheuer. Den auffälligen Kontrast zwischen den beiden Figuren verdeutlicht Ravel durch Melodiebildung, Form- gebung, Rhythmus und Instrumentierung.

Eine schwebende und wellenförmig verlaufende Klarinettenmelodie im lydischen Modus auf F verkörpert die Schöne. Um den anmutigen Charakter der Schönen zu unterstreichen, ist die Melodie mit einem Walzerrhythmus unterlegt. Ein chromatisch abwärtsgeführtes Trio-

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lenmotiv mit anschließendem Halteton in der tiefen Lage des Kontra- fagotts zeichnet die Gestalt des Ungeheuers. Trommel- und Becken- schläge sowie Hornstaccati in eng geführten Intervallen illustrieren das furchterregende Auftreten des Ungeheuers und die Angst der schönen Kaufmannstochter.

Die im zweiten Formteil am Märchen orientierte Annäherung der beiden Figuren findet auf mehreren Ebenen statt. Beide Melodien erklingen gleichzeitig, das Motiv des Ungeheuers setzt zur Melodie der Schönen einen Kontrapunkt. Das Triolenmotiv wird sequenzierend weitergeführt. Durch stetige, aufwärtsgerichtete Rückungen nähert sich das Motiv zunehmend der Klarinettenmelodie. Gleichzeitig werden die Abstände zwischen den einzelnen Sequenzen immer kürzer. Die ehe- mals lydische Melodie der Schönen wird allmählich durch leiterfremde Töne erweitert. Ravel verdeutlicht damit, dass sich auch das Wesen der Kaufmannstochter während des Zwiegesprächs verändert.

Insgesamt steigern sich das musikalische Geschehen und die emotio- nale Spannung durch die stetig wachsende Dynamik und die Ver- dichtung des Satzes dramatisch. Nach einer spannungsvollen Pause folgt die Entzauberung des Ungeheuers in Form eines Harfenglis- sandos mit abschließendem Triangelschlag. Das Triolenmotiv des entzauberten Prinzen wandert in die hohen Lagen der Solo-Violinen (con sordino) und des Solo-Violoncellos. Als weitere Geste der Annä- herung wird die Melodie der Schönen in gleicher Tonlage von der Kla- rinette in die Piccoloflöte und Harfe übernommen. Das zauberhafte Ende des Märchens verdeutlicht sich im harmonischen, instrumen- talen und satztechnischen Verlauf der Schlussphase.

Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichts- gestaltung

Grund- sätzliches

Soll ein im Unterricht behandeltes Musikwerk umfassend verstanden werden, muss der Unterricht über eine rein musikstrukturelle Betrach- tungsweise hinausführen. Deshalb nimmt in dieser Unterrichtssequenz der Gehalt des Märchens neben der musikalischen Struktur eine wesentliche Bedeutung ein. Dabei geht es um folgende Kernaussage:

Durch die Liebe der Kaufmannstochter verwandelt sich das Ungeheuer in den schönen Prinzen zurück. Im Idealfall sind die Schülerinnen und Schüler am Ende der Sequenz in der Lage, den zuvor erarbeiteten Gehalt in ihre Lebenswelt zu übertragen.

Methode:

Menschen- schattenspiel

Das Menschenschattenspiel ist ein hervorragendes Medium, um die verschiedenen musikalischen und außermusikalischen Inhalte von Ravels Märchenvertonung zu vermitteln. Schon das Medium an sich übt auf Schülerinnen und Schüler eine große Faszination und Motiva- tion aus. Zudem bietet das Schattenspiel eine ganze Reihe von Lern- möglichkeiten, die außerhalb des eigentlichen Kernthemas angesiedelt sind.

Diese Form der Vermittlung eröffnet den Schülerinnen und Schülern eine große Chance auf ganzheitliches Lernen. Während der Erar- beitung und Aufführung eines Schattenspiels können die Schülerinnen und Schüler ihren Intellekt, ihre Gefühlswelt und ihre motorischen Fähigkeiten weiterentwickeln.

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Darüber hinaus ermöglicht das aktive Spielen Freiräume, in denen die persönliche Entwicklung und die Ich-Stärke der Schülerinnen und Schüler gefördert werden können. Selbst leistungsschwache Schüle- rinnen und Schüler können im Schattenspiel ihre Erfolgserlebnisse haben, da dieses Medium die unterschiedlichsten Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler stellt. In gewissem Sinne bleibt die Ano- nymität der Schülerinnen und Schüler gewahrt. Die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler wird beim Schattenspiel nicht real, sondern als Abbild wahrgenommen und von den Mitschülerinnen und -schülern dadurch anders erlebt. In den verschiedenen Aufgabenbereichen des Schattenspiels können die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Interessen und ihre Kreativität entfalten. Es besteht so die Möglichkeit einer Binnendifferenzierung.

Die Schülerinnen und Schüler können sich im Schattenspiel eine ganze Reihe von Basiskompetenzen erwerben, wie etwa Kommunikations- und Teamfähigkeit. Bei der Erarbeitung eines Schattenspiels sind eine Vielzahl von Aufgaben (Licht, Musik, Bühnengestaltung) zu bewäl- tigen, die miteinander abgesprochen und koordiniert werden müssen.

Während des ganzen Spiels findet soziales Lernen statt. Die Schüle- rinnen und Schüler lernen von- und miteinander.

Das Schattenspiel schult die Ausdrucks- und Wahrnehmungsfähig- keit der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähig- keit, sich mithilfe ihres Körpers und der technischen Möglichkeiten des Spiels zunehmend differenzierter auszudrücken. Sie lernen im Verlaufe des Spiels, verstärkt auf Ausdrucksdetails zu achten. In der Litera- tur wird das Schattenspiel gelegentlich auch als eine „Augenschule“

beschrieben. Durch die Reduzierung der Mittel auf Licht und Schatten entstehen neue Wahrnehmungsqualitäten. Was vorher gar nicht oder kaum wahrgenommen wurde, fällt plötzlich ins Auge. Verfremdungsef- fekte ermöglichen darüber hinaus neue Perspektiven.

Aber auch die Zuschauer werden durch das Schattenspiel in eine aktive und produktive Rezeptionshaltung versetzt. Dabei wird ihre Fantasie in höchstem Maße aktiviert.

Zu den immer dominanter werdenden Massenmedien bietet das Schat- tenspiel eine gute und sinnvolle Alternative. Mit relativ einfachen Mit- teln wird durch das Medium „Schatten“ eine attraktive Wirkung und ein hohes Maß an Ausdrucksintensität erzeugt. Von den Schülerinnen und Schülern ist Kreativität gefordert. Damit leistet das Schattenspiel einen pädagogisch sinn- und wertvollen Beitrag zur Medienerzie- hung.

Methode:

Szenische Interpretation

Das hier vorgestellte musikpoetische Menschenschattenspiel bedient sich lediglich einiger Methoden der szenischen Interpretation, ins- besondere die der szenisch-musikalischen Arbeit, ohne sich jedoch in vollem Umfang mit deren didaktischen Zielsetzungen zu identifizie- ren.

Die szenische Interpretation (vgl. hierzu Beitrag I/B, Projekt 11, Szenische Interpretation einer Musicalszene aus „Elisabeth“) ist eine körper- und bewegungsbezogene Form der Aneignung von Musik, die auf Mittel des „szenischen Spiels“ (Scheller 1981) zurückgreift. Sie versteht sich als alternative Methode zur Interpretation von Musikstücken, Musik- theaterwerken, von Liedern oder Begebenheiten des Alltags. Bei der

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szenischen Erarbeitung der Musikstücke wird die Bedeutung nicht vom Lehrer vorgegeben, sondern von den Schülerinnen und Schülern auf der Basis ihrer biografischen Erfahrungen konstruiert. Dabei wird der Prozess des Konstruierens von einem Pädagogen begleitet bzw. struk- turiert. Nach den Autoren des Konzepts (Brinkmann u.a. 2001) vollzieht sich die Interpretation in einem Spannungsfeld von

der Oper, dem Musikstück, dem Inhalt der Geschichte (dem äußeren Gegenstand der Interpretation),

dem biografischen und sozialen Hintergrund der Teilnehmer (den Interpretierenden),

der Art, wie, in welchem Kontext und mit welchen Mitteln interpre- tiert wird (der Interpretationsmethode) (Brinkmann u.a. 2001, S. 7).

Literaturangaben

Brinkmann, Reiner O./Kosuch, Markus/Stroh, Wolfgang M.: Methodenkatalog der sze- nischen Interpretation von Musiktheater. Begründungen und Unterrichtsmaterialien. Oldershau- sen: Lugert 2001.

Scheller, Ingo: Erfahrungsbezogener Unterricht. Theorie, Praxis, Planung. Königstein/Ts.: Scrip- tor 1981 (2. Auflage 1987).

Ziele der Reihe

Die Unterrichtseinheit bietet den Schülerinnen und Schülern folgende Lernchancen: Sie

– lernen den Inhalt des Märchens kennen;

– erkennen, dass die Hauptfiguren des Märchens durch verschiedene Motive und Instrumente verkörpert werden;

– nehmen den musikalischen Verlauf wahr und setzen diesen in Bezug zu dem Mär- chen;

– erfahren den emotionalen Gehalt des Märchens;

– setzen die musikalische Handlung in ein Schattenspiel um;

– erfassen die Aussage des Märchens;

– übertragen diese Aussage in ihre persönliche Lebenswelt.

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Schematische Übersicht

Maurice Ravel:

„Die Zwiegespräche zwischen der Schönen und dem Ungeheuer“ –

ein musikpoetisches Menschenschattenspiel (Kl. 5/6)

Stunde 1

Die beiden Hauptfiguren: in Musik und Bewegung umsetzen M 1–M 5 Stunde 2

Die Szenen: visualisieren und in Bewegung umsetzen M 6–M 8 Stunde 3

Schritte zur Aufführung des Menschenschattenspiels M 9, M 10 Stunde 4

Zusammenfassung/abschließende Aufführung LEK

Minimalplan

Sie können die Stunden 3 und 4 reduzieren bzw. ganz weglassen, wenn Sie auf eine ausgearbeitete Aufführung des Menschenschattenspiels zum gesamten Musikstück verzichten.

Verlauf

Stunde 1: Die beiden Hauptfiguren: in Musik und Bewegung umsetzen

Material Klangbeispiel Verlauf

M 1 Aufbau der Projektionsfläche

M 2 Gehen einer Schattenpolonaise

M 3 Vorlesen des Märchens (evtl. in verteilten Rollen) M 4 CD 26 Track 5/6 Die Klarinettenmelodie: anhören, der Figur zuordnen

und Umsetzen in Bewegung

M 5 CD 26, Track 7/8 Die Kontrafagottmelodie: anhören, der Figur zuordnen und Umsetzen in Bewegung

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hes Menschenschattenspiel (Kl. 5/6)

Verlauf Material

S 3 LEKGlossarInfothek

Aufgaben

1. Geht hintereinander wie eine vornehme königliche Gesellschaft.

2. Spielt einen lustigen, einen traurigen, einen uralten, einen jungen, einen ängstlichen oder einen stolzen König.

3. Stellt euch vor, ihr seid in einen Roboter verzaubert worden.

4. Nun seid ihr wieder Menschen und freut euch darüber.

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M 4 Die Klarinettenmelodie – der Auftritt der „Schönen“

Die schöne Kaufmannstochter Klarinette

Klangbeispiele Maurice Ravel:

„Die Zwiegespräche der Schönen mit dem Biest“ (Orchesterfassung) 1. Klarinettenmelodie solo gespielt

2. Klarinettenmelodie mit Orchester CD 26, Track 5 und 6

Höraufgaben (zu bearbeiten ohne Bilder und Klangbeispiel-Hinweise) 1. Hört euch das erste Klangbeispiel an. Welches Instrument ist zu hören?

2. Welche Figur aus dem Märchen könnte dieses Instrument verkörpern? Begründet eure Antwort.

3. Hört euch das zweite Klangbeispiel an und klatscht den Rhythmus mit. Um welchen Rhythmus handelt es sich?

Gestaltungsaufgabe

4. Setzt den Rhythmus in Bewegung um (Schattenpolonaise) und beachtet dabei den Charakter der Musik.

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59 RAAbits Musik Juli 2008 Ravel: „Die Schöne und das Ungeheuer” – musikpoetisches Menschenschattenspiel (Kl. 5/6) Reihe 13Verlauf Material

S 12 LEKGlossarInfothek M 10 Übersicht über das ganze Stück

Maurice Ravel (1875–1937; französischer Komponist):

„Die Zwiegespräche zwischen der Schönen und dem Ungeheuer“

Tanz der Schönen Das Ungeheuer Annäherung Entzauberung Happy End

Klarinette Kontrafagott Klarinette &

Kontrafagott

Harfe &

Triangel

Violine &

Piccoloflöte

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Klangbeispiel Maurice Ravel:

„Die Zwiegespräche der Schönen mit dem Biest“ (Orchesterfassung) Gesamtaufnahme

CD 26, Track 12

Aufgaben

1. Hört euch das Stück als Ganzes an.

2. Überlegt euch, wie die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen am besten gestaltet werden könnten.

3. Welche optischen Mittel könnten euch zur Ausschmückung der einzelnen Szenen die- nen?

4. Führt das Schattenspiel in wechselnden Besetzungen in der Klasse auf.

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